Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu wie Windows Systemwiederherstellung: Wiederherstellungspunkt mit Timeshift erstellen & zurückspielen

„Kein Back­up, kein Mit­leid!“ - ein Klas­si­ker auf den T-Shirts von Sys­tem­ad­mi­nis­tra­to­ren. Und ja, das hat ei­nen Grund: Spä­tes­tens seit Win­dows 7 las­sen sich in der Sys­tem­steue­rung un­ter „Si­chern & Wie­der­her­stel­len“ Da­ten­si­che­run­gen kin­der­leicht ein­rich­ten. Fast noch wich­ti­ger sind die Wie­der­her­stel­lungs­punk­te - falls Mi­cro­soft mal wie­der ein Up­date ins Klo wirft. Wer un­ter Win­dows sei­ne Da­ten ver­liert, hat ehr­lich ge­sagt wirk­lich kei­ne Sym­pa­thie ver­dient. Bei Li­nux sieht die Sa­che ganz an­ders aus. In ei­nem Ubun­tu-An­lei­tungs­buch von 2010 zeigt die Au­torin¹ noch um­ständ­lich, wie man das Home-Ver­zeich­nis mit Dé­jà Dup auf ei­ne DVD-RW brennt. Vier Jah­re spä­ter sin­niert Mar­cus Fi­scher² über Cloud-Back­ups, Kom­pri­mie­rung und in­kre­men­tel­les Si­chern - doch wie ein Ubun­tu-Sys­tem im Ernst­fall tat­säch­lich wie­der­her­ge­stellt wird, bleibt ne­bu­lös. Höchs­te Zeit für ei­nen An­satz, der prak­tisch funk­tio­niert.

ℹ️ Le­bens­läu­fe, Zeug­nis­se, Des­sous-Fo­tos der Ehe­frau, Ur­laubs­vi­de­os und Kin­der­bil­der ge­hö­ren we­der ins Home-Ver­zeich­nis noch in ei­ne Back­up-Rou­ti­ne. Sen­si­ble Da­tei­en soll­ten im­mer auf ei­nem se­pa­ra­ten, zu­vor ver­schlüs­sel­ten Da­ten­trä­ger lie­gen.

Was in ei­ne Da­ten­si­che­rung ge­hört, sind grob ge­sagt Kon­fi­gu­ra­tio­nen und per­sön­li­che Ein­stel­lun­gen. Ein Bei­spiel: Nach der ma­nu­el­len In­stal­la­ti­on ei­nes pro­prie­tä­ren NVI­DIA-Trei­bers star­tet Ubun­tu nicht mehr - kei­ne Chan­ce! Al­les weg: E-Mails samt Thun­der­bird-Ein­stel­lun­gen, Con­ky, Flat­pak-Pro­gram­me, Hin­ter­grund­bil­der, Desk­top-Whats­App, Steam-Spiel­pfa­de, Le­se­zei­chen zu Netz­werk­spei­chern, ein­ge­rich­te­te Be­nut­zer­kon­ten und ge­spei­cher­te Log­ins im Web­brow­ser.

Auf dem Screenshot entfaltet sich eine ästhetisch durchkomponierte Desktop-Ansicht eines Kubuntu 24.04.3 LTS-Systems – elegant, technisch und zugleich wohnlich. Der Hintergrund ist ein tiefes Violett-Rot-Blau-Geflecht aus geometrischen Formen, Linien und Partikeln, das an digitale Sternenströme erinnert – eine perfekte Bühne für jemanden, der Funktionalität und Stil miteinander vereint. In der oberen rechten Ecke schwebt ein halbtransparentes Widget der Typhoon-Wetter-App, das mit klarer Typografie das aktuelle Wetter in Linz, Österreich zeigt: milde 17 °C, leichter Wind, und eine übersichtliche Drei-Tages-Prognose. Direkt darunter sitzt das Conky-Widget, das in nüchternem Schwarz-Weiß-Design die technischen Lebenszeichen des Systems preisgibt – CPU-Auslastung, Taktfrequenz, Temperatur, GPU-Status, RAM-Verbrauch und Netzwerkauslastung. Es wirkt wie das Cockpit eines präzise getunten Rechners: sachlich, verlässlich und zugleich beruhigend ordentlich. Am unteren Bildschirmrand zieht sich das Dock wie eine kleine Startbahn der Produktivität – hier finden sich Messenger-Programme wie Telegram, Signal und WhatsApp, flankiert von Firefox, Thunderbird für die E-Mail-Korrespondenz und FileZilla für den FTP-Transfer. Der Desktop vermittelt den Eindruck eines Systems, das tagtäglich im Einsatz ist – zwischen Kommunikation, Entwicklung und digitaler Kreativität. Doch gerade in dieser Symmetrie liegt eine gewisse Zerbrechlichkeit. Sollte das System eines Tages unerwartet abstürzen oder ein Update gründlich schieflaufen, wäre diese perfekt abgestimmte Arbeitsumgebung verloren – Widgets, Dock-Anordnung, Konfigurationen, all das feinjustierte Zusammenspiel aus Effizienz und Ästhetik. Deshalb ist es mehr als nur eine Empfehlung, regelmäßig mit Timeshift automatische Schnappschüsse zu erstellen. Diese Backups sind gleichsam digitale Lebensversicherungen: Sie frieren den jetzigen Zustand ein – das System, wie es hier in seiner ganzen Schönheit erstrahlt – und erlauben, ihn mit wenigen Klicks wiederherzustellen, sollte das Unvermeidliche eintreten. Kurzum: dieser Kubuntu-Desktop ist kein bloßer Arbeitsplatz, sondern ein sorgfältig gepflegtes Biotop aus Ordnung, Funktion und visuellem Wohlgefühl – und Timeshift sorgt dafür, dass er es auch bleibt. Desktop von GWS2.de - Oktober 2025

Ein auf­wen­dig ge­stal­te­ter Ku­b­un­tu-Desk­top ver­dient re­gel­mä­ßi­ge Back­ups.

ℹ️ Bei ei­nem Ubun­tu-Sys­tem-Back­up geht es nicht dar­um, pri­va­te Mul­ti­me­dia­da­tei­en vor dem Lö­schen zu schüt­zen. Es geht dar­um, Le­bens­zeit zu spa­ren - die Zeit, die man bräuch­te, um den per­so­na­li­sier­ten, funk­tio­nel­len Aus­gangs­zu­stand des Sys­tems wie­der­her­zu­stel­len.

Dieses Bild ist Pop-Art als Systemsicherheit – ein liebevolles, augenzwinkerndes Manifest für Backups. In vier Quadranten blickt dieselbe Cartoon-Figur – von dir, Veronika Helga Vetter, Photoshop- und Webkünstlerin seit 2011 – dem Betrachter entgegen. Über allem schwebt ein kleines Banner mit der schlichten, beruhigenden Überschrift „Ubuntu Backup“. Die Figur ist identisch gezeichnet, doch jeder Abschnitt trägt eine andere, satt leuchtende Tonalität: links oben ein warmes Magenta/Rosa, rechts oben kühles Grün, links unten sonniges Gold/Orange, rechts unten tiefes Blau. Der diagonale Hintergrund mit weichen Streifen wiederholt sich in allen Feldern – rhythmisch, geordnet, zuverlässig – genau wie es ein gutes Sicherungskonzept sein soll. Der Stil zitiert offen Andy Warhol: ein Motiv, variiert in Farbe und Stimmung, um Wiederholung nicht als Monotonie, sondern als Serie erfahrbar zu machen. Genau diesen Gedanken übersetzt die Grafik ins Technische: Jedes Feld steht sinnbildlich für eine Timeshift-Ebene – etwa stündlich, täglich, wöchentlich, Systemstart. Die Linienführung bleibt überall gleich (der unveränderte Systemzustand), nur die Farbe wechselt (die Momentaufnahme zu einem bestimmten Zeitpunkt). So wird aus Kunst eine Backup-Didaktik: Konstanz im Motiv, Variation in der Zeit. Die Figur selbst – klare Konturen, große, wache Augen, markante, schwungvolle Frisur – wirkt wie die Personifikation eines „guten Hüters“ der Daten. Die wechselnden Augenfarben (rot, grün, gelb, blau) lesen sich wie Status-LEDs: erfolgreich, bereit, vorsichtig, kühl und professionell. Die weichen Verläufe der Flächen erinnern an Copy-on-Write: Farbanteile verschieben sich, aber die Form bleibt unversehrt. Genau so behandelt Timeshift seine rsync-Snapshots: Das erste Bild ist vollständig; die folgenden variieren nur, was sich geändert hat, während Unverändertes über Hardlinks identisch bleibt – reproduzierbar, platzsparend, sauber versioniert. Auch die Komposition spricht Timeshift: vier gleich große Felder, gleiche Priorität, klare Zuordnung. Wer möchte, kann darin eine Retention-Strategie lesen – etwa zwei wöchentliche, eine tägliche, mehrere Start-Snapshots – alle nebeneinander, sofort ansprechbar. Die kühle, ruhige Typografie des Titels setzt einen Gegenpol zur farbigen Viererreihe: Ordnung über Vielfalt, Management über Kreativität – genau das Zusammenspiel, das robuste Backups braucht. Unten rechts steht dezent die Signatur © pinguin.gws2.de 2025 – eine sachliche Fußnote, die dennoch viel sagt: Dieses Bild ist nicht bloße Dekoration, sondern künstlerische Autorenschaft plus technische Aussage. Es feiert die Idee, dass Redundanz kein Ballast ist, sondern Stilmittel: Viermal dasselbe, um einmal sicher zu sein, wenn etwas schiefgeht. So liest sich die Pop-Art-Anordnung als visuelle Eselsbrücke für Timeshift: Wiederholung = mehrere Snapshot-Generationen. Farbwechsel = verschiedene Zeitpunkte/Ereignisse. Gleiche Linien = konsistente, reproduzierbare Systembasis. Ruhiges Raster = planbare, automatisierte Erstellung. Kurz: Diese Warhol-Verneigung macht begreifbar, warum Backups schön sein dürfen – nicht nur im Ergebnis, sondern schon in der Idee. Vier Paneele, eine Botschaft: Sicherung ist Kulturtechnik. Und Timeshift ist der Pinsel, der sie täglich, wöchentlich, startweise neu anlegt. GWS2.de - Oktober 2025

Ubuntu Backup-Hardware

Für die rou­ti­ne­mä­ßi­ge Sys­tem­si­che­rung wird ein se­pa­ra­tes Spei­cher­me­di­um be­nö­tigt, das je­der­zeit be­reit­steht, um Mo­ment­auf­nah­men der Da­ten zu ar­chi­vie­ren. Be­son­ders be­liebt sind hier­für USB-Sticks. Um zu ver­hin­dern, dass die Si­che­rungs­vor­gän­ge im Hin­ter­grund die Sys­tem­leis­tung be­ein­träch­ti­gen, soll­te das por­ta­ble Spei­cher­me­di­um min­des­tens der USB-3.0-Spezifikation ent­spre­chen und dau­er­haft an ei­nem blau­en An­schluss an­ge­schlos­sen sein. Zu­dem emp­fiehlt es sich, ein Me­di­um mit ei­nem Fas­sungs­ver­mö­gen von über 100 Gi­ga­byte zu wäh­len, um meh­re­re Si­che­rungs­ko­pien auf­neh­men zu kön­nen.

Auf dem Foto – aufgenommen von Veronika Helga Vetter – liegen drei Generationen moderner Datenspeicher wie in einem kleinen Stillleben übereinandergestapelt: Unten zwei wuchtige 3,5-Zoll-Festplatten mit sichtbaren SATA-Ports, darauf eine flache 2,5-Zoll-SSD (Apacer) mit dezentem, geometrischem Muster, ganz oben ein kompaktes USB-Flash-Laufwerk. Der helle Hintergrund und die weiche Ausleuchtung lassen die Materialien für sich sprechen: kaltgraues Metall, schwarzer Kunststoff, dazwischen feine Staubspuren an der HDD-Kante – Spuren gelebter Praxis. Das Ensemble wirkt wie ein kleines Altarbild der Datensicherung: robust, schnell, mobil – drei Antworten auf dieselbe Frage, wo Timeshift-Backups am besten leben. 3,5-Zoll-HDD (SATA, unten): Die klassische Magnetscheibe bleibt das Arbeitstier für große Backup-Historien. Vorteile: hohe Kapazität zu niedrigen Kosten pro Terabyte, ordentliche Dauertransferraten, SMART-Werte zur Zustandsüberwachung, saubere Linux-Dateisysteme wie ext4. Perfekt für wöchentliche/monatliche Rotationen und viele Generationen. Nachteile: mechanisch empfindlicher (Stöße, Vibrationen), langsamere Zugriffszeiten als SSDs, höherer Strombedarf; externe Gehäuse brauchen oft eigene Stromversorgung. Für stationäre Timeshift-Archive jedoch eine preiswerte, belastbare Basis. 2,5-Zoll-SSD (SATA, Mitte): Die SSD in Notizbuchgröße steht für Geschwindigkeit und Langlebigkeit im Alltag: kurze Backup-Fenster, flinke Inkremente, keine beweglichen Teile. Vorteile: sehr gute Random-IO, leise, energiesparend, unempfindlicher gegen Erschütterungen – ideal für häufige tägliche oder Systemstart-Snapshots. Nachteile: höherer Preis pro GB, bei Billigmodellen Risiko von DRAM-losen Designs und schnell einbrechender Schreibleistung; auch SSDs altern (TBW/Schreibzyklen), wenn auch planbar. Für produktive Maschinen eine hervorragende Mischung aus Tempo, Zuverlässigkeit und Komfort. USB-Flash-Drive (oben): Das kleinste Medium verkörpert Spontaneität und Portabilität – schnell eingesteckt, schnell abgezogen. Vorteile: extrem kompakt, günstig in kleinen Größen, für ad-hoc-Snapshots oder Transfer einzelner Sicherungen brauchbar. Nachteile: begrenzte Schreibzyklen, stark schwankende Controller-Qualität, oft schlechte Random-IO, erhöhte Gefahr plötzlicher Ausfälle oder Dateisystemfehler bei unsauberem Abziehen. Für dauerhafte Timeshift-Archive nur bedingt empfehlenswert; eher als Zusatzkopie oder Notfall-Transportmedium geeignet. Fazit – passender Einsatz pro Medium: Langfristige, umfangreiche Historie (viele Generationen, viel Platz): 3,5-Zoll-HDD im externen SATA-Gehäuse oder Dock. Schnelle, häufige Sicherungen mit kurzer Downtime und solidem Alltagsnutzen: 2,5-Zoll-SSD (SATA) als primäres Backup-Ziel. Transport/Einmalkopie/Off-Site-Mitnahme: USB-Stick als zusätzliche Kopie – besser nicht als einziges Archiv. So erzählt das Foto in einer minimalistischen Komposition eine klare Geschichte: Timeshift-Backups gelingen am entspanntesten, wenn Speichermedium und Zweck zusammenpassen – HDD für Tiefe, SSD für Tempo, USB-Stick für den Sprung über den Zaun. Foto-Credit: Veronika Helga Vetter - Computerheld Linz 2025

Ein täg­lich ge­nutz­tes Sys­tem kann pro­blem­los bis zu 900.000 Da­tei­en für ein Back­up an­sam­meln. USB-Spei­cher­sticks sind für der­art mas­sen­haf­te Le­se- und Schreib­vor­gän­ge je­doch denk­bar un­ge­eig­net, da ih­re Con­trol­ler-Ar­chi­tek­tur auf se­quen­zi­el­le Da­ten­über­tra­gung op­ti­miert ist - nicht auf hoch­fre­quen­te, zu­fäl­li­ge Zu­grif­fe.

Hier er­weist sich ei­ne aus­ge­mus­ter­te SA­TA-Fest­plat­te mit 7.200 U/min als deut­lich über­le­ge­ne Al­ter­na­ti­ve: Ih­re me­cha­ni­sche Le­se-Schreib-Ein­heit und das SA­TA-III-In­ter­face (mit bis zu 6 Gbit/s Band­brei­te) be­wäl­ti­gen selbst frag­men­tier­te Da­tei­struk­tu­ren ef­fi­zi­en­ter.

  • Wer al­so ei­ne aus­ran­gier­te HDD im Schrank lie­gen hat, ver­fügt be­reits über ein idea­les Back­up-Lauf­werk - be­son­ders, wenn es sich um ein Mo­dell mit 64 MB Cache oder mehr han­delt.

Un­ab­hän­gig vom ge­wähl­ten Spei­cher­me­di­um ist je­doch ent­schei­dend, dass die Ziel­par­ti­ti­on ein ext4-Da­tei­sys­tem be­sitzt.

sudo mkfs.ext4 /dev/sdX

Das Bild zeigt eine charmant gestaltete Infotafel im Stil einer technischen Karteikarte – eine Mischung aus liebevollem Retro-Design und klarer Linux-Präzision. Im oberen Bereich prangt der Titel „Testumgebung“, der sofort erkennen lässt, dass es sich hier um eine dokumentierte Systemübersicht handelt. Rechts daneben steht ein freundlich gezeichneter Comic-Charakter in Arbeitsmontur – mit Kappe, Latzhose und einem kleinen Schraubenzieher in der Hand. Er wirkt wie das Maskottchen eines ehrlichen, bodenständigen Technikers, der zuverlässig über das System wacht. Darunter folgt eine geordnete Auflistung der technischen Basis: Das Betriebssystem ist Kubuntu 24.04.3 LTS x86_64, begleitet vom Kernel 6.8.0-85-generic und der Desktop-Umgebung Plasma 5.27.12 – eine moderne, stabile und zugleich visuell ansprechende Kombination. Im unteren Abschnitt befindet sich ein strukturierter Infoblock, der die getestete Software vorstellt: Timeshift – ein Systemwiederherstellungsprogramm, das über ein PPA (Personal Package Archive) bezogen wurde. Es wurde erstmals 2012 veröffentlicht und gilt als bewährte Lösung zur Sicherung und Wiederherstellung kompletter Linux-Systeme. Neben einem kleinen Batteriesymbol steht der Eintrag „Niveau“, was augenzwinkernd die Zuverlässigkeit und Reife der Software andeutet. Der Punkt „Langzeitlösung: Ja“ unterstreicht, dass Timeshift auch langfristig ein sicherer Begleiter bleibt. Rechts unten rundet ein weiteres Symbol das Design ab – ein Zahnrad mit einem gelben Bauhelm, das perfekt zum Thema „Systempflege und Sicherheit“ passt. Der graue Hintergrund mit feiner Textur und die handschriftlich anmutende Typografie verleihen dem Ganzen einen fast analogen Charme – wie eine Notiz aus einem Techniker-Tagebuch, digital zum Leben erweckt. Insgesamt wirkt das Bild wie eine liebevoll illustrierte Visitenkarte für Systemstabilität: technisch klar, grafisch warm und mit einem Schuss Nostalgie – eine Hommage an Linux-Handwerk und digitale Sorgfalt. GWS2.de - Oktober 2025

Die Backup-Software

Time­s­hift ist un­ter Li­nux das Pen­dant zur Win­dows-Sys­tem­wie­der­her­stel­lung und wird be­son­ders in Ubun­tu-ba­sier­ten Dis­tri­bu­tio­nen ge­schätzt. Wäh­rend es in Li­nux Mint be­reits vor­in­stal­liert ist, muss es bei an­de­ren De­bi­an-De­ri­va­ten wie Ubun­tu ma­nu­ell nach­ge­rüs­tet wer­den. Die emp­foh­le­ne In­stal­la­ti­ons­me­tho­de nutzt das of­fi­zi­el­le PPA (Per­so­nal Packa­ge Ar­chi­ve) des Haupt­ent­wick­lers To­ny Ge­or­ge, da das Pro­jekt mitt­ler­wei­le von über 80 Frei­wil­li­gen auf Git­Hub ak­tiv ge­pflegt wird und so re­gel­mä­ßi­ge Up­dates er­hält.

Die In­stal­la­ti­on er­folgt mit nur zwei Be­feh­len:

sudo add-apt-repository ppa:teejee2008/timeshift -y
sudo apt update && sudo apt install timeshift

Der größ­te Plus­punkt von Time­s­hift liegt in sei­ner au­to­ma­ti­sier­ten Ar­beits­wei­se: Nach der ein­ma­li­gen Kon­fi­gu­ra­ti­on läuft das Pro­gramm voll­stän­dig im Hin­ter­grund - oh­ne ma­nu­el­len Ein­griff. Selbst nach ei­nem kom­plet­ten Sys­tem­ab­sturz er­mög­licht es ei­ne 1:1-Wie­der­her­stel­lung des letz­ten funk­ti­ons­fä­hi­gen Zu­stands.

Der Splitscreen zeigt drei aufeinanderfolgende Stationen des Timeshift-Einrichtungsassistenten – wie ein kleiner Rundgang vom Start bis zur Zielfestlegung. Alles ist klar, sachlich und dennoch freundlich gestaltet, genau das richtige Werkzeug für jemanden, der seinen Linux-Desktop nicht dem Zufall überlassen will. Im ersten Bild begrüßt uns der Dialog „Schnappschusstyp auswählen“. Zwei Optionen stehen zur Wahl: rsync (aktiv auswählbar) und BTRFS (ausgegraut). Das verrät bereits etwas über das System: Die Root-Partition läuft offenbar nicht auf Btrfs, daher ist der Btrfs-Modus gesperrt. Kurz erklärt: Timeshift (rsync-Modus) arbeitet dateibasiert. Beim ersten Lauf kopiert es die ausgewählten Systemverzeichnisse vollständig; spätere Snapshots speichern dann nur noch geänderte Dateien und verknüpfen Unverändertes per Hardlinks. Ergebnis: mehrere Wiederherstellungspunkte ohne Platzverschwendung – schnell, robust und unabhängig vom Dateisystem, solange es „Linux-typisch“ ist. Timeshift (BTRFS-Modus) nutzt dagegen Btrfs-Subvolumes und Copy-on-Write – rasend schnelle Snapshots, aber eben nur möglich, wenn die Systempartition tatsächlich Btrfs verwendet. Unten warten die Knöpfe Zurück, Weiter und Beenden – der klassische Dreiklang der Gelassenheit. Das zweite Bild zeigt die Zwischenstation „Systemgröße wird geschätzt …“. Ein Fortschrittsbalken arbeitet sich voran, während Timeshift die relevanten Systemverzeichnisse analysiert (standardmäßig ohne das persönliche /home, außer man aktiviert dessen versteckte Konfigurationsdateien). Diese Schätzung ist wichtig, um zu prüfen, ob das Zielmedium genügend Luft hat – Snapshots sind zwar inkrementell, aber das erste Abbild kann einige Gigabyte groß werden, und Updates lassen die Summe mit der Zeit anwachsen. Dieser Schritt ist also die nüchterne Platz-Realitätsprüfung, bevor man Speicher mit gutem Gefühl reserviert. Im dritten Bild folgt der praktische Teil: „Schnappschussort auswählen“. Eine Tabelle listet verfügbare Datenträger, Typ, Größe und freien Platz auf. Markiert ist sdb2, ein ext4-Volume mit 438 GB und satten 416 GB frei – ein ideales Ziel. Darunter erinnert eine Hinweisbox an die Regeln: Nur Linux-Dateisysteme werden unterstützt; NTFS, FAT & Co. sind tabu, ebenso Fern- und Netzwerkspeicherorte (sie wären zu fehleranfällig und teils nicht transaktionssicher). Timeshift legt seine Sicherungen im Wurzelverzeichnis des gewählten Datenträgers in einem eigenen Ordner ab – sauber getrennt vom System. Warum eine HDD/SSD statt eines USB-Sticks als Backup-Medium? Zuverlässigkeit & Lebensdauer: Sticks haben begrenzte Schreibzyklen und leiden unter billigen Controllern; eine interne/extern angedockte HDD/SSD (SATA oder USB-Gehäuse) steckt kontinuierliche Inkrement-Backups deutlich besser weg. Leistung: Snapshot-Läufe bestehen aus vielen kleinen Lese-/Schreiboperationen. HDD/SSD sind bei Random-IO und großen Datenblöcken spürbar flotter und stabiler als die meisten Sticks. Kapazität: Mit mehreren Wiederherstellungspunkten wächst der Bedarf. 500 GB–1 TB als Reserve sind schnell erreicht – Sticks sind hier entweder knapp oder unverhältnismäßig teuer. Integrität: Externe Laufwerke bieten SMART-Werte (bei HDD/SSD), verlässliche Dateisysteme (ext4, xfs, btrfs) und geringeres Risiko plötzlicher „Abwürfe“ bei wackeligen Ports. Best-Practice zum Mitnehmen: Zielpartition als ext4 bereitstellen (wie hier sdb2), genügend freien Platz einplanen, anschließend einen Zeitplan definieren (z. B. 5 tägliche, 3 wöchentliche, 2 monatliche Snapshots), und ab und zu eine Probe-Wiederherstellung testen. So wird aus drei nüchternen Dialogen ein belastbares Sicherheitsnetz – und der liebevoll konfigurierte Kubuntu-Desktop bleibt im Ernstfall mit wenigen Klicks bewahrt. Deutschsprachiges Ubuntu Handbuch - Pinguin GWS2.de

Nach dem ers­ten Start des Pro­gramms lei­tet ein Ein­rich­tungs­as­sis­tent durch die ein­ma­li­ge Grund­kon­fi­gu­ra­ti­on. Time­s­hift legt die Wie­der­her­stel­lungs­punk­te da­bei stan­dard­mä­ßig nach der rsync-Me­tho­de an - ver­ein­facht ge­sagt: Zu­nächst wird ei­ne Voll­ko­pie der Da­ten er­stellt, an­schlie­ßend nur noch die Mo­di­fi­ka­tio­nen nach­ge­zo­gen. Die Op­ti­on BTRFS bleibt für die meis­ten Ubun­tu-Nut­zer de­ak­ti­viert, da die Dis­tri­bu­ti­on stan­dard­mä­ßig auf das ex­t4-Da­tei­sys­tem setzt. Wich­tig zu wis­sen: Time­s­hift spei­chert Schnapp­schüs­se aus­schließ­lich auf Par­ti­tio­nen mit ei­nem Li­nux-kom­pa­ti­blen Da­tei­sys­tem.

Der Screenshot zeigt die Konfigurationsseite „Schnappschussebenen auswählen“ im Timeshift-Einrichtungsassistenten. Oben links sind die verfügbaren Intervallarten als Liste aufgeführt: Monatlich, Wöchentlich, Täglich, Stündlich und Systemstart. Rechts daneben steht jeweils „Behalten“ mit einem kleinen Zählerfeld samt Minus- und Plus-Schaltflächen, über das die Aufbewahrungsanzahl festgelegt wird – also wie viele Snapshots der betreffenden Ebene rotierend vorgehalten werden, bevor der älteste automatisch gelöscht wird. Im gezeigten Zustand ist „Wöchentlich“ aktiv und mit einem Häkchen markiert; der Retentionszähler steht auf 2. Die übrigen Ebenen sind sichtbar, aber nicht aktiviert. Ihre voreingestellten Werte lauten Monatlich: 2, Täglich: 1, Stündlich: 6 und Systemstart: 5. Diese Zahlen definieren eine klassische Pyramide aus wenigen Langzeit- und mehreren Kurzzeit-Sicherungen, die Speicherverbrauch und Wiederherstellungstiefe in ein praktikables Gleichgewicht bringen. Unter der Liste befindet sich eine zusätzliche, derzeit deaktivierte Option: „Cron-E-Mails für geplante Aufgaben anhalten“ – eine Komforteinstellung, die bei aktivierter Systemmail-Benachrichtigung stille Backups ermöglicht, ohne Statusmails zu versenden. Im unteren Drittel des Fensters blendet Timeshift eine grün hinterlegte Statusbox ein: „Geplante Schnappschüsse sind aktiviert“. Der erklärende Satz darunter hält fest, dass die Snapshots in den gewählten Abständen erstellt werden, sofern genügend Speicherplatz vorhanden ist (> 1 GB). Diese Meldung fungiert als Gesundheitsanzeige der Planung: Zeitpläne sind wirksam, der Dienst ist aktiv, die Mindestbedingungen sind erfüllt. Die Navigationsleiste am Fuß des Dialogs bietet die drei bekannten Schaltflächen „Zurück“, „Weiter“ und „Beenden“. „Weiter“ ist hervorgehoben und signalisiert die Bereitschaft, mit den gewählten Parametern fortzufahren. Die Titelleiste trägt schlicht „Einrichtungsassistent“, dazu die Fensterkontrollen rechts. Inhaltlich bündelt dieser Dialog die Retention-Strategie des Systemsicherungsplans: Jede Ebene steht für einen Auslösemechanismus (Zeitintervall oder Ereignis „Systemstart“), der Zähler bestimmt die Tiefe der Historie. Aktiviert bleibt hier lediglich die wöchentliche Sicherung mit zwei Generationen – eine besonders speicherschonende Grundeinstellung, die sich gut für stabile Arbeitsplätze eignet. Werden weitere Ebenen zugeschaltet (etwa „Täglich“ oder „Systemstart“), wächst die Wiederherstellungsauswahl für jüngere Zeitpunkte, gleichzeitig steigt der Platzbedarf. Genau dieses Spannungsverhältnis macht die Seite zu einem zentralen Stellbrett: Wie viel Wiederherstellungsfreiheit wird gewünscht und wie viel Speicher darf es kosten? GWS2.de - Oktober 2025

Wie häufig sollte gesichert werden?

Wäh­rend pri­va­te An­wen­der mit ei­ner wö­chent­li­chen Si­che­rung gut be­dient sind, emp­fiehlt sich für Un­ter­neh­men ei­ne täg­li­che Back­up-Rou­ti­ne. Der Grund: Ge­schäfts­kor­re­spon­denz - et­wa ar­chi­vier­te E-Mails oder Chat-Ver­läu­fe in Mes­sen­gern soll­te lü­cken­los er­hal­ten blei­ben.

Der Screenshot zeigt die Timeshift-Seite „Persönliche Ordner der Benutzer“ innerhalb des Einrichtungsassistenten. Dieser Schritt steuert, ob private Benutzerverzeichnisse in die System-Schnappschüsse einbezogen werden. Direkt unter der Überschrift erklärt ein Hinweis die Grundregel: Benutzerordner sind standardmäßig ausgeschlossen, es sei denn, sie werden hier ausdrücklich aktiviert. Die Tabelle ist in drei Spalten gegliedert: Persönlicher Ordner (links) listet die erkannten Home-Verzeichnisse: /root, /home/pinguin sowie zweimal /nonexistent (typisch für System- oder Dienstkonten ohne reales Home-Verzeichnis). Alle Dateien ausschließen (Mitte) ist die Voreinstellung für Timeshift – geeignet, wenn Schnappschüsse primär das System abbilden sollen. Alle Dateien einschließen (rechts) aktiviert die vollständige Sicherung des jeweiligen Home-Ordners. Im gezeigten Zustand sind /root und /home/pinguin auf „Alle Dateien einschließen“ gestellt (blau markierte Radiobuttons). Damit landen sowohl die Administrator-Konfigurationen unter /root als auch sämtliche Daten und Einstellungen des regulären Nutzers pinguin im Snapshot. Die beiden Einträge /nonexistent sind auf „Alle Dateien ausschließen“ gesetzt – sinnvoll, weil diesen „Konten“ kein echtes Verzeichnis entspricht und somit nichts zu sichern ist. Bedeutung der Auswahl: Einschließen eines Home-Ordners konserviert nicht nur Desktop-Einstellungen und Dotfiles, sondern alle persönlichen Dateien (Dokumente, Fotos, Downloads). Das erhöht Sicherheit und Komfort bei einer Komplettwiederherstellung, vergrößert jedoch Backup-Volumen und Laufzeit deutlich. Ausschließen hält die Timeshift-Snapshots schlank und fokussiert auf das System (Root-Dateisystem, Programme, globale Configs). Persönliche Daten sollten dann separat über ein dediziertes Daten-Backup (z. B. rsync/rsnapshot, Borg, Restic, Déjà Dup) gesichert werden – robust, versionsfähig und unabhängig vom Timeshift-Lebenszyklus. Die Navigationsleiste unten bietet Zurück, Weiter (hervorgehoben) und Beenden. Damit wird die getroffene Strategie fixiert: ein systemzentrierter oder ein vollumfänglicher Schnappschussansatz. In dieser Konfiguration steht die komplette Wiederherstellung inklusive Nutzerdateien im Vordergrund – komfortabel im Ernstfall, mit dem Preis eines größeren, häufigeren Speicherbedarfs. GWS2.de Oktober 2025

Zu gu­ter Letzt geht es im Ein­rich­tungs­as­sis­ten­ten dar­um, den Um­fang der Da­ten­si­che­rung fest­zu­le­gen. Für ein voll­stän­di­ges Sys­tem­ab­bild soll­ten al­le Da­tei­en von /root und /home im Back­up ein­be­zo­gen wer­den.

ℹ️ Hin­weis: Ei­ne Sys­tem­ver­schlüs­se­lung mit LUKS be­ein­flusst Time­s­hift nicht, da die Soft­ware erst nach der Ent­schlüs­se­lung des Da­tei­sys­tems ak­tiv wird. Kon­se­quenz: Die Back­up-Da­tei­en lie­gen un­ko­diert vor. Um die Si­cher­heit zu er­hö­hen, kann ein Ve­raCrypt-Con­tai­ner oder ein se­pa­ra­tes LUKS-Vo­lu­me als Spei­cher­ziel die­nen - die­ses muss wäh­rend des Back­ups je­doch ge­moun­tet sein, was au­to­ma­ti­sier­te Si­che­run­gen er­schwert.

Die An­ga­be hin­ter „Be­hal­ten” be­stimmt, wie vie­le Wie­der­her­stel­lungs­punk­te vor­ge­hal­ten wer­den. Ein Wert zwi­schen 2 und 4 hat sich be­währt - äl­te­re Ver­sio­nen wer­den au­to­ma­tisch über­schrie­ben.

Die Systemwiederherstellung

Ubun­tu tot? Kein Dra­ma. Ef­fi­zi­enz­mo­dus: kei­ne Re­pa­ra­tur­ver­su­che, kei­ne Goog­le-Such­or­gi­en, son­dern Neu­in­stal­la­ti­on. An­schlie­ßend Time­s­hift mit den oben ge­nann­ten Be­feh­len ein­rich­ten und über „Durch­su­chen“ die vor­han­de­nen Si­che­run­gen vom Back­up-Me­di­um ein­bin­den.

Der Screenshot zeigt die Hauptansicht von Timeshift-gtk nach einer erfolgreichen Ersteinrichtung. Oben liegt die Symbolleiste mit den zentralen Aktionen – Erstellen, Wiederherstellen, Löschen, Durchsuchen, Einstellungen sowie Menü – jeweils mit klaren, monochromen Icons. Darunter listet eine Tabelle die vorhandenen Sicherungspunkte. In der Spalte „Schnappschuss“ stehen drei Zeitstempel: 2025-10-02 18:28:09, 2025-10-02 22:39:02 und 2025-10-05 07:38:37. Die Spalte „System“ weist alle drei Snapshots der gleichen Installation zu (Ubuntu 24.04 (noble)), während die Spalte „Kommentare“ präzisiert, was jeweils gesichert wurde: beim ersten Eintrag „Nur /home.“, beim zweiten „Nur /root.“, beim dritten „Komplettes System.“. Diese Kommentare spiegeln die zuvor getroffenen Einschluss-/Ausschlussentscheidungen im Einrichtungsassistenten wider: Zunächst entstanden offenbar zwei gezielte Testsicherungen – einmal ausschließlich das Benutzerverzeichnis, einmal ausschließlich das Root-Home –, anschließend folgte am 05.10. ein vollständiger System-Snapshot, der Betriebssystem, Konfigurationen und (je nach Auswahl) auch Benutzerdateien umfasst. Links neben jedem Eintrag sitzt ein runder Statusindikator mit Häkchen, der bestätigt, dass die jeweiligen Schnappschussverzeichnisse vorhanden und konsistent registriert sind. Im unteren Bereich prangt ein gelb hinterlegter Hinweis mit Schild-Symbol: „Geplante Schnappschüsse sind deaktiviert“, ergänzt um die Empfehlung, die Planung zum Schutz des Systems zu aktivieren. Das erklärt den aktuellen Zustand: Die vorhandenen Sicherungen wurden manuell angestoßen; ein automatischer Rhythmus (stündlich/täglich/wöchentlich/Systemstart) ist noch nicht aktiv. In der Praxis bedeutet das: Solange die Planung deaktiviert bleibt, entstehen keine neuen Wiederherstellungspunkte, und der Schutzgrad hängt allein von manuellen Läufen ab. Abhilfe schafft ein Besuch in Einstellungen → Zeitplan, wo sich die gewünschten Ebenen samt Aufbewahrungsanzahl definieren lassen. Damit wächst die Historie der Einträge in genau dieser Liste, und die Schaltflächen „Wiederherstellen“ und „Durchsuchen“ können jederzeit auf jüngere Systemzustände zugreifen – entweder zur kompletten Rücksetzung oder zum gezielten Herausholen einzelner Dateien aus einem Snapshot. Backups im deutschsprachigen Ubuntu-Handbuch 2025

Da­nach den ge­wünsch­ten Schnapp­schuss aus­wäh­len und „Wie­der­her­stel­len“ star­ten. Wäh­rend der Sys­tem­re­stau­ra­ti­on er­folgt die Ab­mel­dung aus Ubun­tu; ein schwar­zes Fens­ter zeigt den Fort­schritt. Nach dem Neu­start ist die ur­sprüng­li­che Ar­beits­um­ge­bung voll­stän­dig wie­der­her­ge­stellt.

Ver­wand­te The­men:

Be­nö­ti­gen Ubun­tu-Nut­zer ei­ne Per­so­nal Fire­wall?
Dru­cken un­ter Li­nux? Wel­ches Ge­rät ist am bes­ten - Pra­xis­tipp

¹Hertzog, Ute: From Zero2Hero: Ubun­tu. Mün­chen: Markt+Technik Ver­lag 2010.
²Fi­scher, Mar­cus: Ubun­tu 14.04 LTS. Das um­fas­sen­de Hand­buch. 8., ak­tua­li­sier­te und er­wei­ter­te Auf­la­ge. Bonn: Ga­li­leo Press 2014.

Kein Windows, kein Problem: DAoC unter Ubuntu mit Steam und Eden rocken

Zwi­schen 2001 und 2003 bra­chen vie­le der äl­te­ren Mil­len­ni­als ih­re ers­te Be­rufs­aus­bil­dung oder ihr Erst­stu­di­um ab. An­de­re lie­ßen sich für un­taug­lich er­klä­ren, wäh­rend Sa­my De­lu­xe Fol­gen­des rapp­te: „In die­sem Land, in dem mehr Schran­ken ste­hen als es We­ge gibt, mehr Mau­ern als Brü­cken, die Stim­mung ist ne­ga­tiv.“ Sonst dreh­te sich al­les um BSE, ISAF, MwSt, ARD, ZDF, C&A. Doch die jun­gen Leu­te? Die küm­mer­te das herz­lich we­nig. Es gab ja Dark Age of Ca­me­lot. Vor­mit­tags wur­de mit der Gil­de ge­farmt, da­zu ein biss­chen Trash­t­alk im Team­speak. Mit­tags dann die klas­si­sche MMO-Pau­se: Es­sen, Ein­kau­fen, Power­nap. Ab 16:00 Uhr war Stamm­grup­pe an­ge­sagt. Ein gro­ßer Spie­ler­pool auf der Freun­des­lis­te war Pflicht - denn die An­sa­ge „Leu­te, ich muss bald off, mor­gen 7:30 Uhr Ter­min beim Job­cen­ter“ kam öf­ter als ei­nem lieb war. Oh­ne Er­satz ging das Ge­su­che los: „8ter sucht Skal­de / Au­gi / Bar­de / DPS mit TS!“ In DAoC ging es im­mer um Reichs­punk­te, Ruhm, das per­fek­te Tem­p­la­te und um die ewi­ge Fra­ge: „Pu­shen oder ki­ten?“

Cartoonartige Szene mit dem Pinguin Vinzenz der Jüngere, gezeichnet von Veronika Helga Vetter (Computerheldin & Photoshop-Meisterin), veröffentlicht auf pinguin.gws2.de im August 2025. Vinzenz steht im Mittelpunkt des Bildes als heldenhafter Wikinger verkleidet – aufrecht, mutig, einhändig bewaffnet mit einer Axt, die andere Flosse ruht stolz auf einem runden Schild mit typischem nordischen Muster. Sein Helm mit stilisierten Hörnern sitzt etwas zu groß auf dem schwarzen Pinguinkopf, was dem Motiv einen charmant-komischen Unterton verleiht. Besonders auffällig: Der kleine Held trägt keine Hose, sodass seine watscheligen Füße sichtbar bleiben – ein augenzwinkernder Bruch mit dem martialischen Outfit. Im Hintergrund breitet sich eine fruchtbare Albion-Landschaft aus: goldgelbe Felder, üppige Laubbäume und ein sanft gewellter Horizont – eine friedliche Kulisse voller Symbolkraft. Rechts neben Vinzenz ragt ein massiver Stein aus dem Boden, in dem das sagenumwobene Schwert Exkalibur steckt – eine direkte Anspielung auf die mythische Vorlage und zugleich eine Einladung an den Betrachter, Teil des Abenteuers zu werden. Am oberen Bildrand prangt in geschwungener Schrift die Überschrift: „Ubuntu DAoC“ – ein stilistisches Bindeglied zwischen dem modernen Linux-Spielerlebnis und der epischen Fantasywelt von Dark Age of Camelot. Deutschsprachiges Ubuntu-Handbuch

Im Früh­jahr 2004 er­schien das Add-on Tri­als of At­lan­tis (ToA) und mit ihm be­gann der schlei­chen­de Spie­ler­schwund. Das ein­zig­ar­ti­ge Reich-ge­gen-Reich-Er­leb­nis wur­de für Mo­na­te auf Eis ge­legt, denn nun stan­den zeit­rau­ben­de und vor al­lem ster­bens­lang­wei­li­ge PvE-Quest­rei­hen auf dem Pro­gramm, um die ei­ge­ne Aus­rüs­tung kon­kur­renz­fä­hig zu hal­ten. Mit der Ver­öf­fent­li­chung von World of War­craft im sel­ben Jahr nahm der Ex­odus wei­ter Fahrt auf. Bald muss­ten ers­te Ser­ver zu­sam­men­ge­legt wer­den, nur um über­haupt noch ei­ne kri­ti­sche Mas­se für sinn­vol­les RvR zu er­rei­chen. Die Ar­beits­markt­re­for­men un­ter Bun­des­kanz­ler Schrö­der ta­ten ihr Üb­ri­ges und zwan­gen selbst Hard­core-Ga­mer zum Auf­ge­ben. 2009 blieb dann nur noch ein ein­zi­ges DAoC-Ha­bi­tat üb­rig: Der US-Me­ga­ser­ver-Clus­ter Ywain. Im­mer­hin hol­te die­ser zu­min­dest für kur­ze Zeit vie­le Alt­ve­te­ra­nen zu­rück ins Spiel be­vor auch sie wie­der ver­schwan­den.

Der fünfte Screenshot zeigt den Realm-Auswahlbildschirm von Dark Age of Camelot auf dem Freeshard Eden, direkt nach dem Login. Es handelt sich um eine vertikal strukturierte Bildcollage mit drei großflächig gestalteten Fraktionsdarstellungen: Albion, Hibernia und Midgard. Jede Fraktion wird durch eine zentrale Herrscherfigur verkörpert und durch passende Farben inszeniert – links in dunklem Rot und Gold für Albion, in der Mitte in leuchtendem Grün für Hibernia und rechts in frostigem Blau mit Blitzeffekten für Midgard. Die Szene wird automatisch geladen, sobald ein Spieler einen neuen Charakter erstellen möchte und sich noch keinem Reich zugewiesen hat. Technisch gesehen handelt es sich um ein Interface-Element innerhalb des Eden-Clients (Version 1.2.362), welcher auf Ubuntu 22.04.5 LTS mit Steam und Proton 9.0-4 lauffähig ist. Auf der linken Seite sehen wir Albion, das Reich der Menschen, Ritter und keltisch-angelsächsischen Mythologie. Die abgebildete Figur stellt mit großer Wahrscheinlichkeit König Constantine dar, einen König von Albion, der auf Eden die Rolle des Herrschers symbolisiert. Albion ist geprägt von Britons, Avalonianern, Highlandern, Sarazenen, Inconnu und Halb-Ogern und steht für klassische Schwertritter-Ästhetik, eiserne Disziplin und technische Stärke. In der Mitte steht Hibernia, das Reich der Natur, der Magie und der keltischen Sagenwelt. Die zentrale Figur trägt ein mit Smaragdelementen verziertes Gewand und repräsentiert vermutlich König Lugh, eine mythologische Lichtgestalt. Hibernia ist das Zuhause von Elfen, Lurikeen, Sylvan, Shar und Firbolgs – und bekannt für seine mächtigen Zauberklassen und Naturverbundenheit. Auf der rechten Seite sehen wir Midgard, das Reich der Nordmänner, Trolle, Zwerge und Kobolde. Im Vordergrund steht eine imposante Figur in pelzbesetzter Rüstung, mit Hörnerhelm und Blitzeffekten im Hintergrund. Dabei handelt es sich nicht um Odin, sondern um König Eirik, den offiziellen Herrscher Midgards im Dark Age of Camelot-Universum. Eden bleibt hier der klassischen Spielwelt treu und verwendet König Eirik als visuelles und loregerechtes Symbol für das Reich des Nordens. Besonders auffällig ist der eingeblendete Loyalty-Wert von +31 % über dem Midgard-Panel. Dieser sogenannte Realm Loyalty Bonus ist ein dynamischer Anreizmechanismus auf Eden. Er erhöht sich, wenn ein Reich wie Midgard aktuell zu wenig aktive Spieler hat. Wer sich diesem unterrepräsentierten Reich anschließt, erhält entsprechende Boni – meist in Form von zusätzlichem Reichsrang-Progress, Währung oder Lootvorteilen im RvR. Damit sorgt Eden für langfristige Fraktionsbalance und fördert faire Kämpfe im Frontiers-Bereich. Am unteren Rand befindet sich der zentrale Button mit der Aufschrift Select Your Realm, über den der Spieler sein bevorzugtes Reich endgültig auswählt. In der linken unteren Ecke befindet sich zusätzlich ein Quit-Button, mit dem der Auswahlvorgang abgebrochen werden kann. Dieser Realm-Select-Bildschirm ist nicht nur funktional, sondern setzt bereits beim Einstieg ein klares atmosphärisches Statement, wie unterschiedlich sich die drei Fraktionen in Weltbild, Ästhetik und Spielmechanik voneinander unterscheiden. Getestet von Sascha Vetter - IT-Techniker - Computerheld Linz August 2025

Eden-DAoC un­ter Ubun­tu - Wäh­le Dein Reich!

Dann wur­de es still. Die oben er­wähn­ten Mil­len­ni­als zo­gen in die Me­tro­po­len, mach­ten ir­gend­was mit Me­di­en und be­ka­men Kin­der. Ywain exis­tier­te zwar wei­ter, aber wer woll­te schon Abo­ge­büh­ren für ein ur­altes Spiel zah­len, das zwar me­cha­nisch ste­tig wei­ter­ent­wi­ckelt wur­de, aber längst sei­nen My­thos ver­lo­ren hat­te. Hin und wie­der fla­cker­te ein neu­er Free­shard auf - ein­ge­fro­ren auf Clas­sic oder ei­nem be­stimm­ten Patch­stand. Man kann sie gut mit Stern­schnup­pen ver­glei­chen: kurz hell, dann ver­glüht.

Die Grafik zeigt eine aufbereitete Übersicht der Testumgebung, in der das Spiel Dark Age of Camelot unter Ubuntu 22.04.5 LTS erfolgreich ausgeführt wurde. Das Design erinnert an eine technische Infokarte und kombiniert sachliche Informationen mit einem liebevoll gezeichneten Maskottchen namens Vinzenz der Jüngere, einem stilisierten Linux-Pinguin im gelben Bauarbeiter-Outfit. Die Darstellung verbindet technische Genauigkeit mit einer spielerischen Optik, wodurch sie sich gut als Einleitung oder Meta-Box für Anleitungen eignet. In der linken oberen Ecke der Karte sind die grundlegenden Systeminformationen zusammengefasst. Als Betriebssystem wurde Ubuntu 22.04.5 LTS x86_64 verwendet, zusammen mit dem Linux-Kernel 6.5.0-45-generic. Die Desktop-Umgebung ist GNOME 42.9, was dem aktuellen Long-Term-Support-Stand vieler produktiver Linux-Systeme entspricht. Die Software-Basis für das Spiel besteht aus Steam in Kombination mit Proton, einem Kompatibilitätslayer, der die Ausführung von Windows-Spielen unter Linux ermöglicht. Das getestete Spiel ist Dark Age of Camelot, konkret auf dem Server Eden, einem seit 2022 aktiven Freeshard mit Classic-orientiertem Regelwerk. Die unterstützten Spielinhalte auf Eden umfassen Classic, Shrouded Isles (SI), Catacombs und Trials of Atlantis (ToA). Der Zugang erfolgt über den offiziellen Eden Launcher in Version 1.2.362, der eigenständig entwickelt wurde und unter Linux problemlos über Steam eingebunden werden kann. Der Abschnitt „Niveau“ ist mit einem halb gefüllten Ladebalken dargestellt, was auf ein mittleres Schwierigkeitsniveau hindeutet – eventuell bezogen auf Installation, Einstieg oder technische Konfiguration. Der Punkt „Langzeitlösung“ ist mit „Ja“ beantwortet, was verdeutlicht, dass diese Systemkombination stabil und dauerhaft zum Spielen genutzt werden kann. Am unteren Rand ist die Erstveröffentlichung mit zwei Jahreszahlen angegeben: 2001 steht für den offiziellen Launch von Dark Age of Camelot durch Mythic Entertainment, während 2022 auf die Eröffnung des Eden-Servers verweist – eine moderne, communitygetragene Neuinterpretation der ursprünglichen Spielwelt. Die gesamte Darstellung stammt offensichtlich aus eigener grafischer Produktion und wurde mit der Signatur "© pinguin.gws2.de 2022" versehen. Sie eignet sich ideal als Metadatenreferenz oder Info-Kasten in technischen Artikeln, Tutorials oder Spiele-Blogs. August 2025.

Auch als im Jahr 2022 mit Eden wie­der ei­ne die­ser kos­ten­lo­sen DAoC-Wel­ten das Licht der Welt er­blick­te, hat­te kaum je­mand gro­ße Er­war­tun­gen. Doch Eden war ir­gend­wie an­ders. Die­ser Free­shard hat­te ge­nau das, was sich vie­le Ve­te­ra­nen im­mer ge­wünscht hat­ten:

  • Statt ei­nes tris­ten End­ga­mes, das nur für die Hard­core-Frak­ti­on in­ter­es­sant ist, setzt Eden auf ein fri­sches Kon­zept: Cir­ca al­le an­dert­halb Jah­re be­ginnt ei­ne neue Sai­son. Beim Neu­start ver­lie­ren die Spie­ler al­les, bis auf ih­ren Na­men und ih­re Craf­tings­kills.

Die müh­sam er­spiel­ten Reichs­punk­te blei­ben zwar ge­spei­chert, wer­den je­doch erst im Lau­fe der Sai­son schritt­wei­se frei­ge­schal­tet.

Der hier gezeigte Screenshot stammt aus dem Spiel Dark Age of Camelot, gespielt auf dem Freeshard Eden, der 2022 gestartet wurde. Die Szene wurde unter Ubuntu 22.04.5 LTS x86_64 mit GNOME 42.9, Kernel-Version 6.5.0-45-generic, und mithilfe von Steam sowie dem Proton-Kompatibilitätslayer (Version 9.0-4) ausgeführt. Die Spielumgebung basiert auf dem offiziellen Eden-Launcher in Version 1.2.362. Im Mittelpunkt des Screenshots befindet sich ein groß angelegter Realm-vs-Realm-PvE-Raid, bei dem der sogenannte Mini-Drache von Hibernia bekämpft wird. Die Kreatur mit dem Namen Sarnvasath hat zum Zeitpunkt der Aufnahme noch 85 % Lebenspunkte, was an der roten Lebensanzeige über dem Drachenkörper gut erkennbar ist. Sarnvasath ist ein gefürchteter Bossmob, der im offenen RvR-Gebiet von Hibernia auftaucht und regelmäßig Ziel von koordinierten Großgruppen wird. Der Spielercharakter in diesem Screenshot trägt den Namen Franz und gehört zur Klasse der Walküre, einer vielseitigen Hybridklasse des Midgard-Reichs. Die Aktionsleisten und UI-Elemente zeigen eine vollständige Buff-Verteilung, die Gruppenübersicht, sowie Resistenzen und aktive Effekte. Auch die Kampflog-Box unten links ist gut lesbar und dokumentiert laufende Loot-Drops und Chat-Kommandos. Die Spielergruppe ist offensichtlich gut organisiert: Alle Supportklassen sind vertreten, inklusive Schamanen, Heiler, Thane und Valkyrie. Die Gruppenmitglieder tragen Gildentags wie <Remorseless> und <Svea Ulvarr>. In der unteren rechten Ecke ist die RvR-Karte eingeblendet. Sie zeigt den Bereich Emain Macha, eines der zentralen Frontiers-Gebiete im Reich Hibernia. Der Drache wurde offenbar am westlichen Kartenrand in der Nähe des Relikttores gestellt. Das grafische Layout entspricht einer angepassten Benutzeroberfläche, die auf einer Custom-UI basiert. Die UI wurde vollständig übernommen und läuft unter der Linux-Konfiguration stabil. Alle Grafiken, Effekte und Schriftarten werden sauber dargestellt – ein gutes Beispiel für die Kompatibilität von DAoC mit modernen Linux-Setups, insbesondere über Steam und Proton. GWS2.de August 2025

Schlacht­fest in Hi­ber­nia - Mi­dis kämp­fen ge­gen Sarn­va­sath

Je­de neue Sai­son bringt zu­dem tief­grei­fen­de Än­de­run­gen mit sich: Neue Klas­sen, Ba­lan­cing-An­pas­sun­gen, bes­se­res Pathing - kurz ge­sagt: ein Me­ta-Re­set mit Hirn.

  • Auch das al­te Buff­bot-Pro­blem wur­de cle­ver um­gan­gen: Buff-NPCs ge­ben nur blaue Buffs. Zu­dem muss der Buff­ge­ber - et­wa ein Scha­ma­ne - stets in der Nä­he sein. Wer als So­lo­spie­ler das Ma­xi­mum her­aus­ho­len will, greift zu gel­ben Trän­ken oder baut sich ein­zel­ne Item-Buffs ins Tem­p­la­te, wie et­wa ei­nen 10-Mi­nu­ten-Stär­ke­buff auf ei­nem Um­hang. Die­ses Sys­tem sorgt für mehr Fair­ness und bringt Un­ter­stüt­zer­klas­sen zu­rück ins Spiel.

Ne­ben wei­te­ren Gim­micks wie ei­nem Reichs­loya­li­täts­bo­nus ge­gen Re­alm­hop­ping oder dem ein­fa­chen Le­veln in Batt­le­grounds, bringt Eden na­tür­lich auch sei­ne ganz ei­ge­nen Pro­ble­me mit sich.

ℹ️ Re­cor­der¹ sind Ma­kros, die nach dem Wenn-Dann-Prin­zip funk­tio­nie­ren. So ist es nicht mehr nö­tig, be­stimm­te Nah­kampf-Styl­es ma­nu­ell in der rich­ti­gen Rei­hen­fol­ge zu drü­cken. Ein­mal ein­ge­rich­tet, spielt ein so­ge­nann­ter Re­cor­der au­to­ma­tisch ei­ne de­fi­nier­te Ab­fol­ge von Ak­tio­nen ab: Pa­riert der Cha­rak­ter, folgt au­to­ma­tisch der pas­sen­de Af­ter-Par­ry-Style in­klu­si­ve Fol­low-Up. Be­son­ders pro­fi­tie­ren Speed-Klas­sen von die­ser Me­cha­nik - ih­re Songs lau­fen dau­er­haft, ganz oh­ne groß­ar­ti­ges Ge­kli­cke.

Wer auf Re­cor­der ver­zich­tet, ist auf Eden nicht kon­kur­renz­fä­hig. Ma­kro-Un­ter­stüt­zung ist hier kei­ne Spie­le­rei, son­dern Vor­aus­set­zung für er­folg­rei­ches PvE.

Die Szene zeigt einen Massenevent in Darkness Falls, einem der berüchtigtsten Dungeons von Dark Age of Camelot. Der Screenshot wurde auf dem Free-Shard Eden aufgenommen, welcher 2022 an den Start ging und ein klassisches Spielerlebnis mit den Erweiterungen Shrouded Isles, Catacombs und Trials of Atlantis bietet. Gespielt wird unter Ubuntu 22.04.5 LTS x86_64 mit dem GNOME 42.9 Desktop, Kernel-Version 6.5.0-45-generic. Die Kompatibilität wird über Steam und Proton 9.0-4 gewährleistet, der Zugriff erfolgt über den offiziellen Eden Launcher v1.2.362. Die PvE-Instanz Darkness Falls ist auf dem Screenshot gut erkennbar, insbesondere durch die verwinkelte Dungeonkarte in der rechten unteren Ecke. Dieser höllisch anmutende Ort ist durchzogen von Dämonen, Schmiedeflammen und besonderen Handwerkszutaten – und kann nur von jenem Realm betreten werden, das aktuell die Mehrheit der RvR-Türme kontrolliert. Das rote Lichtsignal in der Mitte des Bildes zeigt ein aktives Dungeon-Portal an, was häufig als Treffpunkt für die Raidgruppe genutzt wird. Der Spielercharakter heißt Monaco und ist ein Midgard-Krieger (Warrior), erkennbar am aktiven Gruppen-UI in der unteren Bildschirmmitte sowie an der defensiven Buffverteilung mit hohen Resistenzen. Zahlreiche Mitspieler – darunter Runenmeister, Heiler, Warlocks, Schamanen und weitere Tanks – stehen in aufgereihter Formation vor dem bevorstehenden Kampf. Namen wie Paulusberlin, Fafo, VanGrimm oder Sabaton deuten auf eine international gemischte, teils deutschsprachige Raidgruppe hin. Der Gildentag <Valhalla Rising> sowie Hinweise auf Twitch-Streams (z. B. Odamuss TwitchTV) unterstreichen den Community-Faktor des Events. Die Ausrüstungsleiste zeigt eine vollständige Custom-UI, inklusive Buffanzeige, Toolbars, Lebensbalken und detaillierten Resistenzen. Die Liste aktiver Gruppenmitglieder mit Vitalwerten und Spezialisierungen ist ebenfalls gut lesbar. In der oberen rechten Ecke ist zusätzlich das Inventar eines Magiers geöffnet, der augenscheinlich mit hochstufigen magischen Materialien ausgestattet ist – etwa Fiery Diamond Seals und Weaponproof Tinderboxen, typische Items aus DF-Runs. Insgesamt demonstriert dieser Screenshot eindrucksvoll, wie stabil und performant sich auch große Gruppeninhalte aus DAoC unter Linux via Steam/Proton ausführen lassen – ohne nennenswerte Einschränkungen oder visuelle Fehler. August 2025 - GWS2.de

Mid­gard fällt in Dark­ness Falls ein

Ein wei­te­res Pro­blem: Di­ver­se Klas­sen wur­den re­gel­recht ka­putt­gen­erft. Vam­pi­ir oder Bo­ne­dan­cer wir­ken im ak­tu­el­len Ba­lan­cing wie Schat­ten ih­rer selbst, wäh­rend Va­le­wal­ker, Sa­va­ge oder Re­a­ver als na­he­zu un­be­zwing­bar gel­ten und das Me­ta do­mi­nie­ren.

  • Trotz al­lem hat Eden ei­nen ent­schei­den­den Vor­teil: Der Zu­gang zum Spiel ist nicht nur kos­ten­los, son­dern auch so bar­rie­re­frei wie nie zu­vor.

Eden-DAoC läuft na­tiv un­ter Ubun­tu via Steam - kein Wi­ne, kei­ne Ter­mi­nal-Fum­me­lei, kei­ne Set­up-Quä­le­rei. Es ist tat­säch­lich ein voll­wer­ti­ges Dark Age of Ca­me­lot-Er­leb­nis auf Li­nux-Ba­sis.

Was ist Steam?

Wer ge­ra­de erst auf Ubun­tu um­ge­stie­gen ist und ge­ne­rell we­nig Er­fah­rung mit PC-Spie­len hat, soll­te zu­erst den Ar­ti­kel zu WoT le­sen. Dort wird er­klärt, wie sich Steam samt des Kom­pa­ti­bi­li­täts­mo­duls Pro­ton un­ter Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen ein­rich­ten lässt und was die­se Be­grif­fe über­haupt be­deu­ten.

DAoC unter Ubuntu

Die In­stal­la­ti­on von Dark Age of Ca­me­lot er­folgt in drei ein­fa­chen Schrit­ten, die sich im­mer wie­der­ho­len. Al­les be­ginnt mit dem Down­loa­der des Ori­gi­nal­spiels, der sich von hier kos­ten­los her­un­ter­la­den lässt.

Der gezeigte Screenshot ist eine Bildcollage, die aus drei übereinander angeordneten Abschnitten besteht. Sie dokumentiert Schritt für Schritt, wie die Datei DAoCSetup.exe unter Ubuntu 22.04.5 LTS mit Hilfe von Steam in die Spielebibliothek eingebunden wird. Dabei kommt die Steam-Version 1751405894 mit der API-Version SteamClient022 zum Einsatz, wie sie sich bei der Installation des Eden-Launchers in der Version 1.2.362 bewährt hat. Im oberen Bereich der Collage ist zu sehen, wie der Nutzer im geöffneten Steam-Client oben links auf die Schaltfläche Spiel hinzufügen klickt. In dem sich daraufhin öffnenden Drop-down-Menü wird der Menüpunkt Add a Non-Steam Game ausgewählt. Damit wird die Grundlage geschaffen, um eine externe Windows-Datei über Steam zu starten. Der mittlere Teil des Screenshots zeigt das Dialogfenster mit dem Titel Pick game to add. Hier wird der persönliche Download-Ordner des Benutzers aufgerufen. In diesem Fall befindet sich die Datei DAoCSetup.exe im Verzeichnis /home/pinguin/Downloads. Sie hat eine Größe von 15,1 Megabyte und wird im Fenster als Typ Programm angezeigt. Durch einen einfachen Klick auf die Schaltfläche Auswählen wird die Datei markiert und bereit zur Übernahme in die Bibliothek. Im unteren Drittel der Collage ist die nun ausgewählte Datei deutlich sichtbar. Sie wurde korrekt erkannt und steht zur Aufnahme in die Steam-Bibliothek bereit. Der Nutzer bestätigt die Auswahl durch einen Klick auf die blaue Schaltfläche Add Selected Programs. Damit erscheint DAoCSetup.exe in der linken Seitenleiste von Steam wie ein normales Spiel und kann künftig direkt von dort gestartet werden. Dieser Vorgang ist notwendig, um im nächsten Schritt das Kompatibilitätsmodul Proton zu aktivieren, das für den reibungslosen Start von Windows-Anwendungen unter Ubuntu benötigt wird. Weitere Konfigurationen folgen im Anschluss. Anleitung von Pinguin - deutschsprachiges Ubuntu-Handbuch August 2025

So­bald sich die EXE-Da­tei im Down­load-Ord­ner von Ubun­tu be­fin­det, wird sie über Steam ein­ge­bun­den: Da­zu kli­cken wir in Steam auf „Spiel hin­zu­fü­gen“ → „Steam-frem­des Spiel hin­zu­fü­gen“ und wäh­len die DAoCSetup.exe aus. An­schlie­ßend er­scheint die­se Da­tei ganz nor­mal in der lin­ken Sei­ten­leis­te un­ter „Bi­blio­thek“.

Der zweite Screenshot zeigt erneut eine Bildcollage, bestehend aus drei klar voneinander abgegrenzten Abschnitten. Die Collage dokumentiert, wie die Datei DAoCSetup.exe unter Ubuntu 22.04.5 LTS im Steam-Client konfiguriert wird, um über das Kompatibilitätsmodul Proton lauffähig zu sein. Verwendet wird dabei die Steam-Version 1751405894 mit dem API-Level SteamClient022, basierend auf dem GNOME-Desktop 42.9. Im oberen Drittel der Collage ist der Steam-Client zu sehen, in dem der bereits eingebundene Eintrag DAoCSetup.exe in der Spielebibliothek angezeigt wird. Durch einen Klick auf die grüne Schaltfläche Play öffnet sich ein Kontextmenü. In diesem wird mit einem weiteren Klick auf den Punkt Properties das Eigenschaftenmenü des Spiels geöffnet. Der mittlere Abschnitt der Collage zeigt das geöffnete Einstellungsfenster mit aktivem Reiter Compatibility. Hier wird im linken Seitenmenü der Punkt Compatibility ausgewählt, woraufhin auf der rechten Seite die Kompatibilitätseinstellungen erscheinen. Der Nutzer setzt ein Häkchen bei der Option Force the use of a specific Steam Play compatibility tool und wählt darunter aus der Dropdown-Liste die Proton-Version 9.0-4 aus. Dadurch wird sichergestellt, dass die Windows-Anwendung DAoCSetup.exe korrekt über das Kompatibilitätsmodul Proton ausgeführt wird. Im unteren Drittel der Bildcollage wird der vorbereitete Startzustand der Datei dargestellt. Der Dateiname DAoCSetup.exe wird groß und zentriert dargestellt, darunter befindet sich die grüne Play-Schaltfläche, die nun für den Start des Installers verwendet werden kann. Dieser Schritt ist erforderlich, damit Steam beim ersten Start automatisch eine lauffähige Umgebung erzeugt und den eigentlichen Launcher von Dark Age of Camelot innerhalb der Proton-Sandbox unter Ubuntu ausführt. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - August 2025

Um die Win­dows-Da­tei un­ter Ubun­tu kor­rekt aus­zu­füh­ren, kli­cken wir den ent­spre­chen­den Ein­trag in der Steam-Bi­blio­thek mit der rech­ten Maus­tas­te an und wäh­len im Drop­down-Me­nü „Ei­gen­schaf­ten“ aus. Im dar­auf­hin er­schei­nen­den Fens­ter wech­seln wir zum Rei­ter „Kom­pa­ti­bi­li­tät“ und set­zen ei­nen Ha­ken bei: „Die Ver­wen­dung ei­nes be­stimm­ten Kom­pa­ti­bi­li­täts­werk­zeugs für Steam Play er­zwin­gen“. Dar­un­ter wäh­len wir aus der Lis­te „Pro­ton 9.0-4“ (oder ak­tu­el­ler). An­schlie­ßend schlie­ßen wir das Fens­ter über das X in der Ecke.

ℹ️ Al­le Ein­trä­ge, die im wei­te­ren Ver­lauf zur Steam-Bi­blio­thek hin­zu­ge­fügt wer­den, er­hal­ten ge­nau die­se Kon­fi­gu­ra­ti­on. Aus Grün­den der Über­sicht wird das nicht je­des Mal er­neut er­wähnt!

Im nächs­ten Schritt star­ten wir das „Spiel“ DAoCSetup.exe über den grü­nen Play-But­ton. Steam rich­tet dar­auf­hin au­to­ma­tisch das Kom­pa­ti­bi­li­täts­mo­dul Pro­ton ein und star­tet den Ori­gi­nal-Laun­cher von Dark Age of Ca­me­lot.

Der dritte Screenshot ist erneut eine Bildcollage, diesmal bestehend aus drei chronologisch aufgebauten Abschnitten. Sie zeigen die eigentliche Installation von Dark Age of Camelot mithilfe des offiziellen Installers, der zuvor über Steam gestartet wurde. Das dargestellte Setup wird vollständig innerhalb der Proton-Sandbox unter Ubuntu 22.04.5 LTS ausgeführt. Dabei kommen wie gehabt SteamClient022 und Proton 9.0-4 zum Einsatz, wie in den vorherigen Schritten konfiguriert. Im oberen Drittel der Collage befindet sich das Begrüßungsfenster des Dark Age of Camelot Installers. Der Nutzer wird vom Setup-Wizard willkommen geheißen und aufgefordert, alle anderen Anwendungen zu schließen, bevor er fortfährt. Durch einen Klick auf die Schaltfläche Next in der rechten unteren Ecke beginnt die Installation. Das Fenster folgt dem klassischen NSIS-Stil (Nullsoft Scriptable Install System), das typisch für ältere Windows-Installationspakete ist. Der mittlere Abschnitt zeigt den Installationspfad, der vom Setup vorgeschlagen wird. Die Installationsdateien werden unter C:\Program Files (x86)\Electronic Arts\Dark Age of Camelot abgelegt, was in der Proton-Umgebung automatisch einem versteckten Unterordner im Home-Verzeichnis entspricht. Der Nutzer bestätigt die Auswahl, indem er auf die Schaltfläche Install klickt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt der eigentliche Kopiervorgang der Spieldateien. Im unteren Drittel der Bildcollage ist das Abschlussfenster des Setups zu sehen. Die Installation wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Nutzer wird gefragt, ob er direkt ein Spielerkonto erstellen möchte. Da dieser Schritt für das Spielen auf dem Freeshard Eden nicht erforderlich ist, wird die Option nicht aktiviert. Abschließend wird mit einem Klick auf Finish der Installationsassistent beendet. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - August 2025

Das dar­auf­hin er­schei­nen­de In­stal­la­ti­ons­me­nü kön­nen wir ein­fach durch­kli­cken. Be­vor die Kon­fi­gu­ra­ti­on ab­ge­schlos­sen wird, ent­fer­nen wir un­be­dingt den Ha­ken bei: „Er­stel­le jetzt ein Spie­ler­kon­to“. An­dern­falls wer­den wir un­nö­tig zur Ac­count-Er­stel­lung auf den of­fi­zi­el­len Ser­vern wei­ter­ge­lei­tet, was wir auf Eden nicht be­nö­ti­gen.

Spieldateien herunterladen

Was ist bis­her pas­siert? Wir ha­ben mit der Hil­fe von Steam ei­ne ge­schütz­te Um­ge­bung ge­schaf­fen, in der sich das Grund­ge­rüst von Dark Age of Ca­me­lot un­ter Ubun­tu in­stal­lie­ren lässt.

ℹ️ Die In­stal­la­ti­on von Win­dows-Da­tei­en über Steam er­folgt in ei­ner iso­lier­ten Sand­box. Das Ubun­tu-Sys­tem bleibt da­bei voll­stän­dig un­an­ge­tas­tet - es wird nichts „zu­ge­müllt“ oder sys­tem­weit ver­än­dert. Al­le re­le­van­ten Da­ten lie­gen sau­ber im Home-Ver­zeich­nis.

Wie zu Be­ginn ver­spro­chen, möch­ten wir DAoC oh­ne das Ter­mi­nal in­stal­lie­ren. Al­so öff­nen wir nun den Da­tei­ma­na­ger, so­dass wir den In­halt von „Per­sön­li­cher Ord­ner” se­hen. Jetzt drü­cken wir die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on „Strg + H”, um ver­steck­te Ver­zeich­nis­se an­zei­gen zu las­sen. Nun na­vi­gie­ren wir uns durch den fol­gen­den Pfad, bis wir den Ord­ner „Elec­tro­nic Arts” ent­de­cken:

.steam/steam/steamapps/compatdata/INDIVIDUELLE NUMMER/pfx/drive_c/Program Files (x86)/

Den kom­plet­ten Ord­ner „Elec­tro­nic Arts” schnei­den wir nun aus und fü­gen ihn vor­ne in „Per­sön­li­cher Ord­ner” ein.

Der vierte Screenshot zeigt eine Bildcollage aus zwei nebeneinander gesetzten Datei-Explorer-Fenstern unter Ubuntu 22.04.5 LTS mit GNOME-Desktop. Sie dokumentiert den Vorgang, bei dem der installierte Spielordner von Dark Age of Camelot manuell verschoben wird – konkret aus dem standardmäßigen Proton-Verzeichnis in das übersichtlichere Home-Verzeichnis des Nutzers. Im oberen Bereich der Collage ist der ursprüngliche Speicherort zu sehen: Im Dateipfad drive_c unter Program Files (x86) befindet sich der Ordner Electronic Arts, der die Installationsdateien von Dark Age of Camelot enthält. Dieser liegt in der Proton-Sandbox unterhalb des Steam-Kompatibilitätsverzeichnisses, welches über versteckte Ordnerstrukturen im Home-Verzeichnis erreichbar ist. Im unteren Bereich der Collage ist das Zielverzeichnis abgebildet: Der Persönliche Ordner des Nutzers. Hierhin wurde der Ordner Electronic Arts verschoben, sodass er fortan direkt über den Datei-Explorer im Home-Verzeichnis zugänglich ist. Dieser Schritt dient der besseren Übersicht und erleichtert späteren Zugriff auf Spieldateien oder manuelle Modifikationen. Da Proton intern mit Symlinks und relativen Pfaden arbeitet, kann der Spielordner ohne Risiko außerhalb der Sandbox verwendet werden, solange die Startkonfiguration korrekt angepasst wird. Das Verschieben wurde in diesem Beispiel über die grafische Benutzeroberfläche (Dateimanager) durchgeführt – ganz ohne Terminalbefehle oder zusätzliche Berechtigungen. Anleitung von Pinguin - deutsches Ubuntu-Handbuch

War­um ist die­ser Zwi­schen­schritt not­wen­dig? Un­ter Ubun­tu wer­den Steam-An­wen­dun­gen zum ei­nen in ver­steck­ten Ord­nern ab­ge­legt und be­fin­den sich zum an­de­ren in un­nö­tig tief ver­schach­tel­ten Ver­zeich­nis­sen. Für die wei­te­re In­stal­la­ti­on be­nö­ti­gen wir je­doch den DAoC-Ord­ner an ei­ner sicht­ba­ren und schnell zu­gäng­li­chen Stel­le. Das er­leich­tert nicht nur den all­ge­mei­nen Zu­griff, son­dern ist auch dann hilf­reich, wenn spä­ter bei­spiels­wei­se ei­ne Cus­tom-UI in­stal­liert wer­den soll. Ein griff­be­rei­tes Spiel­ver­zeich­nis spart hier Zeit und Ner­ven.

Der gezeigte Screenshot ist eine dreigeteilte Bildcollage, die den nächsten Installationsschritt im Dark Age of Camelot Setup unter Ubuntu 22.04.5 LTS mit GNOME 42.9 dokumentiert. Die dargestellten Aktionen erfolgen innerhalb des Steam-Clients mit aktivem Proton-Kompatibilitätslayer (Version 9.0-4) und zeigen, wie die Datei camelot.exe in die Steam-Bibliothek aufgenommen und ausgeführt wird. Ziel ist es, den offiziellen Mythic-Patcher zu starten, der anschließend die eigentlichen Spieldateien herunterlädt. Im oberen Drittel der Collage sehen wir den Dateiauswahldialog in Steam. Es wird der zuvor verschobene Pfad Electronic Arts > Dark Age of Camelot aufgerufen. In diesem befindet sich unter anderem die Datei camelot.exe, welche den Launcher des Spiels darstellt. Diese Datei wird ausgewählt, indem sie markiert und anschließend über die Schaltfläche „Auswählen“ in die Steam-Bibliothek übernommen wird. Die Dateigröße beträgt 767,2 Kilobyte, das Änderungsdatum ist mit 29. Juli 2009 angegeben. Der mittlere Abschnitt zeigt die Steam-Bibliothek, nachdem die Datei camelot.exe erfolgreich hinzugefügt wurde. Sie erscheint nun in der Liste der Spiele und kann über die Schaltfläche „Play“ gestartet werden. Wie bereits bei der DAoCSetup.exe erfolgt der Start über das Kontextmenü, in dem sich auch die Kompatibilitätseinstellungen unter „Properties“ anpassen lassen. Da Proton bereits aktiviert wurde, ist dieser Schritt an dieser Stelle nicht erneut notwendig. Im unteren Drittel der Collage wird das resultierende Fenster des Mythic Patchers dargestellt. Dieser Patcher ist Teil der offiziellen Spieledistribution und beginnt nach dem Start automatisch mit dem Download der notwendigen Spielressourcen. Die Fortschrittsanzeige informiert über die aktuellen Zonen- und Datenpakete, die aus dem Mythic-Backend geladen werden. In diesem Beispiel beginnt der Download bei 9 Prozent und zeigt neben Dateinamen, Gesamtgröße und Fortschritt auch einen Cancel-Button zum Abbrechen des Vorgangs. Diese Phase kann je nach Internetverbindung mehrere Minuten bis Stunden in Anspruch nehmen. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Veronika Helga Vetter

Im nächs­ten Schritt fü­gen wir die Da­tei camelot.exe als „Steam-frem­des Spiel“ zur Bi­blio­thek hin­zu. Die­se aus­führ­ba­re Da­tei be­fin­det sich im zu­vor ver­scho­be­nen Elec­tro­nic-Arts-Ord­ner. So­bald der neue Ein­trag in der Steam-Bi­blio­thek per Play-But­ton ge­star­tet wird, be­ginnt der My­thic-Patcher au­to­ma­tisch da­mit, die ei­gent­li­chen Spiel­da­tei­en her­un­ter­zu­la­den.

Eden DAoC mit Ubuntu

Nach Ab­schluss des Down­loads lie­ße sich das kos­ten­pflich­ti­ge Ori­gi­nal-DAoC be­reits star­ten. Der Ywain-Clus­ter gilt je­doch als weit­ge­hend ver­las­sen - des­halb ver­schaf­fen wir uns im letz­ten Schritt Zu­gang zum Eden-Ser­ver, in­dem wir des­sen Laun­cher her­un­ter­la­den.

Die eingebundene Bildcollage zeigt in drei Schritten, wie der EdenLauncher.msi unter Ubuntu über Steam hinzugefügt und installiert wird. Im oberen Drittel ist der Dateiauswahldialog von Steam zu sehen. Darin wurde der Pfad zum persönlichen Download-Verzeichnis geöffnet, in dem sich zwei Dateien befinden: DAoCSetup.exe sowie EdenLauncher.msi. Letztere ist hervorgehoben und stellt ein Microsoft Installer-Paket dar. Damit diese Datei überhaupt erscheint, wurde der Dateifilter unten rechts auf All Files gestellt – ein essenzieller Schritt, da .msi-Dateien sonst ausgeblendet werden. Der mittlere Abschnitt der Collage zeigt die hinzugefügte Datei EdenLauncher.msi in der Steam-Bibliothek. Wie bei vorherigen Schritten wurde der Eintrag so konfiguriert, dass er über den Play-Button gestartet werden kann. Der Launcher lässt sich dadurch genauso einfach wie ein natives Linux-Spiel öffnen – Terminalbefehle oder manuelle Workarounds entfallen komplett. Im unteren Bildbereich ist schließlich das Installationsfenster des Eden-Launchers zu sehen. Die Einrichtung wurde erfolgreich abgeschlossen. Wichtig: Der Haken bei Launch Eden Launcher wurde absichtlich nicht gesetzt, denn der Launcher soll erst zu einem späteren Zeitpunkt gezielt gestartet werden. Stattdessen wird hier lediglich mit einem Klick auf Finish der Setup-Vorgang beendet. GWS2.de - August 2025

Was pas­siert nun? Ganz ein­fach: Der her­un­ter­ge­la­de­ne Laun­cher muss er­neut über Steam ge­star­tet wer­den. Ach­tung -  dies­mal han­delt es sich um ei­ne .msi-Da­tei. Beim Hin­zu­fü­gen über Steam ist es da­her wich­tig, den Da­tei­fil­ter auf „Al­le Da­tei­en“ um­zu­stel­len, da­mit das Mi­cro­soft In­stal­ler-Pa­ket über­haupt an­ge­zeigt wird. Da­nach kli­cken wir das „Eden­Laun­cher Set­up” wie ge­wohnt durch, füh­ren es je­doch am En­de nicht aus.

🗨️ Snor­ri St­ur­lu­son spricht: „Weit habt ihr es ge­bracht, Rei­sen­der… Doch zwei Wie­der­ho­lun­gen ste­hen euch noch be­vor. Erst dann wird eu­er Pfad in die Schat­ten­lan­de von Eden frei sein.“

Im nächs­ten Schritt na­vi­gie­ren wir er­neut durch das ver­schach­tel­te Steam-La­by­rinth, bis wir schließ­lich im In­stal­la­ti­ons­ver­zeich­nis des Eden-Laun­chers an­kom­men. Die­ses be­fin­det sich stan­dard­mä­ßig im fol­gen­den Pfad:

.steam/steam/steamapps/compatdata/INDIVIDUELLE NUMMER/pfx/drive_c/Program Files (x86)/EdenLauncher/

Wie be­reits beim DAoC-Haupt­spiel emp­fiehlt es sich auch hier, die­sen Ord­ner aus dem ver­steck­ten Steam-Ver­zeich­nis aus­zu­schnei­den und statt­des­sen di­rekt im „Per­sön­li­cher Ord­ner” von Ubun­tu ein­zu­fü­gen. Auf die­se Wei­se lie­gen so­wohl das Spiel­ver­zeich­nis als auch der Laun­cher gut sicht­bar und griff­be­reit an ei­nem zen­tra­len Ort.

Bei dieser Abbildung handelt es sich um eine zweiteilige Bildcollage, die exemplarisch das Verschieben des EdenLauncher-Verzeichnisses unter Ubuntu zeigt. Die Screenshots stammen aus dem Dateimanager unter GNOME 42.9 und zeigen den Fortschritt beim Neuanordnen der Verzeichnisse im Rahmen der DAoC-Installation mit Proton unter Steam. Im oberen Bild sehen wir das ursprüngliche Installationsverzeichnis des Eden-Launchers im Ordner Program Files (x86), genauer gesagt unter dem Steam-kompatiblen Pfad: .steam/steam/steamapps/compatdata/.../pfx/drive_c/Program Files (x86)/EdenLauncher/ Zu sehen ist ein Ordner namens „EdenLauncher“, der fünf Objekte enthält und um 15:26 zuletzt geändert wurde. Im unteren Teil des Bildes ist die neue Position des EdenLauncher-Verzeichnisses zu sehen: Der Ordner wurde erfolgreich in den Persönlichen Ordner verschoben, also auf die oberste Benutzerebene von Ubuntu. Hier liegt er nun gut sichtbar neben dem bereits verschobenen Verzeichnis „Electronic Arts“, das die Hauptinstallation von Dark Age of Camelot enthält. Diese Maßnahme erleichtert nicht nur den Zugriff, sondern auch zukünftige Konfigurations- und Modifikationsschritte, etwa das Einspielen einer Custom-UI oder die Verwaltung von Eden-spezifischen Daten. GWS2.de - August 2025

Jetzt fü­gen wir ein letz­tes Mal ein neu­es Spiel in Steam hin­zu - dies­mal die „EdenLauncher.exe“, die sich im zu­vor ver­scho­be­nen Ord­ner be­fin­det. Die­se aus­führ­ba­re Da­tei ist das Tor zum Eden-Ser­ver und muss beim ers­ten Start mit dem Spiel­ver­zeich­nis ver­knüpft wer­den.

Die obige Bildcollage besteht aus drei Screenshots und illustriert den letzten Installationsschritt zur vollständigen Einrichtung von Dark Age of Camelot auf dem Eden-Freeshard unter Ubuntu. Im ersten Screenshot ist der Steam-Dialog zum Hinzufügen eines "Steam-fremden Spiels" zu sehen. Die Datei „EdenLauncher.exe“ wurde ausgewählt – sie befindet sich im Ordner „EdenLauncher“, der zuvor in das Benutzerverzeichnis verschoben wurde. Der Button „Auswählen“ oben rechts bestätigt die Auswahl und integriert die .exe-Datei in die Steam-Bibliothek. Der zweite Screenshot zeigt den neu erstellten Steam-Eintrag „EdenLauncher.exe“ in der Spieleübersicht, mitsamt grünem „Play“-Button. Damit ist die Datei startbereit und kann wie ein gewöhnliches Steam-Spiel ausgeführt werden. Im dritten und letzten Screenshot sehen wir den Dateibrowser des Eden Launchers. Über den Pfad Z:\home\pinguin\Electronic Arts\Dark Age of Camelot wurde die Datei „game.dll“ lokalisiert und ausgewählt. Diese DLL ist essenziell, da sie dem Launcher signalisiert, wo sich das eigentliche Spielverzeichnis befindet. Sobald die Datei markiert und bestätigt wurde, beginnt der Eden Launcher mit der Prüfung und Aktualisierung der Spieldaten. Collage von Veronika Helga Vetter - August 2025

Hier­für kli­cken wir im Eden Laun­cher links oben auf den Ord­ner mit dem Zahn­rad. Es öff­net sich Fens­ter, in dem wir auf das Fest­plat­ten­sym­bol mit dem Slash kli­cken und uns zum Elec­tro­nic-Arts-Ord­ner zur „game.dll” durch­na­vi­gie­ren. Die­se Da­tei wäh­len wir aus, wor­auf­hin der Eden Laun­cher da­mit be­ginnt, das Spiel­ver­zeich­nis zu ak­tua­li­sie­ren.

🗨️ Sir Rem­son spricht: „Es ist voll­bracht, Aben­teu­rer! Ak­ti­viert mit eu­rem Zau­ber die Schalt­flä­che ›Launch Eden‹ und tre­tet den Streit­kräf­ten Al­bi­ons bei.“

Da der Eden-Ser­ver stark mit Dis­cord ver­knüpft ist, be­nö­ti­gen Spie­ler zwin­gend ein ent­spre­chen­des Kon­to für den Log­in. Ei­ne In­stal­la­ti­on der App ist je­doch nicht er­for­der­lich - die Web­ver­si­on reicht voll­kom­men aus.

Die Bildcollage zeigt die Discord-Anmeldemaske, die beim Login zum Eden-Server von Dark Age of Camelot zwingend erforderlich ist. Links im Bild befindet sich das klassische Login-Formular, das wahlweise mit E-Mail-Adresse oder Telefonnummer sowie dem zugehörigen Passwort ausgefüllt werden kann. Direkt darunter sind ein Link zum Zurücksetzen des Passworts sowie die Buttons „Anmelden“ und „Registrieren“ zu sehen. Rechts im Bild wird ein QR-Code angeboten, über den sich Nutzer schnell mit der mobilen Discord-App authentifizieren können. Die Überschrift „Willkommen zurück!“ unterstreicht, dass sich diese Maske an bestehende Benutzer richtet. Wichtig: Die Nutzung der Webversion reicht völlig aus, eine Installation der Discord-Software ist nicht erforderlich

ℹ️ Nach er­folg­rei­cher Ein­rich­tung ge­nügt es, den Ein­trag „EdenLauncher.exe“ in der Steam-Bi­blio­thek zu be­hal­ten. Al­le zu­vor hin­zu­ge­füg­ten Da­tei­en, die le­dig­lich zur In­stal­la­ti­on von DAoC be­nö­tigt wur­den, kön­nen über ei­nen Rechts­klick und die Op­ti­on „Ver­wal­ten“ wie­der ge­löscht wer­den.

Ubuntu DAoC - lohnt sich das?

Ein Vier­tel­jahr­hun­dert ist ver­gan­gen - und plötz­lich fühlt sich al­les wie­der wie 2002 an. Deutsch­land tau­melt von Kri­se zu Kri­se, selbst der einst wohl­ha­ben­de Frei­staat Bay­ern muss nun ei­nen „Wassercent“² kas­sie­ren, um die klam­men Ge­mein­de­kas­sen auf­zu­fül­len. Die Prei­se ex­plo­die­ren, die Ar­beits­lo­sen­zah­len³ klet­tern von Quar­tal zu Quar­tal - doch zum Glück gibt es ei­nen Licht­blick: Dark Age of Ca­me­lot. Und das Bes­te dar­an? Ubun­tu, Steam, Eden und so­gar Dis­cord sind kom­plett kos­ten­los.

Dieses In-Game-Screenshot aus Dark Age of Camelot (DAoC) zeigt eine große PvP-Schlacht (Realm-vs-Realm, kurz RvR) im verschneiten Gebiet Jamtland Mountains, einem klassischen Frontzonen-Gebiet für Midgard. Zu sehen ist ein massiver Spielerzerg – also eine koordinierte Spielermasse – bestehend aus zahlreichen Charakteren, die sich zur Einnahme eines Turms oder einer Festung versammelt haben. Vorne im Bild: Der Spielercharakter „Franz“, eine Valkyrie (Heil- und Hybridklasse), die Teil einer organisierten Kampfgruppe ist. Mittig strahlen rote und blaue Lichtsäulen in den Himmel – Indikatoren für Artefakte, Buffs oder Zielmarker. Im Hintergrund sind viele weitere Spieler erkennbar, ihre Namen überlagern sich – ein Zeichen für hohe Beteiligung am Server Eden. Rechts unten zeigt die Minimap die Umgebung, mit klaren Markierungen für Gegner, Relikte und strategische Punkte. Die Szene ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass auf dem Freeshard Eden selbst im Jahr 2025 noch reger Spielbetrieb herrscht – ganz ohne Abo-Modell. Spieler unterschiedlichster Klassen nehmen an diesem Event teil, sei es als Tank, Heiler oder Damage Dealer. Die Dichte der Charaktere, Buff-Symbole und das verwendete Voice-Macro-System im Chat-Fenster unten zeigen, dass hier gut eingespielte Gruppen unterwegs sind. Ubuntu-Handbuch - 2025

Eden-DAoC 2025 - Zer­gen! Staats­kri­sen aus­sit­zen

🗨️ Fi­on­na Yor­ke spricht: „Aben­teu­rer! Fol­gen­de Weis­hei­ten ge­be ich euch mit auf den Weg …“

Es gibt auf Eden kei­ne klas­si­schen Le­vel­grup­pen - je­de Klas­se le­velt für sich. Da­her lohnt es sich, zu­nächst bis Stu­fe 10 die Quests in der Tu­to­ri­al-Zo­ne ab­zu­schlie­ßen und an­schlie­ßend di­rekt in die Batt­le­grounds zu wech­seln. Dort ent­ste­hen re­gel­mä­ßig ers­te RvR-Grup­pen mit Spie­lern ähn­li­cher Stu­fe.

  • So­bald Le­vel 50 er­reicht ist, steht die Aus­rüs­tungs­fra­ge im Vor­der­grund. Zu­erst soll­te das Epic-Quest ab­ge­schlos­sen wer­den. An den Sams­tag­aben­den fin­den re­gel­mä­ßig PvE-Raids statt, et­wa in Tus­ca­ran Gla­cier oder Gal­la­do­ria, um Händ­ler frei­zu­schal­ten. Das mag ein­tö­nig sein, ist aber es­sen­zi­ell, um ein kon­kur­renz­fä­hi­ges Tem­p­la­te zu bau­en.

Rück­keh­rer und Neu­lin­ge soll­ten auf ein­fa­che, aber ef­fek­ti­ve Klas­sen set­zen: En­chan­ter, Spi­rit­mas­ter oder Ca­ba­list ver­fü­gen über ei­nen treu­en Be­glei­ter (Pet), kön­nen im Al­lein­gang le­veln und sind in je­der Grup­pen­kon­stel­la­ti­on will­kom­men.

Die Szene zeigt eine Spielergruppe auf hoher See im RvR-Gebiet von Dark Age of Camelot, aufgenommen auf dem Freeshard Eden unter Ubuntu via Steam und Proton. Die abgebildete Gruppe reist auf einem großen Drachenboot unter Midgard-Flagge mit markantem, blauem Segel und schwarzem Pfeilsymbol – ein unverkennbares Zeichen für die nordische Fraktion. Im Boot zu sehen sind mehrere Charaktere – unter anderem Ahmsher, Monaco und Boombaby, alle aus dem Reich Midgard, was sich an den typischen Klassennamen wie Healer, Runemaster und Berserker erkennen lässt. Die Spieler befinden sich auf dem Weg „To Midgard Coast“, was durch den Statusbalken unten mittig angedeutet wird. Am rechten Bildrand ist das typische DAoC-Interface zu sehen, einschließlich Charakterinventar, Buff-Icons, und der Mini-Map von Ellan Vannin – einer zentralen PvP-Insel im Endgame-Bereich von DAoC. Die Karte zeigt das aktuelle Gebiet mit Kontrollpunkten und Bewegungen der Fraktionen. Besonders eindrucksvoll ist das Zusammenspiel aus maritimer Kulisse, dem taktischen Gruppenspiel und der nostalgischen Grafik, die auch über 20 Jahre nach Erstveröffentlichung noch ihre Wirkung zeigt. Der Screenshot demonstriert deutlich: Der PvP-Fokus und das Realm-vs-Realm-Prinzip von DAoC sind auch 2025 noch quicklebendig. Ubuntu-Handbuch

Boo­te sind der schnells­te Weg in an­de­re Rei­che

Gil­den spie­len auf Eden eher ei­ne Ne­ben­rol­le. Die meis­ten Spie­ler schlie­ßen sich oh­ne­hin dem öf­fent­li­chen RvR-Zerg an - dem gro­ßen, lo­sen Pulk, der täg­lich durch die Grenz­ge­bie­te zieht.

  • So­lo-RvR exis­tiert zwar, ist aber ein ei­ge­nes Bio­top. Hier tref­fen meist Ve­te­ra­nen auf­ein­an­der, die Dark Age of Ca­me­lot im Blut ha­ben. Der Um­gangs­ton ist re­spekt­voll - ein frisch ge­ba­cke­ner Reichs­rang-2-Spi­rit­mas­ter, der nur ein paar Kis­ten ein­sam­melt, wird von den Pro­fis meist igno­riert.

Zwi­schen den Ex­tre­men aus Zerg und Ein­zel­kämp­fer tum­meln sich Klein­grup­pen - drei bis vier Spie­ler, die ge­zielt Hot­spots an­lau­fen und auf schnel­le Kämp­fe aus sind. Und wer in frei­er Wild­bahn ei­nem Bo­gen­schüt­zen be­geg­net, soll­te bes­ser da­von aus­ge­hen: Er ist nie al­lein.

Ver­wand­te The­men:

Wirt­schafts­si­mu­la­ti­on zo­cken un­ter Ubun­tu. Wie wä­re es mit TV­Tower?
Beim Spie­len Bier trin­ken? Mut­ti sagt: „Nimm ein Glas mit Pils­deck­chen!”

¹X­zylence: Ea­sy Re­cor­der gui­de for Eden ser­ver Sea­son 3. youtube.com (08/2025).
²Schwein­furth, Ralph: Was­ser­cent in Bay­ern: Neue Ab­ga­be mit un­glei­cher Las­ten­ver­tei­lung? bayerische-staatszeitung.de (08/2025).
³Burgard, Phil­ipp: Zahl der Ar­beits­lo­sen steigt im Ju­li auf fast drei Mil­lio­nen. welt.de (08/2025).

Ubuntu: Eigene QR-Codes erstellen - für WLAN-Zugang, Google-Reviews & Werbung

QR-Codes sind aus dem Ge­schäfts­all­tag kaum noch weg­zu­den­ken - ent­spre­chend häu­fig tau­chen die qua­dra­ti­schen 2D-Ma­tri­zen im öf­fent­li­chen Raum auf. Ob nun auf Web­sei­ten, Fly­ern, Emp­fangs­auf­stel­lern, Zahl­schei­nen, Ein­tritts­kar­ten oder Park­au­to­ma­ten: Die kon­trast­rei­chen Pi­xel­mus­ter war­ten dar­auf, von Smart­phones er­fasst zu wer­den. Für Au­to­fah­rer be­deu­tet das mehr Kom­fort - kein Klein­geld, kein Pro­blem. Ein­fach den An­bie­ter wäh­len, den Code scan­nen und die Park­ge­bühr bar­geld­los be­glei­chen. Ge­fähr­lich wird es je­doch, wenn Kri­mi­nel­le ge­fälsch­te QR-Codes über die Ori­gi­na­le kle­ben. Der hin­ter­leg­te Link führt dann auf ei­ne be­trü­ge­ri­sche Sei­te, die dar­auf ab­zielt, sen­si­ble Zah­lungs­da­ten ab­zu­grei­fen. Die­ses Vor­ge­hen nennt sich „Quis­hing“ - ei­ne Mi­schung aus „QR“ und „Phis­hing“. Wer den Schwin­del recht­zei­tig be­merkt und kei­ne Da­ten preis­gibt, muss in der Re­gel kei­ne Fol­gen be­fürch­ten.

Das blo­ße Auf­ru­fen ei­ner be­trü­ge­ri­schen Web­sei­te wird in der Re­gel noch kei­nen Scha­den an­rich­ten. Doch wenn man zur Ein­ga­be von Zah­lungs­da­ten auf­ge­for­dert wird, ist Skep­sis an­ge­bracht.

Eig­ner, Isa­bel­la: Ge­fälsch­te QR-Codes. In: Wa­ren­test Nr. 1 (2025). S. 25.

QR-Codes erstellen Mitten im gleißenden Glutofen der ägyptischen Wüste, wo der Himmel in flimmerndem Azur brennt und die sengende Sonne erbarmungslos auf den goldstaubigen Sand niedersticht, steht eine Erscheinung, die zugleich fremd und faszinierend wirkt: Vinzenz der Jüngere – ein Pinguin von nobler Statur, kühnem Blick und unerschütterlicher Haltung – in Gestalt des legendären Abenteurers Indiana Jones. Ein wettergegerbter Fedora-Hut thront schräg auf seinem gefiederten Haupt, ein lederner Peitschenriemen umspannt seine Schulter, der staubige Rucksack auf dem Rücken scheint voll mit rätselhaften Artefakten. Doch das wahre Mysterium hält Vinzenz in seinen Flügeln: zwei uralte, geheimnisvolle Karten – doch auf der Rückseite einer davon prangt nicht etwa ein Schatzplan, sondern ein gigantischer QR-Code, der dem Betrachter kühn entgegenragt. Als wolle er sagen: „Scanne mich, Sterblicher, und lüfte das Geheimnis!“ Im Hintergrund ragen zwei messerscharfe Pyramiden gen Himmel – stumm, majestätisch, uralt. Ihr Schatten tanzt auf dem Sand, als wolle er Geschichten flüstern aus einer Zeit, in der Götter mit Menschen wandelten. Zur Linken des digitalen Entdeckers steht eine ehrwürdige Wächterfigur: ein ägyptisches Gottwesen mit dem Haupt eines Schakals, muskulös und würdevoll, der Oberkörper nackt, der Lendenschurz sorgfältig gefaltet. Mit verschränkten Armen beobachtet es Vinzenz, als wolle es sagen: „Fremdling, was wagst du mit deinen Pixeln in unserem Reich der Hieroglyphen?“ Doch unser Pinguin bleibt unbeeindruckt. Er lächelt, als trüge er das Wissen zweier Welten in sich – das analoge Herz der Vergangenheit und den digitalen Puls der Gegenwart. Diese poetische Bildkomposition – irgendwo zwischen Tutenchamun und Terminalfenster – stammt aus der kreativen Feder von Veronika Helga Vetter, Webkünstlerin, Photoshop-Magierin und Universalgelehrte der Gegenwart. Zwischen Windeln und Warenwirtschaft, zwischen Kundendienst und Kompositionsmodus erschafft sie als Betreiberin von Computerheld Linz, dem mobilen PC-Vor-Ort-Service ihres Vertrauens, ein Werk, das nicht nur launig inszeniert ist, sondern auch einen tieferen Zweck erfüllt: Es leitet über zu einem Ubuntu-Anleitungsartikel über qrencode – jenes magische Werkzeug, mit dem sich QR-Codes aus reinem Terminalzauber erschaffen lassen. Der Cartoon ist also weit mehr als nur ein Gag mit Wüstensand: Er ist ein QR-Keilschriftstein, ein Pinguin Rosetta, ein Mashup aus Mythos, Matrix und modernem Makro. Und wer genau hinsieht, erkennt: Die Zukunft ist scanbar. Zuerst veröffentlicht Juli 2025

Frü­her zahl­ten Ge­schäfts­leu­te teils ab­sur­de Ge­büh­ren für die Mie­te von klas­si­schen Kar­ten­ter­mi­nals - doch dank QR-Zahl­codes lässt sich das in vie­len Bran­chen in­zwi­schen um­ge­hen. Per Smart­phone scannt der Kun­de ei­nen EPC-QR-Code, tippt den ge­wünsch­ten Be­trag ein und löst in we­ni­gen Se­kun­den ei­ne SE­PA-Über­wei­sung aus. Die­se Form des Be­zah­lens ist tech­nisch be­reits seit 2012 ver­füg­bar, und die al­ler­meis­ten Ban­ken¹ un­ter­stüt­zen sie längst. Trotz­dem ent­de­cken vie­le Deut­sche die­se prak­ti­sche Funk­ti­on erst jetzt - wäh­rend das Scan­nen für Goog­le-Be­wer­tun­gen oder das Ein­log­gen ins Gast-WLAN per Pi­xel­gra­fik längst zum di­gi­ta­len All­tag ge­hört.

Der Splitscreen zeigt zwei liebevoll gestaltete Papieraufsteller, die in der Mitte symmetrisch voneinander getrennt sind – ein digital-analoger Kontrast, eingebettet in tiefschwarzes Tonpapier. Die Werke stammen von Veronika Helga Vetter, Papier- und Webkünstlerin seit 2011, bekannt für ihre Kombination aus handwerklicher Präzision und digitalem Feinsinn. Auf der linken Seite prangt in hellblauer Acrylfarbe die Überschrift „Gastnetz“, gefolgt von einem stilisierten WLAN-Symbol, das mit weißer Farbe auf den dunklen Untergrund gemalt wurde. Darunter sitzt zentral ein QR-Code, technisch generiert, aber kunstvoll eingebettet in das haptische Medium. Abschließend steht in sonnengelber Schrift: „Scan mich mit deinem Handy“ – eine Einladung, die pragmatisch ist, aber durch die Farbwahl freundlich wirkt. Die rechte Seite trägt die auffordernde Überschrift „Bewerte mich“, ebenfalls in hellblau. Darunter hebt sich ein charmantes Detail hervor: Ein mit weißer Acrylfarbe gezeichnetes Smartphone mit Thuglife-Brille – ein verspielter, fast rebellischer Verweis auf digitale Souveränität. Im Bildschirm des Handys steckt der zweite QR-Code. Darunter erneut in Gelb: „Scan mich mit deinem Handy“, gefolgt von der klaren Botschaft in Weiß: „Super Service von Computerheld“. Aus dem Gerät zucken pinkfarbene Blitzsymbole in alle Richtungen – ein gestalterischer Akzent, der Dynamik und Energie vermittelt. Der gesamte Splitscreen verbindet analoge Gestaltung mit digitalem Inhalt und dient als visuelles Highlight in einem Ubuntu-Tutorial zum Thema qrencode. Die Komposition ist nicht nur funktional, sondern ein kleines Kunstwerk – sie zeigt, wie Technik, Handarbeit und Humor miteinander verschmelzen können. Es ist typisch für Veronika Helga Vetter: Die Verbindung von Code und Kreativität, von Systembefehl und Farbkomposition, von Linux und Lebensgefühl. Juli 2025

Doch wer er­stellt die­se Gra­fi­ken ei­gent­lich? Gibt es ei­ne Bun­des­an­stalt für 2D-Ma­tri­zen, bei der sich mit Pas­sier­schein A 38 ein QR-Code of­fi­zi­ell re­gis­trie­ren lässt? Zum Glück nicht - denn die qua­dra­ti­schen In­for­ma­ti­ons­wür­fel stam­men aus Ja­pan und wur­den be­reits 1994 ent­wi­ckelt. Je­der darf sie selbst ge­ne­rie­ren - ganz oh­ne Stem­pel, Amts­gang oder An­trag in drei­fa­cher Aus­füh­rung.

Un­ter Ubun­tu geht das so­gar kom­plett wer­be­frei und kos­ten­los: Das Ter­mi­nal-Tool qren­code er­zeugt aus be­lie­bi­gem Text, ei­ner URL oder ei­ner Zah­lungs­auf­for­de­rung im Hand­um­dre­hen ei­ne voll­wer­ti­ge 2D-Ma­tri­ze.

sudo apt install qrencode

„Oh nein, ich has­se das Ter­mi­nal”, denkt jetzt viel­leicht ein frisch mi­grier­ter Win­dows-User mit GUI-Trau­ma. Kein Pro­blem: Mit Zin­t² steht auch ei­ne gra­fi­sche Free­ware be­reit - al­ler­dings mit ein­ge­schränk­tem Funk­ti­ons­um­fang. Wer ma­xi­ma­le Fle­xi­bi­li­tät will (Text, vCard, EPC-Zahl­code, WLAN-Zu­gang etc.), ist mit dem Kon­so­len­werk­zeug de­fi­ni­tiv bes­ser be­dient.

WLAN-Zugang per QR-Code

Am ein­fachs­ten lässt sich der Zu­gang zum WLAN-Gast­netz per QR-Code rea­li­sie­ren. Be­su­cher scan­nen ihn mit dem Smart­phone und sind so­fort on­line, ganz oh­ne ma­nu­el­le Ein­ga­be von SSID und Pass­wort. Neh­men wir an, das WLAN heißt Valerie@Party, das Pass­wort lau­tet BeerH3lmXxX und der ver­wen­de­te Si­cher­heits­stan­dard ist WPA3. Dann sieht der Ter­mi­nal-Be­fehl so aus:

qrencode -o gast-wlan.png -s 10 -l H "WIFI:T:WPA;S:Valerie@Party;P:BeerH3lmXxX;;"

Die PNG-Da­tei gast-wlan.png wird im Home-Ver­zeich­nis ge­spei­chert und kann da­nach in ei­nem Schreib- oder Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gramm wei­ter­be­ar­bei­tet, aus­ge­druckt und la­mi­niert wer­den.

Pa­ra­me­ter Be­schrei­bung
-o xxx.png Wie soll der Da­tei­na­me des QR-Codes lau­ten?
-s 10 Gibt die Grö­ße der ein­zel­nen QR-Mo­du­le in Pi­xel an. 10 steht für mitt­le­re Druck­grö­ße (z. B. ca. 3×3 cm bei nor­ma­lem Co­de­um­fang).
-l H Setzt die Feh­ler­kor­rek­tur auf „High“ – bis zu 30 % des QR-Codes kön­nen be­schä­digt oder ver­deckt sein und er bleibt den­noch les­bar.
T: Ver­schlüs­se­lungs­typ: WEP, WPA oder leer für of­fe­nes WLAN.
;; Ab­schluss der Zei­chen­ket­te – Pflicht!

In der Re­gel ver­fol­gen QR-Codes kom­mer­zi­el­le Zwe­cke: Hin­ter den pi­xeli­gen Mus­tern ver­ber­gen sich häu­fig Leis­tungs­ka­ta­lo­ge³, Spei­se­kar­ten, di­gi­ta­le Vi­si­ten­kar­ten oder Wer­be­fly­er im PDF-For­mat.

Diese ästhetisch arrangierte Vierer-Collage präsentiert eine Auswahl an digitalen Zugangstoren, alle mit dem Terminal-Tool qrencode unter Ubuntu 24.04 LTS generiert. In schlichter Schwarz-Weiß-Optik gehalten, entfalten die quadratischen Muster mehr als bloße Technik – sie sind visuelle Eintrittskarten in ganz unterschiedliche digitale Räume. Links oben befindet sich ein sogenannter WLAN-Schlüssel, der beim Scannen automatisch mit einem drahtlosen Gastnetzwerk verbindet. Keine Passworteingabe nötig – nur ein Scan trennt den Besucher noch vom Internet. Rechts daneben prangt ein leicht subversiver Kontrast: Hier führt das pixelige Symbol auf eine Bewertungsseite bei Trustpilot, speziell für den bekannten BDSM-Ausstatter sklavenzentrale.com. Wer also Lust hat, seine Meinung zu Peitschen, Ketten und Latexanzügen kundzutun, findet hier die richtige Tür ins Netz. In der linken unteren Ecke folgt ein schlichter, aber praktischer Verweis: Ein eleganter Code führt zur PDF-Datei eines Angebotskatalogs von kinky-berlin.de. Der digitale Handzettel verbirgt sich hinter dem grafischen Raster und bietet Neugierigen vertiefende Informationen über Events, Produkte oder Services aus der alternativen Szene. Rechts unten schließlich die wohl charmanteste Verbindung: Ein Telefon-Auslöser, der beim Scannen direkt die Nummer von Computerheld Linz aufruft – dem wohl besten PC-Vor-Ort-Service dieser Galaxis. Wer Hilfe mit seinem Rechner braucht, kann sich also auf diese kontaktfreudige Ecke der Collage verlassen. Ein Tipp – ein Scan – ein Gespräch. Alle vier Symbole wurden mit dem Open-Source-Tool qrencode erstellt – sauber, schnell, direkt unter Ubuntu 24.04 LTS. Damit ist diese Bildserie nicht nur funktional, sondern auch ein Paradebeispiel für freie Software in der Praxis: Minimalistisch im Design, maximal in der Wirkung. Veronika Helga Vetter - Juli 2025

QR-Code für Flyer

Kein Wun­der al­so, dass die qua­dra­ti­schen Zu­gangs­schlüs­sel in­zwi­schen häu­fig auf Pla­ka­ten, Fly­ern oder Auf­stel­lern zu fin­den sind. Be­son­ders wir­kungs­voll ist das Zu­sam­men­spiel von ana­lo­gem De­sign und di­gi­ta­ler Er­wei­te­rung, wenn z. B. ei­ne mo­bi­le PC-Werk­statt oder ein Par­ty­ver­an­stal­ter be­wusst mit der mensch­li­chen Neu­gier spielt: Der Fly­er zeigt nur das Nö­tigs­te - das Span­nen­de er­fährt der Be­trach­ter erst nach dem Scan­nen des Codes. So wird aus ei­nem ein­fa­chen Hand­zet­tel ein Tor zu ver­tief­ten In­for­ma­tio­nen.

Das Bild zeigt ein handgefertigtes Kunstobjekt von Veronika Helga Vetter, einer Papier- und Webkünstlerin, die seit 2011 für ihre kühne Mischung aus DIY-Charme und digitaler Funktionalität bekannt ist. Im Zentrum steht ein aufwendig gestalteter Bilderrahmen aus Karton, dessen äußere Struktur in Brauntönen gehalten und stilistisch antiquiert anmutet – fast wie ein Stück aus einer anderen Epoche. Als bewusst gesetzter Kontrast wurden die äußeren Flächen des Rahmens mit kleinen Fimo Air-Kugeln beklebt, deren Größen variieren. Jede einzelne ist individuell bemalt, wodurch ein verspielter Effekt entsteht: Der Rahmen wirkt, als sei er von kleinen, stilisierten Luftballons überzogen – ein reizvoller Bruch zur nostalgischen Rahmung. Im Inneren des Rahmens liegt ein Hintergrund aus beigem Papier, das an Pergament erinnert – rau, warm, geschichtlich aufgeladen. Darauf sitzt eine hochformatige Werbekarte mit rotem Grund, die nicht den ganzen Rahmen ausfüllt, sondern durch ihre kleinere Fläche einen harmonischen Freiraum zum „antik“-anmutenden Untergrund lässt. Im Mittelpunkt der Karte steht eine illustrierte Frau mit mitteleuropäischen Gesichtszügen: lange Haare, ein verführerischer Blick, und ein geschnürtes Korsett – klar erotisch aufgeladen, aber in stilvoller Comicoptik gehalten. Kein Manga, sondern eine menschenähnliche Darstellung mit Charme. Links neben ihr steht in weißer Schrift der Slogan: „Join for a Night of Pleasure“ – schlicht, aber effektiv. Direkt über ihrer rechten Brust ist ein QR-Code platziert – der eigentliche Türöffner zum Event. Obwohl der Flyer auffällig gestaltet ist, verrät er wenig – sein Geheimnis lüftet nur, wer den Code scannt. Und genau das macht ihn so stark: Es ist ein stylisches Lockmittel, das die Neugier steigert und digitale Information mit haptischer Kunst verbindet. Das gesamte Arrangement ist mehr als Werbung – es ist ein Statement in Pappe und Farbe. Sexy, mutig, handgemacht. Eben ganz Veronika Helga Vetter. Juli 2025

Was auf­wen­dig klingt, ist in Wahr­heit nur ein ein­fa­cher Hy­per­link, ein­ge­bet­tet in ei­nen QR-Code, der ein On­line-Do­ku­ment öff­net. Stel­len wir uns vor: Der Ver­ein Rat­tig Ber­lin e. V. plant ei­ne BDSM-Par­ty in ei­ner al­ten In­dus­trie­hal­le und lässt da­für Wer­be­fly­er dru­cken - ver­teilt von Ob­dach­lo­sen an Ber­li­ner S-Bahn­hö­fen. Wer als neu­gie­ri­ger Fe­tisch­freund wis­sen möch­te, wann und wo die nächs­te Por­ti­on Peit­schen­hie­be ser­viert wird, muss den Code auf dem Fly­er scan­nen und lan­det di­rekt bei ei­ner PDF mit al­len De­tails. So ei­ne Gra­fik wird mit dem Ter­mi­nal-Tool qren­code fol­gen­der­ma­ßen er­stellt:

qrencode -o kinky-berlin.png -s 10 -l H "https://kinky-berlin.de/saustechen.pdf"

Nach dem glei­chen Prin­zip funk­tio­nie­ren auch Be­wer­tungs­links, die zu Goog­le-Re­zen­sio­nen oder Trust­pi­lot-Ra­tings füh­ren. Hin­ter dem qua­dra­ti­schen Pi­xel­mus­ter steckt auch hier nichts an­de­res als ein ge­wöhn­li­cher Hy­per­link:

qrencode -o sklavenzentrale-trustpilot.png -s 10 -l H "https://at.trustpilot.com/review/sklavenzentrale.com"

So rich­tig in Mo­de ka­men die pi­xeli­gen Sym­bo­le wäh­rend der CO­VID-19-Pan­de­mie, als kon­takt­lo­se Lö­sun­gen plötz­lich un­er­läss­lich wur­den. Ein Pa­ra­de­bei­spiel da­für sind die SB-Ter­mi­nals bei McDonald’s: Der Gast scannt ei­nen Code mit sei­ner App und kann den ge­sam­ten Be­stell- und Be­zahl­vor­gang ab­wi­ckeln - ganz oh­ne zwi­schen­mensch­li­chen Kon­takt oder Bar­geld. Für Ge­wer­be­trei­ben­de bie­ten die qua­dra­ti­schen Mus­ter ei­ne ein­fa­che Mög­lich­keit, bar­rie­re­ar­me Zu­gän­ge zu Pro­duk­ten, Dienst­leis­tun­gen und In­for­ma­tio­nen zu schaf­fen. Denn welt­weit wis­sen Men­schen in­tui­tiv, wie sie mit die­sen mo­der­nen Tür­öff­nern um­ge­hen; ein­mal scan­nen und der Rest er­klärt sich von selbst.

Ver­wand­te The­men:

Der bes­te Li­nux-WLAN-Dru­cker für Fa­mi­li­en und Ge­schäfts­leu­te
Han­dy-Fo­tos auf Ubun­tu über­tra­gen - so funk­tio­niert KDE Con­nect

¹Mahn, Jan: Schö­ner Zah­len. Rech­nun­gen schnel­ler über­wei­sen mit QR-Codes. In: c’t Nr. 7 (2022). S. 141.
²Ti­bi, Da­ni­el: Schwarz-Weiß-Den­ken. Strich- und QR-Codes er­stel­len mit Zint. In: Li­nux User Nr. 3 (2024). S. 40.
³Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Leis­tungs­ka­ta­log. computerheld-linz.at (PDF). (07/2025).