Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu: World of Tanks spielen - Steam Proton nutzen

In der zwei­ten Aus­ga­be des Jah­res 2025 be­haup­tet das Ma­ga­zin Li­nux User, die meis­ten An­wen­der nutz­ten ih­ren Desk­top-PC le­dig­lich zum E-Mail-Schrei­ben, Sur­fen¹ oder Mu­sik­hö­ren. Des­halb sei ein Um­stieg auf Li­nux Mint sinn­voll, wenn die Hard­ware nicht mehr für Win­dows 11 aus­reicht. Als ob Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen nur für die sim­pels­ten Auf­ga­ben ge­schaf­fen wä­ren - was für ei­ne ab­sur­de Her­ab­set­zung! Wer sich ei­nen voll aus­ge­stat­te­ten Tower mit Mo­ni­tor und Pe­ri­phe­rie ins Haus holt, hat weit mehr vor: Er will in fes­seln­de On­line-Games ein­tau­chen, mit OBS² pro­fes­sio­nel­le Live­streams pro­du­zie­ren, leb­haf­te Vi­deo­chats füh­ren, IPTV in bes­ter Qua­li­tät ge­nie­ßen und selbst an­spruchs­vol­le Druck­auf­trä­ge mü­he­los be­wäl­ti­gen. Ubun­tu und sei­ne viel­sei­ti­gen Va­ri­an­ten bie­ten all das - und noch viel mehr. Im Ver­gleich da­zu ist Li­nux Mint kaum ei­ne ech­te Al­ter­na­ti­ve.

Hin­weis zu die­sem Leit­fa­den!

Die­ser Ar­ti­kel bil­det den Auf­takt ei­ner Se­rie zum Kom­pa­ti­bi­li­täts­mo­dul Pro­ton. Er bie­tet ei­nen Über­blick über des­sen Ent­wick­lung und Funk­ti­ons­wei­se, be­leuch­tet mög­li­che Ein­schrän­kun­gen und gibt Hard­ware-Emp­feh­lun­gen für ein op­ti­ma­les Spiel­erleb­nis un­ter Ubun­tu. Wer di­rekt zur An­lei­tung ge­lan­gen möch­te, klickt hier.

Die Zer­split­te­rung der Li­nux-Land­schaft stellt oh­ne­hin ein er­heb­li­ches Pro­blem dar. Ver­mut­lich fi­nan­ziert die Bun­des­re­gie­rung ähn­lich vie­le NGOs³ wie ak­tiv ent­wi­ckel­te Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen exis­tie­ren - cir­ca 500!

In einem beeindruckenden Cartoon der renommierten Photoshop-Künstlerin Veronika Helga Vetter aus Linz, Oberösterreich, entfaltet sich eine ebenso kuriose wie charmante Szene, die die Herzen von Linux-Enthusiasten und World of Tanks-Fans gleichermaßen höherschlagen lässt. Im Mittelpunkt steht ein Panzerkampfwagen VI „Tiger“, eines der gefürchtetsten Stahlmonster des Zweiten Weltkriegs, meisterhaft und mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Die massiven Ketten graben sich in das unebene Terrain, während der tonnenschwere Koloss unaufhaltsam durch das Gelände rollt. Seine kantige Silhouette, die gewaltige 8,8-cm-Kanone und die genieteten Panzerplatten verleihen ihm eine imposante Präsenz – eine fast fotografische Präzision, die Vetter mit gekonnter Linienführung und digitalem Pinselstrich erschaffen hat. Doch das wahre Highlight dieser Illustration entfaltet sich, sobald der Blick auf die offene Kommandantenluke wandert. Denn dort, wo einst stahlharte Wehrmachtskommandanten ihre Befehle bellten, lugt nun ein völlig unerwarteter Insasse hervor: Vinzenz der Jüngere – ein charismatischer Pinguin mit frechem Blick und unverkennbarem Stil. Sein altertümlicher Helm sitzt lässig auf seinem Kopf, die Kinnriemen baumeln locker nach unten, als ob ihn die Strenge militärischer Vorschriften nicht im Geringsten interessiere. Mit einer Mischung aus neugieriger Wachsamkeit und kühlem Understatement scheint er die Umgebung zu mustern – vielleicht auf der Suche nach dem nächsten Gegner, vielleicht aber auch nur nach einem neuen Abenteuer. Und als wäre dieser eigenwillige Anblick nicht schon außergewöhnlich genug, flattert am Heck des Panzers eine Fahne mit dem ikonischen Ubuntu-Logo. Die orangerote Spirale, das Symbol für die offene und gemeinschaftsorientierte Philosophie des Betriebssystems, bildet einen kühnen Kontrast zur militärischen Ästhetik des historischen Kampffahrzeugs. Sie weht mutig im Wind und verkündet unmissverständlich die Botschaft dieses Kunstwerks: World of Tanks läuft auch unter Ubuntu – und das ganz ohne Kompromisse! Der Hintergrund verstärkt diese Szene mit einem beeindruckenden Panorama: Mächtige Berggipfel ragen am Horizont auf, ihre Silhouetten von sanften Wolkenschwaden umspielt. Die felsige Landschaft, über die der Tiger hinwegrollt, ist rau und ungezähmt, genau wie das Betriebssystem, das er repräsentiert – unabhängig, stabil und bereit für jede Herausforderung. Die Illustration trägt den treffenden Titel „WoT unter Ubuntu“ und wurde im März 2025 fertiggestellt. Sie begleitet eine ausführliche Anleitung, die Schritt für Schritt erklärt, wie sich World of Tanks über Steam und Proton nahtlos auf Linux installieren und spielen lässt. Doch sie ist mehr als nur ein künstlerisches Beiwerk – sie ist eine humorvolle, tiefsinnige Metapher für die Verschmelzung von Tradition und Moderne, von militärischer Präzision und freier Softwarekultur. Mit dieser einzigartigen Kombination aus technischer Perfektion, augenzwinkerndem Humor und kreativer Symbolik beweist Veronika Helga Vetter einmal mehr ihr außergewöhnliches Talent und ihre Fähigkeit, komplexe Themen in einem einzigen Bild zum Leben zu erwecken. Vinzenz der Jüngere, der unerschrockene Pinguin-Kommandant, mag sich zwar in einem überdimensionalen Stahlkoloss befinden – doch seine wahre Stärke liegt in der Freiheit, die er repräsentiert. Denn genau wie er sich nicht in ein Korsett aus Konventionen zwängen lässt, beweist auch dieser Cartoon: Linux ist längst ein ernstzunehmendes Gaming-Betriebssystem – und der Kampf um die Vorherrschaft der Plattformen hat gerade erst begonnen. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht

Doch braucht wirk­lich je­mand das Fe­do­ra-De­ri­vat No­ba­ra, das mit ver­al­te­ter Soft­ware wie Wi­ne­tricks, Lut­ris und vor­in­stal­lier­ten Nvi­dia-Trei­ber­mo­du­len⁴ ver­sucht, PC-Spie­ler zu über­zeu­gen? Das Glei­che gilt für Drau­ge­rOS und Batocera.linux. Al­le moch­ten Win­dows XP und Win­dows 7 - da­ge­gen ist Arch Li­nux zu we­nig an­wen­der­freund­lich, wäh­rend De­bi­an die Leis­tung mo­der­ner Desk­top-PCs nicht aus­schöpft.

  • Zum Glück gibt es Ubun­tu, des­sen Va­ri­an­ten Ku­b­un­tu und Xu­b­un­tu am ehes­ten ak­tu­el­len Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­te­men äh­neln.

Be­reits 2013 ver­öf­fent­lich­te Val­ve Steam für Ubun­tu, um Li­nux-Nut­zern den Zu­gang zu Coun­ter-Strike: Source zu er­mög­li­chen. Kurz dar­auf stell­te das schwe­di­sche Ent­wick­ler­stu­dio Pa­ra­dox In­ter­ac­ti­ve sei­nen Spie­le­ka­ta­log für De­bi­an-De­ri­va­te be­reit, wo­durch Ti­tel wie Eu­ro­pa Uni­ver­sa­lis und Ci­ties: Sky­li­nes na­tiv und oh­ne Emu­la­ti­on spiel­bar wur­den.

Im Jahr 2016 be­gann Val­ve mit der Ent­wick­lung von Pro­ton, ei­ner auf Wi­ne ba­sie­ren­den Kom­pa­ti­bi­li­täts­schicht, die struk­tu­rier­ter, leis­tungs­fä­hi­ger und nut­zer­freund­li­cher sein soll­te. Et­was mehr als zwei Jah­re spä­ter wur­de Pro­ton in Steam Play in­te­griert, wo­durch sich auf An­hieb 60%⁵ al­ler Win­dows-Spie­le über die Li­nux-Ver­si­on der Ver­triebs­platt­form aus­füh­ren lie­ßen.

  • Be­reits in der An­fangs­pha­se setz­te Pro­ton auf DXVK als Über­set­zungs­bi­blio­thek, um Direct3D 9, 10 und 11 in Vul­kan zu kon­ver­tie­ren.
  • Seit 2021 un­ter­stützt Pro­ton auch Di­rectX 12, um AAA-Ti­tel wie For­za Ho­ri­zon 5 oder King­dom Co­me: De­li­ver­ance II platt­form­über­grei­fend spiel­bar zu ma­chen.

Da­mit Win­dows-Spie­le über Steam Play un­ter Ubun­tu rei­bungs­los lau­fen, sind stets ak­tu­el­le Gra­fik­kar­ten­trei­ber er­for­der­lich.

In einer Kombination aus Steam und Proton ist es ganz leicht möglich, World of Tanks unter Ubuntu zu spielen

World of Tanks un­ter Ubun­tu 24.04.2 LTS

Bei AMD-Hard­ware stellt dies kein Hin­der­nis dar, da Ubun­tu-Nut­zer mit je­dem Ker­nel-Up­date au­to­ma­tisch ei­ne auf­ge­frisch­te GPU-Firm­ware er­hal­ten.

Von den ak­tu­ell 28 Mil­lio­nen Ker­nel-Code-Zei­len ent­fal­len 5,8 Mil­lio­nen (!) auf die Trei­ber von AMDGPU.

Eg­ge­ling, Thors­ten: Ker­nel-Mo­du­le: Di­ät für AMDGPU. In: Li­nux Welt Nr. 1 (2025). S. 17.

Dar­über hin­aus hat AMD nicht nur maß­geb­lich zur Ent­wick­lung von Vul­kan bei­getra­gen, son­dern nutzt mit Mesa ei­ne Open-Source-3D-Schnitt­stel­le, die di­rekt in Li­nux in­te­griert ist. Dies trägt da­zu bei, dass Pro­ton-Spie­le auf AMD-GPUs in der Re­gel flüs­si­ger lau­fen.

4x Corsair DIMM 16 GB DDR4-2666 - künstlerisches Symbolfoto. Wer Windows-Spiele mithilfe von Proton unter Ubuntu spielt, sollte mindestens 16 Gigabyte Arbeitsspeicher besitzen. Erkenntnis von Pinguin - deutschsprachiges Linux-Handbuch" src=

Pro­ton-Spie­le er­for­dern zu­dem mehr frei­en Ar­beits­spei­cher als un­ter Win­dows. Selbst World of Tanks, das be­reits 2010 ver­öf­fent­licht wur­de, be­legt un­ter Ubun­tu rund 4,5 Gi­ga­byte RAM. Ei­ne In­ves­ti­ti­on in die­se Hard­ware ist da­her sinn­voll. Ge­ne­rell soll­te ein mo­der­nes Gam­ing-Sys­tem über min­des­tens 16 Gi­ga­byte RAM ver­fü­gen.

WoT unter Ubuntu

Seit dem Re­lease des Steam Decks 2022 kom­men im­mer mehr Games mit na­ti­ver Li­nux-Un­ter­stüt­zung - kein Wun­der, schließ­lich ba­siert Steam­OS auf Arch Li­nux. Dank Pro­ton lau­fen mitt­ler­wei­le zwi­schen 3000 und 4000 Ti­tel un­ter Ubun­tu, und trotz­dem krie­gen wir stän­dig An­fra­gen, ob wir nicht mehr über Li­nux-Gam­ing schrei­ben könn­ten. Wie kann das sein? Tja, bis hier­hin kos­tet al­les Geld. Wer haupt­säch­lich auf Raub­ko­pien oder kos­ten­lo­se Live-Ser­vice-Games wie World of Tanks setzt, kann zwar un­ter Ubun­tu zo­cken - braucht aber ei­ne Win­dows-Par­ti­ti­on, um den gan­zen Ver­wal­tungs­kram zu er­le­di­gen.

Das Bild zeigt eine vertikal geteilte Gegenüberstellung zweier Preisschilder, aufgenommen im März 2025 in MediaMarkt Linz (Oberösterreich). Die linke Hälfte präsentiert ein Foto mit einem markanten roten Preisschild, das stolz verkündet: „Windows 11 Pro – 214,99 €“. Direkt darunter thront die ikonische blaue Verpackung, die seit Jahren für die professionelle Variante von Microsofts Betriebssystem steht. Auf der rechten Seite spiegelt sich das Motiv mit einer leicht abgewandelten Szenerie: Ein weiteres Preisschild, diesmal für die Home-Edition von Windows 11, preist das Betriebssystem für 146,99 € an. Die dazugehörige weiße Verpackung signalisiert die auf den Heimanwender zugeschnittene Version. Beide Bilder wurden von Sascha Vetter, einem IT-Techniker, aufgenommen und dokumentieren den aktuellen Marktpreis der Windows-Software in einer Zeit, in der sich viele Nutzer fragen, ob ein Umstieg wirklich nötig ist. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht

Das muss aber nichts Schlech­tes sein. Wie auf dem Bild zu se­hen ist, kos­te­te Win­dows 11 Pro­fes­sio­nal im März 2025 bei Me­dia­Markt sat­te 214,99 Eu­ro. Es wä­re al­so reich­lich dumm, ein der­art hoch­wer­ti­ges Be­triebs­sys­tem nach nur drei bis fünf Jah­ren in die Ton­ne zu tre­ten - nur weil Fach­zeit­schrif­ten für Pa­nik­ma­che⁶ be­zahlt wer­den und ih­re Le­ser in die nächs­te Ver­si­on drän­gen wol­len.

  • Wer zum Bei­spiel noch ei­ne Win­dows-10-Par­ti­ti­on hat, kann die­se pro­blem­los wei­ter als Ver­wal­tungs­sta­ti­on für World of Tanks nut­zen, wäh­rend die ei­gent­li­chen Pan­zer­schlach­ten über ei­ne all­zeit si­che­re Ubun­tu-Ver­si­on lau­fen.

Ganz oh­ne Mi­cro­soft geht es nicht, denn Pro­ton kann den War­gam­ing-Laun­cher nicht star­ten - ak­tu­el­le Spiel­da­tei­en gibt es al­so wei­ter­hin nur über Win­dows.

Der Screenshot zeigt den Wargaming-Launcher, das zentrale Verwaltungs- und Startprogramm für World of Tanks. Die Benutzeroberfläche ist in einem dunklen, modernen Design gehalten und übersichtlich strukturiert. Am oberen Rand befindet sich eine Navigationsleiste, über die Nutzer zwischen verschiedenen Wargaming-Titeln wechseln können. In diesem Fall ist World of Tanks aktiv ausgewählt. Im Hauptbereich des Launchers dominiert ein großflächiges Banner für „Frontlinie Episode 4: Epische 30v30-Gefechte“. Das Hintergrundbild zeigt eine dramatische Panzerschlacht mit aufgewühltem Terrain, brennenden Wracks und Rauchschwaden am Horizont. Direkt darunter befindet sich ein auffälliger, orangefarbener „Spielen“-Button, über den das Spiel gestartet wird. Auf der rechten Seite sind zwei weitere Info-Kacheln zu sehen: Eine mit dem Titel „Frontlinie, Episode 4: Mächtige Panzer warten“ und eine weitere mit der Überschrift „Rekrutierungsprogramm Regeln“. Diese Abschnitte bieten zusätzliche Informationen zu aktuellen Spielinhalten und Community-Features. Obwohl viele Windows-Spiele dank Proton unter Ubuntu spielbar sind, bleibt der Wargaming-Launcher von World of Tanks mit dieser Lösung inkompatibel. Das Programm lässt sich unter Steam Proton nicht starten, was möglicherweise an verschiedenen technischen Einschränkungen liegt. Eine häufige Ursache könnten Anti-Cheat-Mechanismen sein, die speziell für Windows entwickelt wurden und unter Linux nicht korrekt funktionieren. Darüber hinaus könnte der Launcher auf Windows-exklusive Bibliotheken oder API-Funktionen angewiesen sein, die Proton nicht vollständig emulieren kann. Auch eine fehlende Unterstützung für Vulkan oder DXVK könnte eine Rolle spielen. Während viele Singleplayer- und auch einige Multiplayer-Titel reibungslos unter Proton laufen, bleibt World of Tanks für Linux-Nutzer weiterhin problematisch. Da der Wargaming-Launcher zwingend erforderlich ist, um das Spiel aktuell zu halten und zu starten, ist derzeit keine direkte Lösung unter Ubuntu bekannt. Wer World of Tanks auf Linux spielen möchte, ist daher auf eine separate Windows-Partition oder eine Virtualisierungslösung angewiesen

Ob­wohl das Spiel selbst un­ter Ubun­tu mit Pro­ton star­tet, bleibt der Laun­cher funk­ti­ons­un­fä­hig. Dies könn­te an An­ti-Cheat-Me­cha­nis­men⁷ oder der Ab­hän­gig­keit von Win­dows-ex­klu­si­ven Bi­blio­the­ken lie­gen.

  • Der Up­da­ter soll­te da­her stets im Stan­dard­pfad ver­blei­ben.
  • Hin­ge­gen der Spiel­ord­ner „World_of_Tanks_EU” ist frei be­weg­lich. In un­se­rem Fall ha­ben wir ihn auf ei­ne NVMe-SSD aus­ge­la­gert, die zu­vor un­ter Win­dows mit dem NTFS-Da­tei­sys­tem for­ma­tiert wur­de.

Un­ter Ubun­tu ist es dann wich­tig, dass der Spiel­da­ten­trä­ger ein­ge­hängt und die APT-Ver­si­on von Steam vor­han­den ist:

sudo apt install steam -y

Im Bi­blio­thek-Rei­ter von Steam muss World of Tanks ma­nu­ell ein­ge­glie­dert wer­den. Dies ge­schieht über den Me­nü­punkt „Spiel hin­zu­fü­gen“. Ein Links­klick auf „Steam-frem­des Spiel hin­zu­fü­gen“ öff­net ein Fens­ter, das in­stal­lier­te Pro­gram­me un­ter Ubun­tu an­zeigt. Da wir das MMOG je­doch auf ei­nem se­pa­ra­ten NTFS-Da­ten­trä­ger ge­spei­chert ha­ben, wäh­len wir den Pfad dort hin ein­ma­lig über die „Durchsuchen“-Schaltfläche ge­zielt aus.

Die Collage aus mehreren Screenshots dokumentiert anschaulich den Prozess, World of Tanks unter Ubuntu mit Steam und Proton zum Laufen zu bringen. Die visuelle Darstellung ist in mehrere Abschnitte gegliedert und zeigt die wichtigsten Schritte zur Integration des Spiels in die Steam-Bibliothek. Im oberen Bereich der Collage wird der Dateipfad des Spiels sichtbar, das sich auf einer separaten Partition mit der Bezeichnung "Basic data partition" befindet. Der Ordner "World_of_Tanks_EU" beherbergt dabei die zentrale ausführbare Datei "WorldOfTanks.exe", die für den Start des Spiels verantwortlich ist. Darunter zeigt ein Ausschnitt aus der Steam-Oberfläche den wichtigen Menüpunkt „Steam-fremdes Spiel hinzufügen“, über den sich nicht über den Steam-Store erworbene Spiele in die Bibliothek einbinden lassen. Nach dem Anklicken öffnet sich ein Fenster mit einer Liste installierter Programme, in der die Datei "WorldOfTanks.exe" bereits ausgewählt wurde. Sollte sich das Spiel auf einer NTFS-Partition befinden, kann es zusätzlich über die „Durchsuchen...“-Schaltfläche manuell ausgewählt werden. Ein weiteres Segment hebt die Eigenschaften des hinzugefügten Spiels hervor. Hier ist entscheidend, dass im Reiter „Kompatibilität“ die Option „Die Verwendung eines bestimmten Kompatibilitätswerkzeugs für Steam Play erzwingen“ aktiviert wird. Direkt darunter ist „Proton Experimental“ als Laufzeitumgebung ausgewählt – eine essenzielle Voraussetzung, um World of Tanks unter Linux spielbar zu machen. Der letzte Abschnitt der Collage zeigt die grüne „SPIELEN“-Schaltfläche, was signalisiert, dass das Spiel nun startbereit ist. Allerdings bleibt ein wichtiger Punkt zu beachten: Der NTFS-Datenträger, auf dem World of Tanks installiert ist, muss vor dem Start unter Ubuntu eingehängt sein, damit das Spiel fehlerfrei ausgeführt werden kann. Diese mehrteilige Bilddokumentation vermittelt auf strukturierte Weise, wie ein eigentlich Windows-exklusives Spiel erfolgreich in eine Linux-Umgebung integriert werden kann – ein praktischer Leitfaden für alle, die ihre Windows-Spiele unter Ubuntu ohne großen Aufwand genießen möchten. Urheber: Sascha Vetter (IT-Techniker) Linz. Zuerst im März 2025 veröffentlicht - GWS2.de

Nach­dem die „WorldOfTanks.exe“ in dem Ord­ner „World_of_Tanks_EU“ ge­fun­den und in Steam hin­zu­ge­fügt wur­de, er­scheint sie links im Bi­blio­thek-Me­nü. Ab­schlie­ßend muss die­se Ver­knüp­fung per Rechts­klick an­ge­wählt wer­den, um ein wei­te­res Op­ti­ons­me­nü zu öff­nen. Dort ist es im Rei­ter „Kom­pa­ti­bi­li­tät“ nun un­ab­ding­lich, den blau­en Ha­ken bei „Die Ver­wen­dung ei­nes be­stimm­ten Kom­pa­ti­bi­li­täts­werk­zeugs für Steam Play er­zwin­gen“ zu set­zen und dar­un­ter „Pro­ton Ex­pe­ri­men­tal“ aus­zu­wäh­len.

Der Screenshot zeigt eine stilisierte Systemübersicht der Testumgebung, in der World of Tanks unter Kubuntu 24.04.2 LTS mit Steam Proton betrieben wird. Das Design erinnert an eine handschriftliche Notiz mit technischer Dokumentation, ergänzt durch eine freundliche, gezeichnete Figur im oberen linken Bereich – einen Cartoon-Handwerker mit Latzhose und Kappe, der auf die angegebenen Informationen deutet. Detaillierte Systeminformationen: OS: Kubuntu 24.04.2 LTS x86_64 – eine Ubuntu-basierte Linux-Distribution mit KDE Plasma als Desktop-Umgebung. Kernel: 6.8.0-54-generic – eine aktuelle Kernel-Version, die moderne Hardware- und Treiberunterstützung bietet. DE: Plasma 5.27.12 – die verwendete Desktop-Umgebung, bekannt für ihre Flexibilität und Anpassbarkeit. Software- und Spielinformationen: Software: Steam Proton – die Kompatibilitätsschicht, die Windows-Spiele unter Linux lauffähig macht. Spiel: World of Tanks v.1.27.1.0 – die getestete Version des Multiplayer-Panzerspiels. Technische Voraussetzungen & Bewertung: Voraussetzung: Dual-Boot-System – deutet darauf hin, dass Windows parallel genutzt wird, vermutlich für den Launcher oder Updates. Erstveröffentlichung: 2018 – möglicherweise das Jahr, in dem World of Tanks erstmals unter Linux getestet wurde oder eine stabile Lösung gefunden wurde. Niveau: Symbolisiert durch eine halb gefüllte Batterie – dies könnte darauf hinweisen, dass die Umsetzung funktioniert, aber nicht perfekt ist und Anpassungen benötigt. Langzeitlösung: Ja – zeigt an, dass diese Methode als dauerhafte Möglichkeit angesehen wird, um das Spiel unter Linux spielbar zu halten. In der unteren rechten Ecke befindet sich ein weiteres Symbol – ein Zahnrad mit einem Bauhelm darüber, was als Hinweis auf eine technische Umsetzung oder laufende Optimierung interpretiert werden kann. Fazit: Das Bild vermittelt in kompakter und optisch ansprechender Form die Rahmenbedingungen für World of Tanks unter Kubuntu 24.04.2 LTS. Die Integration über Steam Proton erfordert ein Dual-Boot-System, scheint aber eine nachhaltige Lösung für Linux-Spieler darzustellen, die nicht vollständig auf Windows angewiesen sein möchten. Erkenntnis von Pinguin - kostenloses Ubuntu-Handbuch

Hin­weis: Es ist emp­feh­lens­wert, ei­nem ex­ter­nen Steam-Spiel die neu­es­te Pro­ton-Ver­si­on zu­zu­wei­sen, um ma­xi­ma­le Kom­pa­ti­bi­li­tät und Per­for­mance zu ge­währ­leis­ten. Nach die­ser ein­ma­li­gen Ein­rich­tung kann World of Tanks künf­tig be­quem über die grü­ne „Spielen“-Schaltfläche ge­star­tet wer­den - stets vor­aus­ge­setzt, der NTFS-Da­ten­trä­ger wur­de vor­her in Ubun­tu ein­ge­hängt.

Der Screenshot zeigt den Login-Bildschirm von World of Tanks, ausgeführt unter Ubuntu 24.04.2 LTS – ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass das ursprünglich für Windows entwickelte Spiel erfolgreich unter einer Linux-Distribution betrieben werden kann. Das Interface präsentiert sich in einem düsteren, metallischen Design, das perfekt zur Ästhetik eines Panzerschlachtspiels passt. Im Hintergrund dominiert das gewaltige Kettenlaufwerk eines gepanzerten Fahrzeugs, das sich leicht im Staub verliert und dem Ganzen eine raue, schlachtfeldähnliche Atmosphäre verleiht. Zentral prangt das World of Tanks-Logo, das mit seinem markanten Schriftzug und dem Wargaming-Emblem den Blick auf sich zieht. Direkt darunter befindet sich die klassische Login-Maske, in der der Spieler seine E-Mail-Adresse und sein Passwort eingeben kann. Neben dem Feld für das Passwort gibt es eine Checkbox mit der Option „Kennwort speichern“, um sich zukünftige Anmeldevorgänge zu erleichtern. Darüber hinaus bietet der Bildschirm einige zusätzliche Funktionen: Über das Dropdown-Menü für Server und Ping kann ein bevorzugter Spielserver gewählt werden, wobei die Einstellung auf „Auto“ gesetzt ist, um die beste Verbindung automatisch auszuwählen. Wer noch keinen Account besitzt, kann über den Link „Konto erstellen“ direkt eine Registrierung starten. Falls es Probleme mit der Anmeldung gibt, verweist die Option „Sie können sich nicht anmelden?“ auf Hilfeseiten von Wargaming. Die Sprachoption ist auf „DE“ gesetzt, was darauf hindeutet, dass die deutsche Version des Spiels genutzt wird. Unten befindet sich die Schaltfläche „Verbinden!“, die jedoch ausgegraut erscheint – ein Hinweis darauf, dass die Zugangsdaten noch nicht eingegeben wurden oder eine Verbindung zum Server nicht möglich ist. Dass dieser Login-Bildschirm unter Ubuntu 24.04.2 LTS erscheint, zeigt, dass World of Tanks erfolgreich über Proton oder eine andere Kompatibilitätsschicht gestartet wurde. Dies unterstreicht, dass auch Windows-exklusive Multiplayer-Titel unter Linux spielbar sein können – wenn auch mit gewissen Anpassungen oder Workarounds

Die Frame­ra­ten un­ter Ubun­tu sind ge­nau­so hoch wie un­ter Win­dows. Im Voll­bild­mo­dus lässt sich al­so kaum un­ter­schei­den, auf wel­chem Sys­tem World of Tanks ge­ra­de läuft. Das be­lieb­te Pan­zer­spiel ist mitt­ler­wei­le so alt, dass selbst ein Up­date der Mesa-Pa­ke­te kei­ne spür­ba­ren Ver­bes­se­run­gen mehr bringt.

Ein dynamisches Splitscreen-Bild, das die Action und technische Performance von World of Tanks unter Ubuntu mit Steam und Proton eindrucksvoll einfängt. Die Aufnahme ist horizontal geteilt, wobei die obere Hälfte den agilen Pz.Kpfw. II Luchs zeigt, während die untere Hälfte eine scharf gezielte Jagd auf einen japanischen Medium-Panzer durch eine deutsche Grille dokumentiert. Obere Hälfte: Der Luchs auf der Jagd Oben stürmt der legendäre Aufklärungspanzer Luchs mit beeindruckender Geschwindigkeit über ein unebenes, steiniges Terrain. Der Boden ist von kleinen Felsen und Erhebungen durchzogen, während im Hintergrund sanfte Hügel und eine weitläufige Kriegslandschaft zu erkennen sind. Der Luchs, berühmt für seine Wendigkeit und seinen spielerischen Fahrstil, ist mit einem detailreichen Tarnmuster versehen, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt. Doch dieser Panzer ist nicht nur ein Schatten im Gelände – auf seinem Turm prangen auffällige Aufkleber, stolze Trophäen für errungene Erfolge auf dem Schlachtfeld. Sie erzählen Geschichten vergangener Kämpfe und symbolisieren die Kampfkraft dieses kleinen, aber tödlichen Panzers. Der Bewegungsunschärfe-Effekt vermittelt ein starkes Gefühl von Geschwindigkeit und Adrenalin – als wäre der Luchs auf einer waghalsigen Erkundungsmission, bereit, den Feind auszumanövrieren. Untere Hälfte: Präzisionsschuss der Grille Im unteren Abschnitt dieses Splitscreens zeigt sich die pure Präzision deutscher Artillerie. Der Bildschirm ist dominiert vom Fadenkreuz einer Grille, einer gefürchteten deutschen Selbstfahrlafette mit zerstörerischer Feuerkraft. Ihr Visier hat sich fast perfekt auf einen japanischen Medium-Panzer ausgerichtet, der sich ahnungslos im offenen Gelände befindet. Das Fadenkreuz ist fast vollständig eingedreht, bereit für den alles entscheidenden Schuss. Der anvisierte Schwachpunkt – der schmale Spalt zwischen Turm und Wanne – verspricht maximalen Schaden, eine tödliche Schwachstelle, die erfahrene Kommandanten nur allzu gern ausnutzen. Der Kontrast zwischen der angespannten Zielerfassung und dem bevorstehenden Einschlag erzeugt eine knisternde Atmosphäre – als wäre der Moment des Einschlags fast greifbar. Technische Details: Perfekte Leistung unter Ubuntu Doch dieser Screenshot zeigt nicht nur packendes Gameplay – er ist auch ein Beweis für die technische Leistungsfähigkeit von World of Tanks unter Linux. In der oberen linken Ecke prangen zwei wichtige Werte: 131 FPS – Flüssige, blitzschnelle Bildraten für ein perfektes Spielerlebnis. 57 ms Ping – Stabile Netzwerkverbindung ohne Verzögerungen. Die Grafikeinstellungen sind auf „hoch“ gesetzt, was bedeutet, dass die Qualität der Texturen, Beleuchtung und Effekte keinerlei Einschränkungen aufweist. Kein Ruckeln, keine sichtbaren Leistungseinbußen – World of Tanks läuft unter Ubuntu mit Steam und Proton genauso reibungslos wie unter Windows. Fazit: Linux ist eine echte Alternative für Gamer Dieses Splitscreen-Bild erzählt eine doppelte Geschichte: Die ungebrochene Faszination des Luchs als ultimativer Spähpanzer. Die gnadenlose Präzision der Grille, die sich auf ihr nächstes Opfer vorbereitet. Doch jenseits des Gameplays beweist die Szene auch, dass WoT unter Ubuntu keine Kompromisse eingeht – weder bei der Performance noch bei der Grafikqualität. Es gibt keine messbaren Unterschiede zum Windows-Erlebnis, und das macht Linux zu einer vollwertigen Gaming-Plattform für alle, die ihr Lieblingsspiel ohne proprietäre Software genießen möchten.

Al­ler­dings fällt un­ter Li­nux ei­ne ge­rin­ge­re Ping­zeit auf - mög­li­cher­wei­se, weil Win­dows-Te­le­me­trie im Hin­ter­grund Band­brei­te be­an­sprucht. Wer kei­ne Lust mehr hat, ein teu­res Mi­cro­soft-Sys­tem zu kau­fen, aber World of Tanks wei­ter­hin in ge­wohn­ter Qua­li­tät ge­nie­ßen möch­te, fin­det in Ubun­tu ei­ne so­li­de Al­ter­na­ti­ve. Was ist al­so nö­tig?

  • World of Tanks setzt of­fi­zi­ell Win­dows 10 vor­aus. Al­ler­dings muss das Be­triebs­sys­tem nicht ge­war­tet oder ak­tiv ge­nutzt wer­den - es dient le­dig­lich da­zu, neue Spiel­da­tei­en über den War­gam­ing-Laun­cher her­un­ter­zu­la­den.

  • Der Spiel­ord­ner „World_of_Tanks_EU“ soll­te idea­ler­wei­se auf ei­ner se­pa­ra­ten NTFS-Par­ti­ti­on ge­spei­chert wer­den. Die­se lässt sich un­ter Ubun­tu leich­ter ein­hän­gen und ver­wal­ten, was den Zu­griff auf die Spiel­da­ten ver­ein­facht.
  • Für Spie­ler ist die Va­ri­an­te Ku­b­un­tu be­son­ders emp­feh­lens­wert, da es op­tisch Win­dows am nächs­ten kommt und gleich­zei­tig ei­ne ho­he An­pass­bar­keit bie­tet.
  • Ein kos­ten­lo­ses Steam-Kon­to, um das Spiel be­quem un­ter Li­nux zu star­ten.

Falls noch Fra­gen of­fen sind, ein­fach die Kom­men­tar­funk­ti­on nut­zen! Und für al­le Zweif­ler: Die fol­gen­den Screen­shots aus World of Tanks im Ku­b­un­tu-Fens­ter­mo­dus be­wei­sen ein­deu­tig, dass der Luchs der bes­te leich­te Pan­zer im Spiel ist. #1 /#2 /#3.

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Ei­nen Fern­seh­sen­der ma­na­gen - TV­Tower für Ubun­tu
Li­nux-Streams auf Twitch - OBS mit Web­cam ein­rich­ten

¹Losch­witz, Mar­tin: Äl­te­re Hard­ware mit Li­nux Mint wei­ter­nut­zen. Schon al­tes Ei­sen? In: Li­nux User Nr. 2 (2025). S. 80.
²Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Face­cam für OBS ein­rich­ten - bes­se­re Twitch-Streams. pinguin.gws2.de (03/2025).
³Merz, Fried­rich & Alex­an­der Dob­rindt: Po­li­ti­sche Neu­tra­li­tät staat­lich ge­för­der­ter Or­ga­ni­sa­tio­nen. bundestag.de (PDF) (03/2025).
⁴Bär­waldt, Eric: No­ba­ra: Li­nux als Platt­form für Spie­le. In: Li­nux User Nr. 3 (2025). S. 14.
⁵Lang­ner, Chris­toph: Un­ter Dampf: Steams Wi­ne-Fork Pro­ton im Kurz­test. In: Li­nux User Nr. 2 (2019). S. 75.
⁶Vahl­diek, Axel: Die Lun­te brennt. Das letz­te Sup­port-Jahr für Win­dows 10: Aus­wir­kun­gen und Aus­we­ge. In: c’t Nr. 22 (2024). S. 19.
⁷Du­bo­wy, Lia­ne M.: Läuft ein­fach. Win­dows-Spie­le un­ter Li­nux mit Pro­ton. In: c’t Nr. 8 (2021). S. 164.

Dual-Boot-Probleme: Windows in GRUB weg - EasyBCD eine Lösung?

Pho­to­shop-An­wen­der und pas­sio­nier­te Ga­mer blei­ben wei­ter­hin auf Win­dows an­ge­wie­sen, wes­halb Du­al-Boot-Sys­te­me in die­sen Krei­sen ver­brei­tet sind. Da­bei gilt die Faust­re­gel: Zu­erst das Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tem in­stal­lie­ren, an­schlie­ßend Ubun­tu, da­mit GRUB bei­de Par­ti­tio­nen kor­rekt in sein Aus­wahl­me­nü in­te­griert. Wich­tig ist au­ßer­dem, dass sämt­li­che In­stal­la­ti­ons­me­di­en ein­heit­lich im glei­chen Mo­dus - ent­we­der EFI oder BIOS - ver­wen­det wer­den, um Kon­flik­te zu ver­mei­den. Zu­letzt soll­te die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on in der Boot­rei­hen­fol­ge obers­te Prio­ri­tät er­hal­ten, so­dass der Nut­zer bei je­dem Sys­tem­start be­quem zwi­schen den Be­triebs­sys­te­men wäh­len kann.

Ein humorvoller und dennoch tiefgründiger Cartoon fängt die essenzielle Rolle des Bootloaders in einem Computersystem auf kreative Weise ein: Im Zentrum der Szene thront ein Pinguin, liebevoll "Vinzenz der Jüngere" genannt. Mit einer dicken, farbenfrohen Bommelmütze und einer leuchtend orangefarbenen Warnweste bekleidet, lenkt er voller Hingabe einen Gabelstapler, dessen Front stolz die Aufschrift "Bootloader" trägt. Auf den Gabeln des Fahrzeugs balanciert eine Palette, auf der ein markantes Paket mit der Aufschrift "OS Kernel" ruht. Die Mission des kleinen Arbeitstiers ist eindeutig: Das Paket wird mit einer eleganten Bewegung in ein Regal mit der Aufschrift "RAM" befördert, sinnbildlich für den Prozess, bei dem der Bootloader den Betriebssystem-Kernel in den Arbeitsspeicher lädt. Im Hintergrund erstreckt sich eine kunstvoll gestaltete Tapete, die mit ausgeblendeten Leiterbahnen an ein gigantisches Mainboard erinnert. Diese filigranen Linien verleihen der Szene eine technische Tiefe und erinnern den Betrachter daran, dass hier die inneren Abläufe eines Computersystems humorvoll visualisiert werden. Gezeichnet wurde dieses Werk im Januar 2025 von der renommierten Webkünstlerin Veronika Helga Vetter, bekannt aus Formaten wie dem ZDF-Fernsehgarten. Ihre charakteristische Handschrift zeigt sich auch in diesem Werk: Die meisterhafte Verwendung von Adobe Photoshop und die Balance zwischen lebendigen Farben, technischen Details und der charmanten Persönlichkeit von Vinzenz dem Jüngeren machen diesen Cartoon zu einem wahren Augenschmaus. Ein meisterhaftes Zusammenspiel von Kunst und Technologie! Ein Kunstwerk von GWS2.de - deutschsprachiges Ubuntu-Handbuch

Der ra­san­te tech­ni­sche Fort­schritt führt je­doch zu­neh­mend zu Ver­än­de­run­gen in Soft- und Hard­ware. Bei­spiels­wei­se er­for­dert der re­gel­mä­ßi­ge Um­stieg auf ei­ne ak­tu­el­le­re Win­dows-Ver­si­on Auf­merk­sam­keit. Auch mo­der­ne­re Spei­cher­tech­no­lo­gien wie M.2-SSD bie­ten ei­nen reiz­vol­len An­lass, das Sys­tem auf­zu­rüs­ten. Sol­che Ein­grif­fe ha­ben je­doch oft zur Fol­ge, dass GRUB die Win­dows-In­stal­la­ti­on nicht mehr er­kennt, da sich mög­li­cher­wei­se der Pfad zur „bootmgfw.efi” ge­än­dert hat. In die­sen Fäl­len exis­tie­ren ver­schie­de­ne Me­tho­den zur Wie­der­her­stel­lung, wel­che wir be­reits er­läu­ter­te­t¹ ha­ben und die im­mer wie­der kon­tro­ver­se Re­ak­tio­nen her­vor­ru­fen:

Re­al­talk: Ich ha­be eu­ren Win­dows-fin­den-Ar­ti­kel ge­le­sen und die Tipps aus­pro­biert - nichts da­von hat funk­tio­niert. Eu­re Emp­feh­lung, Ubun­tu ein­fach neu zu in­stal­lie­ren, ist ein schlech­ter Witz und zeugt von un­glaub­li­chem Di­let­tan­tis­mus. War­um er­wähnt ihr nicht Ea­syBCD? Kennt ihr die­ses Tool nicht oder seid ihr so tief in eu­rer Li­nux-Bla­se ge­fan­gen, dass ihr kei­ne bes­se­ren Lö­sun­gen mehr se­hen könnt?

Kar­rer, Eli­as: GRUB de­fekt - Tipps wert­los. E-Mail vom 18.01.2025.

Be­trei­ber von Du­al-Boot-Sys­te­men sind sich mög­li­cher­wei­se nicht be­wusst, dass es Al­ter­na­ti­ven zum Grand Uni­fied Boot­loa­der gibt, die un­ter Win­dows ge­nutzt wer­den kön­nen. Die Mehr­heit die­ser Pro­gram­me fällt je­doch in die Ka­te­go­rie „Scam­wa­re” oder be­schränkt sich dar­auf, le­dig­lich die Boot­rei­hen­fol­ge für den nächs­ten Sys­tem­start an­zu­pas­sen. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Aus­nah­me stellt Ea­syBCD dar: Die­ses Tool ist ei­ne ech­te Kon­kur­renz zu GRUB, da es die kom­for­ta­ble Aus­wahl zwi­schen den in­stal­lier­ten Be­triebs­sys­te­men er­laubt - wie der nach­fol­gen­de Screen­shot an­schau­lich zeigt:

Das Foto zeigt den Auswahlbildschirm nach dem Start von Windows 11. Der Bildschirm ist in einem hellblauen Farbton gehalten, und oben in der Mitte befindet sich die Überschrift "Betriebssystem wählen" in weißer Schrift. Darunter werden zwei Auswahlmöglichkeiten angezeigt: "Windows 11" und "Ubuntu". Beide Optionen sind in rechteckigen, klar getrennten Feldern dargestellt. Am unteren Rand des Bildschirms steht in kleinerer weißer Schrift der Hinweis: "Standardeinstellungen ändern oder andere Optionen auswählen", der zusätzliche Konfigurationsmöglichkeiten andeutet. Die Einträge wurden mithilfe von EasyBCD 2.4 erstellt, was aufgrund der Installation beider Betriebssysteme im CSM-Modus (Compatibility Support Module) erfolgreich funktioniert hat. Die klare und übersichtliche Darstellung ermöglicht eine einfache Navigation zwischen den Betriebssystemen. Foto zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Januar 2025

Ir­gend­wel­che Nach­tei­le muss der Boot­loa­der-Ver­wal­ter von Ne­oSmart Tech­no­lo­gies je­doch mit sich brin­gen, da er auf Platt­for­men wie CHIP oder hei­se nur ei­ne durch­schnitt­li­che Be­nut­zer­be­wer­tung er­hält. Zu­dem ge­stal­tet es sich zu­neh­mend schwie­rig, die kos­ten­lo­se Ver­si­on von Ea­syBCD im In­ter­net zu fin­den.

Blauer Download-Balken: Link zu EasyBCD 2.4 Bootloader-Verwalter für Dual-Boot-Systeme - Windows/Ubuntu

Die 2,2 Me­ga­byte  gro­ße EXE-Da­tei lässt sich un­ter Win­dows 11 ta­del­los in­stal­lie­ren und hat kei­ne Ad­ware ver­steckt. Der An­wen­der muss le­dig­lich be­stä­ti­gen, Ea­syBCD zu pri­va­ten Zwe­cken zu nut­zen.

Der Screenshot zeigt das heruntergeladene Installationsprogramm von EasyBCD 2.4 unter Windows 11. Die EXE-Datei wird auf dem Desktop (oder einem Dateiordner) dargestellt. Das Symbol der Datei zeigt ein offenes Paket, vor dem eine silberne CD abgebildet ist – das typische Symbol für Installationsdateien von EasyBCD. Mit der rechten Maustaste wurde auf das Symbol geklickt, wodurch ein Kontextmenü geöffnet wurde. In diesem Menü sind verschiedene Optionen sichtbar. Der Punkt "Als Administrator ausführen" ist blau hervorgehoben und umrandet, was darauf hinweist, dass er ausgewählt werden soll. Anleitung basierend auf dem Screenshot: Suchen Sie die heruntergeladene EXE-Datei von EasyBCD 2.4 auf Ihrem Desktop oder im Download-Ordner. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei, um das Kontextmenü zu öffnen. Wählen Sie den Eintrag "Als Administrator ausführen" aus (blau hervorgehoben im Screenshot). Folgen Sie anschließend den Anweisungen des Installationsassistenten, um das Tool zu installieren. Dies stellt sicher, dass EasyBCD mit den erforderlichen Berechtigungen ausgeführt wird, um korrekt installiert und genutzt werden zu können. Bild von GWS2.de

Nach dem Öff­nen er­scheint auf mo­der­nen Sys­te­men je­doch be­reits die ers­te Feh­ler­mel­dung: Ea­syBCD kann auf EFI-Sys­te­men kei­ne „Mehr­fach-Start-Op­tio­nen” ver­wen­den, was auf Deutsch be­deu­tet, dass die Soft­ware nicht funk­tio­niert.

Der Screenshot zeigt eine Fehlermeldung, die erscheint, wenn EasyBCD unter Windows 11 gestartet wird. Die Fehlermeldung wird in einem separaten Dialogfenster dargestellt. Ganz oben steht die Überschrift "EFI Bootloader gefunden" in fetter Schrift, die den Inhalt der Meldung zusammenfasst. Darunter folgt der eigentliche Text der Fehlermeldung: "EasyBCD hat festgestellt, daß Ihr System im Moment im EFI Modus startet. Wegen der von Microsoft gesetzten Beschränkungen können viele von EasyBCDs Mehrfach-Start-Optionen nicht verwendet werden und wurden deaktiviert." Das Fenster hat ein schlichtes Design, typisch für Windows-Anwendungsdialoge, mit einem Schließen-Button (z. B. "OK" oder ein [X]) unten rechts, der zur Bestätigung oder Schließung dient. Die Meldung weist darauf hin, dass die Funktionalität von EasyBCD im EFI-Modus eingeschränkt ist. Erkenntnis von Pinguin - Linux-Handbuch

Be­reits im Jahr 2012 be­gan­nen die Hard­ware­her­stel­ler, ih­re Main­boards aus­schließ­lich mit UEFI  aus­zu­lie­fern, wo­durch das an­ti­quier­te BIOS mitt­ler­wei­le voll­stän­dig ab­ge­löst wur­de. Das BIOS or­ga­ni­siert die vor­han­de­nen Be­triebs­sys­te­me über ein so­ge­nann­tes Mas­ter Boot Re­cord auf der ers­ten in­stal­lier­ten Fest­plat­te. In die­sen Boot­sek­tor­ver­wal­ter möch­te auch Ea­syBCD zu­grei­fen, um sei­ne Op­tio­nen zu kon­fi­gu­rie­ren.

Heut­zu­ta­ge wer­den Be­triebs­sys­te­me je­doch über­wie­gend im EFI-Mo­dus in­stal­liert. Statt ei­nes MBR be­sit­zen sie ei­ne FA­T32-Par­ti­ti­on na­mens ESP, in der sich die er­for­der­li­chen Start­da­tei­en be­fin­den.

Ob der Com­pu­ter im UEFI- oder BIOS-Mo­dus hoch­fährt, be­trifft oh­ne­hin le­dig­lich den Boot-Vor­gang und hat da­nach kei­ne Aus­wir­kun­gen mehr auf ein lau­fen­des Li­nux- oder Win­dows-Sys­tem.

Kreu­ßel, Pe­ter: Schnell­start: GRUB auf UEFI- oder BIOS-Sys­te­men ein­rich­ten und re­pa­rie­ren. In: Li­nux User Nr. 2 (2022). S. 77.

Der Screenshot zeigt die Benutzeroberfläche von EasyBCD in der Version 2.4, entwickelt von NeoSmart Technologies, ausgeführt unter Windows 11. Der Menüreiter "Neuen Eintrag hinzufügen" ist aktiv und hervorgehoben. Innerhalb des Hauptbereichs wird die Option "Linux/BSD" angezeigt, allerdings sind die zugehörigen Auswahlfelder und Eingabemöglichkeiten ausgegraut und somit nicht verfügbar. Unterhalb dieser deaktivierten Optionen erscheint der Hinweis in blauer Schrift: "EFI-Installation", was auf eine Einschränkung oder Besonderheit bei EFI-basierten Systemen hinweist. Die moderne Benutzeroberfläche von Windows 11 ist durch die typischen Designmerkmale wie klare Linien und abgerundete Ecken erkennbar

Wich­tig: Wenn Win­dows auf ei­nem Com­pu­ter oder Lap­top vor­in­stal­liert war, wur­de es im­mer im EFI-Mo­dus in­stal­liert. Mi­cro­soft schreibt dies vor, da die Se­cu­re-Boot-Funk­ti­on - ei­ne zu­sätz­li­che Si­cher­heits­maß­nah­me - nur in die­ser Be­triebs­art ar­bei­tet. In die­sem Fall sind in Ea­syBCD al­le Op­tio­nen aus­ge­graut.

EasyBCD und CSM

Ist al­les um­sonst? Kei­nes­wegs! Wie be­reits ein­gangs er­wähnt, stellt Ea­syBCD ei­ne ernst­zu­neh­men­de Al­ter­na­ti­ve zu GRUB dar. Da­mit ein Du­al-Boot-Sys­tem mit die­sem Boot­loa­der-Ver­wal­ter rei­bungs­los funk­tio­niert, müs­sen je­doch so­wohl Win­dows als auch Ubun­tu im BIOS-Mo­dus in­stal­liert sein. Da­für sind drei we­sent­li­che Schrit­te er­for­der­lich:

  • Das Main­board muss den Le­ga­cy-/CSM-Mo­dus un­ter­stüt­zen, was bei den meis­ten Ge­rä­ten stan­dard­mä­ßig ge­ge­ben ist.
  • Der Win­dows-Boot-Stick soll­te mit der Free­ware Ru­fus er­stellt wer­den. Die­ses Tool er­laubt es auch bei neue­ren Win­dows-Ver­sio­nen, ei­ne Kom­bi­na­ti­on aus MBR und BIOS aus­zu­wäh­len.

  • Beim Start der In­stal­la­ti­ons­me­di­en ist dar­auf zu ach­ten, dass die­se nicht im EFI-Mo­dus ge­boo­tet wer­den.

Sind bei­de Be­triebs­sys­te­me un­ter die­sen Be­din­gun­gen ein­ge­rich­tet, lässt sich im Ea­syBCD-Me­nü­punkt „Ei­nen Ein­trag hin­zu­fü­gen” die Ubun­tu-Par­ti­ti­on pro­blem­los aus­wäh­len.

Der Screenshot zeigt einen horizontal geteilten Splitscreen mit EasyBCD 2.4 unter Windows 11, wobei der Reiter "Einen neuen Eintrag hinzufügen" aktiviert ist. Beide Bereiche zeigen unterschiedliche Methoden zur Integration einer Ubuntu-Partition, und beide Optionen sind für eine BIOS-Installation unter der freien Community-Version von EasyBCD verfügbar. Oben: Im oberen Bereich des Screenshots befindet sich der Unterreiter "Linux/BSD", und das Dropdown-Menü "Laufwerk" ist geöffnet. Partition 1 wurde ausgewählt, auf der Ubuntu installiert ist. Diese Auswahl zeigt, dass EasyBCD auf das Laufwerk zugreift, auf dem Ubuntu gespeichert ist, um den entsprechenden Start-Eintrag zu erstellen. Unten: Im unteren Bereich ist nicht das Laufwerk, sondern die Option "EasyBCDs Kopie von GRUB benutzen" aktiviert. Darunter steht in blauer Schrift der Hinweis "BIOS-Installation". Diese Einstellung bietet eine alternative Methode, Ubuntu in die Boot-Konfiguration zu integrieren, indem die GRUB-Kopie von EasyBCD verwendet wird. Zusammenfassung: Der Screenshot veranschaulicht zwei verschiedene Methoden zur Integration einer Ubuntu-Partition in EasyBCD auf einem BIOS-System: Entweder über die direkte Auswahl der Partition oder über die Nutzung von EasyBCDs GRUB-Kopie. Beide Optionen sind in der Community-Version von EasyBCD verfügbar. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Januar 2025

Als Al­ter­na­ti­ve bie­tet Ea­syBCD die Mög­lich­keit, ei­ne Ko­pie von GRUB zu in­te­grie­ren. Durch die Aus­wahl der Ubun­tu-Par­ti­ti­on nach dem Win­dows-Start er­folgt die Wei­ter­lei­tung zum Li­nux-Boot­loa­der, der zu­sätz­li­che Funk­tio­nen wie den Ubun­tu-Re­co­very-Mo­de oder Memtest86+ be­reit­stellt.

Diese Grafik, die einem Klemmbrett ähnelt und in sanften Grautönen gehalten ist, vermittelt eine nüchterne und präzise Atmosphäre. Auf der linken oberen Ecke prangt ein Pinguin im Blaumann, der mit einem aufmerksamen Blick auf die angezeigten Daten verweist – eine charmante Anspielung auf die Ubuntu- und Linux-Welt. Das Ganze erscheint vor dem Hintergrund von Windows 11 Enterprise 10.0.26100, was die Softwareumgebung klar definiert. Die Test-Software EasyBCD 2.4 wird als praktische Lösung für das System angezeigt, wobei die Niveau-Anzeige mit 2 von 5 Strichen anzeigt, dass sowohl die Installation als auch die Nutzung als relativ einfach zu bewerten sind. Es gibt jedoch einen subtilen Hinweis auf die langfristige Relevanz der Lösung: Die BIOS-Installation wird als zunehmend veraltet betrachtet, was die Anwendbarkeit von EasyBCD in einer zunehmend UEFI-dominierten Welt einschränkt. Am unteren Rand der Grafik befindet sich der Vermerk „Test von GWS2.de“, einer kostenlosen und wertvollen Ubuntu-Hilfeseite auf Deutsch. Diese detaillierte und sorgfältig gestaltete Darstellung unterstreicht sowohl die Vorteile als auch die Limitationen der getesteten Software, mit einem klaren Blick auf die Zukunft der Bootloader-Verwaltung und deren Rolle in modernen Systemen

Hand aufs Herz: Wer wür­de tat­säch­lich sein Du­al-Boot-Sys­tem im CSM-Mo­dus ein­rich­ten, nur um Ea­syBCD nut­zen zu kön­nen?

  • Ei­ne UE­FI-In­stal­la­ti­on bringt zahl­rei­che Vor­tei­le mit sich - von ver­kürz­ten Boot­zei­ten und ge­stei­ger­ter En­er­gie­ef­fi­zi­enz bis hin zu Funk­tio­nen wie Netz­werk-Boot-Un­ter­stüt­zung und ei­ner gra­fi­schen Be­nut­zer­ober­flä­che.

Dar­über hin­aus be­steht je­der­zeit die Mög­lich­keit, voll­stän­dig auf ei­nen Boot­loa­der-Ver­wal­ter zu ver­zich­ten und das ge­wünsch­te Be­triebs­sys­tem di­rekt über die UE­FI-Firm­ware aus­zu­wäh­len.

Die Firm­ware der meis­ten PCs bie­tet ein Boot­me­nü, über das man ei­ne Start­fest­plat­te oder ei­nen UE­FI-Boot­ein­trag wäh­len kann. Bei Be­darf kann man da­mit et­wa den Win­dows-Boot­loa­der di­rekt oh­ne Um­weg über GRUB star­ten. Das Firm­ware-Boot­me­nü lässt sich meist über Tas­ten wie Esc, F8 oder F12 auf­ru­fen.

Eg­ge­ling, Thors­ten: Boo­ten mit und oh­ne GRUB. In: Li­nux Welt Nr. 4 (2022). S. 54.

Blauer Banner mit der Aufschrift: Neues Windows = neues Ubuntu

Des­halb bleibt un­se­re Emp­feh­lung: Tre­ten nach ei­nem Win­dows-Up­date oder -Up­grade Pro­ble­me mit GRUB auf, ist ei­ne Neu­in­stal­la­ti­on von Ubun­tu oft der prag­ma­tischs­te An­satz.

  • Der Grand Uni­fied Boot­loa­der ist der­art kom­plex, dass selbst er­fah­re­ne Li­nux-An­wen­der bei ei­ner Re­pa­ra­tur schnell an ih­re Gren­zen² sto­ßen und viel Zeit in­ves­tie­ren müs­sen.

Ei­ne EFI-In­stal­la­ti­on von Ubun­tu auf ei­nem So­lid-Sta­te-Dri­ve lässt sich hin­ge­gen in et­wa 15 Mi­nu­ten durch­füh­ren. Zu­dem bie­tet sich da­bei die Ge­le­gen­heit, das Sys­tem mit LUKS2 zu ver­schlüs­seln - ei­ne Funk­ti­on, für die GRUB üb­ri­gens un­ver­zicht­bar ist.

Ver­wand­te The­men:

(Video-)Chatten und Te­le­fo­nie­ren am PC - Te­le­gram für Li­nux
Ubun­tu bei der In­stal­la­ti­on ver­schlüs­seln - Bord­mit­tel Ubi­qui­ty nut­zen

¹Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: GRUB im Mul­ti-Boot-Sys­tem - Win­dows fin­den. pinguin.gws2.de (01/2025).
²Eg­ge­ling, Thors­ten: Grub-Boot­um­ge­bung re­pa­rie­ren. In: Li­nux Welt Nr. 6 (2020). S. 20.

Ubuntu optimieren: Notebook-Geräusche minimieren und Akkulaufzeit maximieren

Fach­zeit­schrif­ten und On­line-Fo­ren sind sich ei­nig: Selbst bei op­ti­ma­ler Kon­fi­gu­ra­ti­on hat ein Ubun­tu-Note­book auf der­sel­ben Hard­ware ei­ne um 20% kür­ze­re Ak­ku­lauf­zei­t¹ als mit Win­dows. Ob­wohl die­se Aus­sa­ge viel zu pau­schal ist, wird sie seit Jah­ren un­kri­tisch wei­ter­ver­brei­tet. Tat­säch­lich sind die in­te­grier­ten En­er­gie­ein­stel­lun­gen ei­nes De­bi­an-De­ri­vats oft we­nig ef­fek­tiv. Bei Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­te­men stam­men die Ge­rä­te­trei­ber in der Re­gel di­rekt vom Hard­ware­her­stel­ler, wo­durch Win­dows die ein­zel­nen Kom­po­nen­ten über ACPI en­er­gie­ef­fi­zi­en­t² steu­ern kann. Bei Ubun­tu hin­ge­gen sind al­le not­wen­di­gen Funk­tio­nen im Li­nux-Ker­nel in­te­griert, des­sen Be­stand­tei­le meist von un­ab­hän­gi­gen Drit­ten ent­wi­ckelt wer­den.

Für Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen ist der gott­glei­che Ker­nel das Al­pha und das Ome­ga, der Ers­te und der Letz­te, der An­fang und das En­de.

Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Ker­nel in LTS-Ver­si­on er­neu­ern - si­che­re HWE-Al­ter­na­ti­ve in­stal­lie­ren. pinguin.gws2.de (12/2024).

Der Cartoon, ein liebevoll gestaltetes Werk der renommierten Photoshop-Künstlerin Veronika Helga Vetter, zeigt eine winterliche Szene voller technischer Anspielungen und künstlerischem Charme. Im Mittelpunkt steht Vinzenz der Jüngere, ein Pinguin mit einem orangefarbenen Schal und einer türkisblauen Wollmütze, der auf einem Plateau sitzt. Dieses Plateau ist nicht nur ein simpler Untergrund, sondern beherbergt eine elegante Solarzelle, die subtil die Verbindung zwischen Natur und Technik symbolisiert. Zwischen seinen beiden Flossen hält Vinzenz mit entschlossener Miene eine Batterie, die augenscheinlich für nachhaltige Energie und Effizienz steht. Der Pinguin selbst wirkt nicht nur warm eingepackt, sondern auch wie ein Botschafter für energieeffizientes Verhalten – ein winterlicher Held in der Mission zur Energieeinsparung. Im Hintergrund prangt in großen, klaren Buchstaben die Aufschrift „99% optimization“ und „Energy-Saving“, die die Botschaft des Bildes auf den Punkt bringen: die Maximierung der Effizienz und der sorgsame Umgang mit Ressourcen. Der helle Himmel und die zarten, frostigen Farbtöne unterstreichen die winterliche Atmosphäre, während die klare Komposition des Bildes den Fokus auf Vinzenz und die Batterie lenkt. Das Werk stammt aus der Feder von Veronika Helga Vetter, einer erfahrenen Photoshop-Künstlerin, die seit 2011 kommerzielle Webgrafiken gestaltet. Mit ihrem präzisen Stil und einem Hauch von Humor hat sie diesen Cartoon geschaffen, der nicht nur als Dekoration dient, sondern auch die Kernaussage eines technischen Artikels auf kreative Weise transportiert. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit ist Veronika Vetter auch als Filialleiterin bei Lidl tätig – ein beeindruckendes Beispiel für vielseitige Talente und Leidenschaft für kreative Arbeit. Die Illustration vereint technische Eleganz mit winterlichem Charme und macht sie zu einem einzigartigen Blickfang für jeden Artikel über Energieeffizienz und Optimierung

Im Jahr 2021 nutz­ten rund 75% der Deut­schen³ ein Win­dows-Be­triebs­sys­tem, wes­halb sich die­ses Un­gleich­ge­wicht ver­mut­lich auch künf­tig nicht än­dern wird. Er­fah­re­ne­re Li­nux-An­wen­der er­ken­nen mit der Zeit, wel­che Hard­ware bes­ser oder schlech­ter un­ter­stützt wird und tref­fen ih­re Kauf­ent­schei­dun­gen ent­spre­chend. Tat­säch­lich gibt es Note­books, die auf­grund feh­len­der Li­nux-Kom­pa­ti­bi­li­tät nur star­ten, wenn ACPI über GRUB de­ak­ti­viert wur­de - wo­durch sämt­li­che En­er­gie­spar­me­cha­nis­men au­ßer Kraft ge­setzt wer­den.

Auf ei­ni­gen Note­books ver­hin­dern in­kom­pa­ti­ble Strom­spar­funk­tio­nen im ACPI (Ad­van­ced Con­fi­gu­ra­ti­on and Power In­ter­face) den Li­nux-Start.

Eg­ge­ling, Thors­ten: Hard­ware & Trei­ber für Li­nux. In: Li­nux Welt Ex­tra Nr. 3 (2024). S. 41.

In sol­chen Fäl­len bleibt be­trof­fe­nen Lap­top-Be­sit­zern bes­ten­falls nur die Hoff­nung auf die oben ge­nann­ten 20% Ak­ku­lauf­zeit­ver­lust. Im Ge­gen­satz da­zu er­rei­chen ge­zielt aus­ge­wähl­te Mo­bil­com­pu­ter durch fein ab­ge­stimm­te Kon­fi­gu­ra­tio­nen ei­ne En­er­gie­ef­fi­zi­enz, die na­he­zu mit Win­dows kon­kur­riert.

Wer sich für den Um­stieg auf ei­ne Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on kein neu­es Note­book an­schaf­fen möch­te, kann sein be­stehen­des Ge­rät re­la­tiv ein­fach op­ti­mie­ren.

  • Hin­sicht­lich der En­er­gie­ef­fi­zi­enz soll­te be­ach­tet wer­den, dass die Dis­play­hel­lig­keit so­wie die CPU bzw. APU den Groß­teil des Strom­be­darfs aus­ma­chen.

Wäh­rend­des­sen sich Ers­te­res via Bord­mit­tel oder der Free­ware Bright­ness Con­trol­ler fort­lau­fend an­pas­sen lässt, sind die Leis­tungs­zu­stän­de der Zen­tral­ein­heit vom Her­stel­ler fest­ge­legt.

Die Leis­tungs­auf­nah­me zwi­schen ei­nem ma­xi­mal hel­len Note­book­dis­play und ei­nem ma­xi­mal ab­ge­dun­kel­ten un­ter­schei­det sich um drei bis vier Watt.

Ap­fel­böck, Her­mann: Die 20 häu­figs­ten Li­nux-Pro­ble­me. In: Li­nux Welt Nr. 4 (2020). S. 93.

Die Abbildung zeigt die Taskleiste des Kubuntu 24.04.1 LTS Plasma-Desktops (Version 5.27.11). Im rechten Bereich der Taskleiste wurde das Batteriesymbol angeklickt, wodurch ein kleines Popup-Menü geöffnet wurde. Dieses Menü enthält zwei Schieberegler und eine Statusanzeige, die sich auf die Energieverwaltung des Notebooks beziehen. Der obere Regler dient zur Anpassung der Displayhelligkeit. Er ist horizontal ausgerichtet und ermöglicht es dem Nutzer, die Bildschirmhelligkeit durch Verschieben des Reglers nach links (dunkler) oder rechts (heller) einzustellen. Direkt darunter befindet sich eine Akkustatusanzeige, die den aktuellen Ladezustand des Notebook-Akkus darstellt. Der Akku wird momentan geladen und zeigt einen Füllstand von 80 % an. Ein kleiner Ladesymbol-Indikator weist darauf hin, dass das Notebook gerade mit einer Stromquelle verbunden ist. Das Popup ist visuell in das schlichte und moderne Design der Plasma-Desktop-Umgebung integriert, mit klaren Linien, einer minimalistischen Farbpalette und leicht lesbaren Symbolen

Na­tür­lich ver­brau­chen auch Note­book-Kom­po­nen­ten wie USB-An­schlüs­se, Blue­tooth- und WLAN-Schnitt­stel­len so­wie die Fest­plat­te Strom. Die En­er­gie­ef­fi­zi­enz die­ser so­ge­nann­ten Klein­ver­brau­cher kann mit TLP ver­bes­sert wer­den. Die­se Bi­blio­thek lässt sich ein­fach über den fol­gen­den Kon­so­len­be­fehl in­stal­lie­ren. Ers­te Ver­bes­se­run­gen der Ak­ku­lauf­zeit wer­den be­reits nach ei­nem Sys­tem­neu­star­t⁴ sicht­bar.

sudo apt install tlp

Ei­ne stets an­ge­pass­te Bild­schirm­hel­lig­keit ge­paart mit TLP er­höht die Be­triebs­dau­er des Ak­kus um bis zu 80 Mi­nu­ten.

Die Illustration zeigt ein stilisiertes Klemmbrett mit der Überschrift „Testumgebung“ in klarer, fettgedruckter Schrift. Das Klemmbrett dient als visueller Mittelpunkt und trägt auf seiner Oberfläche Notizen und Details zu einer spezifischen technischen Testkonfiguration. Im oberen linken Bereich der Darstellung steht ein Pinguin im Blaumann, der den Eindruck eines erfahrenen Technikers vermittelt. Mit einer Hand zeigt der Pinguin lächelnd auf das Klemmbrett, wodurch er die Aufmerksamkeit des Betrachters gezielt auf die darauf befindlichen Informationen lenkt. Der Blaumann unterstreicht seinen handwerklichen Charakter und symbolisiert die Arbeit mit Tools und Systemoptimierungen, passend zum Kontext des Tests. Auf dem Klemmbrett selbst sind die zentralen Details der Testumgebung vermerkt: TLP-Version: 1.6.1, installiert über die APT-Quelle. Linux-Distribution: Kubuntu 24.04.1 LTS. Die gesamte Illustration ist in einem klaren, funktionalen Stil gehalten, wobei der Pinguin mit einem Hauch von Humor und Lebendigkeit gestaltet ist. Sein Outfit und seine Gestik verleihen der Szene eine freundliche, zugängliche Note, die auch komplexe technische Inhalte attraktiv macht. Der neutrale Hintergrund lässt das Klemmbrett und den Pinguin in den Vordergrund treten und sorgt für eine klare Fokussierung auf die dargestellten Inhalte. Das Design verbindet technische Präzision mit einer spielerischen Visualisierung, die als Dekoration für einen Artikel oder eine Präsentation zu Linux-Optimierungen dient

Laptop-Geräusche minimieren

Wenn ein Note­book nur ei­ne ru­di­men­tä­re Hard­ware­un­ter­stüt­zung durch den Li­nux-Ker­nel ge­nießt, ist es vor al­lem die Kom­bi­na­ti­on aus Pro­zes­sor und Gra­fik­ein­heit, die ei­nen er­höh­ten En­er­gie­be­darf ver­ur­sacht. Dies führt häu­fig auch zu ei­ner ver­stärk­ten Ge­räusch­ent­wick­lung, da die über­mä­ßi­ge Ab­wär­me aus dem Ge­häu­se ab­ge­führt wer­den muss. In sol­chen Fäl­len kann es sinn­voll sein, die er­laub­ten Leis­tungs­zu­stän­de der CPU mit­hil­fe von TLP an­zu­pas­sen. Zu­vor soll­te je­doch ein Über­blick über die so­ge­nann­ten P-Sta­tes⁵ ge­won­nen wer­den, was mit dem fol­gen­den Ter­mi­nal-Kom­man­do mög­lich ist:

cpupower frequency-info

Die Aus­ga­be des Be­fehls lie­fert ei­ner­seits die ver­füg­ba­ren Takt­ra­ten, zwi­schen de­nen die CPU wech­seln kann. An­de­rer­seits zeigt sie die ak­ti­ven CPU-Go­ver­nors an, die es er­mög­li­chen, die Pro­zes­sor­leis­tung in ei­nen spe­zi­fi­schen En­er­gie­ver­wal­tungs­mo­dus zu ver­set­zen.

Die Abbildung zeigt die geöffnete Konsole der Kubuntu-Desktopumgebung. Der Befehl cpupower frequency-info wurde eingegeben, um Informationen über die CPU-Frequenzeinstellungen und Energieverwaltungsoptionen abzurufen. Die Ausgabe des Befehls ist deutlich im Terminalfenster sichtbar. Zwei Bereiche sind durch große blaue Zahlen hervorgehoben: 1. Mit der blauen Zahl 1: Dieser Bereich zeigt die „available frequency steps“, also die verfügbaren Taktfrequenzen der CPU. Diese Werte repräsentieren die verschiedenen Frequenzstufen, zwischen denen die CPU dynamisch wechseln kann, je nach Systemlast und Energieeinstellungen. 2. Mit der blauen Zahl 2: Hier werden die CPU-Governors angezeigt. Diese Regler bestimmen, wie die CPU-Frequenzen verwaltet werden. Die Ausgabe enthält mehrere Optionen wie performance, powersave und möglicherweise andere, abhängig von der unterstützten Hardware. Diese Modi legen fest, ob die CPU für maximale Leistung oder minimale Energieaufnahme optimiert wird. Das Konsolenfenster ist in einem dunklen Farbschema gehalten, das die Schrift in hellem Weiß zeigt, wodurch die Befehle und Ausgaben gut lesbar sind. Die blauen Hervorhebungen dienen dazu, die relevanten Informationen visuell hervorzuheben und die Übersichtlichkeit der dargestellten Daten zu erhöhen

Wer von ei­ner ho­hen Ge­räusch­ent­wick­lung sei­nes Lap­tops ge­plagt ist, kann mit dem Edi­tor Na­no in die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei von TLP na­vi­gie­ren und En­er­gie­spar­mo­di so­wohl für den Netz­be­trieb als auch den Ak­ku­be­trieb ak­ti­vie­ren, in­dem die Rau­te­zei­chen vor den ent­spre­chen­den Ein­trä­gen ent­fernt wer­den:

sudo nano /etc/tlp.conf

#CPU_SCALING_GOVERNOR_ON_AC=powersave
#CPU_SCALING_GOVERNOR_ON_BAT=powersave

Die Abbildung zeigt die geöffnete Kubuntu-Konsole, in der der Befehl sudo nano /etc/tlp.conf eingegeben wurde. Dadurch wurde die Konfigurationsdatei des Tools TLP im Texteditor Nano geöffnet, um Energieeinstellungen anzupassen. Im Editor sind spezifische Konfigurationszeilen sichtbar, bei denen die Rautezeichen (#) entfernt wurden, um sie zu aktivieren. Die Änderungen betreffen die Einträge für die CPU-Governors, die für den Netz- und Akkubetrieb festgelegt werden: CPU_SCALING_GOVERNOR_ON_AC=powersave: Aktiviert den Energiesparmodus für den Netzbetrieb. CPU_SCALING_GOVERNOR_ON_BAT=powersave: Aktiviert den Energiesparmodus für den Akkubetrieb. Der geöffnete Nano-Editor zeigt die Änderungen klar an, wobei der bearbeitete Text in einem dunklen Hintergrund dargestellt wird. Im unteren Bereich des Fensters sind die Nano-Befehlszeilen zu sehen, die gängige Tastenkombinationen wie Speichern (Strg + O) und Schließen (Strg + X) anzeigen. Die Konsole vermittelt eine schlichte und funktionale Benutzeroberfläche, die typisch für die Arbeit mit Textdateien in Linux-Systemen ist

Die Än­de­run­gen las­sen sich mit der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O ge­folgt vom Zei­len­schal­ter spei­chern. An­schlie­ßend wird der Edi­tor mit Strg + X ge­schlos­sen. Da­mit die ak­tua­li­sier­ten Ein­stel­lun­gen grei­fen, muss TLP neu ge­star­tet wer­den, was mit dem fol­gen­den Be­fehl ge­schieht:

sudo systemctl restart tlp

Akkulaufzeit maximal steigern

Ubun­tu-Note­books sind häu­fig zu­ver­läs­si­ge Be­glei­ter für Leh­rer, Frei­be­ruf­ler, Stu­den­ten und Schü­ler - al­so für all je­ne, die nicht von ih­ren Ar­beit­ge­bern zur Nut­zung des Of­fice-365-Pa­kets ver­pflich­tet wer­den. Die­se An­wen­der­grup­pen nut­zen ih­re Lap­tops in der Re­gel für Bü­ro- und In­ter­net­an­wen­dun­gen und kön­nen da­her die Leis­tung ih­res Ge­räts pro­blem­los re­du­zie­ren, um die Ak­ku­lauf­zeit zu ma­xi­mie­ren. Ei­ne sol­che Op­ti­mie­rung wird in der Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei von TLP vor­ge­nom­men, in­dem die fol­gen­den stan­dard­mä­ßig aus­kom­men­tier­ten Ein­trä­ge an­ge­passt wer­den:

#CPU_SCALING_MIN_FREQ_ON_AC=0
#CPU_SCALING_MAX_FREQ_ON_AC=0
#CPU_SCALING_MIN_FREQ_ON_BAT=0
#CPU_SCALING_MAX_FREQ_ON_BAT=0

Auf dem obi­gen Screen­shot ist zu er­ken­nen, dass die CPU des ge­zeig­ten Bei­spiel-Note­books Takt­ra­ten zwi­schen 1000 MHz und 1,80 GHz nutzt. Um die­se Leis­tungs­zu­stän­de im Bat­te­rie­be­trieb zu be­gren­zen, könn­te der ent­spre­chen­de Ein­trag in der TLP-Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei wie folgt mo­di­fi­ziert wer­den:

#CPU_SCALING_MIN_FREQ_ON_AC=0
#CPU_SCALING_MAX_FREQ_ON_AC=0
CPU_SCALING_MIN_FREQ_ON_BAT=1000000
CPU_SCALING_MAX_FREQ_ON_BAT=1350000

Mit die­ser Än­de­rung wür­de der Pro­zes­sor im Ak­ku­be­trieb ent­we­der mit 1000 MHz oder mit 1,35 GHz ar­bei­ten, was so­wohl den En­er­gie­ver­brauch als auch die Ab­wär­me spür­bar re­du­ziert.

Der Screenshot zeigt die geöffnete Konsole von Kubuntu 24.04.1 LTS, in der der Befehl sudo nano /etc/tlp.conf ausgeführt wurde, um die Konfigurationsdatei des Energieverwaltungs-Tools TLP zu bearbeiten. Im Texteditor Nano sind Anpassungen sichtbar, die vorgenommen wurden, um die Akkulaufzeit des Notebooks zu verlängern und die entstehende Abwärme zu verringern. Die Änderungen betreffen die Leistungszustände (CPU-Governor und Frequenzeinstellungen) der CPU, welche speziell für den Netz- und Batteriebetrieb konfiguriert wurden. Die entsprechenden Einträge sind klar sichtbar und lauten: CPU_GOVERNOR_ON_AC=ondemand CPU_SCALING_MIN_FREQ_ON_AC=1000000 CPU_SCALING_MAX_FREQ_ON_AC=1500000 CPU_SCALING_MIN_FREQ_ON_BAT=1000000 CPU_SCALING_MAX_FREQ_ON_BAT=1350000 Erklärung der Änderungen: CPU_GOVERNOR_ON_AC=ondemand: Der „ondemand“-Governor sorgt dafür, dass die CPU-Frequenz dynamisch an die aktuelle Systemlast angepasst wird. Bei geringer Auslastung arbeitet die CPU mit der niedrigsten verfügbaren Taktrate (hier 1 GHz), um Energie zu sparen. Sobald mehr Leistung benötigt wird, erhöht der Governor die Frequenz automatisch auf die maximal festgelegte Taktrate (hier 1,5 GHz im Netzbetrieb). Dies stellt einen Kompromiss zwischen Energieeffizienz und Leistung dar. CPU_SCALING_MIN_FREQ_ON_AC=1000000 und CPU_SCALING_MAX_FREQ_ON_AC=1500000: Diese Einstellungen begrenzen die CPU-Frequenz im Netzbetrieb auf einen Bereich zwischen 1 GHz (1000000 kHz) und 1,5 GHz (1500000 kHz). Dadurch wird der maximale Stromverbrauch reduziert, auch wenn das Gerät am Stromnetz betrieben wird. CPU_SCALING_MIN_FREQ_ON_BAT=1000000 und CPU_SCALING_MAX_FREQ_ON_BAT=1350000: Für den Akkubetrieb ist die maximale CPU-Frequenz noch weiter eingeschränkt, auf 1,35 GHz (1350000 kHz). Diese Einstellung reduziert den Energiebedarf und die Wärmeentwicklung, was die Akkulaufzeit verlängert und das Notebook kühler hält. Weitere Details im Screenshot: Die Konfiguration ist in einem Texteditor mit dunklem Hintergrund dargestellt, und die vorgenommenen Änderungen sind in den Einträgen ohne vorangestellte Rautezeichen (#) erkennbar, was bedeutet, dass diese Zeilen aktiv sind. Die unteren Bereiche des Nano-Editors zeigen die verfügbaren Tastenkombinationen wie Strg + O (Speichern) und Strg + X (Schließen), die zur Bearbeitung und Sicherung der Datei erforderlich sind. Der Screenshot zeigt eine typische Arbeitsumgebung für Linux-Nutzer, die TLP zur Optimierung der Energieverwaltung ihres Notebooks verwenden.

Wer den Kühl­be­darf sei­nes Ubun­tu-Note­books ins­ge­samt ver­rin­gern möch­te, kann auch die Wer­te für den Netz­be­trieb an­pas­sen. Da­bei soll­te je­doch der fol­gen­de Pa­ra­me­ter er­gänzt wer­den, da­mit die CPU je nach Be­darf dy­na­misch zwi­schen den fest­ge­leg­ten Takt­ra­ten wech­seln kann:

CPU_GOVERNOR_ON_AC=ondemand

Die Abbildung zeigt das geöffnete KDE-Terminal einer Linux-Distribution, in dem der Befehl cpupower frequency-info ausgeführt wurde. Der Befehl liefert Informationen zur aktuellen CPU-Konfiguration, die durch Änderungen in der TLP-Konfigurationsdatei vorgenommen wurden. Die dargestellte Ausgabe bestätigt, dass das Notebook sich im Akkubetrieb befindet und die Konfiguration erfolgreich angewendet wurde. Der aktive CPU-Governor ist auf „powersave“ eingestellt, was darauf hinweist, dass die CPU so konfiguriert ist, um Energie zu sparen und den Stromverbrauch zu minimieren. Die Anzeige zeigt außerdem die konfigurierten P-States (Leistungszustände) der CPU, die den Bereich festlegen, in dem die Prozessorfrequenzen dynamisch angepasst werden können: Die minimale CPU-Frequenz ist auf 1000 MHz (1 GHz) gesetzt. Die maximale CPU-Frequenz ist auf 1,35 GHz (1350000 kHz) begrenzt. Diese Einstellungen begrenzen die Leistung der CPU gezielt, um den Energiebedarf zu senken und die Abwärme des Notebooks im Akkubetrieb zu reduzieren. Die erfolgreiche Anwendung der Konfiguration wird durch die korrekte Anzeige dieser Werte in der Terminalausgabe bestätigt. Im unteren Bereich des Terminals wird das bekannte KDE-Farbschema dargestellt, mit hellem Text auf einem dunklen Hintergrund, wodurch die angezeigten Informationen klar lesbar sind. Die schlichte und funktionale Gestaltung des Terminals passt zur technischen und fokussierten Atmosphäre der Abbildung, die perfekt die Arbeit mit energieeffizienten Konfigurationen in Linux-Systemen illustriert

Um zu über­prü­fen, ob die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on die in TLP fest­ge­leg­ten P-Stats und En­er­gie­ver­wal­tungs­ein­stel­lun­gen über­nom­men hat, hilft er­neut das nach­ste­hen­de Kom­man­do:

cpupower frequency-info

Die Kon­fi­gu­ra­ti­on bleibt auch nach ei­nem Sys­tem­neu­start er­hal­ten. Um die ur­sprüng­li­chen Ein­stel­lun­gen wie­der­her­zu­stel­len, müs­sen die ma­nu­ell jus­tier­ten Wer­te durch Aus­kom­men­tie­ren de­ak­ti­viert wer­den.

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¹Wol­ski, Da­vid: Note­books für Li­nux. In: Li­nux Welt Nr. 2 (2019). S. 42.
²Ap­fel­böck, Her­mann: Li­nux-Um­stieg: Fra­gen & Ant­wor­ten. In: PC-Welt plus Nr. 10 (2024). S. 17.
³Wie­gand, Do­ro­thee: Zah­len, Da­ten, Fak­ten. Win­dows: Ver­sio­nen, Ver­brei­tung, Ge­schich­te. In: c’t Nr. 22 (2021). S. 37.
⁴Eg­ge­ling, Thors­ten: Strom spa­ren mit Li­nux. In: Li­nux Welt Nr. 2 (2019). S. 61.
⁵Rau, Tho­mas: CPUs: Das müs­sen Sie wis­sen. In: PC-Welt Nr. 7 (2021). S. 64.