Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu: Warum ich Brother-Drucker bevorzuge - aus Erfahrung

John Good­man ali­as Frank rä­t¹ im Film The Gam­bler: Un­ab­hän­gig­keit be­ginnt mit ei­nem un­ver­wüst­li­chen ja­pa­ni­schen Au­to. Pro­duk­te aus Nip­pon gel­ten als ein­fach, zu­ver­läs­sig und sta­bil - des­halb sind sie auch in der deut­schen In­dus­trie gern ge­se­he­ne Gäs­te. So setzt et­wa das Un­ter­neh­men Tri­ge­ma² auf Näh­ma­schi­nen von Ya­ma­to. Die­se klo­bi­gen Werk­zeu­ge könn­ten lo­cker Welt­krie­ge über­ste­hen - ty­pisch für die Ein­kaufs­stra­te­gie des knaus­ri­gen³ Ex-Chefs Wolf­gang Grupp. Und im Dienst­leis­tungs­sek­tor? Kaum ei­ne Schnei­de­rei, die nicht min­des­tens ei­ne F400⁴ von Brot­her be­sitzt. Rich­tig ge­le­sen: Brot­her In­dus­tries ist welt­weit für sei­ne Stick- und Näh­sys­te­me be­kannt. Ne­ben Ka­rao­ke­ma­schi­nen stellt das ja­pa­ni­sche Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men auch Mul­ti­funk­ti­ons­dru­cker her. Letz­te­res ist ein un­dank­ba­res Ge­schäft, wie wir seit den me­di­en­wirk­sa­men Aus­sa­gen⁵ des HP-CE­Os En­ri­que Lo­res wis­sen. Dru­cker von Brot­her se­hen we­der cool aus, noch schnei­den sie über­durch­schnitt­lich in Test­s⁶ ab. Die­se Ge­rä­te sind kein State­ment, kei­ne De­sign­ob­jek­te, kein Ge­sprächs­the­ma. Kein Dra­ma, kein Blin­ken, kein Firm­ware-Ter­ror. Ein­fach un­ter Ubun­tu qua­li­tät­voll dru­cken und scan­nen. Und ge­nau des­halb lie­be ich die MFCs von Brot­her.

Auf dem Bild sehen wir eine frontal aufgenommene Aufnahme eines Brother MFC-J4540DW(XL), professionell abgelichtet in einer neutralen Fotobox mit weißem Hintergrund und weißem Boden. Der Drucker selbst präsentiert sich in einem dezenten, techniktypischen Gameboy-Grau, das sowohl an klassische Konsolennostalgie erinnert als auch die sachliche Funktionalität eines modernen Bürogeräts unterstreicht. Obwohl das Gerät ausgeschaltet ist, ist das Display klar erkennbar – leicht geneigt, gut ablesbar, als wäre es bereit für den nächsten Einsatz. Oberhalb des Displays prangt der silberne "Brother"-Schriftzug, dezent aber markant, eingelassen in die strukturierte Oberfläche des Gehäuses. Ein interessantes Detail ist die geöffnete Klappe auf der Vorderseite, die den Blick freigibt auf das Tintenmodul: vier farbige Kartuschen in Magenta, Cyan, Gelb und Schwarz, ordentlich nebeneinander angeordnet. Die schwarze Patrone sticht durch ihre Größe besonders hervor – ein Hinweis auf das XL-Modell mit hoher Reichweite für Textdruck. Der Drucker steht ohne angeschlossene Kabel da – vollständig autark, was das minimalistische Setting unterstreicht. Keine Ablenkung, keine Unordnung, nur das Gerät im Fokus. Das Foto stammt von Sascha Vetter, einem erfahrenen IT-Techniker mit Schwerpunkt auf Linux-Distributionen wie Ubuntu. Die Komposition des Bildes zeigt nicht nur technisches Verständnis, sondern auch ein gutes Auge für klare Darstellung – kein Schnickschnack, kein Werbefilter, sondern nüchterne Präzision, wie man sie von einem Linux-Profi erwartet. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - April 2025

Die Ubun­tu-Com­mu­ni­ty hegt ei­ne be­son­de­re Vor­lie­be für Dru­cker aus dem Hau­se HP - nicht zu­letzt, weil sich vie­le die­ser Ge­rät­schaf­ten über das kom­ple­xe HPLIP-Pa­ket ein­bin­den und wie un­ter Win­dows be­die­nen las­sen. Doch Vor­sicht: Die In­stal­la­ti­on die­ser Be­triebs­soft­ware ist kein Spa­zier­gang. HPLIP greift tief ins Sys­tem ein, bringt ger­ne ei­ge­ne Bi­blio­the­ken mit und er­for­dert nicht sel­ten ma­nu­el­le Ein­grif­fe - ins­be­son­de­re dann, wenn man auf Fremd­tin­te⁷ setzt oder nicht je­des Mo­dul be­nö­tigt. Die Ge­rä­te des US-Gi­gan­ten ver­lan­gen al­so hand­werk­li­ches Ge­schick und Ner­ven­stär­ke, vor al­lem bei Mul­ti­funk­ti­ons­ge­rä­ten und Netz­werk­dru­ckern.

Der Brother MFC-J4540DW unterstützt IPP Everywhere - ein offener Standard des Printer Working Group (PWG), der auf IPP (Internet Printing Protocol) basiert. Das bedeutet: Der Drucker kann seine Fähigkeiten selbst über das Netzwerk ankündigen, inkl. Auflösung, Papierformate, Farbdruck, Duplex etc. Dadurch kann der Multifunktionsdrucker ohne vorherige Treiberinstallation unter Ubuntu verwendet werden. Erkenntnis von Pinguin - deutsches Ubuntu-Handbuch - April 2025

Ganz an­ders gibt sich hier Brot­her: In klas­sisch ja­pa­ni­scher Zu­rück­hal­tung be­tei­ligt sich der Her­stel­ler zwar nicht ak­tiv an der Wei­ter­ent­wick­lung von CUPS (Com­mon Unix Prin­ting Sys­tem), trotz­dem lau­fen gän­gi­ge MFC-Mo­del­le dank IPP Ever­y­whe­re un­ter Ubun­tu qua­si plug and print.

Der Screenshot zeigt das Druckdialogfeld unter Ubuntu 22.04.5 LTS, genauer den Reiter „Seite einrichten“ innerhalb der erweiterten Druckoptionen. Das Fenster ist Teil des standardmäßigen GNOME-Druckdialogs und erscheint beim Drucken über Anwendungen wie LibreOffice oder den PDF-Viewer.Auffällig ist die Mischung aus deutschen und englischen Beschriftungen, die typisch ist, wenn Ubuntu mit einem automatisch erkannten IPP-Drucker arbeitet – in diesem Fall der Brother MFC-J4540DW, der via Netzwerk eingebunden wurde. Obwohl kein offizieller Brother-Treiber installiert wurde, stellt der über IPP Everywhere automatisch erkannte Drucker bereits zahlreiche Optionen zur Verfügung. Links im Dialogfeld befindet sich der Bereich Layout, in dem Einstellungen wie Beidseitiger Druck, Seiten pro Blatt und die Skalierung vorgenommen werden können. Die Auswahl steht auf „Einseitig“, die Skalierung auf 100 %. Rechts daneben befindet sich der Abschnitt Papier, der für viele Anwender besonders wichtig ist: Papiereinzug (englisch: Paper Source) ist auf „Tray 2“ eingestellt, was zeigt, dass der Druckdialog bereits auf die physische Ausstattung des Druckers zugreifen kann – ohne manuelle Treibereinrichtung. Auch andere Optionen wie Papiergröße (A4), Papierausgabe (Face Up) und Ausrichtung (Hochformat) sind verfügbar. Die Voreinstellung für den Papiertyp steht auf „Stationery“ – ebenfalls in Englisch, da diese Bezeichnung direkt vom IPP-Protokoll übernommen wird. Am oberen Fensterrand sehen wir weitere Reiter wie Allgemein, Seitenverarbeitung, Farbe oder Erweitert, die je nach Anwendung Zugriff auf weitere Funktionen ermöglichen. Ganz wichtig für Ubuntu-Einsteiger: Dieser Screenshot zeigt, dass der Brother MFC-J4540DW direkt nach dem Anschließen und Einschalten im Netzwerk erkannt wurde. Ubuntu hat automatisch den IPP-Treiber verwendet, wodurch alle Basisfunktionen wie Drucken aus Fach 1 oder 2, Papierformatwahl, Duplexdruck usw. sofort zur Verfügung stehen – ganz ohne zusätzliche .deb-Pakete oder Installationsskripte. Wer also nur drucken möchte, ist mit der IPP-Variante vollkommen versorgt. Für Scannen, Tintenstandsanzeige oder Wartungsfunktionen (wie Druckkopfreinigung) ist später immer noch die manuelle Treiberinstallation möglich – aber für reinen Druckbetrieb ist nichts weiter zu tun. GWS2.de - April 2025

Brot­her MFC-J4540DW oh­ne Trei­ber - Ubun­tu stellt von Haus aus vie­les be­reit

Und da­bei geht es nicht nur ums stu­pi­de Dru­cken: Funk­tio­nen wie Du­plex­druck, Pa­pier­schacht­wahl, Qua­li­täts­an­pas­sung oder Ska­lie­rung las­sen sich di­rekt aus den sys­tem­ei­ge­nen Dia­lo­gen her­aus steu­ern - ganz oh­ne Zu­satz­tools oder Fri­cke­lei. Glei­ches gilt fürs Scan­nen: Auch hier ste­hen Bord­mit­tel be­reit, die zu­ver­läs­sig ih­ren Dienst ver­rich­ten.

Nun sind wir aber Deut­sche. Wenn wir uns schon ein ja­pa­ni­sches Qua­li­täts­pro­dukt ins Haus stel­len, dann soll’s bit­te­schön auch die Ori­gi­nal­soft­ware vom Her­stel­ler sein - na­tür­lich von ganz un­ten nach ganz oben durch­ge­reicht: vom Kōhai, der den Code fein­säu­ber­lich tippt, über den Sen­pai, der prü­fend nickt, bis zum Jō­shi, der das Gan­ze mit ei­nem stoi­schen „Yo­shi“ ab­seg­net. Brot­her stellt nicht nur für sei­ne ehe­ma­li­gen Ver­bün­de­ten pro­prie­tä­re Li­nux-Trei­ber auf der ei­ge­nen Web­site be­reit. Die­se Bi­blio­the­ken schal­ten zu­sätz­li­che Funk­tio­nen frei - dar­un­ter Klas­si­ker wie die Druck­kopf­rei­ni­gung, Tin­ten­füll­stands­an­zei­ge oder ge­ziel­te Ka­li­brie­rungs­rou­ti­nen.

In einem wunderbar filigran gezeichneten Bonsaigarten, irgendwo in einem fiktiven Winkel Japans, wo sich Mooskissen und filigrane Ästhetik zu einer harmonischen Symphonie der Ruhe verbinden, entfaltet sich eine Szene voller technischer Symbolik und augenzwinkernder Ironie. Die Detailverliebtheit der Linzer Künstlerin Veronika Helga Vetter springt einem förmlich ins Auge: Jeder Kieselstein ist mit Bedacht gesetzt, jede winzige Bonsaischale ein kleines Kunstwerk für sich, durchzogen von akkurat gezogenen Zen-Linien und blühenden Miniatur-Kirschbäumen, deren Blütenblätter sanft in der Luft zu schweben scheinen. Im rechten Vordergrund der Szenerie thront eine ganz besondere Gestalt: Vinzent der Jüngere, ein distinguierter Pinguin mit lehrhaftem Gemüt. Gekleidet in einen traditionell gefalteten Kimono mit feinem Muster und einer kleinen runden Brille auf dem Schnabel, trägt er mit stolzgeschwellter Brust einen klassischen Gakuran-Hut – jenen typischen Lehrerhut, der in alten japanischen Schulklassen zum Inventar gehörte. Mit erhobenem Flügel steht er da, als sei er gerade dabei, eine tiefgründige Erklärung über die Mysterien der Druckerinstallation unter Linux zu geben – seine Haltung strahlt pädagogische Autorität und zugleich liebevolle Geduld aus. Links von ihm steht sein Schüler, aufmerksam und voller Neugier: Bunti, das legendäre Ubuntu-Logo, hier anthropomorphisiert als buntes Wesen auf zwei Beinen, mit freundlichen Augen und einer aufrichtigen Haltung. Bunti blickt voller Ehrfurcht zu seinem Lehrer auf, bereit, jede Silbe aufzusaugen wie ein Schwamm – ein Sinnbild für die wissbegierige Linux-Community, die nach Erleuchtung im Treiber-Dschungel sucht. Zwischen den beiden Figuren steht ein stilisiert und doch erstaunlich realitätsnah gezeichneter Brother MFC-Drucker – das zentrale Objekt der Lektion. Mit all seinen Knöpfen, dem LCD-Panel und den charakteristischen Linien eines Multifunktionsgeräts ist er kein bloßes Requisit, sondern fast eine eigene Figur im Bild – technisch akkurat, fast schon liebevoll dargestellt. Der Drucker bildet das Bindeglied zwischen dem gelehrten Pinguin und seinem Schüler, zwischen Theorie und Praxis, zwischen Linux und Hardware-Welt. Über dieser Szene, wie ein poetisches Banner, prangt in kunstvoller Schrift die Überschrift: „Ubuntu & Brother“ – eine augenzwinkernde Referenz an das eigentliche Thema des Cartoons: die Installation eines Brother-Druckers unter Ubuntu mit den originalen Treibern. Doch dieser Cartoon ist weit mehr als nur eine Illustration technischer Prozesse – er ist ein visuelles Haiku, eine humorvolle Hommage an die Geduld, die es oft braucht, bis Open Source und proprietäre Technik endlich harmonisch zusammenspielen. Mit unzähligen liebevollen Details, die beim zweiten und dritten Hinsehen erst vollständig zur Geltung kommen, beweist Veronika Helga Vetter einmal mehr ihr außergewöhnliches Gespür für die Verschmelzung von Technik, Kunst und Narration – ein echtes Schmuckstück für jeden Artikel, der es wagt, dem Alltag der Linux-Welt mit einem Augenzwinkern zu begegnen. Grafik zuerst auf GWS2.de veröffentlicht

An­ge­nom­men wir ha­ben uns ei­nen Brot­her MFC-J4540DW(XL) ins Haus ge­holt und möch­ten die­sen un­ter Ubun­tu ein­rich­ten. Un­ser ers­ter Weg führt uns - we­nig über­ra­schend - di­rekt auf die Sup­port-Sei­te des Her­stel­lers. Da Ubun­tu nicht nur ei­ne ei­gen­stän­di­ge Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on, son­dern auch ein De­bi­an-De­ri­vat ist, rich­ten wir un­se­re Pa­ket­wahl da­nach aus.

Der Screenshot zeigt das geöffnete Programm „Dokument-Scanner“ unter Ubuntu – ein minimalistisches, aber leistungsfähiges Scan-Tool, das standardmäßig mit vielen Linux-Desktops ausgeliefert wird. Im Zentrum des Fensters befindet sich der Hinweis „Bereit zum Scannen“, ergänzt durch eine Dropdown-Liste, in der der Scanner „eSCL Brother MFC-J4540DW“ ausgewählt ist. Das bedeutet: Das Gerät wurde korrekt erkannt und ist bereits funktional – noch bevor der herstellerspezifische Brother-Treiber installiert wurde. Diese automatische Erkennung basiert auf dem eSCL-Protokoll (Extended Scan Control Language), einem standardisierten Netzwerkprotokoll für Dokumentenscanner, das viele moderne Multifunktionsgeräte wie der Brother MFC-J4540DW von Haus aus unterstützen. Durch diese treiberlose Kommunikation ist es möglich, bereits vor der Installation zusätzlicher Software einfache Scans durchzuführen – ideal für schnelle Digitalisierungen und ein starkes Argument für IPP- und eSCL-fähige Drucker im Linux-Umfeld. Am oberen Rand des Fensters sind typische Bedienelemente zu sehen: Die grüne Schaltfläche „Einlesen“ zum Starten des Scanvorgangs, ein Dropdown-Menü für Formatoptionen, sowie die gewohnten Fenstersteuerelemente für Minimieren, Maximieren und Schließen. Auch der Refresh-Button (Kreis mit Pfeil) zur Aktualisierung der Geräteliste ist vorhanden. Der Screenshot dokumentiert eindrucksvoll, dass Ubuntu bereits out-of-the-box in der Lage ist, moderne Netzwerkgeräte zu erkennen und deren Grundfunktionen bereitzustellen, ohne dass man sich sofort mit .deb-Paketen oder Herstellerinstallern herumschlagen muss. Ubuntu 22.04.5 LTS - Pinguin

Die Trei­ber­bi­blio­the­ken sind lei­der nicht ins Deut­sche über­setzt. Des­halb la­den wir das eng­lisch­spra­chi­ge „Dri­ver In­stall Tool“ her­un­ter - ein In­stal­la­ti­ons­skript, das uns den Groß­teil der Ar­beit ab­nimmt. Die Spra­che spielt da­bei nur wäh­rend des Set­ups ei­ne Rol­le; der Dru­cker selbst spricht oh­ne­hin lie­ber PCL oder Post­Script als Hoch­deutsch. Be­vor der Down­load star­tet, müs­sen wir der EULA zu­stim­men. Spä­tes­tens dann fällt uns et­was auf: Die her­un­ter­ge­la­de­ne Da­tei ist ge­ra­de ein­mal 24,3 Ki­lo­byte klein. Das lässt tief bli­cken - denn die ei­gent­li­che Be­triebs­soft­ware steckt nicht im Pa­ket selbst. Statt­des­sen wird sie wäh­rend des In­stal­la­ti­ons­pro­zes­ses schritt­wei­se aus dem Netz nach­ge­la­den, ganz in der Ma­nier ei­nes klas­si­schen Boot­strap­pers.

Der Screenshot zeigt den Downloadbereich der offiziellen Brother-Webseite, speziell für den Treiber eines Linux-Systems. Im Fokus steht die Auswahlseite für das „Driver Install Tool“, ein zentrales Installationsskript für LPR-, CUPS-Wrapper- und Scannertreiber. Oben im Bild erkennt man zwei Dropdown-Menüs, mit denen zunächst das Betriebssystem und die gewünschte Sprache ausgewählt werden. In diesem Fall wurde „Linux (deb)“ als Plattform gewählt – was Debian- und Ubuntu-basierte Distributionen wie Linux Mint, Pop!_OS oder Zorin OS einschließt. Die Spracheinstellung steht auf „English“, was auch mit einem kleinen blauen Pfeil hervorgehoben ist. Eine deutschsprachige Version ist zwar grundsätzlich vorhanden, wird aber an dieser Stelle nicht ausgewählt – was später beim Setup-Prozess bemerkbar wird. Im Abschnitt darunter wird das „Driver Install Tool“ selbst aufgelistet, inklusive einer knappen Beschreibung: „The tool will install LPR, CUPSwrapper driver and scanner driver“. Ganz rechts befindet sich der Link „Zur Auswahl klicken“, der auf eine Versionsauswahl verweist – auch dieser ist per Pfeil im Bild markiert. Am unteren Rand dominiert ein gut sichtbarer, blau unterlegter Button mit dem Text „EULA akzeptieren und Download starten“ – die verpflichtende Zustimmung zur Endbenutzer-Lizenzvereinbarung, bevor der Download beginnen kann. Das gesamte Layout der Seite ist funktional gehalten, ohne viel grafischen Schnickschnack – typisch für herstellereigene Supportseiten, die mehr Wert auf Zweckmäßigkeit als auf Design legen. Der Screenshot dokumentiert damit einen wichtigen Schritt beim Einrichten eines Brother-Druckers unter Linux: den manuellen Abruf der Treibersoftware über die Brother-Webseite, inklusive Sprachwahl, Plattformangabe und Start des Downloadvorgangs. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht

Die Kli­cke­rei hat nun ein En­de - denn wie bei HPLIP fin­det auch die Brot­her-In­stal­la­ti­on im ge­fürch­te­ten Ter­mi­nal-Fens­ter statt. Kei­ne gra­fi­sche Ober­flä­che, kei­ne bun­ten Fort­schritts­bal­ken - statt­des­sen be­grüßt uns die Shell mit nüch­ter­ner Sach­lich­keit und ei­nem de­zen­ten Hauch 90er-Jah­re-Ha­cker­äs­the­tik.

Der Screenshot zeigt eine grafisch aufbereitete Testumgebungstafel für die Installation eines Druckertreibers unter Ubuntu. Das Layout erinnert an eine Infokarte oder ein Prüfprotokoll, gestaltet im Comicstil mit einem sympathischen, gezeichneten Maskottchen im gelben Bauarbeiter-Outfit links oben, das auf die Informationen deutet. Der Hintergrund besteht aus einer grauen Ziegeltextur, die an eine Werkstattwand erinnert – passend zur funktionalen Thematik. Oben mittig steht der Titel „Testumgebung“, gefolgt von den Systemdaten des Testsystems: OS: Ubuntu 22.04.5 LTS Kernel: 6.5.0-45-generic DE: GNOME 42.9 Darunter folgen die eigentlichen Testparameter in tabellarischer Darstellung: Software: LPR, CUPSwrapper, brscan5 Art: Druckertreiber Modell: Brother MFC-J4540DW Quelle: Herstellerwebseite Voraussetzung: Keine Niveau: Ein Fortschrittsbalken zeigt ein mittleres bis leicht erhöhtes Niveau an Langzeitlösung: Ja Rechts unten befindet sich ein weiteres Comic-Icon mit Zahnrad und Helm, das den werkstattartigen Look unterstreicht. Die Signatur © pinguin@cmd.de 2025 unten rechts deutet auf den Autor der Grafik hin. Inhaltlich vermittelt das Bild kompakt und übersichtlich, unter welchen Bedingungen der Treiber erfolgreich getestet wurde – ein nützlicher visueller Anker für Blogleser, die ähnliche Systeme betreiben oder eine Entscheidungshilfe für die Wahl eines kompatiblen Geräts suchen. Grafik von Veronika Helga Vetter (Photoshop-Meisterin)

MFC unter Ubuntu einrichten

Zu­nächst na­vi­gie­ren wir in un­ser Down­load-Ver­zeich­nis - das er­le­di­gen wir mit fol­gen­dem Be­fehl:

cd Downloads/

Di­rekt im An­schluss ent­pa­cken wir das her­un­ter­ge­la­de­ne Ar­chiv:

gunzip linux-brprinter-installer*

Um die In­stal­la­ti­on zu star­ten, be­nö­ti­gen wir Ad­mi­nis­tra­tor­rech­te. Die ver­schaf­fen wir uns klas­sisch über:

sudo su

Jetzt ist es an der Zeit, die ei­gent­li­che In­stal­la­ti­ons­rou­ti­ne zu star­ten. Das funk­tio­niert mit dem fol­gen­den Kom­man­do:

bash linux-brprinter-installer-2.2.4-1 MFC-J4540dw

Hin­weis: Der obi­ge Be­fehl dient nur als Vor­la­ge, da sich die Ver­si­on der In­stal­la­ti­ons­da­tei ste­tig än­dert. Am bes­ten ist es, nach dem „bash li­nux” die Ta­bu­la­tor­tas­te zu drü­cken, um den Rest au­to­ma­tisch aus­fül­len zu las­sen. Der Na­me des Dru­ckers muss oh­ne­hin stets ma­nu­ell hin­zu­ge­fügt wer­den.

Der Screenshot zeigt die Einrichtung eines Brother MFC-J4540DW unter Ubuntu 24.04.2 LTS, vollständig durchgeführt im Terminal. Zunächst wird mit dem Befehl cd Downloads/ in das Download-Verzeichnis gewechselt, in dem sich die zuvor von der Brother-Webseite heruntergeladene Installationsdatei befindet. Danach verschafft sich der Benutzer mittels sudo su Root-Rechte, woraufhin die Passwortabfrage erscheint und der Prompt auf Root wechselt – sichtbar an der Eingabeaufforderung root@Redaktion:/home/pinguin/Downloads#. Im nächsten Schritt wird das eigentliche Brother-Installationsskript mit bash linux-brprinter-installer-2.2.4-1 MFC-J4540DW aufgerufen. Hierbei ist besonders zu beachten, dass der Druckername exakt und in korrekter Groß- und Kleinschreibung übergeben werden muss, sonst erkennt das Skript das Modell nicht korrekt. Ein blauer Pfeil im Screenshot weist explizit auf diesen Modellnamen hin. Nach dem Start des Skripts informiert der Installer darüber, welche DEB-Pakete heruntergeladen und installiert werden: mfcj4540dwpdrv-3.5.0-1.i386.deb, brscan5-1.3.10-5.amd64.deb und brscan-skey-0.3.2-0.amd64.deb. Dabei fällt auf, dass das Druckertreiberpaket im 32-Bit-Format (i386) vorliegt, obwohl das System aller Wahrscheinlichkeit nach 64-Bit (amd64) ist – was darauf hinweist, dass Ubuntu die 32-Bit-Architektur unterstützend installiert haben muss. Die weiteren Pakete betreffen den Scannertreiber und die Tastensteuerung am Gerät selbst. Abschließend erscheint die obligatorische Sicherheitsabfrage OK? [y/N], die der Benutzer mit einem einfachen y bestätigt, wie im Screenshot in roter Hervorhebung zu sehen ist. Der gesamte Ablauf erfolgt rein im Terminal, ohne grafische Unterstützung – typisch für Hersteller-Skripte unter Linux – und verdeutlicht, dass auch bei modernen Distributionen wie Ubuntu ein wenig Shell-Erfahrung weiterhin hilfreich bleibt. Anleitung von Sascha Vetter (IT-Techniker und Ubuntu-Profi in Linz)

In den nächs­ten Schrit­ten geht es zu­nächst nur dar­um, die Trei­ber­instal­la­ti­on durch wie­der­hol­tes Tip­pen des Buch­sta­bens „y“ vor­an­zu­trei­ben. Das Ter­mi­nal fragt ar­tig nach, wir be­stä­ti­gen - und so ar­bei­tet sich das Skript Pa­ket für Pa­ket durch. Rich­tig in­ter­es­sant wird es erst wie­der, wenn im Ter­mi­nal die Fra­ge auf­taucht: „Will you spe­ci­fy the De­vice URI?“ - al­so ob wir den Ver­bin­dungs­weg zum Dru­cker ma­nu­ell an­ge­ben wol­len. Spä­tes­tens hier heißt es wie­der: Auf­pas­sen und wis­sen, was zu tun ist.

Der Screenshot zeigt ein Terminalfenster unter Ubuntu, in dem gerade der Brother-Installer für den MFC-J4540DW(XL) ausgeführt wird. Das Installationsskript befindet sich an dem Punkt, an dem es den Benutzer auffordert, die gewünschte Device URI manuell auszuwählen – ein essenzieller Schritt bei der Einrichtung eines netzwerkfähigen Druckers. Ganz oben sehen wir die typische Rückfrage: „Will you specify the Device URI? [Y/n]“, die hier mit einem beherzten y bestätigt wurde – deutlich erkennbar durch den in Rot hervorgehobenen Text. Im Anschluss listet das Skript zahlreiche URI-Typen auf: von klassischen Optionen wie socket, ipp, lpd und http, bis hin zu spezifischen Netzwerkintegrationen über DNSSD und IPP. Besonders ins Auge fällt dabei Eintrag 11, ein vollständiger DNSSD-Link mit UUID, der direkt auf den Brother MFC-J4540DW verweist – technisch sauber aufgelöst und sofort einsatzbereit. Am unteren Ende der Liste bittet der Installer um die Eingabe der gewünschten URI-Nummer, in diesem Fall 11. Damit ist klar: Der Benutzer hat sich bewusst für den modernen, treiberlosen Weg über DNS-SD (Bonjour) entschieden – ein Protokoll, das nicht nur Kompatibilität mit IPP Everywhere garantiert, sondern auch automatische Funktionserkennung ermöglicht. Ein besonderes Lob gilt dem Erscheinungsbild der Konsole: Die Schrift ist klar, der Kontrast angenehm, der Editor läuft in einem übersichtlichen Farbschema mit dezentem Hintergrund. Die Auswahl der Monospace-Schriftart ist augenfreundlich und technisch ästhetisch – genau so, wie eine gepflegte Linux-Konsole aussehen soll: funktional, lesbar und würdevoll nerdig. Empfehlung von Sascha Vetter - Linux-Meister und IT-Techniker aus Linz

Un­ser Brot­her MFC-J4540DW(XL) ist ein ech­ter Netz­werk­dru­cker - ein USB-An­schluss? Fehl­an­zei­ge. Die Ver­bin­dung ins hei­mi­sche WLAN er­folgt di­rekt über das ein­ge­bau­te Dis­play. Wich­tig: Im Ge­gen­satz zu ty­pi­schen IoT-Gad­gets darf die­ses Stück PC-Pe­ri­phe­rie nicht im Gast-WLAN lan­den. Es muss sich im glei­chen lo­ka­len Netz (In­tra­net) be­fin­den wie un­ser Ubun­tu-Rech­ner - sonst bleibt es für den In­stal­ler un­sicht­bar. Sind die­se Vor­aus­set­zun­gen er­füllt, prä­sen­tiert uns die Kon­so­le im nächs­ten Schritt ei­ne Lis­te mög­li­cher Ver­bin­dungs­we­ge - so­ge­nann­te De­vice URIs, über die wir un­se­ren ja­pa­ni­schen Freund an­spre­chen kön­nen.

  • Be­vor­zu­gen soll­ten wir aber im­mer den Weg über dnssd://, denn DNS-SD bringt gleich meh­re­re Vor­tei­le mit:

Was kann DNS-SD?

Ers­tens ist es trei­ber­un­ab­hän­gig und spielt her­vor­ra­gend mit IPP Ever­y­whe­re zu­sam­men - der mo­der­nen, platt­form­über­grei­fen­den Druck­ar­chi­tek­tur oh­ne pro­prie­tä­re Soft­ware. Zwei­tens sorgt DNS-SD für ei­ne au­to­ma­ti­sche Er­ken­nung von Dru­cker­funk­tio­nen wie Du­plex­druck, Farb­fä­hig­keit oder Pa­pier­quel­len - oh­ne ma­nu­el­les Her­umf­ri­ckeln. Drit­tens ar­bei­tet es voll­stän­dig lo­kal via Mul­ti­cast, braucht kei­nen zen­tra­len Ser­ver und funk­tio­niert so­gar dann noch, wenn das Netz kei­nen klas­si­schen DNS-Dienst be­reit­stellt. Und vier­tens: Es ist nerd­freund­lich, trans­pa­rent, text­ba­siert, de­bug­bar.

Nach­dem wir das ge­wünsch­te Pro­to­koll aus­ge­wählt ha­ben, geht es wie ge­habt mit der Ein­ga­be des Buch­sta­bens „y“ wei­ter. Schritt für Schritt ar­bei­tet sich das In­stal­la­ti­ons­skript durch die rest­li­chen Rou­ti­nen, bis plötz­lich ei­ne Feh­ler­mel­dung auf­taucht: Feh­len­de Ab­hän­gig­kei­ten. Kein Grund zur Pa­nik - das pas­siert ger­ne bei äl­te­ren oder fremd­ar­chi­tek­to­ni­schen DEB-Pa­ke­ten. Um das Pro­blem zu be­he­ben, ge­ben wir ein­fach fol­gen­den Be­fehl ins Ter­mi­nal ein:

apt --fix-broken install

Di­rekt im An­schluss dar­an ist die Trei­ber­instal­la­ti­on ab­ge­schlos­sen. Im Dru­cker­me­nü er­schei­nen nun zwei Ein­trä­ge: Zum ei­nen die au­to­ma­tisch ge­ne­rier­te Va­ri­an­te mit dem Na­men „Brother_MFC_J4540DW“, zum an­de­ren die ma­nu­ell kon­fi­gu­rier­te In­stanz über den of­fi­zi­el­len Brot­her-Trei­ber. Wen die red­un­dan­te Dar­stel­lung stört, der kann die au­to­ma­tisch er­kann­te Va­ri­an­te pro­blem­los lö­schen - sie wird in der Pra­xis nicht mehr be­nö­tigt, da die Brot­her-ei­ge­ne Kon­fi­gu­ra­ti­on nun al­le Funk­tio­nen be­reit­stellt.

Der Screenshot zeigt die Druckerverwaltung unter Ubuntu, konkret die Konfiguration des installierten Brother MFC-J4540DW. In der Benutzeroberfläche ist der Drucker als „MFCJ4540DW J4540DW“ gelistet und wird mit dem Status „Bereit“ angezeigt. Im darunterstehenden Feld erkennt man, dass der Druckertreiber „Brother MFCJ4540DW CUPS“ verwendet wird – ein klarer Hinweis darauf, dass der offizielle Brother-Treiber erfolgreich eingebunden wurde. Rechts neben dem Druckereintrag befindet sich das typische Zahnradmenü, das nach dem Anklicken eine Reihe von Verwaltungsoptionen präsentiert. Neben Einträgen wie „Druckoptionen“, „Drucker als Vorgabedrucker verwenden“ und „Drucker entfernen“ ist insbesondere der Punkt „Druckköpfe reinigen“ von Interesse, auf den ein blauer Pfeil im Bild verweist. Diese Wartungsfunktion steht nur mit dem Originaltreiber zur Verfügung und ist ein klares Indiz dafür, dass die erweiterte Funktionalität erfolgreich freigeschaltet wurde. Die saubere Integration in die systemeigene Oberfläche zeigt, dass der Brother-Drucker nun vollständig unter Ubuntu eingebunden ist – inklusive Komfortfunktionen, die bei generischen IPP-Druckern oft fehlen. GWS2.de - April 2025

Im Ein­stel­lungs­me­nü sind nun zu­sätz­li­che Druck­op­tio­nen hin­zu­ge­kom­men. Au­ßer­dem ist es mög­lich, ei­ne Rei­ni­gung der Druck­köp­fe zu star­ten.

Scannen & Tintenstände

Wäh­rend der oben be­schrie­be­nen In­stal­la­ti­ons­rou­ti­ne wur­de eben­falls der pro­prie­tä­re Brot­her-Scan­ner­trei­ber aus dem Pa­ket brsane5 ein­ge­bun­den. Im di­rek­ten Ver­gleich mit dem sys­tem­ei­ge­nen eS­CL-Pro­to­koll, das Ubun­tu stan­dard­mä­ßig ver­wen­det, lie­fert die­ser Trei­ber merk­lich bes­se­re Sca­n­er­geb­nis­se - ins­be­son­de­re bei Farb­tie­fe, Bild­schär­fe und Auf­lö­sung. Die Aus­ga­be wirkt de­tail­rei­cher, die Far­ben na­tür­li­cher, was vor al­lem bei Fo­tos oder mehr­sei­ti­gen Farb­do­ku­men­ten ins Ge­wicht fällt.

Der Screenshot zeigt das Fenster der Anwendung „Dokument-Scanner“ unter Ubuntu 22.04.5 LTS, nachdem der proprietäre Brother-Scannertreiber (brsane5) installiert wurde. Der Scanner wird im zentralen Auswahlfeld schlicht mit dem Namen „Brother“ gelistet, was darauf hinweist, dass der Treiber erfolgreich erkannt und eingebunden wurde. In der Benutzeroberfläche ist der Status „Bereit zum Scannen“ deutlich sichtbar, was bedeutet, dass das Gerät korrekt initialisiert wurde und unmittelbar einsatzbereit ist. Im oberen linken Bereich befindet sich der grüne Button „Einlesen“, über den der Scanvorgang gestartet wird. Neben dem Gerätedropdown befindet sich ein Aktualisieren-Button (kreisförmiger Pfeil), mit dem sich die angeschlossenen Scanner neu erfassen lassen – praktisch, wenn Geräte während des Betriebs hinzugefügt oder gewechselt werden. Im Unterschied zur herstellerunabhängigen eSCL-Erkennung wird das Gerät hier nicht über Protokoll-Details wie escl: oder dnssd: identifiziert, sondern schlicht mit dem generischen Namen „Brother“ – ein Hinweis darauf, dass die proprietäre Bibliothek brsane5 aktiv ist. Diese Integration sorgt für bessere Bildqualität bei Farbscans, höhere Auflösungen und die Unterstützung von Funktionen wie ADF (automatischer Einzug), sofern das Gerät dies unterstützt. Für Nutzer, die unter Ubuntu nicht nur drucken, sondern auch regelmäßig scannen wollen, empfiehlt sich der Einsatz des offiziellen Treibers – zumal er nahtlos mit der standardmäßigen Scan-Software von GNOME zusammenarbeitet. GWS2.de

Ob Scan­nen heu­te noch zeit­ge­mäß ist? Der ei­ne oder an­de­re ab­hän­gig be­schäf­tig­te Sin­gle mag sich das fra­gen - schließ­lich lässt sich doch fast al­les schnell mit dem Smart­phone ab­fo­to­gra­fie­ren. Für den ge­le­gent­li­chen Kas­sen­bon oder ei­ne No­tiz mag das aus­rei­chen. Doch in Haus­hal­ten mit Kin­dern oder im (teil-)selbstständigen All­tag sieht die Rea­li­tät an­ders aus: Ein zu­ver­läs­si­ger Scan­ner ist hier un­ver­zicht­bar. Denn re­gel­mä­ßig müs­sen ana­lo­ge Do­ku­men­te di­gi­ta­li­siert und wei­ter­ge­lei­tet wer­den - sei es an Be­hör­den, Ver­si­che­run­gen, Ban­ken oder Bil­dungs­ein­rich­tun­gen. Da­zu zäh­len un­ter an­de­rem:

  • Ge­halts­nach­wei­se.
  • Aus­weis­ko­pien.
  • Ver­si­che­rungs­be­schei­ni­gun­gen.
  • Schul- und Ki­ta-An­mel­de­for­mu­la­re.
  • Miet­ver­trä­ge oder Grund­buch­aus­zü­ge.
  • Un­ter­schrie­be­ne An­trä­ge al­ler Art.
  • Quit­tun­gen für Steu­er­un­ter­la­gen.
  • Zeug­nis­se & Zer­ti­fi­ka­te.

In all die­sen Fäl­len wirkt es sich deut­lich aus, ob ein pi­xeli­ges Han­dy­fo­to ver­schickt wird - oder ei­ne hoch­auf­ge­lös­te, sau­be­re PDF-Da­tei, die sich di­rekt per Mail wei­ter­lei­ten lässt. Ge­ra­de bei Brot­her-Ge­rä­ten zahlt sich der Ein­satz des Ori­gi­nal­trei­bers aus, da nur da­mit Funk­tio­nen wie mehr­sei­ti­ges Scan­nen über den ADF, in­di­vi­du­el­le Farb­an­pas­sung oder ech­te 600-dpi-Qua­li­tät zu­ver­läs­sig ver­füg­bar sind.

Der Screenshot zeigt ein Terminalfenster unter Ubuntu 22.04, in dem der Befehl brsaneconfig5 -q ausgeführt wurde. Dieser stammt aus dem Brother-Treiberpaket brscan5 und dient dazu, im Netzwerk erreichbare Brother-Scanner aufzulisten. In diesem Fall wird das Multifunktionsgerät MFC-J4540DW korrekt erkannt. Angezeigt werden sowohl der Hostname, als auch die zugewiesene IP-Adresse (192.168.188.22) und der Modellname. Direkt darunter wird eine zweite Zeile mit dem Befehl sudo brsaneconfig5 -a gezeigt. Damit wird das erkannte Gerät unter dem Namen „BrotherScanner“ dauerhaft ins System eingebunden. Angegeben werden der Modelltyp (model=Brother_MFC-J4540DW) und die IP-Adresse. Dieser Schritt ist notwendig, damit Scan-Programme wie Simple Scan oder scanimage korrekt auf das Netzwerkgerät zugreifen können – insbesondere dann, wenn es nicht automatisch über eSCL gefunden wurde. Die Darstellung im Terminal ist sauber strukturiert, der Benutzer „pinguin“ arbeitet offensichtlich mit Root-Rechten und einer technisch versierten Umgebung. Der blaue Pfeil im Screenshot hebt den ausgeführten Abfragebefehl hervor, was für visuelle Schritt-für-Schritt-Anleitungen besonders hilfreich ist. Insgesamt zeigt der Screenshot beispielhaft, wie sich ein Brother-Netzwerkscanner gezielt konfigurieren lässt, um auch unter Linux-Systemen zuverlässig nutzbar zu sein – ganz ohne grafischen Installationsassistenten. GWS2.de

HPLIP schafft es bei vie­len HP-Mo­del­len tat­säch­lich, die Tin­ten­füll­stän­de di­rekt in der Soft­ware­ober­flä­che an­zu­zei­gen - ei­ne Kom­fort­funk­ti­on, die man bei Brot­her-Dru­ckern auf den ers­ten Blick ver­misst. Der Grund: Der Brot­her-In­stal­ler in­te­griert sich zwar in CUPS, in­stal­liert aber kei­ne zu­sätz­li­che Be­nut­zer­ober­flä­che zur Dru­cker­steue­rung oder -über­wa­chung. Trotz­dem müs­sen wir auf die In­for­ma­ti­on nicht ver­zich­ten - es gibt ei­nen Um­weg. Um her­aus­zu­fin­den, wie viel Sprit un­ser ja­pa­ni­scher Freund noch im Tank hat, ge­nügt es, die IP-Adres­se des Netz­werk­dru­ckers zu er­mit­teln. Das funk­tio­niert bei­spiels­wei­se über das Ter­mi­nal mit fol­gen­dem Be­fehl:

brsaneconfig5 -q

In un­se­rem Fall ist der Brot­her MFC-J4540DW(XL) un­ter der IP-Adres­se 192.168.188.22 im lo­ka­len Netz­werk er­reich­bar. Um den ak­tu­el­len Tin­ten­stand so­wie die un­ge­fäh­re Reich­wei­te der Pa­tro­nen zu über­prü­fen, ru­fen wir ein­fach das in­te­grier­te Web­in­ter­face des Dru­ckers auf. Da­zu öff­nen wir ei­nen Web­brow­ser und ge­ben fol­gen­de Adres­se ein:

http://192.168.188.22/home/status.html

So­fort nach dem Auf­ruf prä­sen­tiert der Dru­cker ei­ne gra­fisch auf­be­rei­te­te Über­sicht mit de­tail­lier­ten In­for­ma­tio­nen zu den Tin­ten­füll­stän­den al­ler in­stal­lier­ten Pa­tro­nen. Zu­sätz­lich wird ei­ne ge­schätz­te An­zahl druck­ba­rer Sei­ten an­ge­zeigt. Die­se Funk­ti­on ist be­son­ders prak­tisch, da sie oh­ne zu­sätz­li­che Soft­ware­instal­la­ti­on aus­kommt und di­rekt auf die Ge­rä­te­elek­tro­nik zu­greift - ide­al für Nut­zer, die re­gel­mä­ßig grö­ße­re Druck­auf­trä­ge vor­be­rei­ten oder ver­mei­den möch­ten, dass ein Do­ku­ment an der letz­ten Sei­te schei­tert.

Der Screenshot zeigt die Statusseite des Webinterfaces eines Brother MFC-J4540DW(XL), aufgerufen unter der Adresse http://192.168.188.22/home/status.html. In der Übersicht werden wichtige Geräteinformationen optisch klar strukturiert dargestellt. Links oben befindet sich der Abschnitt Gerätestatus, der aktuell auf „Energiesparen“ steht – ein Hinweis darauf, dass der Drucker sich im stromsparenden Bereitschaftsmodus befindet. Darunter kann die automatische Statusaktualisierung aktiviert oder deaktiviert werden, standardmäßig ist sie hier auf „Aus“ gestellt. Rechts daneben befindet sich die grafische Darstellung des geschätzten Tintenstands der vier Patronen: Magenta (M) Cyan (C) Yellow (Y) Black (BK) Jede Farbe wird durch eine senkrechte Balkengrafik repräsentiert. In diesem Fall sind alle Patronen noch nahezu vollständig gefüllt – die Füllstände nähern sich der 100 %-Marke. Der Text „Interner Tintentank“ weist darauf hin, dass es sich um ein Modell mit Einzelpatronen und nicht etwa um ein Tintentanksystem handelt. Unterhalb der Balkenanzeige findet sich die Sektion Verbleibende Seitenergiebigkeit, die die geschätzte Druckkapazität nach ISO-Norm angibt. Für jede Farbe ist eine ungefähre Seitenanzahl gelistet: Magenta: 4100 Seiten Cyan: 4100 Seiten Yellow: 4100 Seiten Schwarz (BK): 5300 Seiten Diese Werte dienen als Orientierung für geplante Druckaufträge und helfen vor allem im professionellen Umfeld, den Verbrauch besser einschätzen und Nachschub rechtzeitig einplanen zu können – ohne Softwareinstallation oder manuelle Tintenstandprüfung am Gerät. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht

Fas­sen wir ab­schlie­ßend noch ein­mal zu­sam­men: Wenn es ein­fach nur um se­riö­se Druck­auf­trä­ge geht, be­nö­ti­gen die MFC-Mo­del­le un­ter Ubun­tu kei­ne zu­sätz­li­chen Trei­ber. Für Nut­zer ei­nes Du­al-Boot-Sys­tems sind die War­tungs­funk­tio­nen oh­ne­hin un­in­ter­es­sant - die las­sen sich be­quem un­ter Win­dows er­le­di­gen.

Der Screenshot zeigt den Druckereinstellungsdialog unter Ubuntu 22.04.5 LTS für das Modell Brother MFC-J4540DW, welches hier mittels IPP (Internet Printing Protocol) eingebunden ist – ohne Installation eines proprietären Brother-Treibers. Das Fenster gehört zur GNOME-Druckerkonfiguration und ist in deutscher Sprache dargestellt. Registerkarte: „Seiteneinrichtung“ In dieser Ansicht lassen sich grundlegende Druckoptionen konfigurieren. Folgende Einstellfelder sind sichtbar: Seiten pro Blatt: Auf „1“ gesetzt – es wird also pro physischem Blatt genau eine Seite ausgegeben. Diese Funktion ist vor allem relevant für N-up-Drucke. Zweiseitig: Auf „Einseitig“ gesetzt. Hier lässt sich umschalten zwischen einseitigem Druck und Duplex (beidseitig), falls der Drucker dies unterstützt. Die Option ist aktiv, was ein Indikator dafür ist, dass Duplexdruck via IPP erkannt wird. Ausrichtung: Aktuell auf „Hochformat“ eingestellt. Umschaltung auf Querformat ist ebenfalls möglich. Media Size: „A4“ ist voreingestellt – das Standardpapierformat im europäischen Raum. Papiereinzug: Auf „Automatische Auswahl“ gesetzt. Der Drucker entscheidet selbstständig, ob das Papier aus der Kassette oder dem manuellen Einzug genommen wird. Das Dropdown-Menü zeigt, dass diese Auswahl dynamisch anpassbar ist. Papiertyp: „Stationery“ – ein generischer Standardwert für normales Druckpapier. Auch hier deutet das Menü auf mehrere Optionen hin, je nach Medientyp. Oben im Fenster sind außerdem die Reiter „Farbe“ und „Erweitert“ sichtbar, die auf weitere konfigurierbare Druckeigenschaften hinweisen (z. B. Farbdruck-Modus, Auflösung, etc.). Die Tatsache, dass sämtliche Optionen – inklusive Duplex, Papiereinzug und Medientyp – verfügbar und editierbar sind, belegt, dass der IPP-Treiber unter Ubuntu 22.04.5 bereits eine breite Unterstützung bietet, selbst ohne proprietäre Brother-PPDs. Der Drucker wird hier mutmaßlich via IPP-over-USB oder Netzwerk (AirPrint / IPP Everywhere) erkannt und eingebunden. Zusammenfassend: Der Screenshot demonstriert, dass für grundlegende bis fortgeschrittene Druckaufgaben mit einem Brother MFC-Gerät keine zusätzliche Treiberinstallation notwendig ist. Die IPP-Unterstützung unter Ubuntu ist soweit ausgereift, dass zentrale Funktionen wie Duplexdruck, Medientypwahl, Papierzufuhr und Formatsteuerung „out of the box“ zur Verfügung stehen. GWS2.de

Wer hin­ge­gen aus­schließ­lich auf Li­nux un­ter­wegs ist und Wert auf or­dent­li­che Scans legt, soll­te un­be­dingt die Ori­gi­nal­trei­ber in­stal­lie­ren.

  • Nicht un­er­wähnt blei­ben darf auch, dass es Brot­her egal ist, ob güns­ti­ge Dritt­an­biet­er­tin­te zum Ein­satz kommt - die Funk­ti­on des Pe­ri­phe­rie­ge­räts bleibt da­von un­be­ein­druckt.

Und ein letz­ter, ab­so­lut es­sen­zi­el­ler Fakt zum Schluss: „Brot­her“ be­deu­tet auf Deutsch „Bru­der“. Die­ses Sub­stan­tiv steht für Ver­trau­en und Zu­sam­men­halt - und ist spä­tes­tens seit 2015 ein un­ver­zicht­ba­rer Be­stand­teil deut­scher Satz­kunst⁹ ge­wor­den.

Bru­der! Ver­gleich das nicht mit ir­gend­wel­chen Tat­ort-Scheiß! Vier Blocks ist das Null-Plus-Ul­tra [...].

Ta­ha, Wasim: 4 Blocks auf der Welt­büh­ne. youtube.com (04/2025).

Ver­wand­te The­men:

Ubun­tu: Dru­cker von HP in­stal­lie­ren - Bild­an­lei­tung
Wel­che Web­cam eig­net sich für Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen?

¹Mo­vie­clips: The Gam­bler (2014) - F*** You Sce­ne. youtube.com (04/2025).
²T­ri­gema: Wel­che Näh­ma­schi­nen gibt es ei­gent­lich? youtube.com (04/2025).
³An­onym: 80% der Men­schen mit dem ich ge­re­det ha­be, ha­ben mir ab­ge­ra­ten hier­her zu kom­men. kununu.com (04/2025).

⁴Schumm, Fe­lix: Der Test­sie­ger? Brot­her In­nov-is F400. youtube.com (04/2025).
⁵Ni­ckel, Oli­ver: Dru­cker im Abo: HP-Chef ver­tei­digt Kampf ge­gen Dritt­an­biet­er­tin­te. golem.de (04/2025).
⁶Eig­ner, Isa­bel­la: End­lich rich­tig gu­te Dru­cker! In: test Nr. 4 (2022). S. 32.
⁷Lin­ford Of­fice: The Ul­ti­ma­te Gui­de to In­stal­ling Non-HP Car­tridges for Your Prin­ter. youtube.com (04/2025).
⁸Je­re­my, Le­ber: IPP Ever­y­whe­re. pwg.com (04/2025).
⁹ARABJAMO: WALLAH HARAM BRUDER. youtube.com (04/2025).

Ubuntu bei der Installation automatisch verschlüsseln - Windows ersetzen

Wer re­gel­mä­ßig das c’t Ma­ga­zin auf­schlägt, fühlt sich viel­leicht an die Band Wir sind Hel­den er­in­nert, die 2007 tref­fend sang: „End­lich ein Grund - los, Pa­nik!“ Denn ge­fühlt ver­liert in je­der Aus­ga­be ge­ra­de mal wie­der ein Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tem sei­nen Up­date-Sup­port. Für die re­nom­mier­te IT-Fach­zeit­schrif­t¹ be­deu­tet das in al­ler nüch­ter­nen Kon­se­quenz: „Die ein­zi­ge Chan­ce, Win­dows oh­ne Si­cher­heits­up­dates si­cher zu be­trei­ben, ist das Kap­pen al­ler Netz­werk­ver­bin­dun­gen.” Un­ab­hän­gig des Wahr­heits­ge­hal­tes die­ser The­se, sieht die Rea­li­tät in deut­schen PC-Werk­stät­ten wie folgt aus: Ein Kun­de kommt mit ei­nem Win­dows-7-Lap­top und bit­tet um Pro­blem­lö­sung.

Win­dows 7 [wird] von vie­len Nut­zern nach wie vor als das bes­te Win­dows al­ler Zei­ten an­ge­se­hen.

Reit­ber­ger, Jo­sef: Klei­ner Knall zum Ab­schied. In: Chip Nr. 3 (2023). S. 14.

In ei­nem kon­kre­ten Fall han­del­te es sich um ei­nen 69-jäh­ri­gen Sil­ver­wor­ker, der sei­ne Ren­te durch frei­be­ruf­li­che Ak­qui­se­tä­tig­kei­ten auf­bes­ser­te. Sein ein­satz­er­prob­tes Note­book, ein HP-Mo­dell TPN-C126 aus dem Jahr 2015, konn­te auf­grund des ver­al­te­ten Be­triebs­sys­tems für wich­ti­ge Pro­gram­me wie Fire­fox, den Tor Brow­ser und Thun­der­bird kei­ne Up­dates mehr er­hal­ten.

Ein eindrücklicher Screenshot, der die allmähliche Erosion der Unterstützung für Windows 7-Nutzer festhält: Aufgeteilt in einem klaren Splitscreen, zeigt der obere Abschnitt den Tor Browser, der ein ernüchterndes Pop-up ausgibt. Die Warnung ist unmissverständlich formuliert - ein aktuelleres Betriebssystem sei nötig, um die neueste Version zu installieren. Diese Botschaft ist sinnbildlich für eine wachsende Zahl an Programmen, die Windows 7 als überholt betrachten und die Unterstützung einstellen. Darunter folgt eine zweite Szene, in der das beliebte E-Mail-Programm Thunderbird zu sehen ist, jedoch in leicht deformierter Form - die Schaltflächen zum Schließen, Minimieren und Maximieren oben rechts fehlen. Auch hier verweigert die Software aufgrund von Kompatibilitätsproblemen ihre Zusammenarbeit mit dem alten Betriebssystem. Die IT-Zeitschrift Chip veranschaulicht in ihrer Ausgabe Nr. 3 (2023) das Dilemma von fast zwei Millionen deutschen Windows-7-Nutzern, die sich zunehmend im Abseits der digitalen Unterstützung wiederfinden. Ab 2024 entzieht immer mehr Software dem treuen, jedoch alternden Betriebssystem den Support und zwingt Anwender in eine Zwickmühle: Wer aufgrund leistungsschwacher Hardware nicht auf Windows 11 aufrüsten kann, steht vor der Entscheidung, entweder mit eingeschränkter Funktionsfähigkeit weiterzuarbeiten oder das System zu wechseln. Ein Ubuntu-System bietet sich hier als gangbare Alternative, um weiterhin sicher und effizient arbeiten zu können – und die Funktionalität bleibt, ohne überfordernde Hardwareanforderungen zu stellen

Win­dows durch Ubun­tu er­set­zen
Ubun­tu kom­plett ver­schlüs­seln
Note­book-Lüf­ter re­gu­lie­ren

Der äl­te­re Herr be­rich­te­te, häu­fig in öf­fent­li­chen Hot­spots zu ar­bei­ten, die von Ho­tels, Bi­blio­the­ken oder Fast-Food-Ket­ten be­reit­ge­stellt wer­den. Gro­ße Sor­gen be­rei­te­te ihm da­bei der un­voll­stän­di­ge Schutz der in­te­grier­ten Soft­ware-Fire­wall des Be­triebs­sys­tems, die Si­cher­heits­lü­cken des SMB1-Pro­to­kolls² so­wie die feh­len­de Bit­Lo­cker-Un­ter­stüt­zung in Win­dows 7 Pro­fes­sio­nal zur Ver­schlüs­se­lung der Sys­tem­fest­plat­te. Die­se Über­le­gun­gen deu­ten auf ei­nen tech­nisch ver­sier­ten An­wen­der hin.

Auf einem schlichten, weißen Hintergrund entfaltet das HP Notebook TPN-C126 seine Geschichte, sorgsam arrangiert und mit einem zarten Vintage-Filter versehen, der ihm eine nostalgische Note verleiht. Das 2015 erschienene Gerät ruht in leichter Schräglage, das DVD-Laufwerk dezent geöffnet, als würde es ein Relikt vergangener Tage preisgeben: einen makellos weißen Rohling, der im Licht des Studios beinahe aufleuchtet. An der linken Seite des Notebooks ist der ElecMoga 1300Mbps USB 3.0 WLAN-Adapter eingesteckt, ein unscheinbares, jedoch leistungsstarkes Zubehör, das dem TPN-C126 den Zugang zur modernen 5G-Welt ermöglicht und es damit über das ursprüngliche Limit hinausführt. Der Bildschirm zeigt gerade das vertraute Logo von Windows 7, das langsam hochlädt und eine längst vergangene Ära wieder aufleben lässt, die dennoch nicht ganz veraltet ist. Ursprünglich mit 4 GB Arbeitsspeicher, einer mechanischen Festplatte und einem eher kurzlebigen Akku ausgestattet, wurde dieses Notebook durch ein behutsames Upgrade in die Gegenwart katapultiert. Mit aufgerüsteten 8 GB DDR3-RAM, einer schnellen 256 GB SSD und einem langlebigen 8-Stunden-Ionen-Akku steht das Gerät bereit, um als voll funktionsfähiges Office-Notebook weiterhin treue Dienste zu leisten. Mit Kubuntu 24.04 LTS installiert, wird es auch künftig mindestens fünf weitere Jahre seinen Zweck erfüllen können. Dieses bemerkenswerte Projekt wurde von Sascha Vetter, einem erfahrenen IT-Techniker aus Linz in Oberösterreich, durchgeführt. Mit geringem finanziellem Aufwand und handwerklichem Geschick verwandelte er die einstige Alltags-Hardware in ein Stück Zukunft – ein leises, aber eindrucksvolles Zeugnis dafür, dass Technik eine zweite Chance verdient

Ein wei­te­res In­diz für sei­ne IT-Kennt­nis­se zeig­te sich dar­in, dass sein TPN-C126 an ver­schie­de­nen Stel­len auf­ge­rüs­tet wor­den war. Da­durch qua­li­fi­zier­te sich das Ge­rät zwar nicht für Win­dows 11, je­doch für mo­der­ne Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen. Da der be­rufs­tä­ti­ge Rent­ner zu­dem kei­ne Ado­be-Soft­ware wie Pho­to­shop be­nö­tig­te, emp­fahl ihm das Werk­statt-Team Ku­b­un­tu 24.04 LTS. Schließ­lich er­leich­tert die­se Ubun­tu-Va­ri­an­te lang­jäh­ri­gen Mi­cro­soft-Kun­den den Um­stieg auf De­bi­an-De­ri­va­te.

Das Bild zeigt ein detailreiches Datenblatt aus der Software Speccy, das im Reiter „CPU“ die technischen Spezifikationen des AMD E2-7110 darstellt – jenes Herzstücks, das im HP Notebook Modell TPN-C126 schlägt. Die Liste ist in nüchterner, systematischer Reihenfolge gehalten, was die einzelnen Werte und Merkmale umso deutlicher hervorhebt. Ein markanter, blauer Pfeil hinter der „Stock Core Speed“ verweist auf die Taktrate von 1800 MHz. Diese Geschwindigkeit mag zwar auf den ersten Blick bescheiden wirken, doch dieser AMD E2-7110, ein Kabini-Prozessor mit vier physischen Kernen, trotzt den gängigen Anforderungen: Kubuntu 24.04 LTS empfiehlt für seine Leistung eine Dual-Core-CPU mit 2 GHz, doch die vier effizienten Kerne des E2-7110 erledigen die Aufgabe souverän und beweisen, dass auch ältere Hardware gut mit modernen Betriebssystemen harmoniert. Ein zweiter, blauer Pfeil lenkt den Blick auf die AMD Radeon R2 Graphics – ein weiteres Prunkstück dieser APU, das Speccy hervorhebt. Die Radeon R2 bringt nicht nur die notwendige Unterstützung für OpenGL 4.4 und OpenCL mit, sondern unterstreicht zugleich, dass es sich bei dieser CPU um eine APU (Accelerated Processing Unit) handelt – also um eine Kombination von CPU und GPU, die gerade für Linux-Distributionen optimal geeignet ist und reibungslos auch grafikintensive Anwendungen darstellen kann. Dieses Speccy-Datenblatt zeigt in aller Deutlichkeit, dass der AMD E2-7110, trotz seines Alters und seiner vergleichsweise geringen Taktrate, ein treuer und effizienter Begleiter für das Kubuntu-System ist – besonders in seiner kompakten Konfiguration im TPN-C126. Die blauen Pfeile führen dabei wie Wegweiser zu den bedeutenden Details, die diesem Gerät unerwartete Leistungsfähigkeit verleihen

Al­ler­dings zählt KDE Plas­ma 5 zu den res­sour­cen­in­ten­sivs­ten Be­nut­zer­ober­flä­chen. Die­se Desk­top-Um­ge­bung er­for­dert ei­nen Du­al-Co­re-Pro­zes­sor mit 2 GHz, wäh­rend der AMD E2-7110 je­doch nur 1,8 GHz lie­fert - da­für aber mit vier Ker­nen ar­bei­tet. Zu­dem stellt AMD für die­se APU im Li­nux-Ker­nel aus­ge­zeich­ne­te Ori­gi­nal­trei­ber be­reit, so­dass der Lap­top des Sil­ver­wor­kers die Sys­tem­an­for­de­run­gen des ge­wähl­ten Be­triebs­sys­tems wäh­rend des ge­sam­ten fünf­jäh­ri­gen Le­bens­zy­klus er­fül­len soll­te.

In einer eindrucksvoll gestalteten Comic-Szene im Stil des mittelalterlichen Adels entführt uns das Bild in eine prunkvolle Kemenate auf einer Burg. Im flackernden Schein des Kamins lodern die Flammen über einem dicken, felligen Bärenpelz, der vor dem Feuer als imposanter Teppich ruht. Das warme, fast goldene Licht des Raumes trifft auf schwere, königlich anmutende Vorhänge, die ein großes Fenster säumen. Die Fensterscheiben sind kunstvoll mit filigranen Bleiverzierungen – einem sogenannten „Bleirutenfenster“ – durchzogen, wie es in mittelalterlichen Burgen typisch war. Im Zentrum der Szenerie steht Vinzenz der Jüngere, ein Pinguin in der ungewöhnlichen Rolle eines Burgfräuleins. Er trägt einen reich verzierten „Hennin“ – jenen charakteristischen, spitzen Hut mit zwei „Hörnern“, die als Symbol adeliger Weiblichkeit galten. Unter dem Hut quellen lange, sorgfältig drapierte Haarsträhnen hervor, die ihm ein ungewöhnlich feminines Antlitz verleihen. Sein elegantes Kleid, das an barocke Bühnengardinen erinnert, ist am Unterleib wie ein theatralischer Vorhang geöffnet, wodurch der eigentliche Star des Bildes enthüllt wird: ein mittelalterlich anmutender, symbolträchtiger Keuschheitsgürtel. Oberhalb des Bildes prangt in altertümlicher Schrift der Titel „Ubuntu verschließen“. Diese augenzwinkernde Grafik ist Teil einer Anleitung zur Verschlüsselung der Ubuntu-Installation mit LUKS2 – ein Verfahren, das die persönlichen Daten ebenso versiegelt wie ein Keuschheitsgürtel, der Unzugänglichkeit und Schutz zugleich symbolisiert. Das Werk stammt aus der kreativen Feder von Veronika Helga Vetter, einer angesehenen Photoshop-Künstlerin aus Linz, Österreich. Sie schuf diese mittelalterlich-fantastische Szene im November 2024 und hauchte ihr mit einem humorvollen und doch zeitlos stilvollen Detailreichtum Leben ein

Nach­dem die Ein­satz­be­rei­che ge­klärt und das Be­triebs­sys­tem sorg­fäl­tig aus­ge­wählt wor­den wa­ren, be­gann die In­stal­la­ti­on. Ein PC-Tech­ni­ker steck­te ei­nen vor­be­rei­te­ten Ku­b­un­tu-Set­up-Stick in ei­nen der USB-2.0-Anschlüsse und drück­te den Start­knopf des be­tag­ten TPN-C126. Das EFI des Note­books star­te­te den In­stal­la­ti­ons­as­sis­ten­ten so­fort - ei­ne Än­de­rung der Boot­rei­hen­fol­ge war nicht er­for­der­lich.

Mit ge­üb­tem Blick wähl­te der Werk­statt­mit­ar­bei­ter den nor­ma­len In­stal­la­ti­ons­mo­dus aus. Au­ßer­dem kon­fi­gu­rier­te er, dass al­le ver­füg­ba­ren Up­date-Pa­ke­te di­rekt her­un­ter­ge­la­den und ent­packt wer­den soll­ten. Die Op­ti­on zur In­stal­la­ti­on von Dritt­an­bie­ter­soft­ware ließ der IT-Fach­mann be­wusst un­be­rührt, da die­se bei Be­darf je­der­zeit nach­in­stal­liert wer­den konn­te.

Das Foto zeigt das Live-Setup von Kubuntu 24.04 LTS, das auf dem HP TPN-C126 bereit zur Installation ist und den Benutzer in eine detaillierte Installationsumgebung einführt. Der Bildschirm ist im Reiter „Customize“ des Ubiquity-Installers geöffnet, einer Oberfläche, die durch Klarheit und Benutzerfreundlichkeit besticht und zugleich die Vorfreude auf das neue Betriebssystem vermittelt. Im Bereich „Installationsmodus“ ist die Option „Normale Installation“ ausgewählt, was bedeutet, dass das System nicht nur Kubuntu in seiner reinen Form, sondern auch einige wichtige Programme direkt mitbringt: Firefox als Fenster zum Web, VLC für vielseitige Medienwiedergabe und LibreOffice für produktives Arbeiten. Diese Auswahl verspricht ein sofort startbereites Erlebnis, das den Laptop ohne weitere Einrichtungsschritte in ein voll funktionsfähiges Office-System verwandelt. Darunter ist ein Haken bei „Additional Updates“ gesetzt, was bewirkt, dass alle verfügbaren Updates für das Betriebssystem noch während der Installation heruntergeladen und eingebettet werden. Es ist ein Moment der Weitsicht und Sorgfalt: Die zusätzlichen Sicherheits- und Funktionsupdates geben dem System von Anfang an eine robuste Basis und sorgen für reibungslosen Betrieb. Diese Auswahl und Konfiguration verspricht nicht nur ein umfassendes Softwarepaket, sondern auch die Sicherheit und Aktualität, die das frisch aufgesetzte Kubuntu 24.04 LTS auf dem TPN-C126 von HP als zeitgemäßes und leistungsfähiges Gerät neu definieren

Als nächs­ter Schritt stand der Er­satz von Win­dows 7 Pro­fes­sio­nal durch Ku­b­un­tu 24.04 LTS an. Da das Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tem, wie be­reits er­wähnt, mitt­ler­wei­le stark ver­al­tet ist und kei­ne Ado­be-Soft­ware be­nö­tigt wird, er­gab ein Du­al-Boot-Sys­tem für den Rent­ner kei­nen Sinn. Da­her wähl­te der PC-Pro­fi die Op­ti­on „Fest­plat­te lö­schen“ aus, um den ge­sam­ten Sys­tem­da­ten­trä­ger für die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on mit ei­nem Ex­t4-Da­tei­sys­tem frei­zu­ge­ben.

Das Bild zeigt das markante Installationsmenü von Kubuntu 24.04 LTS, das oft als Ubiquity-Installer bekannt ist. Gebootet von einem Live-USB-Stick auf dem HP Notebook TPN-C126, leuchtet der Bildschirm in der klar strukturierten, modernen Kubuntu-Oberfläche und lädt den Betrachter zur finalen Installation des Betriebssystems ein. Der gewählte Menüpunkt, „Partitionen“, verleiht einen ernsten, fast feierlichen Ton, denn hier entscheidet sich das Schicksal der bisherigen Datenwelt: Mit der Auswahl „Festplatte löschen“ ist festgelegt, dass das Notebook sein altes Windows 7 Professional endgültig hinter sich lassen wird, um einem frischen, modernen Kubuntu Platz zu machen. Im Fenster sticht die Dateisystemauswahl ins Auge, wo ext4 – ein robustes, bewährtes Dateisystem für Linux – voreingestellt ist. Diese Wahl spricht für eine Stabilität und Effizienz, die perfekt auf die Bedürfnisse von Kubuntu und die Hardware des TPN-C126 zugeschnitten ist. Das Menü symbolisiert den Übergang und den Neuanfang: Der TPN-C126, ursprünglich mit Windows 7 ausgestattet, erhält durch Kubuntu 24.04 LTS neues Leben. Die gesamte Installation lässt das Gefühl einer Metamorphose aufkommen, als würde das betagte Notebook nicht nur ein neues Betriebssystem erhalten, sondern zu einer modernen Maschine wiedererwachen, die die nächsten Jahre voller Funktionalität und Flexibilität bestreiten kann

Ubuntu komplett verschlüsseln

Zu­sätz­lich ak­ti­vier­te der Li­nux-Ex­per­te im Rei­ter „Par­ti­tio­nen“ die Sys­tem­ver­schlüs­se­lung, in­dem er ein Häk­chen setz­te und den Frei­be­ruf­ler ein per­sön­li­ches Pass­wort fest­le­gen ließ. Der In­stal­la­ti­ons­as­sis­tent zeig­te dar­auf­hin an, dass Ku­b­un­tu mit der LUKS2-Ver­schlüs­se­lung ge­si­chert wird.

Im unteren Bereich des Ubiquity-Installationsfensters von Kubuntu 24.04 LTS, unter dem Reiter „Partitionen“, entfaltet sich das Bild einer sorgfältig geplanten Transformation. Der Haken vor „Verschlüssele System“ ist gesetzt und eine starke Passphrase wurde eingegeben, was die Absicht bekräftigt, das neue System sicher und modern zu gestalten. Ein mintgrüner Balken, mit dem Namen „Aktuell“ versehen, symbolisiert den gegenwärtigen Zustand der Systemfestplatte, die noch mit Windows 7 Professional auf einem NTFS-Dateisystem bespielt ist. Diese Darstellung wirkt fast nostalgisch – ein Relikt aus einer Ära, die dem Notebook als Ausgangspunkt diente. Darunter erstreckt sich ein kräftig violetter Balken, betitelt mit „Nachher“. Dieser Balken signalisiert die künftige Struktur der Festplatte nach der Neuinstallation und erzählt von den bevorstehenden Änderungen: Neben den Partitionen „EFI“ und „kubuntu_boot“ sticht die Hauptpartition „kubuntu_2404“ hervor, die nun mit LUKS2 verschlüsselt ist. Dieses Detail unterstreicht den Sicherheitsaspekt und das hohe Maß an Privatsphäre, das durch die Verschlüsselung erreicht wird. Die violette Farbe des Balkens, die die neue Kubuntu-Installation symbolisiert, steht sinnbildlich für den Neuanfang und die Sicherheit, die das System in Zukunft gewähren soll. Insgesamt bietet diese Ansicht eine beinahe epische Darstellung des Wandels: Das alte Windows 7 wird durch ein modernes, verschlüsseltes Kubuntu-System ersetzt, wodurch der TPN-C126 zu einem sicheren und leistungsfähigen Gerät für die kommenden Jahre avanciert

Die­se Maß­nah­me ist aus zwei­er­lei Grün­den sinn­voll: Zum ei­nen star­tet das Be­triebs­sys­tem oh­ne die Ein­ga­be des Pass­worts nicht und zum an­de­ren wird ein Dieb­stahl des Ge­räts nutz­los, da die ab­ge­rie­gel­te Fest­plat­te auch nach dem Aus­bau nicht aus­ge­le­sen wer­den kann.

Wer den Da­ten­trä­ger aus dem Ge­rät aus­baut und aus­zu­le­sen ver­sucht, be­kommt nur Da­ten­sa­lat zu se­hen. Nach ein­hel­li­gem Ver­ständ­nis ist die­se Art der Nut­zung ver­schlüs­sel­ter Lauf­wer­ke un­ter Li­nux heu­te die mit Ab­stand si­chers­te Va­ri­an­te.

Losch­witz, Mar­tin: Weg­ge­sperrt. Da­ten­trä­ger un­ter Li­nux ef­fek­tiv ver­schlüs­seln. In: Li­nux­User Nr. 2 (2022). S. 82.

Das frisch installierte Kubuntu 24.04 LTS erwacht nach dem Neustart auf dem HP TPN-C126 und präsentiert eine schlichte, jedoch vielsagende Anzeige: Auf dem Bildschirm erscheint das markante, weiße HP-Logo, das sich kontrastreich vom tiefschwarzen Hintergrund abhebt. Darunter wirkt eine blau umrandete Eingabezeile beinahe wie ein digitaler Wachposten, der den Zugang zur Festplatte schützt. Das kleine Schlosssymbol am Anfang der Zeile ist dabei mehr als ein grafisches Detail; es signalisiert, dass dieses System von Grund auf verschlüsselt ist, ein sicheres Refugium für die Daten seines Benutzers. Die Eingabezeile fordert dazu auf, die Festplatte zu entsperren: „Please unlock disk-luks-2deb33...“ Ein kryptischer Code aus Zahlen und Buchstaben schließt sich an und erinnert an die verborgenen Ebenen digitaler Schutzmechanismen, die hinter der Verschlüsselung LUKS2 stehen. Die Szene vermittelt einen Moment des Innehaltens und wirkt wie das letzte Tor zur Sicherheit – ein Einlass nur für diejenigen, die die Passphrase kennen und die Maschine zum Leben erwecken dürfen. Der Moment ist gleichsam symbolisch: Das HP TPN-C126 hat sich unter Kubuntu 24.04 LTS in ein modernes, sicheres System verwandelt, das nur noch darauf wartet, seine neuen Aufgaben in Betrieb zu nehmen

Beim ers­ten Hoch­fah­ren des frisch ein­ge­rich­te­ten Li­nux-Lap­tops ver­nahm je­der im Raum das lau­te Sur­ren der Lüf­ter, die mit be­acht­li­cher Ge­schwin­dig­keit ro­tier­ten. Auch nach ei­ni­gen Mi­nu­ten än­der­te sich die­ser Zu­stand kaum.

  • Der 69-jäh­ri­ge Herr frag­te dar­auf­hin, wie er das Leis­tungs­pro­fil an­pas­sen kön­ne. Schließ­lich bot ihm sein ver­trau­tes Win­dows 7 Pro­fes­sio­nal die Mög­lich­keit, zwi­schen den Mo­di „Hoch­leis­tung“, „Aus­ge­gli­chen“ und „En­er­gie­spa­ren“ zu wäh­len.

Wie all­ge­mein be­kannt, sind mo­bi­le Com­pu­ter pri­mär für Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­te­me kon­zi­piert, wes­halb sol­che Ein­stel­lun­gen nur dort ei­nen nen­nens­wer­ten Ef­fekt er­zie­len.

Die Hard­ware­her­stel­ler ent­wi­ckeln für den Win­dows-Mas­sen­markt. Und für Win­dows ar­bei­ten Her­stel­ler und Mi­cro­soft eng zu­sam­men, um de­tail­lier­te Strom­spar­me­cha­nis­men via ACPI zu er­zie­len.

Ap­fel­böck, Herr­mann: Li­nux-Um­stieg: Fra­gen & Ant­wor­ten. In: PC Welt plus Nr. 10 (2024). S. 18.

Al­ler­dings kön­nen Li­nux-An­wen­der po­si­tiv auf die Ak­ku­lauf­zeit ein­wir­ken, in­dem sie die TLP-Bi­blio­thek in­stal­lie­ren:

sudo apt install tlp

Das viel­sei­ti­ge Kom­man­do­zei­len-Tool läuft un­auf­fäl­lig im Hin­ter­grund und er­mög­licht es, die Be­triebs­dau­er ei­nes Note­books oh­ne spe­zi­el­le Kon­fi­gu­ra­ti­on um be­acht­li­che 50 bis 80 Mi­nu­ten zu ver­län­gern. Das Lüf­ter-Pro­blem wird durch TLP al­ler­dings stan­dard­mä­ßig nicht be­ho­ben.

Un­ter Ku­b­un­tu 24.04 LTS ten­diert der AMD E2-7110 da­zu, auf je­dem Kern kon­stant mit 1646,7 MHz zu tak­ten, was die APU auf­heizt und ei­ne stär­ke­re Küh­lung er­for­dert. Um die­ses Ver­hal­ten zu än­dern, lässt sich der Pro­zes­sor in das En­er­gie­spar­pro­fil ver­set­zen, was durch fol­gen­den Be­fehl ge­schieht:

sudo cpupower frequency-set -g powersave

Dank die­ser An­pas­sung tak­tet der Vier­ker­ner bis zum nächs­ten Neu­start nur noch mit 998,00 MHz - mehr als aus­rei­chend für das Sur­fen und gän­gi­ge Bü­ro­an­wen­dun­gen, wäh­rend die Lüf­ter­ge­schwin­dig­keit hör­bar ab­nimmt.

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¹Vahl­diek, Axel: Die Lun­te brennt. Das letz­te Sup­port-Jahr für Win­dows 10: Aus­wir­kun­gen und Aus­we­ge. In: c’t Nr. 22 (2024). S. 19.
²Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Auf NAS zu­grei­fen - Netz­lauf­wer­ke au­to­ma­tisch ein­bin­den. pinguin.gws2.de (11/2024).

GRUB im Multi-Boot-System - Windows finden

Am 14. Ok­to­ber 2025 en­det der Sup­port-Zeit­raum für Win­dows 10. In­fol­ge­des­sen sind der­zeit vie­le Be­sit­zer ei­nes Mul­ti-Boot-Sys­tems da­mit be­schäf­tigt, ih­re Mi­cro­soft-Par­ti­ti­on auf den neus­ten Stand zu brin­gen. Ei­ni­ge nut­zen die­se Ge­le­gen­heit, um das schi­cke Win­dows 11 auf ein NVMe-Lauf­werk oder ei­ne M.2-SSD zu in­stal­lie­ren. Nach ge­ta­ner Ar­beit tritt in der Re­gel das Pro­blem auf, das vor al­lem un­er­fah­re­ne Li­nux-An­wen­der er­schreckt: Die GRUB-Ein­trä­ge funk­tio­nie­ren nicht mehr. Klu­ge Ad­mi­nis­tra­to­ren ge­hen dann ra­tio­nal vor, star­ten Ubun­tu und ver­su­chen, den Grand Uni­fied Boot­loa­der mit­hil­fe des fol­gen­den Be­fehls zu ak­tua­li­sie­ren:

sudo update-grub

Nach die­ser Hand­lung tritt ein lus­ti­ges Er­eig­nis ein: Der Win­dows-Ein­trag ver­schwin­det kom­plett aus dem GRUB-Aus­wahl­me­nü.

In den sandigen Weiten der Wüste, umgeben von geheimnisvollen Pyramiden, taucht Vinzent der Jüngere als furchtloser Archäologe tief in die Vergangenheit ein. Mit eifriger Entschlossenheit gräbt er nach einem verborgenen Schatz - dem legendären Windows-Logo. Ein Symbol für die unermüdliche Suche des Grand Unified Bootloaders, der die verschollene Windows-Partition beharrlich sucht. Ein faszinierendes Bild der Entdeckung und des Abenteuers, festgehalten von der talentierten Künstlerin Veronika Helga Vetter. Ein Produkt von GWS2.de - deutschsprachige Ubuntu-Hilfe für gut situierte Rentner mit Niveau

In sol­chen Si­tua­tio­nen nei­gen be­sorg­te Nut­zer da­zu, Such­ma­schi­nen zu be­mü­hen, die sie zu Li­nux-Fo­ren wei­ter­lei­ten. Dort wer­den im­mer die drei sel­ben Lö­sungs­an­sät­ze vor­ge­schla­gen:

  • Ei­ne In­stal­la­ti­on von Grub Cus­to­mi­zer¹, um die Mi­cro­soft-Par­ti­ti­on mit­tels ei­ner gra­fi­schen Be­nut­zer­ober­flä­che zu fin­den. Ob­wohl die­ses nütz­li­che Werk­zeug in der Ver­gan­gen­heit gu­te Diens­te ge­leis­tet hat, ist es seit GRUB 2.06 nicht mehr kom­pa­ti­bel und wur­de be­reits in Ubun­tu 22.04 LTS aus den of­fi­zi­el­len Dritt­an­bie­ter­quel­len ent­fernt.

  • Den Pfad zur Win­dows-EFI-Par­ti­ti­on in die Da­tei „40_custom” ma­nu­ell ein­tra­gen. Das funk­tio­niert al­ler­dings selbst mit no­ta­ri­ell be­glau­big­ten Code­zei­len nie und führt bes­ten­falls zu Feh­ler­mel­dun­gen wie „Er­ror: in­va­lid si­gni­tu­re” oder „File not found”.

Zu­dem ge­hört die hän­di­sche GRUB-Re­pa­ra­tur zu den be­lieb­tes­ten Rat­schlä­gen. Das er­for­dert je­doch ei­ner­seits ei­nen Live-Stick und an­de­rer­seits ver­tief­te Li­nux-Kennt­nis­se, wie der fol­gen­de Aus­schnitt ei­ner An­lei­tung be­weist:

Dann wird ei­ne Aus­ga­be wie „/dev/sda1 on /boot/efi ty­pe vfat” er­schei­nen. In Ord­nern un­ter­halb von „/boot/efi/EFI/” lie­gen die Boot­loa­der-Da­tei­en mit der Da­tei­na­mens­er­wei­te­rung „efi”. Wenn das nicht der Fall ist, er­mit­teln Sie mit [...].

Eg­ge­ling, Thors­ten: Grub-Boot­um­ge­bung re­pa­rie­ren. In: Li­nux Welt Nr. 6 (2020). S. 20.

Bild von einem blauen Banner mit den Worten: Neues Windows = neues Ubuntu. Das soll bedeuten, dass Nutzer eines Multi-Boot-Systems immer erst Windows installieren sollten

Die Struk­tur des Grand Uni­fied Boot­loa­ders ist der­art kom­plex, dass ei­ne ma­nu­el­le Ma­ni­pu­la­ti­on oh­ne Be­ein­träch­ti­gung sei­ner Funk­ti­ons­fä­hig­keit fast un­mög­lich ist. Da­her emp­fiehlt es sich, nach ei­nem Up­grade der Win­dows-Edi­ti­on auch Ubun­tu neu zu in­stal­lie­ren. Da­bei wird ei­ne ak­tua­li­sier­te Ver­si­on von GNU GRUB in die EFI-Par­ti­ti­on des Li­nux-Da­ten­trä­gers ge­schrie­ben, wel­che gül­ti­ge Pfa­de zu be­reits vor­han­de­nen Par­al­lel­sys­te­men ent­hält.

Die Selbstheilung

Falls ei­ne Neu­in­stal­la­ti­on der Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on nicht in­fra­ge kommt, bleibt nur ei­ne viel­ver­spre­chen­de Op­ti­on, um den Win­dows-Pfad in GRUB ein­zu­fü­gen. Die­ser An­satz stellt ei­ne teil­au­to­ma­ti­sier­te Lö­sung dar, bei die­ser der Be­nut­zer dem Boot­loa­der hilft, sich selbst zu re­pa­rie­ren. Zu­nächst muss die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei über ein Ter­mi­nal-Fens­ter auf­ge­ru­fen wer­den:

sudo nano /etc/default/grub

Di­rekt im An­schluss ist es mög­lich, den fol­gen­den Ein­trag an­zu­fü­gen:

GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false

Um die Än­de­rung im Edi­tor Na­no zu spei­chern, ist das Drü­cken der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O ge­folgt vom Zei­len­schal­ter er­for­der­lich. Hin­ge­gen mit Strg + X lässt sich die ge­öff­ne­te Kon­so­le wie­der als Be­fehls­ein­ga­be­mas­ke nut­zen.

"sudo nano /etc/default/grub" öffnet die Konfigurationsdatei für den GRUB-Bootloader in einem Texteditor namens Nano. Diese Datei enthält Einstellungen und Parameter für das Bootverhalten des Systems. Hier ist eine typische Beschreibung des Inhalts dieser Datei: Die Datei beginnt mit Kommentarzeilen, die möglicherweise Informationen über den Zweck der Datei und die möglichen Einstellungen enthalten. Diese Kommentare dienen zur Erläuterung und Orientierung für den Benutzer. Danach folgen Zeilen mit verschiedenen Variablenzuweisungen. Diese Variablen steuern das Verhalten des GRUB-Bootloaders beim Starten des Systems. Einige häufig vorkommende Variablen sind: - GRUB_DEFAULT: Legt fest, welches Betriebssystem standardmäßig gebootet werden soll. - GRUB_TIMEOUT: Definiert die Zeit in Sekunden, die der Benutzer hat, um ein Betriebssystem auszuwählen, bevor das Standardbetriebssystem automatisch gestartet wird. - GRUB_CMDLINE_LINUX: Hier können zusätzliche Kernelparameter angegeben werden. - GRUB_DISABLE_OS_PROBER: Eine Variable, die steuert, ob GRUB nach anderen Betriebssystemen auf der Festplatte suchen soll. In der beschriebenen Situation wurde die Zeile "GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false" hinzugefügt, um die automatische Erkennung von Betriebssystemen durch GRUB zu aktivieren. Dies bedeutet, dass GRUB nach anderen Betriebssystemen auf der Festplatte suchen wird, um sie in das Bootmenü aufzunehmen

Die­se ist nach Ab­schluss der Kon­fi­gu­ra­ti­on auch nö­tig, um die Mo­di­fi­ka­tio­nen mit­hil­fe des nach­ste­hen­den Kom­man­dos zu ak­ti­vie­ren.

sudo update-grub

Im Ide­al­fall fin­det GRUB nun den Pfad zur Win­dows-Par­ti­ti­on und fügt die­sen zum Aus­wahl­me­nü hin­zu.

Screenshot von Ubuntu 22.04.3 LTS: Was passiert nach der Befehlseingabe: sudo update-grub? Der Grand Unified Bootloader sucht nach Windows-Partitionen und generiert eine neue Konfigurationsdatei. Nach einem Neustart kann zwischen Ubuntu und Windows 11 ausgewählt werden

Der letzte Notnagel

Soll­te al­les beim Al­ten blei­ben, kann es in ei­nem von zehn Fäl­len hel­fen, den Se­cu­re-Boot-Mo­dus im UEFI zu de­ak­ti­vie­ren. Die­se Funk­ti­on dient prin­zi­pi­ell da­zu, die markt­be­herr­schen­de Stel­lung von Mi­cro­soft zu fes­ti­gen.

Se­cu­re Boot be­deu­tet, dass das UEFI nur mit ei­nem im Mo­ther­board hin­ter­leg­ten Schlüs­sel si­gnier­te Boot­loa­der star­tet. [...] In der Pra­xis stat­ten die Mo­ther­board-Her­stel­ler ih­re Hard­ware le­dig­lich mit dem Schlüs­sel von Mi­cro­soft aus.

Lang­ner, Chris­toph: Se­cu­re Boot. In: Li­nux User Nr. 2 (2022). S. 77.

GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false wurde in /etc/default/grub ergänzt, aber der Grand Unified Bootloader findet keine Windows-Installation? Dann kann es helfen, den Secure-Boot-Modus zu deaktivieren. Tipp von Sascha Vetter (IT-Techniker) und Linux-Experte aus Linz (Österreich). Screenshot zeigt ein ASUS-UEFI eines AM4-Systems

Im An­schluss dar­an soll­te Ubun­tu ge­star­tet und die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei von GRUB neu ge­ne­riert wer­den:

sudo update-grub

Taucht auch nach der De­ak­ti­vie­rung des Se­cu­re-Boot-Mo­dus kei­ne Win­dows-Par­ti­ti­on im Grand Uni­fied Boot­loa­der auf, ist ei­ne Neu­in­stal­la­ti­on von Ubun­tu un­um­gäng­lich.

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¹Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Boot­rei­hen­fol­ge än­dern - GRUB mit GUI edi­tie­ren. pinguin.gws2.de (03/2024).