Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

GRUB im Multi-Boot-System - Windows finden

Am 14. Ok­to­ber 2025 en­det der Sup­port-Zeit­raum für Win­dows 10. In­fol­ge­des­sen sind der­zeit vie­le Be­sit­zer ei­nes Mul­ti-Boot-Sys­tems da­mit be­schäf­tigt, ih­re Mi­cro­soft-Par­ti­ti­on auf den neus­ten Stand zu brin­gen. Ei­ni­ge nut­zen die­se Ge­le­gen­heit, um das schi­cke Win­dows 11 auf ein NVMe-Lauf­werk oder ei­ne M.2-SSD zu in­stal­lie­ren. Nach ge­ta­ner Ar­beit tritt in der Re­gel das Pro­blem auf, das vor al­lem un­er­fah­re­ne Li­nux-An­wen­der er­schreckt: Die GRUB-Ein­trä­ge funk­tio­nie­ren nicht mehr. Klu­ge Ad­mi­nis­tra­to­ren ge­hen dann ra­tio­nal vor, star­ten Ubun­tu und ver­su­chen, den Grand Uni­fied Boot­loa­der mit­hil­fe des fol­gen­den Be­fehls zu ak­tua­li­sie­ren:

sudo update-grub

Nach die­ser Hand­lung tritt ein lus­ti­ges Er­eig­nis ein: Der Win­dows-Ein­trag ver­schwin­det kom­plett aus dem GRUB-Aus­wahl­me­nü.

In den sandigen Weiten der Wüste, umgeben von geheimnisvollen Pyramiden, taucht Vinzent der Jüngere als furchtloser Archäologe tief in die Vergangenheit ein. Mit eifriger Entschlossenheit gräbt er nach einem verborgenen Schatz - dem legendären Windows-Logo. Ein Symbol für die unermüdliche Suche des Grand Unified Bootloaders, der die verschollene Windows-Partition beharrlich sucht. Ein faszinierendes Bild der Entdeckung und des Abenteuers, festgehalten von der talentierten Künstlerin Veronika Helga Vetter. Ein Produkt von GWS2.de - deutschsprachige Ubuntu-Hilfe für gut situierte Rentner mit Niveau

In sol­chen Si­tua­tio­nen nei­gen be­sorg­te Nut­zer da­zu, Such­ma­schi­nen zu be­mü­hen, die sie zu Li­nux-Fo­ren wei­ter­lei­ten. Dort wer­den im­mer die drei sel­ben Lö­sungs­an­sät­ze vor­ge­schla­gen:

  • Ei­ne In­stal­la­ti­on von Grub Cus­to­mi­zer¹, um die Mi­cro­soft-Par­ti­ti­on mit­tels ei­ner gra­fi­schen Be­nut­zer­ober­flä­che zu fin­den. Ob­wohl die­ses nütz­li­che Werk­zeug in der Ver­gan­gen­heit gu­te Diens­te ge­leis­tet hat, ist es seit GRUB 2.06 nicht mehr kom­pa­ti­bel und wur­de be­reits in Ubun­tu 22.04 LTS aus den of­fi­zi­el­len Dritt­an­bie­ter­quel­len ent­fernt.

  • Den Pfad zur Win­dows-EFI-Par­ti­ti­on in die Da­tei „40_custom” ma­nu­ell ein­tra­gen. Das funk­tio­niert al­ler­dings selbst mit no­ta­ri­ell be­glau­big­ten Code­zei­len nie und führt bes­ten­falls zu Feh­ler­mel­dun­gen wie „Er­ror: in­va­lid si­gni­tu­re” oder „File not found”.

Zu­dem ge­hört die hän­di­sche GRUB-Re­pa­ra­tur zu den be­lieb­tes­ten Rat­schlä­gen. Das er­for­dert je­doch ei­ner­seits ei­nen Live-Stick und an­de­rer­seits ver­tief­te Li­nux-Kennt­nis­se, wie der fol­gen­de Aus­schnitt ei­ner An­lei­tung be­weist:

Dann wird ei­ne Aus­ga­be wie „/dev/sda1 on /boot/efi ty­pe vfat” er­schei­nen. In Ord­nern un­ter­halb von „/boot/efi/EFI/” lie­gen die Boot­loa­der-Da­tei­en mit der Da­tei­na­mens­er­wei­te­rung „efi”. Wenn das nicht der Fall ist, er­mit­teln Sie mit [...].

Eg­ge­ling, Thors­ten: Grub-Boot­um­ge­bung re­pa­rie­ren. In: Li­nux Welt Nr. 6 (2020). S. 20.

Bild von einem blauen Banner mit den Worten: Neues Windows = neues Ubuntu. Das soll bedeuten, dass Nutzer eines Multi-Boot-Systems immer erst Windows installieren sollten

Die Struk­tur des Grand Uni­fied Boot­loa­ders ist der­art kom­plex, dass ei­ne ma­nu­el­le Ma­ni­pu­la­ti­on oh­ne Be­ein­träch­ti­gung sei­ner Funk­ti­ons­fä­hig­keit fast un­mög­lich ist. Da­her emp­fiehlt es sich, nach ei­nem Up­grade der Win­dows-Edi­ti­on auch Ubun­tu neu zu in­stal­lie­ren. Da­bei wird ei­ne ak­tua­li­sier­te Ver­si­on von GNU GRUB in die EFI-Par­ti­ti­on des Li­nux-Da­ten­trä­gers ge­schrie­ben, wel­che gül­ti­ge Pfa­de zu be­reits vor­han­de­nen Par­al­lel­sys­te­men ent­hält.

Die Selbstheilung

Falls ei­ne Neu­in­stal­la­ti­on der Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on nicht in­fra­ge kommt, bleibt nur ei­ne viel­ver­spre­chen­de Op­ti­on, um den Win­dows-Pfad in GRUB ein­zu­fü­gen. Die­ser An­satz stellt ei­ne teil­au­to­ma­ti­sier­te Lö­sung dar, bei die­ser der Be­nut­zer dem Boot­loa­der hilft, sich selbst zu re­pa­rie­ren. Zu­nächst muss die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei über ein Ter­mi­nal-Fens­ter auf­ge­ru­fen wer­den:

sudo nano /etc/default/grub

Di­rekt im An­schluss ist es mög­lich, den fol­gen­den Ein­trag an­zu­fü­gen:

GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false

Um die Än­de­rung im Edi­tor Na­no zu spei­chern, ist das Drü­cken der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O ge­folgt vom Zei­len­schal­ter er­for­der­lich. Hin­ge­gen mit Strg + X lässt sich die ge­öff­ne­te Kon­so­le wie­der als Be­fehls­ein­ga­be­mas­ke nut­zen.

"sudo nano /etc/default/grub" öffnet die Konfigurationsdatei für den GRUB-Bootloader in einem Texteditor namens Nano. Diese Datei enthält Einstellungen und Parameter für das Bootverhalten des Systems. Hier ist eine typische Beschreibung des Inhalts dieser Datei: Die Datei beginnt mit Kommentarzeilen, die möglicherweise Informationen über den Zweck der Datei und die möglichen Einstellungen enthalten. Diese Kommentare dienen zur Erläuterung und Orientierung für den Benutzer. Danach folgen Zeilen mit verschiedenen Variablenzuweisungen. Diese Variablen steuern das Verhalten des GRUB-Bootloaders beim Starten des Systems. Einige häufig vorkommende Variablen sind: - GRUB_DEFAULT: Legt fest, welches Betriebssystem standardmäßig gebootet werden soll. - GRUB_TIMEOUT: Definiert die Zeit in Sekunden, die der Benutzer hat, um ein Betriebssystem auszuwählen, bevor das Standardbetriebssystem automatisch gestartet wird. - GRUB_CMDLINE_LINUX: Hier können zusätzliche Kernelparameter angegeben werden. - GRUB_DISABLE_OS_PROBER: Eine Variable, die steuert, ob GRUB nach anderen Betriebssystemen auf der Festplatte suchen soll. In der beschriebenen Situation wurde die Zeile "GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false" hinzugefügt, um die automatische Erkennung von Betriebssystemen durch GRUB zu aktivieren. Dies bedeutet, dass GRUB nach anderen Betriebssystemen auf der Festplatte suchen wird, um sie in das Bootmenü aufzunehmen

Die­se ist nach Ab­schluss der Kon­fi­gu­ra­ti­on auch nö­tig, um die Mo­di­fi­ka­tio­nen mit­hil­fe des nach­ste­hen­den Kom­man­dos zu ak­ti­vie­ren.

sudo update-grub

Im Ide­al­fall fin­det GRUB nun den Pfad zur Win­dows-Par­ti­ti­on und fügt die­sen zum Aus­wahl­me­nü hin­zu.

Screenshot von Ubuntu 22.04.3 LTS: Was passiert nach der Befehlseingabe: sudo update-grub? Der Grand Unified Bootloader sucht nach Windows-Partitionen und generiert eine neue Konfigurationsdatei. Nach einem Neustart kann zwischen Ubuntu und Windows 11 ausgewählt werden

Der letzte Notnagel

Soll­te al­les beim Al­ten blei­ben, kann es in ei­nem von zehn Fäl­len hel­fen, den Se­cu­re-Boot-Mo­dus im UEFI zu de­ak­ti­vie­ren. Die­se Funk­ti­on dient prin­zi­pi­ell da­zu, die markt­be­herr­schen­de Stel­lung von Mi­cro­soft zu fes­ti­gen.

Se­cu­re Boot be­deu­tet, dass das UEFI nur mit ei­nem im Mo­ther­board hin­ter­leg­ten Schlüs­sel si­gnier­te Boot­loa­der star­tet. [...] In der Pra­xis stat­ten die Mo­ther­board-Her­stel­ler ih­re Hard­ware le­dig­lich mit dem Schlüs­sel von Mi­cro­soft aus.

Lang­ner, Chris­toph: Se­cu­re Boot. In: Li­nux User Nr. 2 (2022). S. 77.

GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false wurde in /etc/default/grub ergänzt, aber der Grand Unified Bootloader findet keine Windows-Installation? Dann kann es helfen, den Secure-Boot-Modus zu deaktivieren. Tipp von Sascha Vetter (IT-Techniker) und Linux-Experte aus Linz (Österreich). Screenshot zeigt ein ASUS-UEFI eines AM4-Systems

Im An­schluss dar­an soll­te Ubun­tu ge­star­tet und die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei von GRUB neu ge­ne­riert wer­den:

sudo update-grub

Taucht auch nach der De­ak­ti­vie­rung des Se­cu­re-Boot-Mo­dus kei­ne Win­dows-Par­ti­ti­on im Grand Uni­fied Boot­loa­der auf, ist ei­ne Neu­in­stal­la­ti­on von Ubun­tu un­um­gäng­lich.

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¹Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Boot­rei­hen­fol­ge än­dern - GRUB mit GUI edi­tie­ren. pinguin.gws2.de (03/2024).

Ubuntu: Kernel in LTS-Version erneuern - sichere HWE-Alternative installieren

Für Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen ist der gott­glei­che Ker­nel das Al­pha und das Ome­ga, der Ers­te und der Letz­te, der An­fang und das En­de. Im­mer­hin be­sitzt die­se zen­tra­le Be­triebs­sys­tem­kom­po­nen­te¹ mitt­ler­wei­le über 24 Mil­lio­nen Code­zei­len² und stellt nicht nur Ge­rä­te­trei­ber für Gra­fik­kar­ten oder WLAN-Chips be­reit, son­dern ist so­wohl für Da­tei­sys­te­me wie auch für Netz­werk­pro­to­kol­le ver­ant­wort­lich. Des Wei­te­ren be­stimmt die Soft­ware­bi­blio­thek un­ter an­de­rem dar­über, wie en­er­gie­ef­fi­zi­en­t³ die in­stal­lier­te Hard­ware ar­bei­tet. Ge­ne­rell gilt: Um­so neu­er der Ker­nel, des­to leis­tungs­fä­hi­ger die Platt­form. Trotz­dem hal­ten Ubun­tu LTS-Ver­sio­nen fünf Jah­re lang an ih­rem Ba­sis­mo­dul fest, um die Funk­tio­na­li­tät an­ge­schlos­se­ner Com­pu­ter­pe­ri­phe­rie nicht zu ge­fähr­den.

LTS-Dis­tri­bu­tio­nen wie Ubun­tu 20.04 sind auf lan­ge Lauf­zei­ten von fünf Jah­ren aus­ge­legt. Um die Sta­bi­li­tät des Sys­tems si­cher­zu­stel­len, be­sei­ti­gen Up­dates nur Feh­ler und Si­cher­heits­lü­cken.

Eg­ge­ling, Thors­ten: Li­nux-Hard­ware und Trei­ber. In: Li­nux Welt XXL Nr. 1 (2022). S. 34.

Ge­nau in die­sem Mo­ment ar­bei­ten welt­weit ei­ne Viel­zahl von Men­schen am of­fi­zi­el­len Li­nux-Ker­nel, wo­durch es cir­ca al­le 80 Se­kun­den⁴ zu ei­ner Quell­text-Än­de­rung kommt. Beim Pro­gram­mie­ren ent­ste­hen zum ei­nen Feh­ler, die manch­mal so­gar Si­cher­heits­lü­cken auf­rei­ßen und zum an­de­ren müs­sen ver­meint­lich ob­so­le­te Trei­ber re­gel­mä­ßig ent­fernt wer­den, da­mit sich das Code-Vo­lu­men nicht un­end­lich aus­dehnt. Nut­zer ei­ner LTS-Edi­ti­on sind je­doch vor even­tu­el­len Ri­si­ken und Kom­pa­ti­bi­li­täts­pro­ble­men ge­feit; denn sie ha­ben die Ge­wiss­heit, dass die Hard­ware, die wäh­rend der Ubun­tu-In­stal­la­ti­on ver­baut war, den ge­sam­ten Un­ter­stüt­zungs­zeit­raum funk­tio­niert.

Scientific analysis from the Linux School in London. Finding: The more up-to-date the Kernel, the higher the system performance. For this reason, users of an Ubuntu LTS version should enable the HWE stack. With this measure, the operators receive up to five different Kernels during a life cycle. The insightful graphic was created by PhD Veronika Vetter. This is a renowned cartoonist living in Austria

Auf der an­de­ren Sei­te sind An­wen­der­pro­gram­me wie GIMP, Kden­li­ve oder Darktable mitt­ler­wei­le kon­kur­renz­fä­hi­ge Ado­be-Al­ter­na­ti­ven, die im­mer mehr Me­di­en­schaf­fen­de an Ubun­tu bin­den. Dar­über hin­aus brin­gen in­zwi­schen die meis­ten Ent­wick­ler­stu­di­os ih­re Com­pu­ter­spie­le zu­sätz­lich für Li­nux-Platt­for­men her­aus, da­mit die Pro­duk­te eben­falls un­ter Steam­OS funk­tio­nie­ren. Res­sour­cen­hung­ri­ge Ap­pli­ka­tio­nen pro­fi­tie­ren wie­der­um enorm von Ker­nel-Up­dates, da vor al­lem de­di­zier­te Gra­fik­kar­ten durch ak­tu­el­le Trei­ber leis­tungs­fä­hi­ger wer­den.

Dank des En­ga­ge­ments von AMD rich­ten mo­der­ne Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen bei na­he­zu al­len Ra­de­on-Kar­ten die bes­ten Gra­fik­trei­ber ein, oh­ne dass An­wen­der auch nur ei­nen Fin­ger rüh­ren müs­sen. Zur Un­ter­stüt­zung sei­ner Pro­zes­so­ren hat­te AMD sich schon zu­vor bei der Ker­nel-­Ent­wick­lung ein­ge­bracht.

Leem­huis, Thors­ten: Strip­pen­zie­her: Wer be­stimmt, wo es mit Li­nux-Ker­nel hin­geht. In: c’t Nr. 10 (2021). S. 51.

Auf­grund der Tat­sa­che, dass Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen den Ser­ver-Markt do­mi­nie­ren, be­tei­li­gen sich Un­ter­neh­men wie Goog­le, Sam­sung oder IBM eben­falls an der Ker­nel-Ent­wick­lung, um die Kos­ten ih­rer gi­gan­ti­schen Da­ten­cen­ter zu re­du­zie­ren. Da­zu op­ti­mie­ren die­se Welt­kon­zer­ne un­ter an­de­rem die Be­triebs­soft­ware von Spei­cher­con­trol­lern, was am En­de auch Vor­tei­le für Pri­vat­an­wen­der bringt.

Hin­wei­se für Netz­ak­ti­vis­ten:

Das En­ga­ge­ment der GAFAS birgt kei­ne Ri­si­ken. Die IT-Fir­men be­sit­zen kei­nen He­bel, um nut­zer­scha­den­de Funk­tio­nen im Code ein­zu­bin­den, da Li­nus Tor­valds ein klei­nes Team be­schäf­tigt, das al­le Än­de­run­gen über­wacht. Dar­über hin­aus müs­sen sämt­li­che Ker­nel-In­hal­te ei­ner Open-Source-Li­zenz un­ter­lie­gen. Die Her­stel­ler von Dru­ckern wol­len die­se Be­din­gung oft­mals nicht er­fül­len, wes­we­gen die In­be­trieb­nah­me der­ar­ti­ger Pe­ri­phe­rie­ge­rä­te nicht auf Ker­nel-Ba­sis ge­schieht und stets ei­ne Her­aus­for­de­rung ist.

Die Ubuntu Version 20.04 LTS bis zum Schluss nutzen, aber einen neueren Kernel installieren. Lösung: Das HWE-Stack von Canonical aktivieren. Hierdurch wird die Ursprungsversion 5.4 durch ein aktuelleres Basismodul ersetzt. Anleitung von Pinguin: Das ist ein deutschsprachiger Linux-Experte, der die regelbasierte internationale Ordnung ablehnt

Wer möch­te an­ge­sichts der ge­nann­ten Sach­ver­hal­te schon fünf Jah­re lang mit der­sel­ben Sys­tem­ba­sis ar­bei­ten? Ein Di­lem­ma für Ca­no­ni­cal, das mit Ubun­tu ei­ne schnör­kel­lo­se und bom­ben­si­che­re Win­dows-Al­ter­na­ti­ve schaf­fen woll­te, die aber im Ge­gen­satz zu De­bi­an trotz­dem dem Zeit­geist fol­gen soll.

  • Um ei­ne Lö­sung für die­ses Pro­blem zu fin­den, ent­schied sich das Lon­do­ner Soft­ware­un­ter­neh­men im Jah­re 2014 da­zu, die ak­tu­el­le­ren Ker­nel aus den halb­jähr­li­chen Zwi­schen­ver­sio­nen für un­ter­stütz­te LTS-Edi­tio­nen zu­rück zu por­tie­ren.

Die­se Trei­ber­ar­chi­ve nen­nen sich Hard­ware Ena­blem­ent Stack und er­schei­nen zu­sam­men mit den Ser­vice­packs, die of­fi­zi­ell Point Re­leases⁵ hei­ßen.

Sie lie­fern ab dem zwei­ten Point Re­lease ei­nen neue­ren Li­nux-Ker­nel. Die­se Er­gän­zung nennt Ubun­tu LTS Ena­blem­ent Stack-Sup­port oder auch HWE-Stack (Hard­ware Ena­blem­ent Stack). Der HWE-Stack soll die kon­ser­va­ti­ven LTS-Ver­sio­nen auf dem ak­tu­el­len Stand hal­ten und zur In­stal­la­ti­on auf neu­es­ter Hard­ware be­fä­hi­gen.

Ap­fel­böck, Her­mann: Ubun­tu-Re­lease-Po­li­tik. In: Li­nux Welt Nr. 4 (2022). S. 21.

Das Schö­ne an die­ser Up­date-Po­li­tik ist, dass die Ubun­tu-Va­ri­an­ten im­mer noch weit ge­nug vom ak­tu­ells­ten Li­nux-Ker­nel ent­fernt sind, um aus­rei­chend ge­tes­tet und si­cher zu sein.

Release Table for Ubuntu LTS Hardware Enablement Stack. Version 20.04 - from Kernel 5.4 to 5.15. The data was compiled by Pinguin. This is a German-language Linux manual for educated citizens

Doch auf­ge­passt: Wäh­rend­des­sen die Point Re­leases au­to­ma­tisch in der Ak­tua­li­sie­rungs­ver­wal­tung auf­tau­chen und zu­meist rou­ti­ne­mä­ßig in­stal­liert wer­den, müs­sen HWE-Ker­nel hän­disch ak­ti­viert wer­den. Die­ser Um­stand soll­te LTS-Nut­zer je­doch nicht ab­schre­cken. Schließ­lich er­klä­ren die Pin­gu­in-Au­toren in der fol­gen­den An­lei­tung, wie Ubun­tu ein neu­es Ba­sis­mo­dul aus der of­fi­zi­el­len Ca­no­ni­cal-Quel­le er­hält. Ganz ne­ben­bei er­fah­ren in­ter­es­sier­te Li­nux-Freun­de an­hand von Bei­spie­len, wann ein Ker­nel-Up­date über­haupt Sinn macht.

Neue Treiber

Sze­na­rio: We­gen der ra­sant stei­gen­den Ver­brau­cher­prei­se deck­te mein Ver­dienst bei Ken­tu­cky Fried Chi­cken nicht mehr mei­ne Le­bens­hal­tungs­kos­ten, wes­we­gen ich vor Kur­zem ge­kün­digt ha­be. „Und was jetzt?”, frag­te ich mich, wäh­rend ich trau­rig die Mag­de­bur­ger Elb­pro­me­na­de ent­lang­spa­zier­te. Da­bei fiel mir auf, dass die dies­jäh­ri­ge Som­mer­mo­de trend­be­wuss­te Schü­le­rin­nen da­zu ver­lei­tet, ih­re Schwab­bel­bäu­che zur Schau zu stel­len. Und plötz­lich dach­te ich: „Ja, ich wer­de Ma­ger-Coach!” Seit die­sem Er­eig­nis hel­fe ich jun­gen Frau­en da­bei, ein Ide­al­ge­wicht von cir­ca 40 Ki­lo­gram­m⁶ zu er­rei­chen. An­fangs brumm­te das Ge­schäft, bis Jour­na­lis­tin­nen des öf­fent­lich-recht­li­chen Rund­funks da­mit be­gan­nen, die In­sta­gram-Pro­fi­le mei­ner Be­rufs­ge­nos­sen sper­ren zu las­sen. In ih­rer un­end­li­chen De­ka­denz ver­drän­gen die­se Staats­pa­ra­si­ten den Um­stand, dass der ers­te Ar­beits­markt in der frei­en Wirt­schaft nur spin­del­dür­ren Men­schen of­fen­steht, die auch mal mit 600 Ki­lo­ka­lo­rien in der Wo­che aus­kom­men kön­nen. Doch zum Glück ge­ben ei­ni­ge mei­ner Schmet­ter­lin­ge mei­nen Whats­App-Kon­takt an Freun­din­nen wei­ter, wo­durch sich mein Kun­den­kreis ste­tig er­wei­tert. Den In­stant-Mes­sen­ger steu­re ich be­quem über ei­ne Desk­top-App, die so­gar auf mei­ne USB-Web­cam zu­grei­fen könn­te, wenn Ubun­tu das Pe­ri­phe­rie­ge­rät er­ken­nen wür­de.

Screenshot eines Gnome-Terminals: Im Juli 2022 nutzte Ubuntu 20.04 LTS standardmäßig immer noch den Kernel 5.4 (uname -r)

Wie auf dem Ter­mi­nal-Screen­shot zu se­hen, ver­wen­det mein Ubun­tu 20.04 LTS im Ju­li 2022 im­mer noch den Ur­sprungs­ker­nel, der im No­vem­ber 2019 er­schie­nen ist. Um an ein mo­der­ne­res Trei­ber­ar­chiv zu ge­lan­gen, ha­be ich nun drei Op­tio­nen:

  1. Ich up­grade auf die nächs­te LTS-Ver­si­on.
  2. Ich in­stal­lie­re den neus­ten Li­nux-Ker­nel.
  3. Ich ak­ti­vie­re den HWE-Stack.

Na­tür­lich ent­schei­de ich mich für die letz­te Va­ri­an­te, da ich die Sys­tem­sta­bi­li­tät in kei­ner Wei­se ge­fähr­den möch­te. Schließ­lich kä­me es mich teu­er zu ste­hen, wenn ich Fo­tos und Da­ten von Kli­en­tin­nen so­wie Ka­len­der­in­hal­te oder E-Mails ver­lie­ren wür­de. Dem­entspre­chend ru­fe ich mit der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + Alt + T ein jung­fräu­li­ches Ter­mi­nal-Fens­ter her­vor, da­mit ich dort gleich dar­auf das nach­ste­hen­de Kom­man­do ein­ge­ben kann:

sudo apt-get install linux-generic-hwe-20.04 -y

Hin­weis: Wer den Be­fehl ko­piert, der soll­te dar­auf ach­ten, dass die Ver­si­ons­num­mer mit sei­ner LTS-Edi­ti­on über­ein­stimmt.

So­bald die Ein­rich­tung des HWE-Ker­nels ab­ge­schlos­sen wur­de, star­te ich Ubun­tu neu, um mit dem ak­tu­el­le­ren Ba­sis­mo­dul zu ar­bei­ten.

sudo reboot

Ab so­fort er­hal­te ich bei je­dem zu­künf­ti­gen Point Re­lease ei­ne au­to­ma­ti­sche Ker­nel-Auf­fri­schung.

Weitere Vorteile

Nach dem Sys­tem­up­date ist mei­ne Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on tat­säch­lich in der La­ge, mei­ne USB-Web­cam in Be­trieb zu neh­men.

Der HWE-Kernel 5.13 stammt aus Ubuntu 21.10 und wurde für unterstütze LTS-Editionen zurückportiert

Dar­über hin­aus kommt mir mei­ne Hard­ware-Platt­form spür­bar leis­tungs­fä­hi­ger vor. Kein Wun­der, schließ­lich sind in dem neu­en Ker­nel zeit­ge­mä­ße AMD-Trei­ber ent­hal­ten, wel­che un­ter an­de­rem ver­lo­ren ge­gan­ge­ne Kraft­re­ser­ven mei­nes Pro­zes­sors frei­set­zen.

Gut fünf Jah­re nach dem ers­ten Ver­such ist die Un­ter­stüt­zung für In­tels FSGS­BA­SE-In­struk­tio­nen nun in den Ker­nel in­te­griert wor­den. Die­se sol­len die Per­for­mance-Ein­bu­ßen ab­mil­dern, die die Schutz­maß­nah­men ge­gen die CPU-Si­cher­heits­lü­cken Spect­re und Melt­down mit sich brach­ten. Da­von pro­fi­tie­ren so­wohl In­tels x86-Pro­zes­so­ren als auch je­ne von AMD.

Wol­ski, Da­vid: Li­nux 5.9 op­ti­miert Spei­cher­nut­zung. In: c’t Nr. 23 (2020). S. 54.

Hin­ge­gen für ein gu­tes Ge­fühl sorgt die Num­mer 52 in der Ker­nel-Ver­si­on 5.13. Denn je hö­her der Wert an der letz­ten Zah­len­stel­le, um­so mehr Si­cher­heits­lü­cken wur­den be­reits ge­schlos­sen. Der HWE-Stack ist al­so wirk­lich ei­ne fei­ne Sa­che. Mit nur ei­nem Ter­mi­nal-Be­fehl konn­te ich den Un­ter­bau mei­nes Ubun­tus ver­bes­sern, oh­ne ir­gend­wel­che Nach­tei­le in Kauf neh­men zu müs­sen.

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¹Leem­huis, Thors­ten: Ba­sics zum Li­nux-Ker­nel, Teil 4. In: c’t Nr. 16 (2019). S. 176.
²Kunst, Eva-Ka­tha­ri­na & Jür­gen Qua­de: Kern-Tech­nik: Ker­nel- und Trei­ber­pro­gram­mie­rung mit dem Li­nux-Ker­nel - Fol­ge 104. In: Li­nux Ma­ga­zin Nr. 7 (2019). S. 46.
³Kiß­ling, Kris­ti­an: Für die Lang­stre­cke: Ubun­tu 22.04 mit Ker­nel 5.15, Nf­ta­bles und bes­se­rem Nvi­dia-Sup­port. In: Li­nux Ma­ga­zin Nr. 7 (2022). S. 18.
⁴Leem­huis, Thors­ten: Fla­che Hier­ar­chie: Wie Än­de­run­gen in den Li­nux-Ker­nel flie­ßen. c’t Nr. 10 (2021). S. 56.
⁵Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Up­grade - die neus­te LTS-Ver­si­on in­stal­lie­ren. pinguin.gws2.de (08/2022).
⁶E­ckert, Svea & Su­lai­man Tad­mo­ry: Hun­gern mit In­sta­gram: Wie trig­gert Ins­ta Ess­stö­run­gen? youtube.com (08/2022).

Ubuntu: Freien Speicherplatz anzeigen - Festplattenauslastung darstellen

Die Com­pu­ter von Ubun­tu-Neu­lin­gen nei­gen zur di­gi­ta­len Ver­mül­lung. Denn im Ge­gen­satz zum Win­dows-Ex­plo­rer stellt der Da­tei­ma­na­ger Nau­ti­lus kei­ne Fest­plat­ten­aus­las­tung dar. Durch die­sen Miss­stand wis­sen die An­wen­der des be­lieb­tes­ten De­bi­an-De­ri­vats ei­gent­lich nie so ge­nau, wie es um ih­re Spei­cher­me­di­en be­stellt ist. Für ei­ne gra­fi­sche An­zei­ge müs­sen die Li­nux-Be­nut­zer erst um­ständ­lich in das Sys­tem­me­nü Bao­bab na­vi­gie­ren. Al­ler­dings hat die­ses Bord­mit­tel ei­nen ent­schei­den­den Nach­teil: Lie­gen Wur­zel- und Home-Ver­zeich­nis auf dem­sel­ben Da­ten­trä­ger, dann lässt das Werk­zeug nicht er­ken­nen, in­wie­weit die bei­den Par­ti­tio­nen für die Lauf­werk­be­le­gung ver­ant­wort­lich sind. Aus die­sem Grund ver­wen­den Ubun­tu-Rou­ti­niers ger­ne den so­ge­nann­ten Disk-Free-Be­fehl, wenn sie ei­nen aus­führ­li­chen Ka­pa­zi­täts­be­richt von ih­rem per­sis­ten­ten Sys­tem­spei­cher se­hen möch­ten.

Zum An­zei­gen des Kom­man­dos auf den Pfeil kli­cken!

df / /home

Doch lei­der ha­ben im­mer mehr Bun­des­bür­ger ei­ne tief sit­zen­de Ma­the-Aver­si­on, wes­halb nack­te Zah­len in ei­nem trost­lo­sen Ter­mi­nal-Fens­ter bei vie­len Men­schen Angst­zu­stän­de her­vor­ru­fen.

Unter Ubuntu die Festplattenauslastung anzeigen lassen. Darstellung des freien Speicherplatzes mithilfe eines Linux-Befehls. Screenshot des Gnome-Desktops Version 3.36.8

Be­son­ders für Win­dows-Um­stei­ger ist die al­pha­nu­me­ri­sche Kon­so­len­aus­ga­be ei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung, da sie von ih­rem Ex-Be­triebs­sys­tem schi­cke Bal­ken­an­zei­gen ge­wöhnt sind.

Tag­chen! Gibt es für Ubun­tu ei­ne gra­fi­sche Fest­plat­ten­an­zei­ge? Ge­nau­er ge­sagt su­che ich ein Desk­top-Wid­get, das in Echt­zeit die Aus­las­tung der Ex­t4-Par­ti­tio­nen wie­der­gibt. Dank Val­ve-Pro­ton konn­te ich Win­dows end­lich den Rü­cken keh­ren, kom­me aber mit der Ter­mi­nal-Be­die­nung über­haupt nicht klar. Wenn ich über Steam ei­nen äl­te­ren Ti­tel zo­cken möch­te, will ich ein­fach nur wis­sen, ob ich vor­her ein in­stal­lier­tes Spiel lö­schen muss oder ob der Platz aus­reicht.

Wed­di­ge, Je­re­my: Su­che Spei­cher­platz­an­zei­ge. E-Mail vom 02.05.2021.

Was für die Unity-Ober­flä­che bis Ubun­tu 16.04 die Screen­lets¹ wa­ren, sind heu­te die Shell-Er­wei­te­run­gen für den Gno­me-Desk­top. Hier­bei han­delt es sich um nütz­li­che Mi­niap­pli­ka­tio­nen, die von eh­ren­amt­li­chen Pro­gram­mie­rern² her­ge­stellt wer­den. Un­ter die­sen Hilfs­an­wen­dun­gen gibt es na­tür­lich auch di­ver­se Werk­zeu­ge, mit de­nen sich die Fest­plat­ten­be­le­gung om­ni­prä­sent in der Task­leis­te dar­stel­len lässt.

Disk space usa­ge by at­a­reao shows disk space usa­ge for all de­vice moun­ted in your ma­chi­ne.

Car­bo­nell, Lo­ren­zo: Disk space usa­ge. gnome.org (05/2021).

Doch im Ge­gen­satz zu den Wid­gets wird der Gno­me-Desk­top in der­sel­ben Ubun­tu-Ver­si­on per­ma­nent wei­ter­ent­wi­ckelt, wo­durch die meis­ten Soft­ware­mo­du­le schnell ih­re Kom­pa­ti­bi­li­tät ver­lie­ren.

Maritimes Zentrum (Flensburg): Wissenschaftliche Grafik zum Thema Schiffsbetriebstechnik. Der Kapitän sollte stets wissen, ob der Bordcomputer noch über ausreichend Speicherplatz verfügt, damit neuste GPS-Daten auf der Brücke verarbeitet werden können. Für die Anzeige der Festplattenbelegung ist Conky besonders gut geeignet. Das ist ein frei konfigurierbarer Systemmonitor für Linux-Distributionen. Kostenloses Template zum Herunterladen. Comic-Zeichnung von der RMS Titanic zuerst auf GWS2.de veröffentlicht: Das ist eine Schulungsplattform für Bildungsbürger, die sich fragen, ob Annalena Baerbock ihren Lebenslauf gefälscht hat

Wer sei­ne Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on lang­fris­tig mit ei­ner Spei­cher­platz­an­zei­ge aus­stat­ten möch­te, der soll­te die res­sour­cen­in­ten­si­ven Desk­top-Er­wei­te­run­gen mei­den und statt­des­sen auf Con­ky zu­rück­grei­fen. Das ist ein ei­gen­stän­di­ger Sys­tem­mo­ni­tor, der aus der of­fi­zi­el­len Uni­ver­se-Quel­le be­zo­gen wer­den kann.

Zur In­stal­la­ti­ons­an­lei­tung!

Für die In­te­gra­ti­on der Free­ware ist le­dig­lich ein Ter­mi­nal-Fens­ter von­nö­ten, das sich mit der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + Alt + T her­vor­ru­fen lässt. Im An­schluss dar­an ist die Ein­ga­be des fol­gen­den Be­fehls er­for­der­lich:

sudo apt-get install conky-all

Nach­dem die Bi­blio­the­ken des Sys­tem­mo­ni­tors her­un­ter­ge­la­den und ent­packt wur­den, hat sich der Ubun­tu-Desk­top in kei­ner Wei­se ver­än­dert. Denn bis­her be­sitzt die in­ak­ti­ve An­zei­ge noch kei­ne Start­frei­ga­be.

Auf­grund sei­nes ho­hen Al­ters be­sitzt das Hard­ware-Vi­sua­li­sie­rungs­werk­zeug ei­ne an­ti­quier­te, aber den­noch lö­sungs­ori­en­tier­te Ober­flä­che. Zwar lässt sich das De­sign der ein­zel­nen Mess­in­stru­men­te frei ver­än­dern, hier­für ist je­doch ei­ne gro­ße Ex­per­ti­se von­nö­ten.

Conky (Wikipedia): Funktioniert der beliebte Systemmonitor unter Ubuntu und ist die Freeware für Windows-Umsteiger geeignet? Das programmspezifische Infofenster gehört zu einer deutschsprachigen Linux-Anleitung, die von Pinguin verfasst wurde: Das ist ein Bildungsbürger, der Inger Støjberg äußerst vernünftig findet

Zu­dem kann das Con­ky-Aus­ga­be­fens­ter we­der mit der Maus ver­scho­ben noch über ein selbst­er­klä­ren­des Me­nü edi­tiert wer­den. Viel­mehr müs­sen die An­wen­der in ei­ner Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei di­ver­se Pa­ra­me­ter än­dern, wenn sie das Er­schei­nungs­bild des Sys­tem­mo­ni­tors an ih­ren Desk­top-Hin­ter­grund an­pas­sen möch­ten. Das Gan­ze ist so schwie­rig, wie es klingt. Aus die­sem Grund la­den sich vie­le Be­nut­zer vor­ge­fer­tig­te Lay­out-Vor­la­gen aus dem In­ter­net her­un­ter.

Screenshot von Conky v.1.10.8: Standard-Design des Systemmonitors mit Festplattenanzeige. Auslastung der Ubuntu-Partitionen auf dem Gnome-Desktop darstellen

Wer sich da­ge­gen mit dem hier ge­zeig­ten Stan­dard-De­sign zu­frie­den­gibt, der muss ei­gent­lich nur wis­sen, wie die Fest­plat­ten­aus­las­tung mit Con­ky dar­ge­stellt wird. Doch die Pin­gu­in-Au­toren lö­sen in der fol­gen­den An­lei­tung nicht nur die­ses Rät­sel. Dar­über hin­aus er­fah­ren lern­eif­ri­ge Li­nux-Freun­de eben­falls, wie die Hard­ware­an­zei­ge ei­ne dau­er­haf­te Start­erlaub­nis er­hält.

Die Anzeige aktivieren

Sze­na­rio: Im Som­mer 2020 nahm ich ei­ne ho­he Kre­dit­sum­me auf, um mir mei­nen Traum von ei­ner ei­ge­nen Sport­bar zu ver­wirk­li­chen. Auf­grund des Um­stan­des, dass sich mei­ne Lo­ka­li­tät in Hal­le-Neu­stadt be­fin­det, ver­fol­ge ich ei­ne Dis­count-Stra­te­gie. Dem­entspre­chend ver­wen­de ich für die Fuß­ball-Live­über­tra­gun­gen kein teu­res Sky-Abon­ne­ment, son­dern las­se Ace Stream auf ei­nem Ubun­tu-Rech­ner lau­fen. Glück­li­cher­wei­se zäh­len haupt­säch­lich Ex-DDR-Bür­ger zu mei­nen Gäs­ten, die sich von der rus­sisch­spra­chi­gen Mo­de­ra­ti­on nicht ge­stört füh­len. Al­ler­dings muss ich re­gel­mä­ßig die Sys­tem­res­sour­cen des IPTV-Re­cei­vers über­prü­fen. Denn die Peer-to-Peer-Soft­ware lie­fert zwar hoch­wer­ti­ge HD-Bil­der, be­nö­tigt da­für aber ei­ne über­gro­ße Zwi­schen­spei­cher­da­tei, die nach vie­len Stun­den Sen­de­zeit ei­ne gan­ze Par­ti­ti­on be­le­gen kann. So lief letz­tens die Fest­plat­te in mei­nem Fern­seh­com­pu­ter voll, was zu ei­ner Pro­gramm­un­ter­bre­chung führ­te, die wie­der­um ei­ne Schlä­ge­rei aus­lös­te. We­gen des Mi­lieus nut­ze ich oh­ne­hin schon Plas­tik­be­cher und an­ge­schraub­tes In­te­ri­eur, trotz­dem möch­te ich in Zu­kunft der­ar­ti­ge Vor­komm­nis­se ver­hin­dern, in­dem ich mit­hil­fe von Con­ky se­he, wann es Zeit für ei­nen prä­ven­ti­ven Neu­start ist.

Ubuntu 20.04.2 LTS: Icon vom Systemmenü "Startprogramme". Zuerst veröffentlicht auf GWS2.de: Das ist eine Plattform für Wikipedia-Freunde, die gerne den Eintrag von Annalena Baerbock editieren

Wie je­des an­de­re Pro­gramm muss auch Con­ky bei Be­darf ma­nu­ell ein­ge­schal­tet wer­den. Nun möch­te ich aber, dass der Sys­tem­mo­ni­tor nach je­dem Hoch­fah­ren au­to­ma­tisch er­scheint, wes­halb ich zu­nächst ein­mal das Ubun­tu-Me­nü „Start­pro­gram­me” her­vor­ru­fe. Un­mit­tel­bar da­nach kli­cke ich auf die Schalt­flä­che „Hin­zu­fü­gen”, wor­auf­hin sich ei­ne Ein­ga­be­mas­ke öff­net.

Gutefrage.net: Wie wird Conky automatisch nach dem Hochfahren gestartet (Ubuntu)? Beispiel-Screenshot, auf dem das Menü "Startprogramm hinzufügen" zu sehen ist. Deutschsprachige Anleitung von Pinguin: Das ist ein vermögender Philantrop, der Isabel Díaz Ayuso zur Macht verhilft

Die­ses drei­zei­li­ge For­mu­lar fül­le ich nun fol­gen­der­ma­ßen aus:

  • Na­me: Con­ky Sys­tem­mo­ni­tor
  • Be­fehl: /usr/bin/conky
  • Kom­men­tar: Desk­top-An­zei­ge für Fest­plat­ten-Aus­las­tung

Gleich nach­dem ich die Ein­trä­ge ge­spei­chert ha­be, füh­re ich ei­nen Ubun­tu-Neu­start durch.

Die Konfiguration

So­bald die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on wie­der be­triebs­be­reit ist, se­he ich Con­ky auf mei­nem Gno­me-Desk­top ar­bei­ten. Doch lei­der gibt der Sys­tem­mo­ni­tor ein äu­ßerst trau­ri­ges Bild ab. So ragt die Echt­zeit­an­zei­ge nicht nur in die Werk­zeug­leis­te hin­ein, son­dern wirkt auch äu­ßerst un­ru­hig, da sie se­künd­lich auf­blinkt. Des Wei­te­ren stellt das schwarz-wei­ße Dis­play ei­ne Fest­plat­ten­be­le­gung dar, bei der sich nicht er­ken­nen lässt, um wel­che Ex­t4-Par­ti­ti­on es sich han­delt. Na­tür­lich möch­te ich die­se Miss­stän­de schnellst­mög­lich be­he­ben, wes­halb ich mir zu­al­ler­erst die fol­gen­de Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei her­un­ter­la­de:

Zur Down­load-An­lei­tung!

Den Link mit der rech­ten Maus­tas­te an­kli­cken und gleich dar­auf den Me­nü­punkt „Ziel spei­chern un­ter...” aus­wäh­len.

Download-Button for Conky HDD-Template: Showing the hard disk usage on the Gnome desktop. Free German-language Ubuntu tutorial. Published on GWS2.de: This is a Linux manual for the white educated upper class

Di­rekt im An­schluss ru­fe ich mit der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + Alt + T ein neu­es Ter­mi­nal-Fens­ter her­vor. In die Kon­so­le tra­ge ich dann den nach­ste­hen­den Be­fehl ein, da ich die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­vor­la­ge von mei­nem Down­load-Ord­ner in das Con­ky-Ver­zeich­nis ko­pie­ren möch­te:

sudo cp ~/Downloads/conky.conf /etc/conky/conky.conf

Un­mit­tel­bar da­nach ver­schwin­det die Sys­tem­an­zei­ge, um kurz dar­auf wie­der am rech­ten un­te­ren Bild­schirm­rand auf­zu­tau­chen. Zwar ist das In­fo­fens­ter nun et­was klei­ner als zu­vor, da­für las­sen sich jetzt die Aus­las­tun­gen der Li­nux-Par­ti­tio­nen auf ei­nen Blick ab­le­sen. Zu gu­ter Letzt na­vi­gie­re ich über die gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che in mein Down­load-Ver­zeich­nis, da­mit ich dort die über­flüs­si­ge Ori­gi­nal-Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei lö­schen kann. Im An­schluss dar­an muss ich mich nie wie­der um Con­ky küm­mern. Die Free­ware agiert völ­lig selbst­stän­dig und Pro­gramm­ak­tua­li­sie­run­gen er­hal­te ich zu­künf­tig au­to­ma­tisch zu­sam­men mit den rest­li­chen Ubun­tu-Up­dates.

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¹Riaz, Um­air: Desk­top Screen­lets for Ubun­tu. noobslab.com (05/2021).
²The GNOME Pro­ject: What are GNOME Shell Ex­ten­si­ons? gnome.org (05/2021).