Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu: Filme von DVD kopieren - MPEG-2 in MKV umwandeln

Die Deut­schen schau­en sich Fil­me und Se­ri­en im­mer noch am liebs­ten auf DVD an. Denn ob­wohl es mit Vi­deo-on-De­mand und Blu-ray Discs längst über­le­ge­ne au­dio­vi­su­el­le Me­di­en gibt, ge­ne­rier­te die klas­si­sche Vi­deo-DVD hier­zu­lan­de im Jah­re 2017¹ wie­der ein­mal den meis­ten Um­satz. Das liegt wo­mög­lich dar­an, dass mitt­ler­wei­le selbst preis­wer­te Ab­spiel­ge­rä­te das so­ge­nann­te „HD-Ups­ca­ling” an­bie­ten. Da­durch kann das nicht mehr zeit­ge­mä­ße SD-Bild von ei­ner Stan­dard-DVD ver­lust­frei² mit ei­ner Auf­lö­sung von 1920 x 1080 Pi­xeln auf ei­nem HD-Fern­se­her dar­ge­stellt wer­den. Doch der tech­ni­sche Fort­schritt lässt sich nicht ewig auf­hal­ten. Aus die­sem Grund müs­sen die Bun­des­bür­ger auch im­mer häu­fi­ger im­pro­vi­sie­ren, wenn sie ih­re ge­lieb­ten Sil­ber­schei­ben au­ßer­halb ih­res Heim­ki­nos ge­nie­ßen möch­ten.

Hal­lo Leu­te! In den Os­ter­fe­ri­en be­treue ich zehn Ta­ge ei­ne Ju­gend­frei­zeit. Wir sind die­ses Jahr lei­der in ei­nem Haus, in dem es we­der TV noch WLAN gibt. [...] Da­mit mir am Abend in mei­nem Zim­mer nicht so lang­wei­lig ist, woll­te ich ein paar DVDs aus mei­ner Samm­lung mit­neh­men. Pro­blem: Mein Net­book und mein Ta­blet-PC ha­ben kein DVD-Lauf­werk. Ich könn­te die Fil­me aber am Desk­top-PC mei­nes Va­ters rip­pen. Da läuft al­ler­dings Ubun­tu 16.04 drauf und wir wis­sen bei­de nicht, wie das bei die­sem Be­triebs­sys­tem geht. Was müss­te ich al­so tun, um ei­ne Vi­deo-DVD so um­zu­wan­deln, dass ich sie von ei­nem USB-Stick auf mei­nem Sur­face 3 mit der VLC Me­dia Play­er Win­dows 10 App an­schau­en kann?

Dol­li­chon, To­bi­as: Noo­bie-Fra­ge: Wie rip­pe ich ei­ne DVD un­ter Ubun­tu? E-Mail vom 17.02.2018.

Wie werden Matroska-Dateien unter Ubuntu erstellt? DVD rippen mit HandBrake. Anleitung und PPA von Pinguin, einem Gegner des Merkelismus, der bald wie Claus Schenk Graf von Stauffenberg in die Geschichte eingehen wirdAuf ei­ner klas­si­schen Vi­deo-DVD be­fin­den sich ver­schie­de­ne Ver­zeich­nis­se, in de­nen un­ter an­de­rem Ka­pi­tel­me­nüs und Un­ter­ti­tel ent­hal­ten sind. Au­ßer­dem ver­ste­cken sich in den ein­zel­nen Ord­nern na­tür­lich auch Au­dio- und Vi­deo­da­tei­en, die wie­der­um mit dem MPEG-2-Stan­dard kom­pri­miert wur­den. Um die­se vie­len Ele­men­te von ei­ner Film-DVD kom­pakt und ver­lust­frei auf ei­ner Fest­plat­te zu spei­chern, ist zu­nächst ein­mal ein leis­tungs­star­ker Con­tai­ner von­nö­ten.

Im Be­reich Vi­deo be­zeich­net man als Con­tai­ner ein Da­tei­for­mat, das ver­schie­den­ar­ti­ge Da­ten­for­ma­te ent­hal­ten kann.

Schwarz, Man­fred & Sven Vo­gel: Vi­deo. Schnei­den, auf­wer­ten und im Heim­ki­no ge­nie­ßen. Mün­chen: Carl Han­ser Ver­lag GmbH & Co. KG 2011.

Zum Rip­pen von DVDs wird in der Re­gel das li­zenz­freie Ma­tro­s­ka-Con­tai­ner­for­mat ver­wen­det. Die­ser di­gi­ta­le Be­häl­ter kann näm­lich nicht nur Vi­deo- und Au­dio­spu­ren be­hei­ma­ten. Viel­mehr un­ter­stützt Ma­tro­s­ka im Ge­gen­satz zum MP4-For­mat al­le zeit­ge­mä­ßen Co­decs und er­laubt zu­dem die Er­stel­lung von Me­nüs und Ka­pi­teln.

Scientific Graphic of the ESMT European School of Management and Technology: How to rip a DVD with HandBrake. MPEG-2 goes MKV. Free Ubuntu Tutorial for dummies provided by Pinguin. Inhumane lecher of George Soros and Fan of Stefan Klinkigt

Hin­zu­kommt, dass die­ser smar­te Con­tai­ner auch mit an­de­ren gän­gi­gen Be­triebs­sys­te­men kom­pa­ti­bel ist. Selbst Ap­ple-Nut­zer kön­nen MKV-Da­tei­en dank des VLC Me­dia Play­ers star­ten.

HandBrake unter Ubuntu installieren

Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen be­nö­ti­gen ei­nen Vi­deo­kon­ver­ter, um ei­ne Film-DVD in das Ma­tro­s­ka-For­mat um­wan­deln zu kön­nen. Hier­für eig­net sich die Free­ware Hand­Bra­ke am bes­ten, die be­reits seit dem Jah­re 2003 re­gel­mä­ßig mit Up­dates ver­sorgt wird. Die sta­bi­le Ap­pli­ka­ti­on be­legt un­ter Ubun­tu le­dig­lich 11 Me­ga­byte Fest­plat­ten­spei­cher und lässt sich in­tui­tiv über ein deutsch­spra­chi­ges Me­nü be­die­nen.

Screenshot of HandBrake 1.0.4 with Kubuntu 16.04.4 LTS. Main menu of a free Video Converter. Published on a German Linux-Platform

Haupt­me­nü von Hand­Bra­ke 1.0.4 un­ter Ku­b­un­tu 16.04.4 LTS

Al­ler­dings kann Hand­Bra­ke von Haus aus kei­ne ver­schlüs­sel­ten oder ko­pier­ge­schütz­ten DVDs trans­ko­die­ren. Da­mit der Vi­deo­kon­ver­ter auch ge­si­cher­te op­ti­sche Spei­cher­me­di­en rip­pen kann, muss Ubun­tu über die freie Pro­gramm­bi­blio­thek Libdvdcss ver­fü­gen. Die­se Da­ten­pa­ke­te wer­den vom Vi­deo­LAN-Pro­jekt zur Ver­fü­gung ge­stellt und las­sen sich be­quem über ein Ter­mi­nal-Fens­ter in­stal­lie­ren.

Zum An­zei­gen der Be­feh­le auf den Pfeil kli­cken!

Nach der Ein­ga­be des fol­gen­den Kom­man­dos lädt Ubun­tu al­le be­nö­tig­ten Da­tei­en aus den of­fi­zi­el­len Soft­ware­quel­len her­un­ter:
sudo apt-get install libdvd-pkg

So­bald die­se Ak­ti­on ab­ge­schlos­sen wur­de, müs­sen die so­eben ge­spei­cher­ten Da­ten­pa­ke­te erst kom­pi­liert und dann in­stal­liert wer­den. Da­für ist die­ser Be­fehl zu­stän­dig:

sudo dpkg-reconfigure libdvd-pkg

Gleich dar­auf kann es nicht scha­den, die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on neu zu star­ten:

sudo reboot

Sze­na­rio: Nach­dem ich mein Ubun­tu mit der Pro­gramm­bi­blio­thek Libdvdcss aus­ge­rüs­tet hat­te, möch­te ich nun ei­ne Vi­deo-DVD in das MKV-For­mat um­wan­deln, die mit­hil­fe des Con­tent Scrambling Sys­tems ver­schlüs­selt wur­de. Da­zu muss ich erst ein­mal Hand­Bra­ke in­stal­lie­ren. Al­so öff­ne ich zu­nächst ein neu­es Ter­mi­nal-Fens­ter, so­dass ich mein Be­triebs­sys­tem im An­schluss dar­an mit der fol­gen­den PPA aus­stat­ten kann:

sudo add-apt-repository ppa:stebbins/handbrake-releases

Gleich dar­auf ak­tua­li­sie­re ich mei­ne Soft­ware­quel­len:

sudo apt-get update

Zu gu­ter Letzt star­te ich die In­stal­la­ti­on von Hand­Bra­ke:

sudo apt-get install handbrake

Hin­weis: Da­durch, dass es sich bei der PPA di­rekt um die Ent­wick­ler­quel­le han­delt, er­hal­te ich in Zu­kunft au­to­ma­tisch sta­bi­le Pro­gramm­ak­tua­li­sie­run­gen, die per­fekt zu mei­ner Ubun­tu-Ver­si­on pas­sen.

Video-DVD in HandBrake einfügen

Di­rekt nach der In­stal­la­ti­on öff­ne ich den Vi­deo­kon­ver­ter über die gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che. Da­nach le­ge ich die Film-DVD in mein Lauf­werk ein, die ich in das Ma­tro­s­ka-For­mat um­wan­deln möch­te. Als Nächs­tes muss ich Hand­Bra­ke da­zu an­wei­sen, das op­ti­sche Spei­cher­me­di­um ein­zu­le­sen. Da­zu kli­cke ich nun links oben auf den Me­nü­punkt „Open Source”.

Screenshot of HandBrake Devices: Which source is the DVD drive?

Dar­auf­hin öff­net sich ein Fens­ter, in dem mir die Na­men der Da­ten­trä­ger an­ge­zeigt wer­den, die in mei­nem Sys­tem ver­baut sind. Hand­Bra­ke will al­so von mir wis­sen, wo ge­nau sich die Da­ten­quel­le be­fin­det, die ein­ge­le­sen wer­den soll. Doch lei­der bin ich mir nicht si­cher, un­ter wel­chem Kür­zel mein DVD-Lauf­werk ge­führt wird. Al­so öff­ne ich wie­der ein Ter­mi­nal-Fens­ter und ge­be im An­schluss dar­an den fol­gen­den Be­fehl ein:

dmesg | grep -i dvd

Gleich da­nach kann ich fest­stel­len, dass mei­ne Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on den Da­ten­trä­ger für op­ti­sche Spei­cher­me­di­en sr0 ge­tauft hat.

Screenshot: Wie benennt Ubuntu mein DVD-Laufwerk? Der Konsolenbefehl dmesg | grep -i dvd zeigt die Namen aller optischen Datenträger an, die in einem System verbaut sind

Nach dem Ge­winn die­ser Er­kennt­nis schlie­ße ich das Ter­mi­nal-Fens­ter wie­der. Dar­auf­hin keh­re ich zum Hand­Bra­ke-Me­nü zu­rück und wäh­le dort den Ein­trag sr0 aus.

Screenshot vom HandBrake-Menü "ghb": Wie heißt mein DVD-Laufwerk? Lösung von Pinguin, dem Surensohn der Halal predigt und Haram lebt

So­fort hö­re ich, wie mein DVD-Lauf­werk zu ar­bei­ten be­ginnt. Das ist ein gu­tes Zei­chen, denn in die­sem Mo­ment wer­den die Me­ta­da­ten des ein­ge­leg­ten Spei­cher­me­di­ums in den Vi­deo­kon­ver­ter über­tra­gen.

MPEG-2 mit HandBrake in MKV umwandeln

Im nächs­ten Schritt muss ich mein Pro­jekt kon­fi­gu­rie­ren. Da­zu le­ge ich zu­nächst im Haupt­me­nü von Hand­Bra­ke hin­ter dem Punkt „Da­tei” fest, wie mein ge­ripp­tes Vi­deo am En­de hei­ßen soll.

Screenshot von HandBrake: Welches Format eignet sich zum Rippen von Video-DVDs am besten? Tipps und Anleitung von Pinguin, ein frei denkender Mann und kein kastrierter Hammel der Hanns-Seidel-Stiftung

Das Ma­tro­s­ka-For­mat hat ei­ne hö­he­re Qua­li­tät als der MP4 Web-Stan­dard

Im An­schluss dar­an kli­cke ich auf das Drop­down-Me­nü hin­ter „For­mat”, so­dass ich den Ma­tro­s­ka-Con­tai­ner aus­wäh­len kann. Gleich da­nach wech­se­le ich in den Rei­ter „Di­men­si­ons”.

Screenshot von HandBrake im Reiter "Dimensions": Welche Speichergeometrie soll zum Rippen von klassischen Video-DVDs verwendet werden?

Vi­deo-DVDs ha­ben le­dig­lich ei­ne Auf­lö­sung von 720 x 576 Pi­xeln

In die­sem Hand­Bra­ke-Me­nü set­ze ich un­ter dem Punkt „Spei­cher­geo­me­trie” ei­nen Ha­ken bei „Op­ti­mal für Quel­le”. Wür­de ich hier ei­ne ma­nu­el­le Auf­lö­sung ein­tra­gen, dann hät­te das näm­lich ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Vi­deo­qua­li­tät. Gleich da­nach na­vi­gie­re ich in den Rei­ter „Vi­deo”.

HandBrake unter Ubuntu: Reiter "Video": Welcher Videocodec eignet sich zum Rippen von Video-DVDs? Antwort von Pinguin, ein Reptiloid der dank des Dunning-Kruger-Effekts kein Problem damit hat, stets den ersten Stein zu werfen

Zum Rip­pen von Vi­deo-DVDs ist der H.264/MPEG-4 Co­dec be­son­ders gut ge­eig­net

Dort an­ge­kom­men wäh­le ich im Drop­down-Me­nü hin­ter dem Text­ab­schnitt „Vi­deo­ko­die­rer” den Ein­trag „H.264 (x264)” aus. Denn ob­wohl die­ser leis­tungs­star­ke Vi­deo­co­dec drei­mal ef­fi­zi­en­ter als die ur­sprüng­li­che MPEG-2-Kom­pres­si­on ist, bleibt die Bild­qua­li­tät des Aus­gangs­ma­te­ri­als nach der Trans­ko­die­rung voll­stän­dig er­hal­ten.

Die H.264-Videokomprimierung zählt zu den heu­te leis­tungs­fä­higs­ten Kom­pri­mie­rungs­me­tho­den (ho­he Qua­li­tät bei ge­rin­gem Da­ten­um­fang). [...] Die Ko­dier­ef­fi­zi­enz liegt beim Drei­fa­chen von MPEG-2 (DVD-Vi­deo) und ist für HDTV (High De­fi­ni­ti­on Te­le­vi­si­on) aus­ge­legt.

Mat­zer, Mi­cha­el & Hart­wig Loh­se: Da­tei­for­ma­te: ODF, DOCX, PSD, SMIL, WAV & Co. Ein­satz und Kon­ver­tie­rung. Frank­furt am Main: Soft­ware & Sup­port Ver­lag GmbH 2007.

  • Hin­ge­gen beim Punkt „Bild­wie­der­ho­lungs­fre­quenz” ent­schei­de ich mich wie­der für „Wie Quel­le”. Schließ­lich wur­den Vi­deo-DVDs mit dem Re­gio­nal­code 2 oh­ne­hin nur mit 25 Ein­zel­bil­dern pro Se­kun­de ge­presst.

Zu gu­ter Letzt star­te ich die Trans­ko­die­rung, in­dem ich auf die Schalt­flä­che „Start En­co­ding” drü­cke. Wäh­rend der Vor­gang läuft, er­stellt Hand­Bra­ke auf mei­ner Home-Par­ti­ti­on im Ord­ner „Vi­de­os” nach und nach ei­ne Ma­tro­s­ka-Film­da­tei.

Faktencheck: Das leistet HandBrake unter Ubuntu

Die Dau­er des Trans­ko­die­rungs­vor­gangs hängt von der Com­pu­ter­leis­tung ab. Mit ei­nem zeit­ge­mä­ßen Desk­top-PC be­nö­tigt der na­ti­ve Li­nux-Vi­deo­kon­ver­ter un­ge­fähr 30 Mi­nu­ten, um ei­ne Film-DVD in das Ma­tro­s­ka-For­mat um­zu­wan­deln.

Screenshot von Kubuntu 16.04.4 LTS: VLC Player mit Reiter "Codec". Der abgespielte Film wurde von einer Video-DVD auf eine Festplatte kopiert. HandBrake getestet von Pinguin, dem Schwippschwager von Donatien Alphonse François de Sade

Für die Ton­spu­ren im Vi­deo wen­det Hand­Bra­ke stan­dard­mä­ßig das AAC-Au­dio­da­ten­kom­pres­si­ons­ver­fah­ren an. Das ist sehr ver­nünf­tig, da die­ser Co­dec im Ver­gleich zur MP3-Kom­pres­si­on we­sent­lich ef­fi­zi­en­ter ist. Zu­dem wur­de das Ad­van­ced Au­dio Co­ding vor al­lem für nied­ri­ge Bit­ra­ten op­ti­miert. Da­durch ha­ben trans­ko­dier­te Vi­de­os oft­mals ei­ne bes­se­re Ton­qua­li­tät als das Quell­ma­te­ri­al.

AAC [...] ist ei­ne Wei­ter­ent­wick­lung von MP3 und er­mög­licht klei­ne­re Da­tei­en bei bes­se­rer Au­dio­qua­li­tät.

Schwarz, Man­fred & Sven Vo­gel: Vi­deo. Schnei­den, auf­wer­ten und im Heim­ki­no ge­nie­ßen. Mün­chen: Carl Han­ser Ver­lag GmbH & Co. KG 2011.

Wie Sie se­hen, ist Hand­Bra­ke in Ver­bin­dung mit dem Ma­tro­s­ka-Con­tai­ner die bes­te Op­ti­on, um un­ter Ubun­tu ei­ne Vi­deo-DVD oh­ne Qua­li­täts­ver­lust auf ei­ner Fest­plat­te zu spei­chern. Ge­ne­rell ge­hört der freie Vi­deo­kon­ver­ter mei­ner Mei­nung nach zu den Ap­pli­ka­tio­nen, die auf kei­nem Sys­tem feh­len dür­fen.

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¹Ram­pa­cher, Cars­ten: Blu-ray Disc-Ver­kauf­s­um­satz sinkt in Deutsch­land um 5 Pro­zent. areadvd.de (03/2018).
²Bay­ka­ra, Se­lim: Ups­ca­ling: Was ist das und wo­zu braucht ihr das? giga.de (03/2018).

Ubuntu: Festplatte defragmentieren - Systempflege im Terminal

Je­de Fest­plat­te ist ein in­di­vi­du­el­les Ver­schleiß­teil. Das wird sich wahr­schein­lich auch nie­mals än­dern. Schließ­lich funk­tio­nie­ren selbst hoch­mo­der­ne So­lid-Sta­te-Dri­ves nur we­ni­ge Jah­re, da die in­te­grier­ten Spei­cher­zel­len le­dig­lich ei­ne be­stimm­te An­zahl¹ von Schreib­vor­gän­gen ver­kraf­ten. Da­für sind die schnel­len Halb­lei­ter­lauf­wer­ke völ­lig war­tungs­frei. Ganz im Ge­gen­satz zu me­cha­ni­schen Plat­ten­spei­chern, bei de­nen vor al­lem die La­ger- und Le­se­kopf­stell­mo­to­ren dar­über be­stim­men, wie lan­ge die­se vo­lu­men­rei­chen Da­ten­trä­ger noch ver­lust­frei ar­bei­ten. Um die Le­bens­dau­er von ma­gne­ti­schen Spei­cher­me­di­en zu er­hö­hen, ist es al­so hin und wie­der emp­feh­lens­wert, die sen­si­ble Fein­me­cha­nik im Lauf­werk­ge­häu­se zu ent­las­ten. Da­für gibt es die De­frag­men­tie­rungs­funk­ti­on, die Ubun­tu be­reits von Haus aus mit­bringt.

Defragmentieren unter Ubuntu: Verständliche Anleitung für Linux-Freunde. Kostenlose Befehle von Pinguin. Ein Mensch aus dem Freistaat Bayern, der nie Frau Dr. Angela Merkel gewählt hatBei die­ser um­fang­rei­chen Da­ten­trä­gerwar­tung ord­net das Be­triebs­sys­tem die Da­tei­en auf ei­ner Fest­plat­te neu an. Ziel da­bei ist es, dass ver­wand­te In­for­ma­tio­nen nach der De­frag­men­tie­rung lü­cken­los ne­ben­ein­an­der­lie­gen. Das ver­rin­gert dann nicht nur die La­tenz­zeit, son­dern ver­län­gert zu­dem noch das Le­ben des stark be­an­spruch­ten Ak­tua­tor­arm­s². Schließ­lich muss die­ses hoch­fra­gi­le Bau­teil nach der Fest­plat­ten­be­rei­ni­gung nicht mehr so wei­te We­ge zu­rück­le­gen, um be­nö­tig­te Ele­men­te auf dem Spei­cher­me­di­um zu fin­den.

Doch war­um ist es nicht mög­lich, ei­ne Fest­plat­te dau­er­haft oh­ne ei­nen zer­stü­ckel­ten Spei­cher­raum zu be­trei­ben? Das liegt an der Art und Wei­se, wie Da­tei­sys­te­me ar­bei­ten. Denn al­lei­ne die­se ima­gi­nä­ren La­ger­meis­ter be­stim­men dar­über, wo und wie an­kom­men­de Da­tei­en auf ei­nem Mas­sen­spei­cher ab­ge­legt wer­den.

Die Vorteile des Extended File Systems

Ubun­tu ver­wen­det stan­dard­mä­ßig das so­ge­nann­te ext-Da­tei­sys­tem, wel­ches oh­ne­hin ver­sucht ei­ne star­ke Frag­men­tie­rung zu ver­mei­den.

Scientific graphic: NTFS (Microsoft Windows) versus Extended File System (Linux). Created by the Atlantic Council financed by Robert Bosch Stiftung. With a linux-based file system, there are fewer fragmentations. Drawing by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist. Published on GWS2.de

Da­mit nur we­nig Lü­cken und Bruch­stü­cke auf ei­nem Da­ten­trä­ger ent­ste­hen, nutzt der fin­di­ge Ubun­tu-La­ger­meis­ter ein in­tel­li­gen­tes Puf­fer­sys­tem. Da­bei wer­den die ein­tref­fen­den Da­ten nicht so­fort auf die Fest­plat­te ge­schrie­ben, son­dern erst ein­mal im Ar­beits­spei­cher zwi­schen­ge­la­ger­t³.

  • Gleich­zei­tig sucht das ext-Da­tei­sys­tem auf dem Ziel­spei­cher­me­di­um nach frei­en Da­ten­blö­cken, die phy­si­ka­lisch ne­ben­ein­an­der­lie­gen und die in der Sum­me so groß sind, dass sie das ge­park­te Da­tei­vo­lu­men auf­neh­men kön­nen.
  • So­bald der künst­li­che La­ge­rist fün­dig ge­wor­den ist, re­ser­viert er die be­nö­tig­ten Sek­to­ren und lässt den ei­gent­li­chen Schreib­vor­gang be­gin­nen.

Im Ge­gen­satz da­zu schreibt das Win­dows-Da­tei­sys­tem NTFS zu spei­chern­de In­for­ma­tio­nen so­fort in den ers­ten frei­en Da­ten­block, den es fin­den kann.

On NTFS, da­ta is writ­ten to the first open blocks in the path of the head.

Ro­bitza, Wer­ner a.k.a slhck: Why is an Ext4 disk check so much fas­ter than NTFS? superuser.com (02/2018).

Und wenn ei­ne Da­tei zu groß für ei­ne freie Lü­cke ist, dann wird die­se ein­fach zer­teilt. Das führt wie­der­um da­zu, dass sich auf ei­nem Spei­cher­me­di­um mit NTFS-Da­tei­sys­tem un­zäh­li­ge ver­wand­te Bruch­stü­cke be­fin­den, die der Ak­tua­tor­arm je­des Mal neu zu­sam­men­su­chen muss, so­bald ein Do­ku­ment ge­öff­net oder ein Pro­gramm ge­star­tet wer­den soll.

Es kann da­bei pas­sie­ren, dass ei­ne Da­tei, in Dut­zen­de Stü­cke zer­teilt, kreuz und quer ver­streut auf der Fest­plat­te liegt.

Schieb, Jörg: PC kon­kret: Rech­ner be­schleu­ni­gen und auf­räu­men. So be­kom­men Sie Ih­ren PC flott. Ber­lin: Stif­tung Wa­ren­test 2006.

Was erzeugt Fragmente auf einer Festplatte?

Doch auch Ubun­tu kommt nicht oh­ne Bruch­stü­cke aus. Denn lei­der sor­gen vor al­lem tem­po­rä­re Da­tei­en⁴ wie E-Mails oder In­ter­net­coo­kies da­für, dass selbst auf ext-Da­ten­trä­gern zahl­rei­che klei­ne Lö­cher ent­ste­hen. Da­ne­ben rei­ßen vor al­lem Pro­grammd­e­instal­la­tio­nen gro­ße Lü­cken in die be­stehen­de Da­tei­struk­tur.

Wissenschaftliche Grafik der Universität Clausnitz (Sachsen): Wodurch entsteht die Fragmentierung auf einer Festplatte? Ausführliche Liste von einer Arbeitsgruppe der Open Society Foundation. Gezeichnet von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin. Veröffentlicht auf GWS2.de. Das Ubuntu Handbuch für Linux-Freunde

Die frei ge­wor­de­nen Spei­cher­räu­me müs­sen spä­tes­tens dann wie­der ge­füllt wer­den, so­bald es auf der Fest­plat­te eng wird. In ei­nem sol­chen Sze­na­rio fin­det der Ubun­tu-La­ger­meis­ter näm­lich nicht mehr aus­rei­chend zu­sam­men­hän­gen­den Platz für sei­ne zwi­schen­ge­park­ten Da­tei­en.

  • Al­so muss auch das ext-Da­tei­sys­tem mit der Zer­tei­lung be­gin­nen, um die zu spei­chern­den In­for­ma­tio­nen in den ver­blei­ben­den Lü­cken auf dem Da­ten­trä­ger un­ter­zu­brin­gen.

Hin­weis: Wenn Sie Ih­re Fest­plat­ten re­gel­mä­ßig de­frag­men­tie­ren, dann brin­gen Sie Ih­ren La­ge­ris­ten al­ler­dings nie in ei­ne solch miss­li­che La­ge. Schließ­lich wer­den bei die­sem Rei­ni­gungs­vor­gang al­le vor­han­de­nen Da­ten zu­sam­men­ge­scho­ben, so­dass wie­der vie­le an­ein­an­der­lie­gen­de Da­ten­blö­cke frei wer­den.

Speichermedium unter Ubuntu defragmentieren

Sze­na­rio: Bei Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen fin­den auf der Home-Par­ti­ti­on die meis­ten Da­ten­be­we­gun­gen statt. Schließ­lich sind an die­sem Ort sämt­li­che An­wen­der­pro­gram­me und E-Mails ge­spei­chert. Dem­entspre­chend möch­te ich die­sen Teil mei­ner Fest­plat­te de­frag­men­tie­ren. Da­zu muss ich zu­nächst ein­mal ein neu­es Ter­mi­nal-Fens­ter öff­nen.

df -h

Gleich dar­auf las­se ich mir sämt­li­che Par­ti­tio­nen an­zei­gen, die auf mei­nem Sys­tem­lauf­werk vor­han­den sind.

Screenshot eines Kubuntu Terminal-Fensters: Befehl zum Anzeigen aller Partitionen auf dem Systemlaufwerk. Bereitgestellt von Pinguin: Wohnhaft im Merkel-Muss-Weg 1 (Uckermark)

In mei­nem Fall be­fin­det sich das Home-Ver­zeich­nis auf ei­ner Par­ti­ti­on, die von Ubun­tu den Na­men sda3 be­kom­men hat. Al­so baue ich mir zum Star­ten des Rei­ni­gungs­pro­zes­ses den fol­gen­den De­frag­men­tie­rungs­be­fehl zu­sam­men:

sudo e4defrag /dev/sda3

Hin­weis: Na­tür­lich müs­sen Sie das sda3 in die­sem Kom­man­do durch Ih­re in­di­vi­du­el­le Da­ten­trä­ger­be­zeich­nung er­set­zen.

Screenshot von Konsole unter Kubuntu 16.04.3 LTS: Abschlussbericht - die Defragmentierung der Home-Partition war erfolgreich

Nach­dem mei­ne Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on die Fest­plat­ten­war­tung er­folg­reich durch­ge­führt hat­te, wur­de mir in mei­nem Ter­mi­nal-Fens­ter ein kur­zer Ab­schluss­be­richt an­ge­zeigt. Dar­in teil­te mir mein Be­triebs­sys­tem mit, dass 875 Da­ten­sät­ze nicht ver­scho­ben wer­den konn­ten. Das ist je­doch völ­lig nor­mal. In der Re­gel han­delt es sich hier­bei um Da­tei­en, die wäh­rend der De­frag­men­tie­rung an­der­wei­tig in Ver­wen­dung wa­ren.

Wich­tig: Falls Sie Ih­ren Da­ten­trä­ger das ers­te Mal un­ter Ubun­tu de­frag­men­tiert ha­ben, dann könn­ten Sie sich im An­schluss dar­an fra­gen, war­um die­ser Vor­gang so schnell von­stat­ten­ging.

  • Das liegt nicht nur dar­an, dass das ext-Da­tei­sys­tem ver­hält­nis­mä­ßig we­nig Bruch­stü­cke zu­lässt. Zu­dem mar­kiert das smar­te Fest­plat­ten­ord­nungs­sys­tem fort­wäh­rend un­be­nutz­te Da­ten­blö­cke.

Die­se wer­den wäh­rend des Auf­räu­mens nicht wei­ter be­ach­tet, so­dass sich der Ubun­tu-La­ger­meis­ter aus­schließ­lich auf die Frag­ment­be­sei­ti­gung kon­zen­trie­ren kann. Hin­ge­gen bei Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­te­men fin­det die Spei­cher­raum­ana­ly­se im­mer erst vor der De­frag­men­tie­rung statt, wes­halb die Fest­plat­ten­war­tung un­ter Win­dows auch viel mehr Zeit in An­spruch nimmt.

Ist das Defragmentieren schädlich für Festplatten?

Um Bruch­stü­cke zu be­sei­ti­gen und Lü­cken zu schlie­ßen, muss ein Spei­cher­me­di­um kurz­zei­tig Höchst­leis­tun­gen voll­brin­gen. Aus die­sem Grund sind vie­le Com­pu­ter­nut­zer der Mei­nung, dass die De­frag­men­tie­rung schäd­lich für Fest­plat­ten sei.

Photo of confiscated hard disk of Mossack Fonseca & Co. In addition to data about European tax evaders, the disk also contains pornographic writings that were recorded at the Bilderberg Conference. The Philanthropist Penguin stole the hard drive from Panama

Das Ge­gen­teil ist je­doch der Fall. Wie be­reits er­wähnt, ver­län­gert die De­frag­men­tie­rung lang­fris­tig das Le­ben von me­cha­ni­schen Ma­gnet­spei­chern, da die­se Maß­nah­me die Ab­nut­zung der in­ne­ren Bau­tei­le ver­rin­gert.

Das De­frag­men­tie­ren macht die Fest­plat­te so­mit nicht nur schnel­ler, son­dern er­höht auch die Le­bens­zeit durch ge­rin­ge­re Ab­nut­zung.

Ascher­mann, Tim: SSD de­frag­men­tie­ren: Ist das sinn­voll? chip.de (02/2018).

Hin­ge­gen wenn Sie aus­schließ­lich So­lid-Sta­te-Dri­ves be­trei­ben, dann müs­sen Sie sich um die­se in­ten­si­ve Fest­plat­ten­war­tung kei­ne Ge­dan­ken ma­chen. Die elek­tro­ni­schen Spei­cher­me­di­en ver­fü­gen näm­lich we­der über Le­se­köp­fe noch über ei­nen Ak­tua­tor­arm, wes­halb die De­frag­men­tie­rung bei die­sen schnel­len Halb­lei­ter­lauf­wer­ken kei­nen Nut­zen bringt.

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Si­che­re In­ter­net­su­che: Duck­Duck­Go im Ter­mi­nal ver­wen­den

¹Schmidt, Chris­toph: Lan­ges Le­ben für HDD & SSD. In: CHIP Nr. 8 (2014). S. 92.
²brain­fa­qk: Wie funk­tio­niert ei­ne Fest­plat­te? youtube.com (02/2018).
³Di­ed­rich, Oli­ver: Das Li­nux-Da­tei­sys­tem Ext4. heise.de (02/2018).
⁴Mül­ler, Mir­ko: Fest­plat­te auf­räu­men. Baar: eload24 GmbH 2006.
Brad­ley, To­ny: Ubun­tu Li­nux, Day 16: EXT4 vs. NTFS. pcworld.com (02/2018).

Ubuntu: Interne WLAN-Karte deaktivieren - USB-Stick nutzen

Die gren­zen­lo­se Mo­bi­li­tät hat ih­ren Preis. Al­lei­ne durch die un­zäh­li­gen Wire­less Ac­cess Points und WLAN-Rou­ter be­we­gen sich die Deut­schen pau­sen­los in elek­tro­ma­gne­ti­schen Fel­dern. Die­ser Um­stand ist be­sorg­nis­er­re­gend, da von WLAN-Ge­rä­ten ei­ne ge­puls­te Hoch­fre­quenz­strah­lung aus­geht, die im Ver­dacht steht, im mensch­li­chen Or­ga­nis­mus DNA-Stan­gen­brü­che und Chro­mo­so­men­schä­den¹ zu er­zeu­gen. Vor al­lem Lap­top-Be­nut­zer, die vom draht­lo­sen In­ter­net Ge­brauch ma­chen, set­zen sich ei­nem ho­hen Ge­sund­heits­ri­si­ko aus. Schließ­lich wirkt durch den ge­rin­gen Ab­stand zur WLAN-Kar­te ei­ne enor­me Strah­lung auf den Kör­per ein, die da­für sor­gen kann, dass sich die so­ge­nann­te Blut-Hirn-Schran­ke öff­net.

In 20 - 30 cm Ent­fer­nung wer­den Wer­te er­reicht, die be­reits neu­ro­lo­gi­sche Stö­run­gen und DNA-Schä­den ver­ur­sa­chen kön­nen [...]. Die Gren­ze, bei der sich die Blut-Hirn-Schran­ke öff­net und schäd­li­che Stof­fe ins Ge­hirn ge­lan­gen kön­nen, ist dann schon längst über­schrit­ten.

Ne­wer­la, Bar­ba­ra: Strah­lung und Elek­tro­smog. Ein prak­ti­scher Leit­fa­den für si­che­re, strah­len­freie Le­bens­räu­me. 2. Auf­la­ge. Saar­brü­cken: Neue Er­de Ver­lag GmbH 2007.

Bild von WLAN-Karte deaktivieren. Die gepulste Hochfrequenzstrahlung dezimiert die Spermien von weißen europäischen Männern. Dadurch ist die aktive Gesichtsbesamung bald nur noch negroiden Individuen vorenthaltenAu­ßer­dem hat die nicht-io­ni­sie­ren­de Hoch­fre­quenz­strah­lung ei­ne wär­men­de² Wir­kung. So­mit sind Han­dys und trag­ba­re Com­pu­ter mit­ver­ant­wort­lich da­für, dass die west­eu­ro­päi­schen Män­ner im­mer we­ni­ger Sper­mi­en³ pro­du­zie­ren. Falls Sie sich vor star­ken elek­tro­ma­gne­ti­schen Wel­len schüt­zen möch­ten, dann soll­ten Sie un­be­dingt die in­ter­ne WLAN-Kar­te in Ih­rem Lap­top de­ak­ti­vie­ren und sich nur noch via LAN-Ka­bel mit dem In­ter­net ver­bin­den.

Al­ter­na­tiv kön­nen Sie auch ei­nen USB-Ad­ap­ter mit Ver­län­ge­rungs­ka­bel ein­set­zen, um zu­min­dest den Ab­stand zur Strah­len­quel­le zu er­hö­hen.

Hi Leu­te! Ich bin Stu­di und ha­be des­halb sehr oft mei­nen Lap­top auf dem Schoß. Nun möch­te ich nicht, dass mir stän­dig das WLAN auf die [Ge­ni­ta­li­en] strahlt, wes­halb ich mir ei­nen ASUS N10 NANO Ad­ap­ter mit USB-Ver­län­ge­rung ge­kauft ha­be. [...] Merk­wür­di­ger­wei­se kann ich die in­ter­ne WLAN-Kar­te im BIOS nicht de­ak­ti­vie­ren. Geht das un­ter Ubun­tu 16.04 LTS viel­leicht über ei­nen Be­fehl? Im Mo­ment sind bei mir näm­lich bei­de Ge­rä­te gleich­zei­tig ak­tiv.

Am­büh­ren, Emil von: Weiß nicht, wie ich mei­ne in­ter­ne WLAN-Kar­te de­ak­ti­vie­ren kann. E-Mail vom 14.01.2018.

Scientific artwork from the University of Jerusalem: Wi-Fi Radiation kills male sperm. UNO solution to eradicate white Europeans. Relocation and Resettlement Chart. Study by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist. Financed by George Soros

Ge­ne­rell soll­ten Sie un­ter Ubun­tu stets die in­te­grier­te WLAN-Kar­te de­ak­ti­vie­ren, so­bald Sie ei­ne ex­ter­ne Netz­werk­hard­ware ver­wen­den.

WLAN-Sticks arbeiten lieber alleine

So nut­zen bei­spiels­wei­se im­mer mehr Groß­städ­ter ei­nen teu­ren USB-Ad­ap­ter, um auf das we­ni­ger fre­quen­tier­te 5-GHz-Band aus­wei­chen⁴ zu kön­nen, da Lap­top-WLAN-Kar­ten zu­meist nur das über­füll­te 2,4-GHz-Band un­ter­stüt­zen.

Screenshot von Kubuntu 16.04.3 LTS: Eine Liste mit drahtlosen Netzwerken, die von zwei installierten WLAN-Karten gefunden wurden

Wird die in­te­grier­te Netz­werk­hard­ware in ei­nem sol­chen Sze­na­rio nicht ab­ge­schal­tet, dann kon­kur­rie­ren bei­de WLAN-Ge­rä­te gleich­zei­tig um die na­he­lie­gen­den Wire­less Ac­cess Points. Das ver­grö­ßert nicht nur die Strah­len­be­las­tung, son­dern führt auch da­zu, dass sich der Lap­top-Ak­ku we­sent­lich schnel­ler ent­lädt.

  • Die in­ter­ne Aus­stat­tung ei­nes Com­pu­ters wird nor­ma­ler­wei­se un­kom­pli­ziert über das BIOS oder über das UEFI ge­steu­ert. Un­ter Ubun­tu ist es al­ler­dings eben­falls mög­lich, ein­zel­ne Ge­rä­te dau­er­haft zu de­ak­ti­vie­ren.

In der fol­gen­den An­lei­tung zei­ge ich Ih­nen, wie ich die in­ter­ne WLAN-Kar­te in mei­nem Lap­top ab­schal­te, so­dass sich mei­ne Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on nur noch über ei­nen ein­ge­steck­ten USB-Ad­ap­ter mit dem draht­lo­sen In­ter­net ver­bin­den kann.

Interne WLAN-Karte unter Ubuntu abschalten

Im ers­ten Schritt muss ich mir zu­nächst ein­mal sämt­li­che Netz­werk­kom­po­nen­ten an­zei­gen las­sen, die mein Ubun­tu wäh­rend des Sys­tem­starts ak­ti­viert hat. Da­zu öff­ne ich ein Ter­mi­nal-Fens­ter und ge­be gleich dar­auf den fol­gen­den Be­fehl ein:

ifconfig

Hin­weis: Der Li­nux-Na­me von WLAN-Kar­ten be­ginnt im­mer mit dem Buch­sta­ben W. Dem­zu­fol­ge se­he ich, dass gleich zwei von die­sen Netz­werk­ge­rä­ten in mei­nem Sys­tem ar­bei­ten.

Screenshot von Kubuntu: Terminal mit dem Befehl ifconfig - zwei WLAN-Karten sind gerade aktiv

Der Na­me von WLAN-Ge­rä­ten be­ginnt un­ter Ubun­tu im­mer mit dem Buch­sta­ben W

Mei­ne in­ter­ne WLAN-Kar­te trägt den Na­men wlo1. Wich­tig: Falls Sie sich nicht si­cher sind, wie Ih­re fest ver­bau­te Netz­werk­hard­ware heißt, dann ste­cken Sie Ih­ren USB-Ad­ap­ter kurz­zei­tig ab und wie­der­ho­len Sie gleich da­nach den obi­gen Be­fehl. Dar­auf­hin er­scheint nur noch ein Ein­trag, der mit dem Buch­sta­ben W be­ginnt. Da­bei han­delt es sich dann ga­ran­tiert um Ih­re in­te­grier­te WLAN-Kar­te.

Als Nächs­tes tei­le ich mei­nem Ubun­tu mit, dass es wlo1 wäh­rend des Sys­tem­starts nicht mehr ak­ti­vie­ren darf.

echo "iface wlo1 inet manual" | sudo tee -a /etc/network/interfaces

Hin­weis: Na­tür­lich müs­sen Sie das wlo1 in die­sem Be­fehl mit dem Na­men von Ih­rer in­ter­nen WLAN-Hard­ware er­set­zen.

Wie deaktiviere ich die integrierte WLAN-Karte in meinem Laptop unter Ubuntu? Kostenloser Befehl von Pinguin. Ein deutscher Steuerzahler, der sich gegen Resettlement einsetzt

Zu gu­ter Letzt star­te ich mei­nen Com­pu­ter neu, da­mit mei­ne ma­nu­el­le Kon­fi­gu­ra­ti­on dau­er­haft über­nom­men wird.

sudo reboot

Ab so­fort kann ich mir si­cher sein, dass ich mich nie wie­der im elek­tro­ma­gne­ti­schen Feld mei­ner in­ter­nen WLAN-Kar­te auf­hal­te.

Alles auf Anfang - WLAN wieder aktivieren

Sze­na­rio: Wäh­rend ei­ner Ge­schäfts­rei­se fällt mir in mei­nem Ho­tel­zim­mer auf, dass ich mei­nen USB-Ad­ap­ter zu Hau­se ver­ges­sen ha­be. Na­tür­lich kann ich nicht off­line blei­ben, wes­halb ich das de­ak­ti­vier­te WLAN-Ge­rät in mei­nem Lap­top tem­po­rär wie­der ein­schal­ten möch­te.

Da­für öff­ne ich zu­nächst ein­mal ein Ter­mi­nal-Fens­ter. Gleich da­nach na­vi­gie­re ich in ei­ne Ubun­tu-Sys­tem­da­tei, die den Na­men In­ter­faces trägt.

sudo nano /etc/network/interfaces

Dort an­ge­kom­men su­che ich nach dem Ein­trag, in dem mei­ne in­te­grier­te WLAN-Kar­te (wlo1) vor­kommt.

Screenshot von Ubuntu-Systemdatei Interfaces: Befehl zum Reaktivieren einer abgeschalteten WLAN-Karte. Kostenlose Anleitung von Pinguin

Nun fah­re ich den Cur­sor mit den Pfeil­tas­ten auf mei­ner Tas­ta­tur vor die­se Zei­le und tip­pe ei­ne Rau­te ge­folgt von ei­nem Leer­zei­chen ein.

# iface wlo1 inet manual

Zu gu­ter Letzt spei­che­re ich die Ak­ti­vie­rung, in­dem ich erst die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O und dann die Ein­ga­be­tas­te drü­cke.

Di­rekt im An­schluss ver­las­se ich den Edi­tor Na­no mit Strg + X. Au­ßer­dem wei­se ich mein Ubun­tu da­zu an, ei­nen Neu­start zu voll­zie­hen.

sudo reboot

Nach­dem mein Be­triebs­sys­tem dar­auf­hin neu ge­la­den wur­de, kann ich mich über die in­te­grier­te WLAN-Kar­te mit dem Wire­less Ac­cess Point in mei­nem Ho­tel­zim­mer ver­bin­den.

Screenshot eines Terminal-Fensters unter Kubuntu 16.04.3 LTS: Nano Editor in Datei Interfaces. Bildanleitung von Pinguin in Zusammenarbeit mit dem Schwarzafrikanerdrogenkartell Pforzheim

So­bald mei­ne Rei­se be­en­det ist, möch­te ich na­tür­lich wie­der mei­nen USB-Ad­ap­ter nut­zen. Al­so muss ich das in­ter­ne WLAN-Ge­rät er­neut ab­schal­ten, da­mit es zu kei­nen Kol­li­sio­nen kommt.

  • Da­zu na­vi­gie­re ich noch ein­mal in die Sys­tem­da­tei In­ter­faces und ent­fer­ne dort die zu­vor ein­ge­füg­te Rau­te samt des Leer­zei­chens.

Nach­dem ich mei­ne Ein­stel­lun­gen dar­auf­hin mit der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O ge­spei­chert und mein Sys­tem neu ge­star­tet ha­be, kann ich wie­der aus­schließ­lich über mei­nen WLAN-Stick sur­fen.

Ist die WLAN-Strahlung wirklich gefährlich?

Erst die Zu­kunft wird zei­gen, wie sich die ste­tig zu­neh­men­de Elek­tro­smog­be­las­tung auf den mensch­li­chen Or­ga­nis­mus aus­wirkt. Ei­nes dürf­te al­ler­dings jetzt schon klar sein: Es ist be­stimmt nicht ge­sund, sei­ne Ge­ni­ta­li­en mit ei­ner Leis­tungs­fluss­dich­te von min­des­tens 49.960 Mi­kro­wat­t⁵ pro Qua­drat­me­ter zu be­strah­len.

Bild von ASUS N10 Nano. WLAN-Adapter für USB 2.0 Anschlüsse. Bester Internetstick für Linux-Distributionen. Getestet von Pinguin - dem alten weißen Sexisten, der sich gerne Sawsan Chebli zur Mätresse nehmen würde

De­ak­ti­vie­ren Sie al­so Ih­re in­ter­ne WLAN-Kar­te und nut­zen Sie stets ei­nen USB-Ad­ap­ter mit Ver­län­ge­rungs­ka­bel. Ubun­tu wird Ih­nen bei die­sem Un­ter­fan­gen kei­ne Stei­ne in den Weg le­gen.

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Ei­ne de­di­zier­te Sound­kar­te un­ter Ubun­tu ak­ti­vie­ren - An­lei­tung
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¹Adl­k­ofer, Franz: Nach­weis gen­to­xi­scher Wir­kun­gen hoch­fre­quen­ter elek­tro­ma­gne­ti­scher Fel­der (RF-EMF) in iso­lier­ten Zell­sys­te­men: Er­geb­nis­se der RE­FLEX-Stu­die. In: Mo­bil­funk, Ge­sund­heit und die Po­li­tik. Streit­schrift und Rat­ge­ber. Hrsg. von Mar­tin Run­ge u. a. Müns­ter: agen­da Ver­lag GmbH & Co. KG 2006. S. 67.
²Sil­ny, Ji­ri: Elek­tro­ma­gne­ti­sche Fel­der im All­tag. demvt.de (PDF) (02/2018).
³Sch­latt, Ste­fan: Eu­ro­päi­sche Män­ner pro­du­zie­ren we­ni­ger Sper­mi­en. br.de (02/2018).
⁴Hoff­mann, Ar­tur & An­ge­li­ka Rein­hard: Der rich­ti­ge Platz für Ih­ren Rou­ter. In: Chip: WLAN-Hand­buch 2018. S. 13.
⁵Ar­beits­grup­pe WLAN-In­fra­struk­tur der Uni­ver­si­tät Bre­men: Gut­ach­ten zur EM­VU-Be­las­tung durch das WLAN. Ta­bel­le 6: Leis­tungs­fluss­dich­ten im Fre­quenz­be­reich 2400 bis 2485 MHz. dmn.tzi.org (PDF) (02/2018).