Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu: PDF-Metadaten setzen - ein Brandzeichen fürs digitale Gedächtnis

Im Ja­nu­ar 2025 er­hiel­ten rund 100 Jour­na­lis­ten und NGO-Mit­ar­bei­ter über den Mes­sen­ger Whats­Ap­p¹ ei­ne PDF-Da­tei von ei­ner un­be­kann­ten Num­mer. Na­tür­lich sieg­te die Neu­gier - doch selbst oh­ne ak­ti­ves Öff­nen konn­te die is­rae­li­sche Späh­soft­ware Gra­phi­te un­be­merkt auf den iPho­nes der Be­trof­fe­nen aus­ge­führt wer­den, da die Vor­schau­funk­ti­on Quick Look stets ak­ti­viert ist. PDF-Con­tai­ner sind des­halb bei An­grei­fern so be­liebt, weil sie in­ter­ak­ti­ve In­hal­te wie For­mu­lar­fel­der, ein­ge­bet­te­te Vi­de­os und so­gar Ja­va­Scrip­t² un­ter­stüt­zen. Letz­te­res gilt seit Jah­ren als po­ten­zi­el­les Ein­falls­tor - ver­mut­lich wur­de ge­nau dar­über der Ex­ploit in iOS er­mög­licht. Nut­zer von Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen sind wei­test­ge­hend vor sol­chen An­grif­fen ge­schützt und schät­zen PDF-Da­tei­en vor al­lem we­gen ih­rer sys­tem­über­grei­fen­den Ein­heit­lich­keit. Das Por­ta­ble Do­cu­ment For­mat sorgt be­kannt­lich da­für, dass In­hal­te un­ab­hän­gi­g³ vom Be­triebs­sys­tem kor­rekt dar­ge­stellt wer­den. Wer An­ge­bo­te, Pro­dukt­ka­ta­lo­ge, Se­mi­nar- oder Dok­tor­ar­bei­ten als PDF ex­por­tiert, kann sich dar­auf ver­las­sen: Das Lay­out bleibt er­hal­ten - auf je­dem Ge­rät, in je­der Druck­stu­fe. Doch lei­der wis­sen vie­le Ver­fas­ser von Ver­bund­do­ku­men­ten im­mer noch nicht, wie wich­tig das Set­zen von Me­ta­tags ist.

War­um PDF-Da­tei­en mit Me­ta­da­ten tag­gen?

  • Bes­ser auf­find­bar in der Da­tei­suche.
  • Pro­fes­sio­nel­ler Ein­druck bei Kun­den & Äm­tern.
  • Au­to­ma­ti­sche Sor­tie­rung in Ar­chi­ven & Back­ups.
  • Kom­pa­ti­bel mit PDF-Rea­dern & Tools.
  • Hö­he­res Ran­king in Such­ma­schi­nen.
  • Kann im Streit­fall Ur­he­ber­schaft und Er­stel­lungs­da­tum stüt­zen.

Eben­so nut­zen Such­ma­schi­nen und in­tel­li­gen­te Chat­bots ge­spei­cher­te Exif-Da­ten, um den In­halt von PDF-Da­tei­en und Bil­dern bes­ser zu­ord­nen zu kön­nen. Das Ex­ch­an­geable Image File For­mat (Exif) wur­de be­reits 1995 ver­öf­fent­licht und ist ein Stan­dard für das Spei­chern tech­ni­scher In­for­ma­tio­nen und Geo­da­ten in Mul­ti­me­dia­da­tei­en, die von Di­gi­tal­ka­me­ras und Smart­phones er­zeugt wer­den. Mit Werk­zeu­gen wie Exif­Tool ist es je­doch eben­so mög­lich, Me­ta­da­ten ma­nu­ell in di­gi­ta­le Do­ku­men­te hin­zu­zu­fü­gen. Die In­stal­la­ti­on des rund 25 MB gro­ßen Kom­man­do­zei­len­pro­gramms un­ter Ubun­tu er­for­dert le­dig­lich ei­nen ein­zi­gen Be­fehl:

sudo apt install libimage-exiftool-perl -y

Doch wie funk­tio­niert das Tag­gen von Me­ta­da­ten in der Pra­xis? Ein Bei­spiel: Ein Vor-Ort-PC-Ser­vice hat ei­nen auf­wen­dig er­stell­ten Leis­tungs­ka­ta­lo­g⁴ als PDF-Da­tei an­ge­legt und stellt die­sen po­ten­zi­el­len Kun­den zur Ver­fü­gung.

Im gleißenden Schein der texanischen Mittagssonne erhebt sich ein karger Berg, dessen schroffe Konturen das Wüstenbild majestätisch einrahmen. Vor diesem fernen Felsmassiv erstreckt sich eine endlose Ebene aus sandigem Boden, übersät mit vereinzelten Kakteen, die stoisch der erbarmungslosen Hitze trotzen. Die Luft flirrt vor Hitze, während sich der Horizont in wabernden Wellen verliert. In dieser staubigen Szenerie steht Vinzent der Jüngere, ein Pinguin von eigenwilligem Charme und unerschütterlicher Haltung. Unter seinem breiten Cowboyhut blitzen entschlossene Augen hervor, während ein lässig gekauter Strohhalm aus seinem Schnabel ragt. Die staubige Latzhose schmiegt sich an seinen gefiederten Körper, Zeugnis seines Daseins als Farmer in dieser kargen Landschaft. In seiner rechten Hand hält er einen knorrigen Stock, fest umklammert und zugleich souverän geführt. In der linken Hand glüht ein Brenneisen, dessen Spitze rot auflodert, als sei es gerade aus der Esse gezogen. Vor Vinzent steht ein mächtiges Rind, dessen prächtige Hörner den Himmel zu berühren scheinen. Sein dunkles Fell glänzt vor Schweiß und Wüstenstaub, doch es steht stolz und ergeben da. In seine Flanke ist unübersehbar das Kürzel „PDF“ eingebrannt – frisch, scharf umrissen und noch rauchend. Es ist, als habe Vinzent der Jüngere in diesem Augenblick das Zeichen selbst in das Tier geprägt. Über allem thront in schlichten Lettern die Überschrift „ExifTool“ – ein ironischer Verweis auf das eigentliche Thema dieser Szene. Denn dieser Cartoon, gezeichnet von Veronika Helga Vetter und erstmals im Juni 2025 veröffentlicht, ist mehr als nur eine launige Spielerei. Er dient als augenzwinkerndes Dekoelement für eine deutsche Ubuntu-Anleitung, die zeigt, wie man mit dem mächtigen ExifTool Metadaten in eine PDF-Datei „brennt“. So verschmilzt in diesem Werk die rauchige Wildwest-Atmosphäre mit der Präzision digitaler Werkzeuge, in einem humorvollen Tanz zwischen Tradition und Technik. GWS2.de

Der Ur­he­ber möch­te da­bei so­wohl ein best­mög­li­ches Nut­zer­er­leb­nis schaf­fen als auch si­cher­stel­len, dass sein Ver­zeich­nis in den Goog­le-Such­ergeb­nis­sen weit oben er­scheint. Zu­dem ent­hält der Ka­ta­log ei­gens an­ge­fer­tig­te Gra­fi­ken, wes­halb auch ein Co­py­right-Ver­merk di­rekt in die PDF-Da­tei ein­ge­bet­tet wer­den soll­te.

ℹ️ Vom Rech­te­inha­ber ge­setz­te Me­ta­da­ten dür­fen nach deut­schem Ur­he­ber­rechts­ge­setz (§ 95c) nicht ent­fernt wer­den.

Da­tei­en, die aus Ado­be Pho­to­shop oder Libre­Of­fice ex­por­tiert wer­den, ent­hal­ten stan­dard­mä­ßig nur we­ni­ge Me­ta­da­ten. Be­son­ders fällt das auf, wenn PDF-Rea­der le­dig­lich den Da­tei­na­men als Ti­tel an­zei­gen - was im ge­schäft­li­chen und aka­de­mi­schen Be­reich we­nig se­ri­ös wirkt. Zu­dem kann es pas­sie­ren, dass ein Spitz­na­me aus der Er­stel­lungs­soft­ware über­nom­men wird und da­durch ein un­pro­fes­sio­nel­les Bild ent­steht.

Oben thront ein Screenshot aus dem Dokumentenbetrachter von Ubuntu 24.04 LTS, in dem eine PDF-Datei mit dem prosaischen Namen „1018507.pdf“ geöffnet wurde. Der Reiter „Dokument“ offenbart ein karges Bild: Abseits des nüchternen Titels sind lediglich rudimentäre Angaben vorhanden. Lediglich „amy k“ als Verfasserin tritt zutage, eine Nennung, die wohl aus der automatischen Profilhinterlegung von Microsoft Word 365 resultiert, das als „Hersteller“ fungiert. Keine weiteren Hinweise, keine zusätzlichen Metadaten – ein Dokument ohne Kontur, das sich in diesem Zustand kaum von anderen abhebt. Ganz anders mutet der untere Ausschnitt an, der nach einer Bearbeitung mit ExifTool entstand. Hier zeigt sich ein Windows-11-Desktop mit geöffneter Foxit-PDF-Software, die die neugeschaffenen Metadaten in ihrer ganzen Pracht präsentiert. Der zuvor anonyme Dateiname „1018507.pdf“ wird nun zum aussagekräftigen Titel „Mercury Exposure within Songbird Communities“. Als Autorin erscheint nicht länger das knappe „amy k“, sondern die vollständige Angabe „Amy K. Saur“. Darüber hinaus wurden aussagekräftige Schlüsselwörter wie „Dissertation“ und „Doctor of Philosophy in Biology“ hinzugefügt, wodurch der wissenschaftliche Kontext dieser Arbeit präzise konturiert wird. Das zuvor farblose Dokument hat somit Profil und Gewicht erhalten – ein Paradebeispiel für den Wert sorgfältig gesetzter Metadaten. Bildcollage von Veronika Helga Vetter - Photoshop-Meisterin aus Linz in Oberösterreich (Juni / 2025)

Des Wei­te­ren er­mög­li­chen die Pa­ra­me­ter „Sub­ject“ und „Key­words“, den In­halt des Ver­bund­do­ku­ments ge­zielt zu be­schrei­ben - was die In­de­xie­rung in Such­ma­schi­nen er­heb­lich er­leich­tert. Das Set­zen von Me­ta­da­ten er­folgt da­bei stets im Ter­mi­nal-Fens­ter und be­ginnt im­mer mit fol­gen­der Ein­ga­be:

exiftool \

Der Back­slash „\“ sorgt für ei­nen Zei­len­um­bruch, so­dass die an­schlie­ßen­den Be­fehls­zei­len ta­bel­la­risch und über­sicht­lich un­ter­ein­an­der ge­schrie­ben wer­den kön­nen.

Das Bild zeigt ein geöffnetes Terminalfenster in Ubuntu 24.04 LTS, in dem du mit dem Programm ExifTool eine PDF-Datei namens „leistungskatalog_aktuell.pdf“ umfassend mit Metadaten versehen hast. Dieser Screenshot dient als anschauliches Beispiel dafür, wie mächtig und vielseitig ExifTool auch für die Arbeit mit PDF-Dateien ist – nicht nur für Fotos.Im oberen Bereich des Terminals ist der Befehl gut sichtbar. Du hast ihn Zeile für Zeile mit einem Backslash („\“) als Zeilenumbruch formatiert, damit die einzelnen Parameter übersichtlich untereinander stehen. So wird sofort klar, dass man nicht alle Metadaten in einer einzigen, unleserlichen Zeile eingeben muss – sondern jeden Aspekt sauber getrennt definieren kann. Die eingetragenen Parameter sind vielfältig und zeigen, was mit ExifTool möglich ist: Title: Der Titel der PDF-Datei, hier „Leistungskatalog – Computerheld Linz (Stand: Mai 2025)“. Author: Der Autor, „Veronika Helga Vetter“, was für Urheber- und Lizenzfragen wichtig ist. Subject und Keywords: Schlagworte und kurze Inhaltsangaben, die später von Suchmaschinen und internen Suchfunktionen ausgelesen werden. Creator und Producer: Technische Herkunft der Datei, hier „Adobe Photoshop 2024 v25.9.1.626“ und „Computerheld Linz“. CreationDate und ModDate: Erstellungs- und Bearbeitungsdatum – besonders hilfreich, um die Dokumentversion sauber zu dokumentieren. PDFVersion und Copyright: Rechtlich relevante Informationen, die die Datei dauerhaft kennzeichnen. Am Ende des Befehls steht das „-out“-Argument, das festlegt, wo die neu getaggte Datei gespeichert wird: in diesem Fall im Verzeichnis „Downloads“ unter dem Namen „leistungskatalog.pdf“. Gleichzeitig sorgt der Schalter „-overwrite_original“ dafür, dass die Originaldatei im Ursprungsverzeichnis erhalten bleibt – eine sehr sinnvolle Sicherheitsmaßnahme. Warum das alles wichtig ist? Das Bild zeigt eindrucksvoll, wie du mit ExifTool eine Online-PDF professionell aufbereitest. Diese detaillierten Metadaten haben große Vorteile: Suchmaschinen (z. B. Google) und lokale Suchdienste können den Inhalt besser indexieren. So wird der Leistungskatalog von Computerheld Linz leichter gefunden. Rechtliche Sicherheit: Urheber und Copyright-Angaben sind dauerhaft eingebrannt und schützen deine Arbeit vor Missbrauch. Struktur und Ordnung: Gerade bei wiederkehrenden Dokumenten oder Updates (wie einem Leistungskatalog) hilft eine saubere Metadaten-Struktur, immer die aktuellste Version zu erkennen. Professionalität: Wenn du das PDF an Kunden schickst, wirkt es durch saubere Metadaten sofort vertrauenswürdiger und aufgeräumter. Insgesamt vermittelt das Bild also sehr anschaulich, wie einfach es mit ExifTool ist, eine PDF-Datei nicht nur inhaltlich, sondern auch hinter den Kulissen auf ein professionelles Level zu heben. Ein Paradebeispiel dafür, dass Metadaten weit mehr sind als nur ein technisches Detail – sondern ein echter Mehrwert für Suchmaschinen, Kunden und die eigene Arbeit! Juni 2025 - GWS2.de

Bei­spiel für das Set­zen von Me­ta­tags mit Exif­Tool un­ter Ubun­tu

Exif­Tool über­schreibt die Ori­gi­nal­da­tei nicht di­rekt, son­dern er­stellt statt­des­sen ei­ne neue Da­tei, wel­che die hin­zu­ge­füg­ten Me­ta­da­ten ent­hält. So bleibt das ur­sprüng­li­che Do­ku­ment un­ver­än­dert er­hal­ten. Das lässt sich am En­de des Be­fehls gut er­ken­nen: Die Ein­stel­lung -out gibt an, wo­hin die be­ar­bei­te­te Da­tei ge­spei­chert wer­den soll.

-out "/home/benutzer/Dokumente/xyz.neu.pdf"
"/home/benutzer/Dokumente/xyz.pdf"

Der Screenshot zeigt den Dokumentenbetrachter unter Ubuntu 24.04 LTS – aller Wahrscheinlichkeit nach das Tool „Dokument Betrachter“ (früher „Evince“ genannt), das standardmäßig in Ubuntu integriert ist. Das geöffnete Fenster trägt den Titel „Eigenschaften von leistungskatalog.pdf“ und gehört zu einem PDF-Dokument, das zuvor umfassend mit Metadaten versehen wurde. Oben im Fenster steht die Überschrift des Dokuments, wie sie auch in der PDF-Lesesoftware selbst angezeigt wird: „Leistungskatalog – Computerheld Linz (Stand: Mai 2025)“. Direkt darunter befindet sich der Dateiname „leistungskatalog_aktuell.pdf“. Das Fenster ist in mehrere Reiter unterteilt, wobei hier der Reiter „Dokument“ ausgewählt ist. Dieser Tab listet sämtliche erkannten Metadaten der PDF-Datei auf. Die angezeigten Metadaten sind in einer zweispaltigen Anordnung dargestellt: Links die Bezeichnung der Metadatenfelder, rechts die zugehörigen Werte. Im Einzelnen sind folgende Informationen ersichtlich: Titel: Leistungskatalog – Computerheld Linz (Stand: Mai 2025) Ort: file:///home/pinguin/Dokumente/leistungskatalog_aktuell.pdf Betreff: IT-Vor-Ort-Service für Privatkunden in Linz inkl. Windows & Ubuntu Verfasser: Adobe Photoshop 2024 v25.9.1.626 Schlüsselwörter: IT-Vor-Ort-Service für Privatkunden in Linz inkl. Windows & Ubuntu Hersteller: Computerheld Linz Ersteller: PDF Presentation Adobe Photoshop Erstellt: Sa 24 Mai 2025 23:59:21 Bearbeitet: Sa 24 Mai 2025 23:59:33 Format: PDF-1.4 Seitenanzahl: 9 Optimiert: Nein Sicherheit: Nein Papiergröße: A4, Hochformat (210 × 297 mm) Enthält JavaScript: Nein Größe: 3,9 MB Besonders auffällig ist, dass hier sehr detaillierte und präzise Metadaten hinterlegt wurden – ein deutlicher Unterschied zu standardmäßig exportierten PDFs, die häufig nur rudimentäre Angaben enthalten. Diese „hart getaggten“ Metadaten – wie du es beschreibst – sorgen für eine eindeutige und professionelle Zuordnung der Datei. Neben technischen Informationen wie dem Papierformat oder dem PDF-Standard (PDF-1.4) werden auch inhaltliche Angaben (z. B. Betreff und Schlüsselwörter) aufgeführt, die für Suchmaschinen und Dokumentenverwaltungssysteme von großer Bedeutung sind. Screenshot bearbeitet von Veronika Helga Vetter - Photoshop-Meisterin aus Linz in Oberösterreich (06/2025) Der Screenshot dokumentiert somit nicht nur die Fülle der hinterlegten Informationen, sondern auch, wie sich durch gezielte Bearbeitung mit Tools wie ExifTool oder ähnlichen Programmen eine PDF-Datei in ihrer Sichtbarkeit und Auffindbarkeit erheblich optimieren lässt.

Je­der PDF-Rea­der stellt ei­ne un­ter­schied­li­che An­zahl von Me­ta­da­ten-Ele­men­ten dar, wo­bei Pa­ra­me­ter wie Ti­tel, Au­tor und Er­stel­lungs­soft­ware stets sicht­bar sind.

  • Beim Ein­fü­gen von Exif-Da­ten geht es je­doch nicht nur um ei­ne op­ti­sche Auf­wer­tung: Sie sor­gen zu­dem da­für, dass Da­ten­ro­bo­ter - al­so Such­ma­schi­nen oder lo­ka­le Da­tei­such­en - ein Do­ku­ment prä­zi­se in­de­xie­ren kön­nen, da­mit es spä­ter schnell wie­der­ge­fun­den wird.

Um her­aus­zu­fin­den, wel­che Me­ta­da­ten in ei­ner PDF-Da­tei ge­spei­chert sind und wel­che ein Web­craw­ler tat­säch­lich ex­tra­hie­ren kann, emp­fiehlt sich fol­gen­der Be­fehl im Ter­mi­nal-Fens­ter:

exiftool dateiname.pdf
Wich­ti­ge Me­ta­tags
Be­schrei­bung
-Title
Der Ti­tel des Do­ku­ments
-Aut­hor
Na­me des Schöp­fers
-Sub­ject
Um was geht es? Be­schrei­bung mit ei­nem Satz
-Key­words
Um was geht es? Schlag­wör­ter kom­ma­ge­trennt
-Crea­tor
Wel­ches Pro­gramm hat die Da­tei er­stellt?
-Co­py­right
Wer be­sitzt das geis­ti­ge Ei­gen­tum?
-Crea­ti­on­Da­te
Wann wur­de die Da­tei er­stellt?
-Mod­Da­te
Wann wur­de die Da­tei zu­letzt be­ar­bei­tet?

Ähn­lich wie PDF-Da­tei­en ent­hal­ten di­gi­ta­le Fo­tos in­hä­ren­te Me­ta­da­ten wie das Ka­me­ra­mo­dell, die Be­lich­tungs­zeit oder den Blen­den­wert. Die­se au­to­ma­tisch er­fass­ten In­for­ma­tio­nen sind je­doch für die ei­gent­li­che Ka­ta­lo­gi­sie­rung und Su­che von Bil­dern oft ir­rele­vant. Hier kommt Exif­Tool ins Spiel: Mit die­sem viel­sei­ti­gen Werk­zeug las­sen sich ge­zielt zu­sätz­li­che und aus­sa­ge­kräf­ti­ge Mar­kie­run­gen hin­zu­fü­gen, da­mit Fo­to­ar­chi­ve ein­fa­cher und schnel­ler durch­such­bar wer­den.

Fotos richtig taggen

Denn was nützt es, wenn Omi die Schnapp­schüs­se vom letz­ten Adria-Ur­laub se­hen möch­te, aber Bord­mit­tel wie Tra­cker, Ba­loo oder der Win­dows Search In­dex­er aus den Tau­sen­den Bild­da­tei­en nicht die rich­ti­gen her­aus­fi­schen kön­nen?

Übersicht und generelle Struktur Der Screenshot ist ein dreiteiliger Splitscreen, erstellt unter Ubuntu 24.04 LTS. Jeder Abschnitt zeigt eine andere Perspektive auf denselben Arbeitsvorgang: Oben: Eine Dateiansicht mit drei Fotos (IMG_0449.jpg, IMG_0452.jpg, IMG_0453.jpg), inkl. Dateigröße und Aufnahmedatum (11. Juli 2017). Mitte: Die Dateieigenschaften der Datei IMG_0453.jpg, wie sie im Standard-Bildbetrachter von Ubuntu dargestellt werden. Unten: Ein Terminalfenster mit dem Befehl zur Metadatenbearbeitung mittels ExifTool. Teil 1: Dateiansicht In der oberen Sektion sieht man die klassischen Dateinamen von Digitalkameras: IMG_0449.jpg, IMG_0452.jpg, IMG_0453.jpg Dateigrößen von 1,7–2,1 MB Aufnahmedatum 11. Juli 2017 Schlussfolgerung: Diese kryptischen Dateinamen sind nicht aussagekräftig. Sie sagen nichts über den Inhalt aus und sind daher für eine spätere Suche oder Indexierung nicht hilfreich. Hier sieht man schon: Ohne zusätzliche Metadaten ist eine gezielte Auffindung unmöglich, wenn man tausende solcher generischen Dateinamen hat. Teil 2: Exif-Daten im Ubuntu-Standard-Viewer Im mittleren Abschnitt hast du die Datei IMG_0453.jpg mit dem Standard-Viewer (wahrscheinlich „Dokumente“ oder „Bildbetrachter“) geöffnet und den Reiter „Bild“ aktiviert. Die Exif-Daten zeigen: Bildtyp: JPEG Breite/Höhe: 2448 × 3264 Pixel Kameramarke: Apple Kameramodell: iPhone 4S Belichtungszeit: 1/15 s Belichtungsprogramm: Auto Blendenwert: f/2.4 Schlussfolgerung: Diese Standard-Exif-Daten sind technischer Natur (Kamera, Blende, Belichtungszeit). Sie liefern keine inhaltlichen Hinweise (z. B. Motiv, Ort, Anlass). Für Suchmaschinen oder Bildverwaltungstools sind solche rein technischen Daten kaum verwertbar, wenn du das Bild später thematisch zuordnen willst. Teil 3: Terminal und ExifTool-Nutzung Unten wird es spannend: Du wechselst ins Verzeichnis mit cd Dokumente/ Dann nutzt du das Tool ExifTool mit dem Befehl: exiftool \ -Title="Sabrina in Jesolo isst Pizza" \ -Keywords="Italien 2013, Jesolo, Urlaub, Sabrina, Pizza" \ IMG_0453.jpg Ergebnis: „1 image files updated“ Schlussfolgerung: Hier hast du endlich aussagekräftige, inhaltliche Metadaten hinzugefügt: einen Titel und thematische Schlüsselwörter (Keywords). Damit wird das Bild thematisch beschreibbar und durchsuchbar – nicht nur über technische Kameradaten. Diese „inhärenten“ neuen Metadaten können nun von Suchmaschinen oder Desktop-Suchdiensten wie Tracker (GNOME), Baloo (KDE) oder dem Windows Search Indexer gelesen und verwendet werden. Gesamtfazit und Ausblick Ursprünglich haben deine Fotos nur generische Dateinamen (IMG_0449.jpg etc.) und rein technische Exif-Daten. Erst mit dem manuellen „Taggen“ durch ExifTool bringst du „Sinn“ und „Inhalt“ in die Datei – das macht sie für dich und für Maschinen (Suchsysteme, Bildverwaltungen) zugänglich und wieder auffindbar. Für eine größere Fotobibliothek ist das essenziell: Du kannst künftig mit Schlagworten wie „Pizza“, „Jesolo“ oder „Urlaub 2013“ gezielt suchen und hast nicht nur einen anonymen Zahlenwust. Veronika Helga Vetter - GWS2.de - Juni 2025

Auch wenn es zu­nächst et­was Mü­he macht, lohnt es sich, je­des Fo­to vor dem end­gül­ti­gen Ar­chi­vie­ren mit ei­nem Ti­tel und ein paar aus­sa­ge­kräf­ti­gen Schlag­wör­tern zu ver­se­hen.

  • Denn vie­le Men­schen den­ken heu­te kaum dar­über nach, was ein­mal aus ih­ren di­gi­ta­len Er­in­ne­run­gen wird.
  • Frü­her blät­ter­te man durch Omas Fo­to­al­ben und hat­te so­fort ei­nen le­ben­di­gen Ein­blick in ihr Le­ben.
  • Heu­te lie­gen die emo­tio­nals­ten Mo­men­te oft ir­gend­wo di­gi­tal auf Fest­plat­ten oder in der Cloud, un­be­nannt, an­onym, ver­steckt.

Wer schon jetzt sei­ne Fo­tos or­dent­lich mar­kiert, schenkt sei­nen Hin­ter­blie­be­nen et­was ganz Wert­vol­les: ei­nen kla­ren Weg durch sei­ne Er­in­ne­run­gen, oh­ne stun­den­lang in Da­tei­en wie IMG_0815.jpg wüh­len zu müs­sen.

Der Screenshot zeigt das Windows-11-Dialogfenster „Eigenschaften“ einer Bilddatei mit dem Namen „Sabrina_Jesolo_2013_23“. Dieses Fenster ist in mehreren Registerkarten organisiert – sichtbar sind „Allgemein“, „Digitale Signaturen“, „Sicherheit“ und die aktuell geöffnete Registerkarte „Details“. Im oberen Bereich der „Details“-Ansicht sind die Eigenschaften in einer zweispaltigen Tabelle angeordnet: links die Eigenschaft (z. B. Titel, Betreff, Bewertung), rechts der dazugehörige Wert. Besonders auffällig: Das Foto trägt nun einen aussagekräftigen Titel und Betreff – „Sabrina in Jesolo isst Pizza“ – und wurde mit fünf gelben Sternen als Bewertung versehen. Zusätzlich gibt es die Markierungen „Italien 2013, Jesolo, Urlaub“, die das Bild thematisch einordnen und so für spätere Suchen optimal aufbereiten. Im unteren Bereich, unter der Rubrik „Ursprung“, sind die Metadaten des Fotos weiter verfeinert: Hier finden sich das Aufnahmedatum „01.08.2013, 20:25“ sowie das verwendete Programm „Photos 1.0.1“. Auch das Feld „Autoren“ ist leer, was in diesem Fall nicht weiter stört, aber zeigt: Noch mehr Informationen könnten hier hinterlegt werden, falls gewünscht. Was diesen Screenshot besonders bemerkenswert macht: Diese Metadaten wurden nicht in Windows selbst erstellt, sondern plattformübergreifend mit dem mächtigen Tool ExifTool unter Ubuntu hinzugefügt. Das zeigt, wie flexibel und universell einsetzbar ExifTool ist – es kann Dateiinformationen unter Linux editieren und diese Änderungen werden problemlos von Windows erkannt und angezeigt. Das bedeutet: Ganz egal, ob du deine Dateien auf einem Linux- oder Windows-System verwaltest – sauber gesetzte Metadaten sind in beiden Welten sichtbar und machen deine Dateien langfristig übersichtlicher und leichter durchsuchbar. Veronika Helga Vetter (06/2025)

Exif­Tool ist ein leis­tungs­fä­hi­ges, kos­ten­lo­ses Werk­zeug, das auf kei­nem Ubun­tu-Sys­tem feh­len soll­te. Schließ­lich be­sitzt heu­te je­der von uns ein Smart­phone, das täg­lich un­zäh­li­ge Fo­tos pro­du­ziert. Vie­le er­stel­len di­gi­ta­le Do­ku­men­te wie PDFs, Tex­te oder Ta­bel­len und sind sich gar nicht be­wusst, dass auch die­se Da­tei­en Me­ta­da­ten ent­hal­ten - oder ent­hal­ten soll­ten. Mit Exif­Tool las­sen sich die­se In­for­ma­tio­nen ge­zielt be­ar­bei­ten, um Ord­nung, Auf­find­bar­keit und so­gar recht­li­che Klar­heit zu schaf­fen. Das macht Exif­Tool zu ei­nem un­ver­zicht­ba­ren Hel­fer für al­le, die ih­re di­gi­ta­le Samm­lung pro­fes­sio­nell und zu­kunfts­si­cher ver­wal­ten wol­len.

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¹Lo­renz, Ben­ja­min: Jour­na­lis­ten über Whats­App aus­spio­niert. In: Chip Nr. 4 (2025). S. 14.
²Trem­mel, Syl­ves­ter: Teuf­li­sche In­hal­te. PDF- und Of­fice-Da­tei­en auf Schad­code ab­klop­fen. In: c’t Nr. 20 (2022). S. 163.
³Trink­wal­der, An­drea: Uni­ver­sal­tool für lau. Kos­ten­lo­se PDF-Soft­ware fürs Bü­ro und zu Hau­se. In: c’t Nr. 7 (2019). S. 111.
⁴Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Leis­tungs­ka­ta­log. computerheld-linz.at (06/2025).

Kategorie: Anleitungen

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