Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu: Hochformat Videos für TikTok, Insta oder YouTube Shorts schneiden

Im Ju­li 2023 ent­hüll­te der Fahr­rad-You­Tuber Da­ni­el Groß­han­s¹ sei­ne Rei­se- und Pro­duk­ti­ons­kos­ten. In über­sicht­li­chen Ex­cel-Ta­bel­len prä­sen­tier­te der lei­den­schaft­li­che Wer­der-Bre­men-An­hän­ger un­ter an­de­rem, dass er 300,00 Eu­ro für die Ado­be Crea­ti­ve Cloud auf­brin­gen muss­te. Die­se jähr­li­che Aus­ga­be ist not­wen­dig, da Pro­gram­me wie Pre­mie­re Pro nur noch im Abon­ne­ment ver­füg­bar sind. Zwar ist Ad­o­bes Soft­ware oh­ne­hin nich­t² mit Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen kom­pa­ti­bel, doch gibt es platt­form­über­grei­fen­de Al­ter­na­ti­ven wie Light­works, die bis zu 487,00 Eu­ro³ kos­ten kön­nen. Dies stellt ei­ne er­heb­li­che In­ves­ti­ti­on dar, die sich für die meis­ten Con­tent-Er­stel­ler wohl nie­mals ren­tie­ren wird. Schließ­lich gibt es ho­he Hür­den, um mit Kurz­vi­de­os in das You­Tube-Part­ner­pro­gramm auf­ge­nom­men zu wer­den.

Fort­an zahlt Goog­le den Pro­du­zen­ten auch dann Geld, wenn sie 10 Mil­lio­nen Auf­ru­fe in den letz­ten 90 Ta­gen vor­wei­sen kön­nen und oben­drein 1000 Zu­schau­er ih­ren Ka­nal abon­niert ha­ben.

Jung­härt­chen, Im­mo: Um­satz­be­tei­li­gung bei Kurz­vi­de­os. In: c’t Nr. 4 (2023). S. 51.

Neus­tes Kden­li­ve via Flat­pak in­stal­lie­ren
Vi­de­os im 9:16-Hochformat schnei­den
Kur­zer Ex­kurs zur Hard­ware­be­schleu­ni­gung
Schwar­ze Rän­der ent­fer­nen - in 9:16 ein­pas­sen
Bes­ter Vi­deo­co­dec für Kurz­vi­de­os

Auf In­sta­gram und Tik­Tok mag das Geld­ver­die­nen auf den ers­ten Blick ein­fa­cher er­schei­nen. Be­reits nach dem Hoch­la­den ei­ni­ger Vi­de­os kann je­der sein Pro­fil in ein ge­schäft­li­ches Kon­to um­wan­deln, doch da­nach be­ginnt die ei­gent­li­che Her­aus­for­de­rung: In die­sen so­zia­len Netz­wer­ken steht näm­lich das ak­ti­ve Ver­kau­fen⁴ im Vor­der­grund.

  • Wer mit Shorts oder Re­els er­folg­reich sein möch­te, soll­te sich da­her zu­nächst auf die In­hal­te und ge­ge­be­nen­falls auf die Be­schaf­fung ge­eig­ne­ter Auf­nah­me­hard­ware kon­zen­trie­ren, an­statt in teu­re Soft­ware­li­zen­zen zu in­ves­tie­ren.

Zu­dem gibt es mit Kden­li­ve in­zwi­schen ein pro­fes­sio­nel­les und kos­ten­lo­ses Vi­deo­schnitt­pro­gramm, das seit Ver­si­on 24.05.2 per­fekt für die Be­ar­bei­tung hoch­for­ma­ti­ger Kurz­vi­de­os ge­eig­net ist.

Der Cartoon mit einer Höhe von 563 und einer Breite von 400 Pixeln zeigt in der Mitte den charmanten Pinguin Vinzenz den Jüngeren, der als Instagram-Influencer am Strand posiert. Er präsentiert stolz eine 5 mm breite Miami Cuban Link-Kette aus reinem 925er Silber, die für höchste Qualität und Langlebigkeit über sechs Mal mit 14-karätigem Gold vergoldet wurde. Die Kette funkelt auffällig um seinen Hals und unterstreicht seinen luxuriösen Stil. Vinzenz trägt eine coole Sonnenbrille und hat seine Federn zu einer stylischen, hochgegelten Frisur frisiert. In seiner rechten Hand hält er ein Handstativ, auf dem sein iPhone im Hochformat eingespannt ist, während er sich selbst beim Filmen einfängt. Die unscharfen Ränder links und rechts des Cartoons deuten subtil darauf hin, dass dieser Artikel sich mit Kdenlive und dem 9:16-Format befasst. Die Künstlerin hinter dieser Grafik ist Veronika Helga Vetter, eine angesehene Photoshop-Meisterin, die seit Jahrzehnten das Web mit ihren meisterhaften Kunstwerken bereichert. Mit ihrem feinen Gespür für Details und kreativen Ausdruck hat sie eine lebendige und humorvolle Szene geschaffen, die sowohl technisch als auch ästhetisch beeindruckt. Zuerst im August 2024 auf GWS2.de veröffentlicht

Lan­ge Zeit wa­ren auch wir der Mei­nung, dass Kden­li­ve le­dig­lich ei­ne Al­ter­na­ti­ve für Hob­by­fil­mer ist, die für ih­re Ver­wandt­schaft Whats­App- oder Te­le­gram-Fil­me schnei­den.

Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen sind we­der mit Ado­be Pre­mie­re noch mit Ve­gas Pro kom­pa­ti­bel. Aus die­sem Grund soll­ten Film­schaf­fen­de auf je­den Fall ih­rem Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tem treu blei­ben.

Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Fil­me und Vi­deo­streams schnei­den - Laut­stär­ke er­hö­hen. pinguin.gws2.de (08/2024).

Doch seit 2022 hat die Open-Source-Free­ware ih­ren Funk­ti­ons­um­fang er­heb­lich er­wei­tert. So ver­fügt das Pro­gramm mitt­ler­wei­le nicht nur über ein Pro­fil für 9:16-Hochformatvideos, son­dern bie­tet zu­dem ein leis­tungs­star­kes Un­ter­ti­tel­werk­zeug.

Das Bild zeigt ein detailliertes Datenblatt, das alle wesentlichen Informationen zur Kdenlive-Version 24.05.2 festhält. Die Software, ein leistungsstarkes Videoschnittprogramm, wurde auf dem Betriebssystem Ubuntu 22.04.4 LTS installiert und über Flatpak bezogen. Im linken oberen Rand thront Vinzenz der Jüngere, ein charmant gezeichneter Pinguin im Blaumann, der mit einem einladenden Lächeln und ausgestrecktem Flügel stolz auf die präsentierten Daten deutet. Sein sympathisches Auftreten verleiht dem nüchternen technischen Inhalt eine spielerische und zugleich professionelle Note, während er förmlich sagt: „Hier findest du alles, was du wissen musst.“ Die harmonische Kombination aus technischem Detailreichtum und der liebenswerten Figur Vinzenz' macht das Datenblatt nicht nur informativ, sondern auch visuell ansprechend und einprägsam. Zeichnung: Veronika Helga Vetter - Photoshop-Meisterin (Linz/Oberösterreich)

Be­dau­er­li­cher­wei­se kön­nen Ubun­tu-Nut­zer stan­dard­mä­ßig nicht auf die ak­tu­ells­ten Ver­sio­nen zu­grei­fen, da das KDE-Pro­jekt die neu­es­ten Li­nux-Edi­tio­nen sei­nes Vi­deo­schnitt­pro­gramms be­vor­zugt über Flat­pak ver­teilt. Das ist ein Äqui­va­lent zum haus­ei­ge­nen Snap-Soft­ware­ver­tei­lungs­sys­tem, wel­ches zu­nächst ma­nu­ell in­stal­liert wer­den muss:

sudo apt-get install flatpak

Im An­schluss dar­an ist es er­for­der­lich, Flat­pak ein­ma­lig als ver­trau­ens­wür­di­ge Soft­ware­quel­le in das Ubun­tu-Sys­tem zu in­te­grie­ren. Dies ge­schieht mit dem nach­ste­hen­den Be­fehl:

flatpak remote-add --user --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo

Un­mit­tel­bar da­nach lässt sich der Vi­deo­edi­tor aus dem neu ein­ge­bun­de­nen De­pot her­un­ter­la­den:

flatpak install flathub org.kde.kdenlive

Hin­weis: Ge­nau wie bei Snap wer­den Flat­pak-Ap­pli­ka­tio­nen un­ab­hän­gig vom Sys­tem in ei­ner Sand­box aus­ge­führt. Da­durch ver­län­gert sich nicht nur die Start­zeit der Pro­gram­me, son­dern Spei­cher­pfa­de füh­ren stan­dard­mä­ßig auch in un­ge­wöhn­li­che Ver­zeich­nis­se.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Ubuntu-Aktivitäten-Suchleiste, das zentrale Element, über das installierte Anwendungen mit Leichtigkeit gestartet werden können. Im Suchfeld wurde der Begriff „Kdenlive“ eingegeben, wodurch das markante Logo des Open-Source-Videoschnittprogramms sofort darunter erscheint. Das Kdenlive-Logo, ein stilisiertes, ineinandergreifendes K, ist durch einen nachträglich hinzugefügten blauen Rahmen hervorgehoben, der seine Präsenz auf dem Bildschirm elegant unterstreicht. Die sanfte Farbgebung des Rahmens lenkt den Blick des Betrachters auf das Logo und symbolisiert zugleich die Verlässlichkeit und Kreativität, die Kdenlive als Werkzeug für die Videobearbeitung verkörpert. Der Gesamteindruck ist klar und ästhetisch, ein harmonisches Zusammenspiel von Funktionalität und Design, das die Benutzerfreundlichkeit und die visuelle Anziehungskraft von Ubuntu und Kdenlive gleichermaßen in den Vordergrund rückt. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - August 2024

Zu­dem wer­den Flat­pak-Pa­ke­te nicht zu­sam­men mit den APT-Stan­dard­pro­gram­men ak­tua­li­siert. Statt­des­sen ist es er­for­der­lich, mit dem fol­gen­den Be­fehl zu prü­fen, ob ei­ne neue Ver­si­on der Soft­ware zum Down­load be­reit­steht:

flatpak update

Möch­te der An­wen­der vor­han­de­ne Neue­run­gen ein­spie­len, wird dies von der Kon­so­le au­to­ma­tisch vor­ge­nom­men.

Das Bild zeigt ein Ubuntu-Terminal mit einem ungewöhnlich sonnengelben Hintergrund, der die sonst nüchterne Oberfläche in warmes Licht taucht. Vor diesem strahlenden Hintergrund hebt sich der Befehl „flatpak update“ in zartem Hellblau ab, wie eine erfrischende Brise an einem Sommertag. Die Konsole informiert den Benutzer „pinguin@Redaktion“ darüber, dass eine neue Version der Telegram-Desktop-App im Flathub-Repository verfügbar ist. Mit einem Hauch von Erwartung fragt das Terminal: „Soll das Programm aktualisiert werden?“ Die Farben, die in dieser Szene dominieren, verleihen dem ansonsten technischen Bild eine einladende, fast spielerische Atmosphäre. Das Zusammenspiel von sonnengelbem Hintergrund und hellblauem Text verwandelt die nüchterne Funktionalität des Terminals in eine freundliche, lebendige Interaktion, die den Moment des Updates fast wie ein kleines, freudiges Ritual erscheinen lässt

In der Ver­si­on 24.05.2 be­legt Kden­li­ve cir­ca 533 Me­ga­byte Fest­plat­ten­spei­cher, was für ein viel­sei­ti­ges Mul­ti­me­dia­schnitt­pro­gramm völ­lig im Rah­men ist.

Handyvideos schneiden

Wer hoch­for­ma­ti­ge Kurz­fil­me für so­zia­le Netz­wer­ke kre­ieren möch­te, be­ginnt sei­ne Ar­beit stets mit ei­nem Klick auf den Rei­ter „Da­tei“. Über die Op­ti­on „Neu“ wer­den die Pro­jekt­ein­stel­lun­gen ge­öff­net. Im dar­auf­fol­gen­den For­mat­me­nü ist es er­for­der­lich, un­ter „Be­nut­zer­de­fi­niert“ die Vor­ein­stel­lung „Ver­ti­cal HD 30 fps“ zu mar­kie­ren und die Aus­wahl über die Schalt­flä­che „OK“ zu be­stä­ti­gen.

Das Bild zeigt einen Screenshot der Projekteinstellungen in Kdenlive 24.05.2, wo das Profil „Vertical HD 30 fps“ markiert ist. Im rechten Bereich des Fensters erstrahlen die technischen Details: Die Frame-Größe ist auf 1080 x 1920 Pixel festgelegt, ein perfektes 9:16-Seitenverhältnis, ideal für vertikale Videos, wie sie auf modernen Plattformen bevorzugt werden. Der Farbraum ist präzise auf ITU-R 709 eingestellt, was für lebendige und farbtreue Wiedergabe sorgt. Ein weiteres Highlight dieses Screenshots ist die Erkennung einer 3D-fähigen AMD-Grafikkarte durch das Videoschnittprogramm. Dank dieser leistungsstarken Hardware konnte VAAPI, eine fortschrittliche Hardwarebeschleunigung, automatisch aktiviert werden. Diese Funktion verspricht nicht nur eine reibungslosere Videobearbeitung, sondern auch eine effizientere Verarbeitung von Ressourcen, sodass der kreative Workflow in Kdenlive mit maximaler Geschwindigkeit und Präzision abläuft. Das Gesamtbild strahlt technische Raffinesse aus und unterstreicht die professionelle Ausrichtung von Kdenlive. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - August 2024

Das Pro­jekt­fens­ter er­hält dar­auf­hin ein Sei­ten­ver­hält­nis von 9:16 und ei­ne Full-HD-Auf­lö­sung von 1080 x 1920 Pi­xeln. Die­se Grund­ein­stel­lun­gen sind ide­al für sämt­li­che Kurz­vi­deo­platt­for­men und er­mög­li­chen es You­Tube und Co., das Ma­te­ri­al bei Be­darf für mo­bi­le Nut­zer op­ti­mal her­un­ter­zu­ska­lie­ren.

Hin­weis: Ist ei­ne Hard­ware­be­schleu­ni­gung mög­lich, er­scheint ne­ben „Zeit­leis­ten­vor­schau” au­to­ma­tisch „VAAPI” be­zie­hungs­wei­se „NVDEC”. Das be­deu­tet, dass die nach­fol­gen­de Vi­deo­be­ar­bei­tung auf der Gra­fik­kar­te ge­schieht, was so­wohl die CPU wie auch den Ar­beits­spei­cher ent­las­tet.

Der Screenshot zeigt die Benutzeroberfläche von Kdenlive unter Ubuntu 22.04 LTS. Im Mittelpunkt steht eine Systemmeldung, die stolz verkündet, dass das Programm die leistungsstarke AMD RX 580 Grafikkarte erfolgreich erkannt hat. Dank dieser Hardware ist die VAAPI-Hardwarebeschleunigung aktiviert, was eine flüssigere Bearbeitung und schnellere Renderzeiten ermöglicht. Unterhalb dieser Mitteilung wird die verwendete Version des MLT-Frameworks, 7.25.0, angezeigt, das als Herzstück für die Videobearbeitung in Kdenlive fungiert. Der Screenshot strahlt technische Kompetenz und Effizienz aus, während er die perfekte Harmonie zwischen Hardware und Software präsentiert, die für professionelle Videobearbeitung erforderlich ist

Wer re­gel­mä­ßig You­Tube-Shorts oder Tik­Tok-Kurz­vi­de­os un­ter Ubun­tu er­stellt, soll­te un­be­dingt in ei­ne de­di­zier­te AMD-Gra­fik­kar­te in­ves­tie­ren. Be­sit­zer ei­ner sol­chen Hard­ware er­hal­ten über den Li­nux-Ker­nel stets die neu­es­ten Trei­ber und pro­fi­tie­ren von der VAA­PI-Be­schleu­ni­gung. Die­se sorgt nicht nur für ei­ne an­ge­neh­me­re Be­ar­bei­tung, son­dern ver­kürzt oben­drein die Ren­der­zei­ten er­heb­lich.

Im Ge­gen­satz zu Twitch-Live-Strea­mern ist für Fo­to- oder Vi­deo­edi­to­ren ein Mit­tel­klas­se­mo­dell bis 250,00 Eu­ro völ­lig aus­rei­chend. Selbst Be­sit­zer ei­ner APU⁵ kön­nen ihr Sys­tem mit ei­nem solch simp­len Up­grade merk­lich ver­bes­sern.

Ränder entfernen

Je nach Ein­stel­lung der Smart­phone-Ka­me­ra kann es häu­fig vor­kom­men, dass ein in Kden­li­ve ein­ge­füg­ter Vi­deo­clip so­wohl am obe­ren als auch am un­te­ren Bild­rand von schwar­zen Bal­ken um­schlos­sen ist. Ein ähn­li­ches Phä­no­men tritt eben­falls bei frem­den Quer­for­mat­auf­nah­men auf, die von You­Tube für ei­ne Re­ak­ti­on her­un­ter­ge­la­den wur­den. Um die­se stö­ren­den Rän­der zu ent­fer­nen, muss das Trans­for­ma­ti­ons­werk­zeug auf den Clip in der Zeit­leis­te an­ge­wen­det wer­den.

Die Bildkomposition zeigt das beeindruckende Können der Photoshopmeisterin Veronika Helga Vetter, die drei Kdenlive-Screenshots kunstvoll zusammengefügt hat, um den Transformationsprozess eines 16:9-Querformatvideos in ein 9:16-Hochformatvideo zu veranschaulichen. Im oberen linken Bereich des Bildes ist eine graurote Lok der Deutschen Bahn zu sehen, die gerade einen weißen ICE abschleppt. Der Ausschnitt, der als Miniatur dargestellt wird, ist von dicken schwarzen Rändern umgeben, da das 16:9-Video in einer 9:16-Vorschau dargestellt wird. Rechts daneben erscheint das Ergebnis nach der Transformation, nun ohne die störenden Ränder. Die Lokomotive und der ICE sind durch das Vergrößern des Clips mittels des Transformationswerkzeugs näher an den Betrachter herangezogen worden, wodurch die Szene eindrucksvoll und dynamisch wirkt. Unterhalb dieses Vergleichsbildes ist das Transformationswerkzeug im Reiter „Effekte“ hervorgehoben und mit einem blauen Pfeil markiert, das als Schlüssel zur Umgestaltung dient. Darunter befindet sich die Eingabemaske des „Transform“-Werkzeugs. Hier wurde die Größe des Clips auf 320 % skaliert, und die Werte auf der X- und Y-Achse wurden angepasst, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Diese Bildbeschreibung fängt nicht nur den technischen Vorgang der Transformation ein, sondern vermittelt auch die kreative Kraft, mit der Veronika Helga Vetter das Potenzial der Software ausgeschöpft hat, um eine Szene kraftvoll und nahbar zu gestalten. Zuerst im August 2024 veröffentlicht - GWS2.de

Die­ses Mo­dul ist im Rei­ter „Ef­fek­te“ un­ter dem Aus­wahl­me­nü „Trans­form, Distort and Per­spec­ti­ve“ zu fin­den. So­bald die „Transform“-Funktion mit ge­drück­ter lin­ker Maus­tas­te auf die Auf­nah­me ge­zo­gen wird, er­scheint auf der rech­ten Bild­schirm­sei­te ei­ne Ein­ga­be­mas­ke. In die­sem For­mu­lar kön­nen un­ter an­de­rem die Grö­ße des Bild­ma­te­ri­als in Pro­zent so­wie die Aus­rich­tung an­ge­passt wer­den.

Der beste Codec

Mo­der­ne Smart­phones wie das Sam­sung Ga­la­xy S24 zeich­nen 8K-Vi­de­os mit 30 Bil­dern pro Se­kun­de auf und ver­wen­den da­für häu­fig ei­nen aus­ge­klü­gel­ten, pro­prie­tä­ren Co­dec. Auf den Platt­for­men bleibt von die­ser Qua­li­tät je­doch we­nig er­hal­ten, da die Kurz­fil­me dort bes­ten­falls auf ei­ne Auf­lö­sung von 608 x 1080 Pi­xeln her­un­ter­ska­liert wer­den.

Der Screenshot zeigt das Menü „Projekt Rendern“ in Kdenlive Version 24.05.2. Im Mittelpunkt stehen die optimalen Einstellungen für das Rendern von Hochformatvideos, die sorgfältig markiert wurden. Das Format „MP4-H264/AAC“ ist ausgewählt, was sowohl für die Video- als auch die Audioqualität die beste Wahl darstellt. Im linken Bereich des Fensters ist die Liste der verschiedenen Exportformate zu sehen, während im rechten Bereich detaillierte Einstellungen für den ausgewählten Codec angezeigt werden. Die klaren Markierungen lenken den Blick auf die exakte Konfiguration, die für professionelle Hochformatvideos in Full HD empfohlen wird

Zu­dem co­die­ren You­Tube, Tik­Tok und Co. das hoch­ge­la­de­ne Ma­te­ri­al noch um, wes­we­gen Kden­li­ve-Nut­zer auch im Jahr 2024 bei den all­zeit be­währ­ten Ren­der­ein­stel­lun­gen blei­ben soll­ten.

Ex­por­tie­ren Sie das fer­ti­ge Vi­deo im For­mat 9:16 und Full HD (1080 x 1920) im Co­dec H.264 mit AAC Ton. Bild und Ton ver­pa­cken Sie in ei­nen MP4-Con­tai­ner.

Ka­li­now­sky, An­na: Kur­ze Vi­de­os für Tik­Tok pro­du­zie­ren. In: c’t Nr. 11 (2022). S. 180.

So ver­lo­ckend das Ex­pe­ri­men­tie­ren mit neu­en Auf­lö­sun­gen, Kom­pri­mie­run­gen und Con­tai­nern auch sein mag, am En­de ar­bei­ten Vi­deo­pro­du­zen­ten im Dienst des so­zia­len Netz­werks, auf dem sie ih­re Reich­wei­te ver­grö­ßern möch­ten.

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Ubun­tu: Twitch-Face­cam für OBS Stu­dio ein­rich­ten
Wie be­kom­me ich al­le Vi­deo­co­decs für mein Li­nux-Sys­tem?

¹RADREISE un­li­mi­t­ed: Al­le Kos­ten & You­Tube Ein­nah­men mei­ner Fahr­rad-Welt­rei­se! youtube.com (08/2024).
²Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Was ist mit Pho­to­shop und Pre­mie­re? Re­al­talk vom Li­nux-Pro­fi. pinguin.gws2.de (08/2024).
³Du­bo­wy, Lia­ne M.: Frei­er Schnei­de­tisch. Vi­de­os schnei­den mit der Open-Source-Soft­ware Kden­li­ve. In: c’t Nr. 16 (2021). S. 157.
⁴Hoot­suite Labs: Every sin­gle way you can make mo­ney on Tik­Tok in 2024. youtube.com (08/2024).
⁵Ac­ce­le­ra­ted Pro­ces­sing Unit kom­bi­niert CPU mit GPU, wie in der AMD Ry­zen G-Se­rie.

Tor Browser unter Ubuntu: Sexy ins Darknet - Funktionsgarantie

Im Ok­to­ber 2023 griff das ZDF Ma­ga­zin Roya­le den „NSU 2.0“-Komplex auf. Trotz ei­ner Fül­le an In­di­zi­en konn­te Po­li­zei­kom­mis­sar Jo­han­nes S. kei­ne Ur­he­ber­schaft an ei­nem der rund 170 Droh­schrei­ben nach­ge­wie­sen wer­den. Die Re­dak­ti­on von Jan Böh­mer­mann mut­maß­te, dass dies mit den Ap­pli­ka­tio­nen Or­bot und Oni­on Brow­ser zu­sam­men­hängt, die sich auf dem be­schlag­nahm­ten iPad des Frank­fur­ter Po­li­zis­ten be­fan­den. So soll sich der Tat­ver­däch­ti­ge mit­hil­fe ei­nes der bei­den Pro­gram­me mit dem Tor-Netz­werk ver­bun­den und von dort aus über den Web­dienst alltofax.de¹ ei­ne Dro­hung an die Rechts­an­wäl­tin Başay-Yıl­dız ver­schickt ha­ben. Doch all dies blieb bis zur end­gül­ti­gen Ein­stel­lung des Ver­fah­rens Spe­ku­la­ti­on, da die IP-Adres­se des Fax­ab­sen­ders ins an­ony­me Dark­net führ­te.

Was man ge­gen den Be­am­ten zu­sam­men­ge­tra­gen hat­te, reich­te nicht für ei­ne An­kla­ge.

Lang, An­na-So­phia: NSU 2.0: Ein sou­ve­rä­nes Ur­teil. faz.net (05/2024).

Exe­ku­tiv­or­ga­ne, Jour­na­lis­ten und die Öf­fent­lich­keit zeig­ten sich teils über­rascht, aber vor al­lem rat­los an­ge­sichts die­ses Sach­ver­halts. Da­bei ist das für Tor cha­rak­te­ris­ti­sche Oni­on-Rou­ting längst ein al­ter Hut, des­sen Ent­wick­lung be­reits im Jahr 1995 in ei­ner Ab­tei­lung des US-Mi­li­tär­s² be­gann. Al­ler­dings wur­de das Ver­schleie­rungs­netz­werk lan­ge Zeit haupt­säch­lich vom glo­ba­len Sü­den ge­nutzt. Von den gut zwei Mil­lio­nen³ Men­schen, die täg­lich im Dark­net sur­fen, be­fin­den sich schät­zungs­wei­se rund 10%⁴ in den D-A-CH-Staa­ten. Durch die Le­ga­li­sie­rung von Can­na­bis⁵ in Deutsch­land im Früh­jahr 2024 dürf­te sich der ge­rin­ge mit­tel­eu­ro­päi­sche An­teil bald wei­ter re­du­zie­ren.

Die Bundesrepublik Deutschland steht zwischenzeitlich für Umvolkung, Hyperinflation, Überschuldung und Überwachung auf allen Ebenen. Autochthone Deutsche wandern scharenweise aus oder ziehen sich in ein biedermeierliches Leben zurück. Die wenigen, die Widerstand leisten, müssen auf das Tor-Netzwerk ausweichen, um nicht vom Verfassungsschutz gebrandmarkt und sozial wie wirtschaftlich ausgegrenzt zu werden. Um ein Einstieg ins Darknet zu erleichtern, hat die Webseite GWS2.de eine Bildanleitung veröffentlicht, welche die Installation des Tor Browsers unter Ubuntu zeigt. Das kostenlose Tutorial funktioniert zu 100% mit sämtlichen Linux-Distributionen

Wenn die Tor-Tech­no­lo­gie aber schon so alt ist, war­um ha­ben we­der re­pres­si­ve Re­gie­run­gen noch west­li­che Ge­heim­diens­te oder In­ter­net­an­bie­ter bis­her ei­nen Weg ge­fun­den, das Dark­net zu kon­trol­lie­ren? Das liegt ein­fach dar­an, dass das Oni­on-Rou­ting-Pro­to­koll ste­tig wei­ter­ent­wi­ckelt wird.

Das neue Tor-Pro­to­koll Ver­si­on 3 ver­wen­det des­halb ei­ne gänz­lich an­de­re Ba­sis: Die Oni­on-Do­main bil­det sich nun­mehr aus dem vol­len Ed25519-Hash­wert ei­nes 32 Byte lan­gen Pu­blic Keys des Cur­ve25519-Schlüs­sels.

Döl­le, Mir­ko: Das neue Dark­net. Tor Hid­den Ser­vices auf Pro­to­koll­ver­si­on 3 mi­grie­ren. In: c’t Nr. 19 (2021). S. 163.

Das Glei­che gilt für den Tor Brow­ser, der zu 95% auf dem Mo­zil­la Fire­fox ESR ba­siert. Die­se kos­ten­lo­se Zu­gangs­soft­ware zum Dark­net ver­hin­dert ei­ne di­gi­ta­le Nach­ver­fol­gung, in­dem sie auf­ge­ru­fe­ne Web­sei­ten iso­liert und Coo­kies so­wie Fin­ger­prin­ting blo­ckiert.

Der Tor Brow­ser lässt sich ganz ge­nau so be­nut­zen wie Fire­fox. Wenn Sie mit die­sem Brow­ser ver­traut sind, wer­den Sie sich al­so schnell zu­recht­fin­den.

Fran­ke-Ha­ver­kamp, Thors­ten: Die dunk­le Sei­te des In­ter­nets. In: Chip Nr. 3 (2023). S. 105.

Ubuntu und Tor

Der Ein­stieg ins Dark­net mit ei­ner Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on ge­stal­tet sich zu­nächst schwie­rig, da die meis­ten In­ter­net­an­lei­tun­gen feh­ler­haft sind. Das liegt dar­an, dass die Ent­wick­ler des Tor Brow­sers die Nut­zer zwin­gen, das be­nö­tig­te Soft­ware­pa­ket von der of­fi­zi­el­len Web­sei­te her­un­ter­zu­la­den. Da­her ist ei­ne her­kömm­li­che In­stal­la­ti­on über APT, PPA, Snap oder Wget nicht mög­lich.

Für die Gen Z gilt es womöglich als antiquiert, den Tor Browser über die Entwicklerwebseite herunterzuladen. Allerdings verhindert nur diese Vorgehensweise eine Kompromittierung der Dateien. Wie komme ich mit Ubuntu in das Darknet? Die beste deutschsprachige Anleitung gibt es nur auf GWS2.de

Wur­de die­se ers­te Hür­de ge­nom­men und das Ar­chiv be­fin­det sich im Heim­ver­zeich­nis, fin­det die rest­li­che In­te­gra­ti­on in ei­nem Ter­mi­nal-Fens­ter statt. Zu­al­ler­erst ist es nö­tig, in den Down­load-Ord­ner zu na­vi­gie­ren, was mit­hil­fe des nach­ste­hen­den Be­fehls ge­schieht:

cd Downloads/

Un­mit­tel­bar da­nach muss die Soft­ware­bi­blio­thek ent­packt wer­den, wo­für sich das fol­gen­de Kom­man­do eig­net:

tar -xvf tor*

Da­mit wä­re der In­stal­la­ti­ons­pro­zess ei­gent­lich be­en­det. Doch an­ders als in po­pu­lä­ren Hart­z4-Re­por­ta­gen⁶ sug­ge­riert, sind die Deut­schen ein or­dent­li­ches Volk.

Auf dem Konsolenfenster von Ubuntu 22.04.4 LTS ist ein okkafarbener Hintergrund mit schwarzer Schrift zu sehen. Im Vordergrund sind zwei Befehle dargestellt. Der erste Befehl lautet "cd Downloads/", was bedeutet, dass das aktuelle Arbeitsverzeichnis in das Verzeichnis "Downloads" gewechselt wird. Der zweite Befehl lautet "tar -xvf tor*", was bedeutet, dass das Archiv mit dem Namen "tor*" entpackt wird. Der Screenshot zeigt den Prozess des Entpackens des Tor Browsers nach dem Herunterladen

Um Da­tei­lei­chen zu ver­mei­den, ist es des­halb nun er­for­der­lich, das her­un­ter­ge­la­de­ne Soft­ware­pa­ket nach­hal­tig zu lö­schen:

sudo rm -rf tor-browser-linux*

Dar­über hin­aus zeugt es nicht von Fach­kom­pe­tenz, wenn sich der Ord­ner des Tor Brow­sers im Down­load-Ver­zeich­nis be­fin­det, wes­we­gen das Gan­ze an ei­ne pro­mi­nen­te­re Stel­le ver­scho­ben wer­den soll­te:

mv tor-browser /home/pinguin/

Hin­weis: An­stel­le des Platz­hal­ters „pin­gu­in” muss na­tür­lich der Na­me des ei­gent­li­chen Be­nut­zers ste­hen.

Auf dem Konsolenfenster von Ubuntu 22.04.4 LTS ist ein okkafarbener Hintergrund mit schwarzer Schrift zu sehen. Im Vordergrund sind zwei Befehle dargestellt. Der erste Befehl lautet "sudo rm -rf tor-browser-linux*", was bedeutet, dass das heruntergeladene Archiv nach dem Entpacken gelöscht wird. Der zweite Befehl lautet "mv tor-browser /home/pinguin/", was bedeutet, dass die entpackten Dateien in den "Persönlichen Ordner" des Benutzers "pinguin" verschoben werden. Der Screenshot zeigt den Prozess des Löschens des Archivs und des Verschiebens der entpackten Dateien in den "Persönlichen Ordner" nach dem Entpacken des Tor Browsers

Nach Ab­schluss der vor­he­ri­gen Schrit­te be­fin­det sich das Tor-Ver­zeich­nis am An­fang des „Per­sön­li­chen Ord­ners”, was das Star­ten der Zu­gangs­soft­ware er­leich­tert.

Schnell ins Darknet

In Zu­kunft kann der Tor-Brow­ser je­der­zeit über ein neu­es Ter­mi­nal-Fens­ter ge­star­tet wer­den, wo­bei da­für stets die­sel­ben zwei Be­feh­le er­for­der­lich sind:

cd tor-browser/

Die­ser Be­fehl na­vi­giert zu den In­stal­la­ti­ons­da­tei­en.

./start-tor-browser.desktop

Mit die­sem Kom­man­do wird der Dark­web-Brow­ser ge­star­tet.

Auf dem Screenshot ist ein frisch geöffneter Tor Browser Version 13.0.14 zu sehen, direkt nach dem Start. Die Benutzeroberfläche zeigt zwei Schaltflächen: "Verbindung konfigurieren" und "Verbinden". Die Schaltfläche "Verbinden" ist hervorgehoben und lilafarben hinterlegt, während "Verbindung konfigurieren" eine standardmäßige Schaltfläche darstellt. Über den Schaltflächen steht die Überschrift "Mit Tor verbinden". Der Benutzer muss zwischen diesen Optionen wählen, um eine Verbindung herzustellen.

Da­nach öff­net sich ein Fens­ter, das dem Mo­zil­la Fire­fox zum Ver­wech­seln ähn­lich sieht. Dar­in muss der Be­nut­zer le­dig­lich auf die Schalt­flä­che „Ver­bin­den” kli­cken, um die Stan­dard-Such­ma­schi­ne Duck­Duck­Go zu la­den.

Die Grafik zeigt ein Klemmbrett mit einem Linux-Pinguin, der als Mechaniker verkleidet ist, in der oberen linken Ecke. Die obere Hälfte des Klemmbretts enthält Informationen zum Betriebssystem, nämlich Ubuntu 22.04.4 LTS mit GNOME 42.9 (Testsystem). Darunter sind Details zum Testgegenstand aufgeführt, in diesem Fall die Tor Browser Version 13.0.14. Die Grafik wurde von Veronika Helga Vetter gestaltet

Aber wer nun den Be­griff „Ox­aze­pam” in das Such­feld ein­gibt, da er die­ses Me­di­ka­ment an­onym oh­ne Re­zept er­wer­ben möch­te, der er­hält bloß be­lang­lo­se Such­ergeb­nis­se aus dem nor­ma­len In­ter­net (Cle­ar­web) an­ge­zeigt. Die rich­ti­gen Dark­net-Sei­ten sind an der En­dung .oni­on zu er­ken­nen und kön­nen von her­kömm­li­chen Such­ma­schi­nen nicht in­de­xiert wer­den. Die Un­ter­welt lie­ße sich mit dem Dienst Torch durch­fors­ten, wo­bei die al­ler­meis­ten der dort auf­ge­führ­ten Links ins Lee­re füh­ren.

Auf dem Bildschirm ist ein Screenshot des Tor Browsers Version 13.0.14 unter Ubuntu 22.04.4 LTS zu sehen. Die Webseite "The Hidden Wiki" ist geöffnet, die eine onion-URL besitzt: http://2jwcnprqbugvyi6ok2h2h7u26qc6j5wxm7feh3znlh2qu3h6hjld4kyd.onion/. Vor der URL ist das Zeichen mit den drei Knoten zu sehen, das die Tor-Kanäle symbolisiert. Der Browser befindet sich im Dunkelmodus, und die Website "The Hidden Wiki" wird auf dem Bildschirm angezeigt

Die große Enttäuschung

Für Men­schen, die auf der Su­che nach ab­sto­ßen­den Snuff-Fil­men oder ver­stö­ren­der Kin­der­por­no­gra­fie sind, hält das Dark­net kaum An­ge­bo­te be­reit. Und selbst wenn, sind die­se stets mit ei­ner be­stimm­ten Ge­gen­leis­tung ver­bun­den, die nicht un­be­dingt auf mo­ne­tä­rer Na­tur be­ruht.

Die Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den tun sich bei Kin­der­por­no­gra­fie be­son­ders schwer. Ver­su­che, im Dark­net an die Ver­käu­fer her­an­zu­kom­men, schei­tern häu­fig dar­an, dass die­se für die Bil­der oder Vi­de­os kein Geld ak­zep­tie­ren - auch nicht in ei­ner Kryp­to­wäh­rung -, son­dern nur „fri­sche Wa­re”.

Gra­nig, Cor­ne­li­us: Dark­net. Die Welt im Schat­ten der Com­pu­ter­kri­mi­na­li­tät. Wien: Ver­lag Kre­mayr & Sche­ri­au 2019.

Auf dem Banner ist ein blauer Hintergrund mit weißer Schrift zu sehen. Links ist ein Pinguin abgebildet, der als der Wissenschaftler Richard Daniel „Rick“ Sanchez verkleidet ist. Der Pinguin trägt den Namen Vinzenz der Jüngere. Über dem Pinguin steht die Überschrift: "Dein Verlangen ist heilbar!" Darunter ist die Telefonnummer 089440055055 aufgeführt. Diese Nummer gehört zu "Bayern gegen Gewalt", einem Hilfeangebot für Personen wie beispielsweise Pädophile, die nicht zum Täter werden wollen. Ein weiterer Hinweis auf dem Banner besagt, dass dieser Service anonym und urteilsfrei ist. Die Grafik wurde zuerst auf GWS2.de veröffentlicht, in einem Artikel, der sich mit dem Darknet (Tor) und dessen Gefahren befasst

Auch für kon­ser­va­ti­ve Re­gie­rungs­kri­ti­ker eig­nen sich eher die of­fe­nen Ka­nä­le oder ge­hei­men Chats von Te­le­gram, da das Dark­net haupt­säch­lich von ei­ner lin­ken, fast schon an­ar­chis­ti­schen Be­nut­zer­ba­sis ge­nutzt wird. Zu­sätz­lich bie­ten VPN-Diens­te ei­ne deut­lich grö­ße­re Band­brei­te, wenn es dar­um geht, Län­der­sper­ren zu um­ge­hen. Wer al­so ganz nor­mal ist, ei­ne Ar­beit hat und we­der ei­nen Mord noch ei­nen Bru­te-Force-An­griff in Auf­trag ge­ben möch­te, der muss das Cle­ar­web nicht ver­las­sen. Letzt­end­lich ist das Tor-Netz­werk nichts wei­ter als ein il­le­ga­les Ama­zon mit Apo­the­ken­prei­sen und Bit­co­in als Leit­wäh­rung.

Ver­wand­te The­men:

VPN für Ubun­tu - kos­ten­los mit Li­nux-Soft­ware
Was bringt ei­ne Fire­wall und wie wird die­se ak­ti­viert?

¹Er­pel­ding, Ste­fan: Was die Po­li­zei mit dem NSU 2.0 zu tun hat. youtube.com (05/2024).
²Mey, Ste­fan: Dark­net: Waf­fen, Dro­gen, Whist­le­b­lower. Wie die di­gi­ta­le Un­ter­welt funk­tio­niert. 2., ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Mün­chen: Ver­lag C. H. Beck 2018.
³Gra­nig, Cor­ne­li­us: Dark­net. Die Welt im Schat­ten der Com­pu­ter­kri­mi­na­li­tät. Wien: Ver­lag Kre­mayr & Sche­ri­au 2019.
⁴D­öl­le, Mir­ko: Zah­len, Da­ten, Fak­ten. Das Tor-Netz in Kriegs­zei­ten. In: c’t Nr. 14 (2022). S. 29.
⁵K­urth, Ro­bert: Das sind die Re­geln für Can­na­bis-Kon­sum. mdr.de (05/2024).
⁶On­ly Hu­man Deutsch­land: 16-jäh­ri­ge pro­du­ziert Zi­ga­ret­ten für El­tern. youtube.com (05/2024).

GRUB im Multi-Boot-System - Windows finden

Am 14. Ok­to­ber 2025 en­det der Sup­port-Zeit­raum für Win­dows 10. In­fol­ge­des­sen sind der­zeit vie­le Be­sit­zer ei­nes Mul­ti-Boot-Sys­tems da­mit be­schäf­tigt, ih­re Mi­cro­soft-Par­ti­ti­on auf den neus­ten Stand zu brin­gen. Ei­ni­ge nut­zen die­se Ge­le­gen­heit, um das schi­cke Win­dows 11 auf ein NVMe-Lauf­werk oder ei­ne M.2-SSD zu in­stal­lie­ren. Nach ge­ta­ner Ar­beit tritt in der Re­gel das Pro­blem auf, das vor al­lem un­er­fah­re­ne Li­nux-An­wen­der er­schreckt: Die GRUB-Ein­trä­ge funk­tio­nie­ren nicht mehr. Klu­ge Ad­mi­nis­tra­to­ren ge­hen dann ra­tio­nal vor, star­ten Ubun­tu und ver­su­chen, den Grand Uni­fied Boot­loa­der mit­hil­fe des fol­gen­den Be­fehls zu ak­tua­li­sie­ren:

sudo update-grub

Nach die­ser Hand­lung tritt ein lus­ti­ges Er­eig­nis ein: Der Win­dows-Ein­trag ver­schwin­det kom­plett aus dem GRUB-Aus­wahl­me­nü.

In den sandigen Weiten der Wüste, umgeben von geheimnisvollen Pyramiden, taucht Vinzent der Jüngere als furchtloser Archäologe tief in die Vergangenheit ein. Mit eifriger Entschlossenheit gräbt er nach einem verborgenen Schatz - dem legendären Windows-Logo. Ein Symbol für die unermüdliche Suche des Grand Unified Bootloaders, der die verschollene Windows-Partition beharrlich sucht. Ein faszinierendes Bild der Entdeckung und des Abenteuers, festgehalten von der talentierten Künstlerin Veronika Helga Vetter. Ein Produkt von GWS2.de - deutschsprachige Ubuntu-Hilfe für gut situierte Rentner mit Niveau

In sol­chen Si­tua­tio­nen nei­gen be­sorg­te Nut­zer da­zu, Such­ma­schi­nen zu be­mü­hen, die sie zu Li­nux-Fo­ren wei­ter­lei­ten. Dort wer­den im­mer die drei sel­ben Lö­sungs­an­sät­ze vor­ge­schla­gen:

  • Ei­ne In­stal­la­ti­on von Grub Cus­to­mi­zer¹, um die Mi­cro­soft-Par­ti­ti­on mit­tels ei­ner gra­fi­schen Be­nut­zer­ober­flä­che zu fin­den. Ob­wohl die­ses nütz­li­che Werk­zeug in der Ver­gan­gen­heit gu­te Diens­te ge­leis­tet hat, ist es seit GRUB 2.06 nicht mehr kom­pa­ti­bel und wur­de be­reits in Ubun­tu 22.04 LTS aus den of­fi­zi­el­len Dritt­an­bie­ter­quel­len ent­fernt.

  • Den Pfad zur Win­dows-EFI-Par­ti­ti­on in die Da­tei „40_custom” ma­nu­ell ein­tra­gen. Das funk­tio­niert al­ler­dings selbst mit no­ta­ri­ell be­glau­big­ten Code­zei­len nie und führt bes­ten­falls zu Feh­ler­mel­dun­gen wie „Er­ror: in­va­lid si­gni­tu­re” oder „File not found”.

Zu­dem ge­hört die hän­di­sche GRUB-Re­pa­ra­tur zu den be­lieb­tes­ten Rat­schlä­gen. Das er­for­dert je­doch ei­ner­seits ei­nen Live-Stick und an­de­rer­seits ver­tief­te Li­nux-Kennt­nis­se, wie der fol­gen­de Aus­schnitt ei­ner An­lei­tung be­weist:

Dann wird ei­ne Aus­ga­be wie „/dev/sda1 on /boot/efi ty­pe vfat” er­schei­nen. In Ord­nern un­ter­halb von „/boot/efi/EFI/” lie­gen die Boot­loa­der-Da­tei­en mit der Da­tei­na­mens­er­wei­te­rung „efi”. Wenn das nicht der Fall ist, er­mit­teln Sie mit [...].

Eg­ge­ling, Thors­ten: Grub-Boot­um­ge­bung re­pa­rie­ren. In: Li­nux Welt Nr. 6 (2020). S. 20.

Bild von einem blauen Banner mit den Worten: Neues Windows = neues Ubuntu. Das soll bedeuten, dass Nutzer eines Multi-Boot-Systems immer erst Windows installieren sollten

Die Struk­tur des Grand Uni­fied Boot­loa­ders ist der­art kom­plex, dass ei­ne ma­nu­el­le Ma­ni­pu­la­ti­on oh­ne Be­ein­träch­ti­gung sei­ner Funk­ti­ons­fä­hig­keit fast un­mög­lich ist. Da­her emp­fiehlt es sich, nach ei­nem Up­grade der Win­dows-Edi­ti­on auch Ubun­tu neu zu in­stal­lie­ren. Da­bei wird ei­ne ak­tua­li­sier­te Ver­si­on von GNU GRUB in die EFI-Par­ti­ti­on des Li­nux-Da­ten­trä­gers ge­schrie­ben, wel­che gül­ti­ge Pfa­de zu be­reits vor­han­de­nen Par­al­lel­sys­te­men ent­hält.

Die Selbstheilung

Falls ei­ne Neu­in­stal­la­ti­on der Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on nicht in­fra­ge kommt, bleibt nur ei­ne viel­ver­spre­chen­de Op­ti­on, um den Win­dows-Pfad in GRUB ein­zu­fü­gen. Die­ser An­satz stellt ei­ne teil­au­to­ma­ti­sier­te Lö­sung dar, bei die­ser der Be­nut­zer dem Boot­loa­der hilft, sich selbst zu re­pa­rie­ren. Zu­nächst muss die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei über ein Ter­mi­nal-Fens­ter auf­ge­ru­fen wer­den:

sudo nano /etc/default/grub

Di­rekt im An­schluss ist es mög­lich, den fol­gen­den Ein­trag an­zu­fü­gen:

GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false

Um die Än­de­rung im Edi­tor Na­no zu spei­chern, ist das Drü­cken der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O ge­folgt vom Zei­len­schal­ter er­for­der­lich. Hin­ge­gen mit Strg + X lässt sich die ge­öff­ne­te Kon­so­le wie­der als Be­fehls­ein­ga­be­mas­ke nut­zen.

"sudo nano /etc/default/grub" öffnet die Konfigurationsdatei für den GRUB-Bootloader in einem Texteditor namens Nano. Diese Datei enthält Einstellungen und Parameter für das Bootverhalten des Systems. Hier ist eine typische Beschreibung des Inhalts dieser Datei: Die Datei beginnt mit Kommentarzeilen, die möglicherweise Informationen über den Zweck der Datei und die möglichen Einstellungen enthalten. Diese Kommentare dienen zur Erläuterung und Orientierung für den Benutzer. Danach folgen Zeilen mit verschiedenen Variablenzuweisungen. Diese Variablen steuern das Verhalten des GRUB-Bootloaders beim Starten des Systems. Einige häufig vorkommende Variablen sind: - GRUB_DEFAULT: Legt fest, welches Betriebssystem standardmäßig gebootet werden soll. - GRUB_TIMEOUT: Definiert die Zeit in Sekunden, die der Benutzer hat, um ein Betriebssystem auszuwählen, bevor das Standardbetriebssystem automatisch gestartet wird. - GRUB_CMDLINE_LINUX: Hier können zusätzliche Kernelparameter angegeben werden. - GRUB_DISABLE_OS_PROBER: Eine Variable, die steuert, ob GRUB nach anderen Betriebssystemen auf der Festplatte suchen soll. In der beschriebenen Situation wurde die Zeile "GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false" hinzugefügt, um die automatische Erkennung von Betriebssystemen durch GRUB zu aktivieren. Dies bedeutet, dass GRUB nach anderen Betriebssystemen auf der Festplatte suchen wird, um sie in das Bootmenü aufzunehmen

Die­se ist nach Ab­schluss der Kon­fi­gu­ra­ti­on auch nö­tig, um die Mo­di­fi­ka­tio­nen mit­hil­fe des nach­ste­hen­den Kom­man­dos zu ak­ti­vie­ren.

sudo update-grub

Im Ide­al­fall fin­det GRUB nun den Pfad zur Win­dows-Par­ti­ti­on und fügt die­sen zum Aus­wahl­me­nü hin­zu.

Screenshot von Ubuntu 22.04.3 LTS: Was passiert nach der Befehlseingabe: sudo update-grub? Der Grand Unified Bootloader sucht nach Windows-Partitionen und generiert eine neue Konfigurationsdatei. Nach einem Neustart kann zwischen Ubuntu und Windows 11 ausgewählt werden

Der letzte Notnagel

Soll­te al­les beim Al­ten blei­ben, kann es in ei­nem von zehn Fäl­len hel­fen, den Se­cu­re-Boot-Mo­dus im UEFI zu de­ak­ti­vie­ren. Die­se Funk­ti­on dient prin­zi­pi­ell da­zu, die markt­be­herr­schen­de Stel­lung von Mi­cro­soft zu fes­ti­gen.

Se­cu­re Boot be­deu­tet, dass das UEFI nur mit ei­nem im Mo­ther­board hin­ter­leg­ten Schlüs­sel si­gnier­te Boot­loa­der star­tet. [...] In der Pra­xis stat­ten die Mo­ther­board-Her­stel­ler ih­re Hard­ware le­dig­lich mit dem Schlüs­sel von Mi­cro­soft aus.

Lang­ner, Chris­toph: Se­cu­re Boot. In: Li­nux User Nr. 2 (2022). S. 77.

GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false wurde in /etc/default/grub ergänzt, aber der Grand Unified Bootloader findet keine Windows-Installation? Dann kann es helfen, den Secure-Boot-Modus zu deaktivieren. Tipp von Sascha Vetter (IT-Techniker) und Linux-Experte aus Linz (Österreich). Screenshot zeigt ein ASUS-UEFI eines AM4-Systems

Im An­schluss dar­an soll­te Ubun­tu ge­star­tet und die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei von GRUB neu ge­ne­riert wer­den:

sudo update-grub

Taucht auch nach der De­ak­ti­vie­rung des Se­cu­re-Boot-Mo­dus kei­ne Win­dows-Par­ti­ti­on im Grand Uni­fied Boot­loa­der auf, ist ei­ne Neu­in­stal­la­ti­on von Ubun­tu un­um­gäng­lich.

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¹Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Boot­rei­hen­fol­ge än­dern - GRUB mit GUI edi­tie­ren. pinguin.gws2.de (03/2024).