Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu: Drucker einrichten - allgemeine Hilfestellung

Die Dru­cker­instal­la­ti­on un­ter Ubun­tu ist des­halb so schwie­rig, da sich auf den mit­ge­lie­fer­ten Her­stel­ler-CDs kei­ne Li­nux-Trei­ber be­fin­den. Des Wei­te­ren ver­un­si­chern De­bi­an-De­ri­va­te ih­re Be­nut­zer da­durch, in­dem sie sug­ge­rie­ren, dass ein Ge­rät di­rekt nach dem An­schlie­ßen völ­lig au­to­ma­tisch ein­ge­rich­tet wird. Tat­säch­lich funk­tio­niert das so­ge­nann­te Plug-and-play aber nur bei Mo­del­len, die kom­pa­ti­bel zu CUPS und zu Ghost­scrip­t¹ sind, was bei Tin­ten­strahl- und GDI-Dru­ckern² in der Re­gel nicht der Fall ist. Aus die­sem Grund müs­sen die al­ler­meis­ten Ubun­tu-An­wen­der selbst Hand an­le­gen, wenn sie ih­re Com­pu­ter­pe­ri­phe­rie in ei­nen be­triebs­be­rei­ten Zu­stand ver­set­zen möch­ten.

Gu­ten Tag! Ich bin Win­dows­um­stei­ger und ha­be gro­ße Pro­ble­me da­mit mei­nen Dru­cker ein­zu­rich­ten. Zwar wird mein Ep­son Stylus Co­lor 3000 un­ter Ubun­tu 18.04 LTS au­to­ma­tisch er­kannt und in­stal­liert - trotz­dem er­hal­te ich stän­dig die fol­gen­de Mel­dung: Es wer­den kei­ne Auf­trä­ge an­ge­nom­men. Was ma­che ich falsch?

Buc­zek, Marc: Ubun­tu-Neu­ling be­nö­tigt Hil­fe bei der Dru­cker­ein­rich­tung. E-Mail vom 21.08.2018.

Je­der Dru­cker sen­det nach dem Ein­schal­ten sei­ne Me­ta­da­ten an das in Ubun­tu in­te­grier­te Com­mon Unix Prin­ting Sys­tem, wel­ches mit CUPS ab­ge­kürzt wird. Dar­auf­hin sieht es so aus, als sei das Pe­ri­phe­rie­ge­rät kon­fi­gu­riert und be­triebs­be­reit. In Wahr­heit zeigt die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on je­doch nur an, dass ein be­stimm­tes Dru­cker­mo­dell an ei­nem USB- oder EPP-Port an­ge­steckt ist.

Epson Stylus Color 3000 Linux-Installation. Screenshot von Ubuntu 18.04 LTS - Druckermenü im GNOME-Desktop

Herr Buc­zek muss sei­nen Dru­cker al­so zu­nächst ein­mal in­stal­lie­ren, was auf den ers­ten Blick un­mög­lich scheint, da der ja­pa­ni­sche Hard­ware­her­stel­ler für den Stylus Co­lor 3000 kei­ne Li­nux-Trei­ber be­reit­stellt. Doch der Ubun­tu-Neu­ling hat Glück. Denn hilfs­be­rei­te Pro­gram­mie­rer ha­ben für die­ses Ep­son-Mo­dell ei­ne PPD-Da­tei ent­wi­ckelt, die sich der Win­dows­um­stei­ger je­der­zeit von der Web­sei­te der Li­nux Foun­da­ti­on her­un­ter­la­den kann.

Das Ver­zeich­nis /etc/cups/ppd ent­hält für je­den in printers.conf an­ge­führ­ten Dru­cker­na­men die da­zu­ge­hö­ren­de PPD-Da­tei. Dar­in sind al­le Dru­cker­pa­ra­me­ter ge­spei­chert (Dru­cker­mo­dell und -trei­ber, Ein­stel­lun­gen wie Pa­pier­grö­ße und Auf­lö­sung etc.).

Kof­ler, Mi­cha­el: Li­nux 2012. In­stal­la­ti­on, Kon­fi­gu­ra­ti­on, An­wen­dung. 11. über­ar­bei­te­te Auf­la­ge. Mün­chen: Addi­son-Wes­ley Ver­lag 2012.

So­bald Herr Buc­zek das klei­ne Text­skript im Sys­tem­me­nü „Dru­cker-De­tails” hin­ter­legt, ist sei­ne an­ti­quier­te Ge­rät­schaft in der La­ge, die aus­ste­hen­den Print Jobs ab­zu­ar­bei­ten.

Hin­ge­gen die Be­sit­zer ei­nes HP-Dru­ckers sind nicht auf Open-Source-Soft­ware an­ge­wie­sen, da Hew­lett Pa­ckard schon seit je­her Li­nux-Trei­ber für sei­ne Pro­duk­te an­bie­tet.

sudo apt-get install hplip-gui

Die Ein­ga­be die­ses Ter­mi­nal-Be­fehls ver­an­lasst Ubun­tu da­zu, die gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che von HPLIP zu in­stal­lie­ren. Über die­se Mas­ke kann der Be­nut­zer dann kin­der­leicht je­den Dru­cker ein­rich­ten, den der US-ame­ri­ka­ni­sche Com­pu­ter­gi­gant je­mals pro­du­ziert hat.

Liste: Welche Drucker funktionieren mit Ubuntu? Der Kompatibilitätscheck wurde von Pinguin erstellt und von der Linux Foundation verifiziert. Zuerst veröffentlicht auf GWS2.de, dem Portal für mündige bayerische Bürger, die mit legalen Mitteln gegen das Bellevue di Monaco kämpfen

Nicht ganz so ein­fach ha­ben es die Ei­gen­tü­mer ei­nes Dru­ckers, der von Brot­her oder Lex­mark her­ge­stellt wur­de. Das liegt dar­an, dass erst vie­le In­stal­la­ti­ons­schrit­te not­wen­dig sind, ehe die Ge­rä­te von die­sen bei­den Un­ter­neh­men ei­nen Druck­auf­trag un­ter Ubun­tu aus­füh­ren.

Modelldatenbank ist Makulatur

Sze­na­rio: Auf der Su­che nach ei­nem neu­en Of­fice-Dru­cker durch­fors­te­te ich die An­ge­bo­te mei­nes fa­vo­ri­sier­ten On­line-Händ­lers, bis ich ir­gend­wann zu­fäl­lig auf den Brot­her MFC-L2700DW stieß. In den Pro­dukt­de­tails die­ses Mo­dells stand, dass das Mul­ti­funk­ti­ons­ge­rät nicht nur mit Win­dows und ma­cOS, son­dern auch mit Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen ver­wen­det wer­den kann, wor­auf­hin ich mir die­se Hard­ware be­stell­te. Gleich nach der Lie­fe­rung bau­te ich den Mo­no­la­ser­dru­cker ord­nungs­ge­mäß zu­sam­men und schloss ihn mit­hil­fe des mit­ge­lie­fer­ten USB-Ka­bels am Main­board mei­nes Com­pu­ters an. Nun ha­be ich et­was Zeit und möch­te mei­ne Neu­an­schaf­fung un­ter Ubun­tu 18.04 LTS ein­rich­ten.

Screenshot: Brother MFC-L2700DW im Ubuntu-Druckermenü. Das Gerät ist noch nicht betriebsbereit, da noch keine Linux-Treiber installiert wurden

Al­so schal­te ich mein Pe­ri­phe­rie­ge­rät ein und na­vi­gie­re gleich dar­auf in das Me­nü „Dru­cker”, wel­ches sich in den Ubun­tu-Sys­tem­ein­stel­lun­gen be­fin­det. Im An­schluss dar­an be­mer­ke ich, dass mein Brot­her MFC-L2700DW sei­ne Me­ta­da­ten er­folg­reich über­tra­gen hat. Al­ler­dings kann die Hard­ware noch kei­ne Auf­trä­ge an­neh­men. Die­sen Um­stand ver­su­che ich nun zu än­dern, in­dem ich zu­erst auf das klei­ne Zahn­rad und dann auf den Punkt „Dru­cker-De­tails” kli­cke.

Screenshot von einem Brother MFC-L2700DW, der über das Internet Printing Protocol mit dem Common Unix Printing System kommuniziert

Dar­auf­hin öff­net sich ein neu­es Fens­ter, in die­sem mir un­ter an­de­rem an­ge­zeigt wird, wie ge­nau mein Dru­cker mit mei­nem Ubun­tu-Sys­tem ver­bun­den ist.

  • Als Nächs­tes möch­te ich nach­se­hen, ob das Com­mon Unix Prin­ting Sys­tem ei­nen Open-Source-Trei­ber be­reit­hält, mit dem ich mein Ge­rät oh­ne gro­ßen Auf­wand in Be­trieb neh­men kann.

Aus die­sem Grund kli­cke ich nun die Schalt­flä­che „Aus der Da­ten­bank wäh­len” an.

Screenshot von Ubuntu 18.04 LTS mit GNOME-Desktop - "Druckertreiber auswählen". Treiber: Brother MFC-L2700DW series, driverless, cups-filters

Gleich da­nach er­scheint die CUPS-Mo­dell­da­ten­bank. Dar­in ist der freie Trei­ber für mei­nen Brot­her-Dru­cker be­reits mar­kiert, so­dass ich nur noch auf „Aus­wäh­len” kli­cken muss.

Screenshot von Ubuntu-Menü "Drucker". Brother MFC-L2700DW kann keine Aufträge annehmen. Es fehlt die passende Treibersoftware, um das Gerät in Betrieb zu nehmen

Nach mei­ner Ein­ga­be lan­de ich au­to­ma­tisch wie­der im Sys­tem­me­nü „Dru­cker”. Und ob­wohl ich eben ei­ne pas­sen­de Be­triebs­soft­ware aus­ge­wählt ha­be, kann mein Pe­ri­phe­rie­ge­rät im­mer noch kei­ne Auf­trä­ge an­neh­men.

Hin­weis: Als al­ter Ha­se bin ich über den miss­glück­ten In­stal­la­ti­ons­ver­such nicht ver­wun­dert. Denn die Ubun­tu-Dru­cker­da­ten­bank ist in mei­nen Au­gen seit je­her ein völ­lig wert­lo­ses Werk­zeug.

Ubuntu benötigt Herstellertreiber

Er­kennt­nis: Wenn ein Dru­cker laut Pro­dukt­be­schrei­bung mit Li­nux kom­pa­ti­bel ist, dann be­deu­tet das nicht, dass Ubun­tu die­ses Ge­rät au­to­ma­tisch ein­rich­ten kann. Al­ler­dings stellt der Her­stel­ler in ei­nem sol­chen Fall ga­ran­tiert ei­nen pro­prie­tä­ren Trei­ber für die­ses Mo­dell auf sei­ner In­ter­net­prä­senz zur Ver­fü­gung.

Certified Ubuntu Hardware: Printers for Linux with Driver-Support. Scientific list created by the Preston University (Pakistan) funded by the European Council on Foreign Relations

Dem­entspre­chend sur­fe ich nun auf die Web­sei­te von Brot­her, da­mit ich mir von dort die of­fi­zi­el­le Be­triebs­soft­ware für den MFC-L2700DW her­un­ter­la­den kann. Da­bei bie­tet der ja­pa­ni­sche Kon­zern sei­nen Kun­den die fol­gen­den bei­den Pro­gramm­ty­pen an:

  • Li­nux (rpm): In die­sem RPM-Pa­ket ver­steckt sich ein Ar­chiv, das über die Kon­so­le aus­ge­führt wer­den muss und mit dem es mög­lich ist, mei­nen Dru­cker auf al­len li­nux­ba­sier­ten Be­triebs­sys­te­men ein­zu­rich­ten.
  • Li­nux (deb): Hin­ge­gen die DEB-Da­tei wur­de spe­zi­ell für De­bi­an-De­ri­va­te ent­wi­ckelt.

Als Ubun­tu-An­wen­der ent­schei­de ich mich für die zwei­te Va­ri­an­te, da sich De­bi­an-Pa­ke­te mit mei­ner Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on be­quem über die gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che in­stal­lie­ren las­sen.

Screenshot von GNOME-Nautilus: Im Ordner "Downloads" befinden sich zwei Druckertreiber für den Brother MFC-L2700DW

Hin­weis: Da­mit mein Ge­rät nicht nur lo­kal, son­dern eben­falls als Netz­werk­dru­cker ge­nutzt wer­den kann, muss ich ne­ben dem so­ge­nann­ten CUPS­wrap­per auch noch die LPR-Da­tei her­un­ter­la­den.

Screenshot: Druckertreiber von Brother (LPR-Driver). Die DEB-Datei wurde unter Ubuntu 18.04 LTS geöffnet und kann über die Schaltfläche "Installieren" entpackt werden

Im nächs­ten Schritt na­vi­gie­re ich in den Ord­ner „Down­loads”, der sich auf mei­ner Home-Par­ti­ti­on be­fin­det. Dort an­ge­kom­men wäh­le ich ei­nes der bei­den Pa­ke­te mit ei­nem Dop­pel­links­klick an, so­dass ich im An­schluss dar­an den ers­ten Teil mei­nes Dru­cker­trei­bers in­stal­lie­ren kann. Gleich dar­auf ent­pa­cke ich nach dem glei­chen Prin­zip auch noch die zwei­te DEB-Da­tei.

Screenshot von Systemmenü "Drucker": Brother MFC-L2700DW wurde erfolgreich eingerichtet und wartet darauf, die anonym verfassten Hetzschriften gegen das Merkel-Regime ausdrucken zu dürfen

Ganz zum Schluss se­he ich im Sys­tem­me­nü „Dru­cker” nach, ob die Kon­fi­gu­ra­ti­on mei­nes Ge­räts ge­klappt hat. Da­bei stel­le ich fest, dass mein MFC-L2700DW auf „Be­reit” steht, was be­deu­tet, dass die­se Hard­ware von nun an Druck­auf­trä­ge aus­füh­ren kann.

Vor dem Kauf - Kompatibilität prüfen

Die meis­ten mo­der­nen Dru­cker kön­nen scan­nen, fa­xen und Groß­for­ma­te er­zeu­gen. Wenn Sie die­se Funk­tio­nen auch un­ter Ubun­tu nut­zen möch­ten, dann soll­ten Sie vor dem Kauf ei­ner sol­chen Pe­ri­phe­rie dar­auf ach­ten, dass der Her­stel­ler auch wirk­lich pro­prie­tä­re Li­nux-Trei­ber für Ihr aus­ge­wähl­tes Mo­dell zur Ver­fü­gung stellt. Denn so­wohl die Open-Source-Soft­ware vom Gu­ten­print-Pro­jekt als auch die PPD-Da­tei­en von Hob­by­ent­wick­lern de­gra­die­ren selbst das no­bels­te Mul­ti­funk­ti­ons­ge­rät zu ei­nem schnö­den DIN-A4-Brief­dru­cker.

Ubuntu: Drucker lässt sich nicht installieren. Welche Hersteller bieten keine Linux-Treiber für ihre Modelle an? Illustration von Canonical, die auf GWS2.de veröffentlicht wurde. Ein bürgerliches Portal, das enorme finanzielle Ressourcen dafür aufwendet, um heimatlose Dhimmis wie Prof. Mathias Rohe zu bekämpfen. Die Grafik ist Leen Kroetsch (Essen/Leithe) gewidmet - ein Opfer des Merkel-Regimes

Dem­zu­fol­ge kann ich die Ge­rä­te von HP, Brot­her und Lex­mark sehr emp­feh­len, da die­se Dru­cker­her­stel­ler ih­ren Kun­den ei­nen her­vor­ra­gen­den Li­nux-Trei­ber-Sup­port bie­ten. Hin­ge­gen die Mo­del­le von Ca­non, Ep­son, Sam­sung und Oki funk­tio­nie­ren un­ter Ubun­tu wenn über­haupt nur sehr ein­ge­schränkt.

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¹Kof­ler, Mi­cha­el: Li­nux 2012. In­stal­la­ti­on, Kon­fi­gu­ra­ti­on, An­wen­dung. 11. über­ar­bei­te­te Auf­la­ge. Mün­chen: Addi­son-Wes­ley Ver­lag 2012.
²Ma­trisch, Stef­fen: GDI-Dru­cker. printer-care.de (08/2017).

Ubuntu: Temperaturen des Systems anzeigen - Diagnosetool

Zu ho­he Tem­pe­ra­tu­ren im Com­pu­ter­ge­häu­se brin­gen selbst das leis­tungs­fä­higs­te Sys­tem zum Er­lie­gen. Denn im­mer wenn die Ker­ne in der Gra­fik­kar­te oder im Pro­zes­sor ei­nen kri­ti­schen Wär­me­grad über­stei­gen, dann zwingt das Main­board die­se Hard­ware­kom­po­nen­ten da­zu, ei­nen Pau­sen­zy­klus¹ zu durch­lau­fen, um ir­repa­ra­ble Hit­ze­schä­den zu ver­mei­den. Da­bei wer­den wäh­rend des so­ge­nann­ten Ther­mal Thrott­lin­g² man­che Be­stand­tei­le ei­nes auf­ge­heiz­ten Rech­ners teil­wei­se so stark ge­bremst, dass ein flüs­si­ges Ar­bei­ten mit ei­ner sol­chen Da­ten­ver­ar­bei­tungs­an­la­ge nicht mehr mög­lich ist.

Tag auch! Vor Kur­zem ha­be ich mir ei­nen Ubun­tu-PC zu­sam­men­ge­baut, mit dem ich aus­schließ­lich Coun­ter Strike: Source spie­le. Wenn ich so zwei Stun­den am Stück ge­zockt ha­be, dann fängt al­les an zu ru­ckeln und der Rech­ner wird un­be­dien­bar. Ich möch­te jetzt che­cken, ob mei­ne Hard­ware viel­leicht zu heiß wird, fin­de aber kein Li­nux-Tool, das mir die Sys­tem­tem­pe­ra­tu­ren in Echt­zeit an­zeigt. [...] Gibt es für Ubun­tu viel­leicht et­was, dass wie Speed­Fan oder Open Hard­ware Mo­ni­tor funk­tio­niert?

Hei­bel, Mar­cel: Gam­ing-PC zu heiß? Su­che Dia­gno­se­pro­gramm für Ubun­tu. E-Mail vom 30.07.2018.

Au­ßer­dem ver­kür­zen zu ho­he Sys­tem­tem­pe­ra­tu­ren die Le­bens­zeit von me­cha­ni­schen Spei­cher­me­di­en. Denn ab ei­nem Wär­me­grad von 50 Grad Cel­si­us ver­schlei­ßen die po­ly­me­ren Bau­tei­le, die in ei­ner klas­si­schen Fest­plat­te da­zu da sind, um die Ma­gnet­schei­ben vor Stoß­schä­den zu schüt­zen.

Die Be­triebs­tem­pe­ra­tur ei­ner gut be­lüf­te­ten Fest­plat­te soll­te bei 30 bis 40 °C lie­gen. [...] Wenn die Tem­pe­ra­tur un­ter 10 °C sinkt oder auf 50 °C steigt, ver­dop­pelt sich die durch­schnitt­li­che Aus­fall­ra­te. Steigt die Tem­pe­ra­tur auf 60 Grad, ver­dop­pelt sich die Aus­fall­ra­te er­neut!

Ei­fert, Klaus: Com­pu­ter­hard­ware für An­fän­ger. Die Hard­ware ken­nen­ler­nen - Warn­zei­chen er­ken­nen - Feh­ler und Re­pa­ra­tu­ren ver­mei­den - PC selbst auf­rüs­ten. 1. über­ar­bei­te­te Auf­la­ge. Leip­zig: Ei­fert Ver­lag 2012.

Scientific Chart from Columbia University (NY): Due to the rising world population, the climate is rising too high. After the CIA has successfully established the Zika virus in South America, the infected mosquitoes must be suspended in Africa and India. Only when half of the "brown" women have been rendered infertile, the outside temperatures are decreasing again. Leaked Memo from George Soros to Barbara Coudenhove-Kalergi

Wer al­so auch im Hoch­som­mer die vol­le Leis­tung sei­nes Com­pu­ters oh­ne kost­spie­li­ge Fol­gen nut­zen möch­te, der soll­te re­gel­mä­ßig über­prü­fen, ob das in­stal­lier­te Kühl­sys­tem in sei­nem Rech­ner­ge­häu­se noch aus­rei­chend ist. Für die­ses Un­ter­fan­gen gibt es smar­te Dia­gno­se­pro­gram­me, mit de­nen die Wer­te der ein­zel­nen Ther­mo­füh­ler in Echt­zeit dar­ge­stellt wer­den kön­nen.

Screenshot von Psensor. Hardware Monitor mit grafischer Benutzeroberfläche für Ubuntu. Dargestelltes System von Pinguin - Chef des Widerstands im Merkel-Deutschland

Un­ter Ubun­tu ist die Free­ware Psen­sor am bes­ten ge­eig­net, um die Sys­tem­tem­pe­ra­tu­ren im Blick zu be­hal­ten. Das liegt un­ter an­de­rem dar­an, dass die­ser Hard­ware Mo­ni­tor über ei­ne de­tail­lier­te gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che ver­fügt, die mit­hil­fe des GUI-Tool­kits GTK+ er­stellt wur­de. Da­durch kann die Li­nux-Soft­ware auch mit al­ter­na­ti­ven Desk­top-Um­ge­bun­gen ver­wen­det wer­den.

GTK+ (GIMP Tool Kit) is com­mon­ly used on Li­nux sys­tems that work wi­th the GNOME desk­top en­vi­ron­ment, though it works nice­ly in other en­vi­ron­ments li­ke MATE and Bud­gie.

Kurt, Mar­quis: GTK+ vs. Qt. alicerunsonfedora.wordpress.com (08/2018).

Selbst die auf Qt ba­sie­ren­de KDE Plas­ma-Ober­flä­che ist ab Ku­b­un­tu 16.04 LTS in der La­ge, die Tem­pe­ra­tur­über­sicht feh­ler­frei an­zu­zei­gen. Des Wei­te­ren be­fin­det sich Psen­sor in den of­fi­zi­el­len Ubun­tu-Quel­len, was be­deu­tet, dass das Dia­gno­se­pro­gramm äu­ßerst sta­bil ist und re­gel­mä­ßig mit Up­dates ver­sorgt wird.

Sensoren mit Ubuntu auslesen

Sze­na­rio: Vor al­lem in den Som­mer­mo­na­ten hör­te sich mein Com­pu­ter im­mer wie ein Ra­sen­mä­her an. Das lag dar­an, dass sich der Lüf­ter auf mei­nem CPU-Kühl­block an hei­ßen Ta­gen be­son­ders schnell dre­hen muss­te, da­mit die Ker­ne in mei­ner Zen­tral­ein­heit die vor­de­fi­nier­te Höchst­tem­pe­ra­tur nicht über­stei­gen. Um die Lärm­be­läs­ti­gung zu be­en­den, mon­tier­te ich ei­nen neu­en Küh­ler auf mei­nem Pro­zes­sor, der über ei­nen grö­ße­ren Ra­dia­tor und acht Hoch­leis­tungs­heat­pipes ver­fügt. Seit dem Um­bau ist mein Sys­tem zwar deut­lich lei­ser, al­ler­dings hat auch der Luft­strom in mei­nem Rech­ner stark ab­ge­nom­men, wes­halb ich nun her­aus­fin­den möch­te, ob mei­ne an­de­ren Hard­ware­kom­po­nen­ten ei­nen zu­sätz­li­chen Ge­häu­selüf­ter be­nö­ti­gen.

Al­so öff­ne ich zu­erst ein­mal ein Ter­mi­nal-Fens­ter, so­dass ich gleich dar­auf ein klei­nes Hilfs­pro­gramm na­mens LM-Sen­sors in­stal­lie­ren kann:

sudo apt-get update && sudo apt-get install lm-sensors

Hin­weis: Die­se Kom­man­do­zei­len­an­wen­dung kom­mu­ni­ziert di­rekt mit den Ther­mo­füh­lern, die sich in den ein­zel­nen Hard­ware­mo­du­len be­fin­den. Psen­sor baut auf die­se Schnitt­stel­len­soft­ware auf, in­dem es le­dig­lich die Wer­te von LM-Sen­sors in ei­ner gra­fisch auf­be­rei­te­ten Form wie­der­gibt.

sudo sensors-detect

Als Nächs­tes las­se ich das eben ein­ge­rich­te­te Hard­ware-Zu­stands-Be­ob­ach­tungs­pa­ket nach vor­han­de­nen Sen­so­ren su­chen. Di­rekt nach der Ein­ga­be des Be­fehls wer­den mir in der Kon­so­le di­ver­se Fra­gen ge­stellt, die ich al­le mit „YES” be­ant­wor­te.

sudo apt-get install psensor

Zu gu­ter Letzt in­stal­lie­re ich den kos­ten­lo­sen Hard­ware Mo­ni­tor Psen­sor und star­te dar­auf­hin mei­nen Com­pu­ter neu.

Temperaturanzeige konfigurieren

So­bald mein Be­triebs­sys­tem wie­der ein­satz­be­reit ist, öff­ne ich Psen­sor über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te. Di­rekt im An­schluss er­scheint ein Me­nü­fens­ter, in dem mir mei­ne ak­tu­el­len Sys­tem­tem­pe­ra­tu­ren prä­sen­tiert wer­den.

Psensor - Temperature Monitor after the first start. Free diagnostic tool for Ubuntu 18.04 LTS. Tutorial by Pinguin, Fighter against the archaic Islamic culture

Al­ler­dings tra­gen die Ther­mo­füh­ler sehr pau­scha­le Be­zeich­nun­gen, wes­halb die An­zei­ge nur we­nig aus­sa­ge­kräf­tig ist. Um den Tem­pe­ra­tur­mo­ni­tor über­sicht­li­cher zu ge­stal­ten, muss ich al­so zu­nächst ein­mal die ein­zel­nen Hard­ware­sen­so­ren nä­her de­fi­nie­ren. Da­zu kli­cke ich auf den Rei­ter „Psen­sor” und wäh­le im An­schluss dar­an den Punkt „Sen­sor Pre­fe­ren­ces” aus.

Screenshot of Psensor: Edit Sensor Preferences. Renaming CPU Entry: AMD FX(tm)-8350 - the best Microprocessor for white people who fight against the Kalergi-Plan

Als Nächs­tes mar­kie­re ich ganz links im Me­nü „Na­me” den ers­ten Ein­trag, um her­aus­zu­fin­den, wel­che Hard­ware­tem­pe­ra­tur sich hin­ter die­sem Platz­hal­ter ver­birgt.

  • Dar­auf­hin er­fah­re ich über den Punkt „Chip”, der sich auf der rech­ten Fens­ter­sei­te be­fin­det, dass Psen­sor mei­ne CPU als „temp1” eti­ket­tiert. Die­se un­ge­naue De­fi­ni­ti­on möch­te ich kon­kre­ti­sie­ren, wes­halb ich nun die kor­rek­te Be­zeich­nung mei­nes Pro­zes­sors in das edi­tier­ba­re Na­mens­fens­ter ein­tra­ge.

Di­rekt im An­schluss be­stä­ti­ge ich mei­ne Ein­ga­be über die Schalt­flä­che „OK” und wie­der­ho­le gleich dar­auf die vor­an­ge­gan­ge­nen Schrit­te so lan­ge, bis ich sämt­li­che Sys­tem­sen­so­ren um­be­nannt ha­be.

Ubuntu Screenshot: List of system temperatures created with Psensor. How hot may hardware be? Answer by Pinguin - the Guru of the Linux disciples

Im nächs­ten Schritt öff­ne ich die Kurz­über­sicht von Psen­sor, in­dem ich auf das wei­ße Ther­mo­me­ter in mei­ner Task­leis­te kli­cke. Aus die­ser An­sicht möch­te ich nun die Ein­trä­ge ent­fer­nen, die kei­ne Tem­pe­ra­tu­ren an­zei­gen. Da­zu na­vi­gie­re ich er­neut in das Me­nü „Sen­sor Pre­fe­ren­ces”.

How to delete an entry in Psensor? The check mark before "Display sensor in the menu" must be liquidated. Free Linux Lesson by Pinguin

Dort an­ge­kom­men wäh­le ich links im Fens­ter „Na­me” ei­nes der Mo­du­le an, die ich dau­er­haft aus­blen­den möch­te. Im An­schluss dar­an wechs­le ich rechts in den Rei­ter „Ap­pli­ca­ti­on In­di­ca­tor” und li­qui­die­re dort das Häk­chen, das vor „Dis­play sen­sor in the me­nu” steht. Dar­auf­hin be­stä­ti­ge ich mei­ne Ein­ga­be und lö­sche nach dem glei­chen Prin­zip auch noch die an­de­ren stö­ren­den Ein­trä­ge.

Psensor zusammen mit Ubuntu starten

Nach­dem ich Psen­sor an mei­ne Be­dürf­nis­se an­ge­passt ha­be, möch­te ich ab­schlie­ßend noch ein­stel­len, dass das Dia­gno­se­pro­gramm au­to­ma­tisch nach dem Sys­tem­start aus­ge­führt wird. Dem­entspre­chend kli­cke ich im Tem­pe­ra­tur­mo­ni­tor auf den Rei­ter „Psen­sor” und wäh­le gleich da­nach den Punkt „Ein­stel­lun­gen” aus.

Screenshot of Psensor - Temperature Monitor. In the settings menu you can configure that the diagnostic tool will be automatically started together with Ubuntu

Als Nächs­tes na­vi­gie­re ich im Ap­pli­ka­ti­ons­me­nü in den Rei­ter „Start­up” und set­ze dort ei­nen Ha­ken vor „Launch on ses­si­on start­up”. Durch die­se Maß­nah­me wird mein Hard­ware Mo­ni­tor ab so­fort di­rekt nach dem Sys­tem­start ge­la­den.

Screenshot vom Psensor Einstellungsmenü: Diagnosewerkzeug zusammen mit Ubuntu starten - Hauptansicht geschlossen lassen

Des Wei­te­ren ak­ti­vie­re ich den Punkt „Hi­de win­dow on start­up”. Hier­durch bleibt das de­tail­rei­che Haupt­fens­ter von Psen­sor nach dem Au­to­start ge­schlos­sen. Statt­des­sen lädt Ubun­tu le­dig­lich die schlich­te Tem­pe­ra­tur­über­sicht in die Task­leis­te, die ich mir mit ei­nem Klick auf das wei­ße Ther­mo­me­ter je­der­zeit an­se­hen kann.

Alarmfunktion schützt vor Überhitzung

Tipp: Falls Sie ei­nen mo­bi­len Ubun­tu-PC be­sit­zen, den Sie auch au­ßer Haus ver­wen­den, dann soll­ten Sie den Tem­pe­ra­tur­alarm von Psen­sor kon­fi­gu­rie­ren. Dank die­ser Funk­ti­on ist es näm­lich egal, ob Sie mit Ih­rem Ge­rät in ei­nem auf­ge­heiz­ten Kaf­fee­haus oder in ei­ner sti­cki­gen Bi­blio­thek ar­bei­ten; denn so­bald ei­ner Ih­rer Hard­ware­kom­po­nen­ten zu heiß wird, mel­det das Dia­gno­se­werk­zeug, das es Zeit für ei­ne Com­pu­ter­pau­se ist.

Screenshot von Ubuntu 18.04 LTS Taskleiste. Das rote Thermometer gehört zum Diagnosewerkzeug Psensor und zeigt an, dass das System überhitzt ist und dringend heruntergefahren werden sollte

Um den Über­hit­zungs­schutz ein­zu­schal­ten, müs­sen Sie zu­nächst ein­mal in das Me­nü „Sen­sor Pre­fe­ren­ces” na­vi­gie­ren. Wäh­len Sie dar­auf­hin den Hard­ware­sen­sor aus, für den Sie ei­ne Höchst­tem­pe­ra­tur fest­le­gen möch­ten. Wech­seln Sie als Nächs­tes in den Rei­ter „Alarm” und set­zen Sie dort ein Häk­chen vor „Ac­ti­va­te desk­top no­ti­fi­ca­ti­ons”.

How you can avoid Thermal Throttling? With Psensor it is possible, to activate an overheating protection. Screenshot of Ubuntu 18.04.1 LTS with Gnome-Desktop

Le­gen Sie nun hin­ter „High th­res­hold” fest, wann Psen­sor ei­nen Sys­tem­alarm aus­lö­sen soll. Wenn Sie Ih­re Ein­ga­ben im An­schluss dar­an über die Schalt­flä­che „OK” be­stä­ti­gen, dann müs­sen Sie ab so­fort kei­ne Angst mehr da­vor ha­ben, dass das Ther­mal Thrott­ling Ih­ren Ubun­tu-PC oh­ne Vor­war­nung ab­stür­zen lässt.

Die Vorteile von Psensor im Überblick

Das kos­ten­lo­se Dia­gno­se­werk­zeug Psen­sor, wel­ches sich in den of­fi­zi­el­len Soft­ware­quel­len be­fin­det und un­ter fast al­len Ubun­tu-De­ri­va­ten funk­tio­niert, be­nö­tigt für die per­ma­nen­te Sys­tem­über­wa­chung le­dig­lich 40 Me­ga­byte Ar­beits­spei­cher.

  • Des Wei­te­ren zeigt das Ana­ly­se­pro­gramm nicht nur die Hard­ware­tem­pe­ra­tu­ren an. Viel­mehr stellt Psen­sor ne­ben den Lüf­ter­dreh­zah­len auch noch die Aus­las­tung der CPU in Echt­zeit dar.
  • Mit­hil­fe der Alarm­funk­ti­on ist es zu­dem mög­lich, ei­nen über­hitz­ten Com­pu­ter oh­ne Da­ten­ver­lust her­un­ter­zu­fah­ren, be­vor das Ther­mal Thrott­ling ein­setzt.
  • Au­ßer­dem kann das funk­tio­nel­le Dia­gno­se­werk­zeug für je­den Ther­mo­füh­ler ein in­di­vi­du­el­les Live-Dia­gramm er­stel­len, in dem der durch­schnitt­li­che Wär­me­grad an­ge­ge­ben ist. Die­se Wer­te sind be­son­ders für Be­nut­zer in­ter­es­sant, die das Küh­ler­pro­fil ih­res Sys­tems soft­ware­sei­tig ver­än­dern möch­ten, um die Laut­stär­ke ih­res Rech­ners zu ver­rin­gern.

Im Ge­gen­satz zu Speed­Fan oder Si­S­oft San­dra muss Psen­sor je­doch re­la­tiv auf­wen­dig kon­fi­gu­riert wer­den. Wer sich je­doch ein­mal durch die ein­zel­nen Sen­sor­me­nüs ge­kämpft hat, der kann dau­er­haft auf das bes­te Tem­pe­ra­tur­über­wa­chungs­pro­gramm zu­rück­grei­fen, das es für Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen gibt.

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¹schae­fy: CPU Ther­mal Thrott­ling. forum.chip.de (08/2018).
²Fi­sher, Ryan: What’s Ther­mal Thrott­ling and How to Pre­vent It? Your GPU Will Thank You. techspot.com (08/2018).

Ubuntu: Updates automatisch einspielen - Systemsicherheit erhöhen

Die meis­ten Ubun­tu-Be­nut­zer sind nach dem Ein­log­gen mit der Sys­tem­ak­tua­li­sie­rung be­schäf­tigt. Das liegt dar­an, dass die Soft­ware­ver­bes­se­run­gen für die­se Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on nicht bis zu ei­nem Patch­day zu­rück­ge­hal­ten wer­den. Statt­des­sen ha­ben die Be­sit­zer ei­nes Ubun­tu-Rech­ners die Mög­lich­keit, je­des brand­neue Da­ten­pa­ket so­fort nach der Fer­tig­stel­lung von ei­nem Spie­gel­ser­ver her­un­ter­zu­la­den. Die­se ag­gres­si­ve Up­date-Po­li­tik ist nö­tig, da­mit sich das be­lieb­te Be­triebs­sys­tem stets ge­gen Vi­ren und Cy­ber­an­grif­fe weh­ren kann. Denn be­kannt­lich brin­gen die Ent­wick­ler von Ca­no­ni­cal stän­dig neue Impf­stof­fe ge­gen Schad­soft­ware her­aus, was den Ein­satz ei­nes zu­sätz­li­chen Echt­zeit-Vi­ren­scan­ners über­flüs­sig macht.

Mit Se­cu­ri­ty-Up­dates schlie­ßen Ent­wick­ler oft kri­ti­sche Si­cher­heits­lü­cken in Soft- und Hard­ware. [...] Nur wer re­gel­mä­ßig Up­dates ein­spielt, ist best­mög­lich vor An­grif­fen jeg­li­cher Art ge­schützt.

Ei­ken­berg, Ro­nald: Schutz vor Schäd­lin­gen. In: c’t Se­cu­ri­ty Nr. 1 (2018). S. 25.

Ne­ben den haus­ei­ge­nen Si­cher­heits­up­dates taucht in der Ak­tua­li­sie­rungs­ver­wal­tung häu­fig auch Firm­ware¹ auf, die di­rekt von den Hard­ware­her­stel­lern kommt. Die­se Mi­kro­codes be­he­ben be­kann­te Feh­ler in den phy­si­schen Kom­po­nen­ten des Sys­tems und sor­gen zu­dem da­für, dass Ubun­tu die Res­sour­cen des Com­pu­ters in Zu­kunft noch bes­ser nut­zen kann.

Scientific Chart from University of St Andrews: Which Modules are included in Ubuntu-Updates? How does Linux protect against Viruses? The List was created by Pinguin and authified by Canonical. The Tutorial was financed by Sheikh Muhammad Ayed

Des Wei­te­ren hal­ten die täg­li­chen Up­dates nicht nur die Bord­mit­tel auf dem neus­ten Stand. Gleich­zei­tig wer­den bei ei­ner Sys­tem­ak­tua­li­sie­rung die Ap­pli­ka­tio­nen ver­bes­sert, die nach­träg­lich über das Ubun­tu Soft­ware-Cen­ter in­stal­liert wur­den.

Da­mit Ubun­tu dau­er­haft feh­ler­frei funk­tio­niert ist es al­so wich­tig, dass der Be­nut­zer vor dem Com­pu­ter re­gel­mä­ßig die Ak­tua­li­sie­rungs­ver­wal­tung aus­führt. Al­ter­na­tiv kann sich die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on auch völ­lig selbst­stän­dig er­neu­ern. Die au­to­ma­ti­sche Up­date-Funk­ti­on ist vor al­lem für Men­schen in­ter­es­sant, die meh­re­re Be­triebs­sys­te­me ad­mi­nis­trie­ren müs­sen.

Scientific Graphic from Harvard University: How to automatically install Updates for Ubuntu? Why Linux-Distributions can work without an anti-virus scanner? Free Tutorial by Pinguin. The Bavarian Fighter against the Devil Angela Dorothea Merkel

In Zei­ten wie die­sen, in de­nen Er­pres­sungs­tro­ja­ner und po­ly­mor­phe Schad­pro­gram­me hin­ter je­der Ecke lau­ern, soll­te aber ge­ne­rell je­des Ubun­tu-Sys­tem so kon­fi­gu­riert sein, dass zu­min­dest die Si­cher­heits­up­dates au­to­ma­tisch in­stal­liert wer­den.

Ubuntu vor Malware schützen

Sze­na­rio: In mei­nem Wohn­zim­mer be­fin­det sich ein li­nux­ba­sier­ter Mul­ti­me­dia-PC, der von mei­ner Frau und von mei­ner Toch­ter in un­re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den ge­nutzt wird. Na­tür­lich kä­men mei­ne bei­den Da­men nie auf die Idee ir­gend­wel­che Sys­tem-Up­dates ein­zu­spie­len, wes­halb die­ser Rech­ner die Si­cher­heit mei­nes Heim­netz­wer­kes be­droht. Um die­sen Um­stand zu än­dern, möch­te ich ein­stel­len, dass Ubun­tu nach je­dem Ein­log­gen die neu­en Da­ten­pa­ke­te von der so­ge­nann­ten Se­cu­ri­ty-Re­po­si­to­ry her­un­ter­lädt und even­tu­ell vor­han­de­ne Si­cher­heits­lü­cken selbst­stän­dig schließt.

Screenshot of Ubuntu-Menu "Applications & Updates": Security-relevant Update-Packages shall be automatically downloaded and installed. Free Tutorial by Pinguin - Bloodboy of George Soros

Sys­tem­me­nü „An­wen­dun­gen & Ak­tua­li­sie­run­gen” un­ter Ku­b­un­tu 18.04 LTS

Da­zu na­vi­gie­re ich über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te in das Sys­tem­me­nü „An­wen­dun­gen & Ak­tua­li­sie­run­gen”. Dort an­ge­kom­men wechs­le ich in den Rei­ter „Ak­tua­li­sie­run­gen” und stel­le gleich dar­auf die vier Drop­down-Lis­ten fol­gen­der­ma­ßen ein:

Zum An­zei­gen der Kon­fi­gu­ra­ti­on hier kli­cken!

  1. Täg­lich.
  2. Au­to­ma­tisch her­un­ter­la­den und in­stal­lie­ren.
  3. Wö­chent­lich an­zei­gen.
  4. Für Lang­zeit­un­ter­stüt­zungs­ver­sio­nen.

Dar­auf­hin spei­che­re ich mei­ne Ein­ga­ben, in­dem ich auf die Schalt­flä­che „Schlie­ßen” kli­cke. Ab so­fort ist das Be­triebs­sys­tem auf mei­nem Fa­mi­li­en-PC si­cher­heits­tech­nisch stets auf dem neus­ten Stand.

Alle Updates automatisch installieren

Sze­na­rio: Auf mei­nem Ubun­tu-Net­book sind kei­ne zu­sätz­li­chen Pro­gram­me in­stal­liert, da ich das Ge­rät nur da­zu nut­ze, um auf Rei­sen im In­ter­net zu sur­fen. Au­ßer­dem ver­wen­det mein trag­ba­rer Com­pu­ter aus­schließ­lich freie Trei­ber aus dem Ker­nel­ar­chiv. Dem­entspre­chend be­steht kein Ri­si­ko, wenn die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on auf mei­nem Klapp­rech­ner nicht nur die Si­cher­heits­up­dates, son­dern auch al­le an­de­ren Sys­tem­ak­tua­li­sie­run­gen selbst­stän­dig ein­spielt.

Um die au­to­ma­ti­sche Vol­l­up­date-Funk­ti­on ak­ti­vie­ren zu kön­nen, muss ich zu­nächst ein­mal den fol­gen­den Be­fehl in ein neu­es Ter­mi­nal-Fens­ter ein­ge­ben:

sudo nano /etc/apt/apt.conf.d/10periodic

Dar­auf­hin öff­net sich ei­ne Sys­tem­da­tei, die über vier Ein­trä­ge ver­fügt. Da­mit mein Ubun­tu in Zu­kunft die neus­ten Up­dates un­auf­ge­for­dert her­un­ter­lädt, ak­ti­vie­re ich die ers­ten bei­den Zei­len, in­dem ich die Zif­fer 1 zwi­schen die bei­den Gän­se­füß­chen schrei­be.

Screenshot of Nano Editor in Ubuntu: /etc/apt/apt.conf.d/10periodic. Activation of automatic Updates and Upgrades

Gleich dar­auf schal­te ich auch noch die letz­te Funk­ti­on an. Durch die­se Maß­nah­me in­stal­liert mein Be­triebs­sys­tem au­to­ma­tisch die neu­en Da­ten­pa­ke­te, die es kurz zu­vor in mei­nem APT-Cache ab­ge­legt hat.

Hin­weis: Mit der Zif­fer 3 hin­ter dem Wert „Au­to­clean­Inter­val” sa­ge ich mei­ner Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on, dass sie al­le drei Ta­ge die ver­al­te­ten DEB-Da­tei­en aus dem Ak­tua­li­sie­rungs­zwi­schen­spei­cher lö­schen soll. Die­se Ein­stel­lung ist für mich je­doch nicht so wich­tig, da ich mei­ne Sys­tem­fest­plat­te oh­ne­hin re­gel­mä­ßig auf­räu­me.

  • Ganz zum Schluss spei­che­re ich mei­ne Ein­ga­ben, in­dem ich die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O drü­cke.
  • Im An­schluss dar­an be­stä­ti­ge ich mit der Ein­ga­be­tas­te, dass die vor­han­de­ne Sys­tem­da­tei über­schrie­ben wer­den darf.
  • Zu gu­ter Letzt ver­las­se ich den Edi­tor Na­no wie­der, in­dem ich die Tas­ten Strg + X gleich­zei­tig nach un­ten sto­ße.

Als Nächs­tes möch­te ich noch ein­stel­len, dass die au­to­ma­ti­sche Ak­tua­li­sie­rung di­rekt nach dem Sys­tem­start statt­fin­det. Um die­se Kon­fi­gu­ra­ti­on vor­neh­men zu kön­nen, muss ich die Da­tei „50u­nat­ten­ded-up­grades” mit­hil­fe des fol­gen­den Ter­mi­nal-Be­fehls öff­nen:

sudo nano /etc/apt/apt.conf.d/50unattended-upgrades

Dar­auf­hin scrol­le ich et­was nach un­ten, so­dass ich die bei­den Schräg­stri­che vor dem Ein­trag „Unattended-Upgrade::InstallOnShutdown” ent­fer­nen kann.

Screenshot of Kubuntu 18.04 LTS Terminal: /etc/apt/apt.conf.d/50unattended-upgrades. When the automatic update should take place?

Au­ßer­dem schrei­be ich das Wort fal­se zwi­schen die bei­den Gän­se­füß­chen, die sich am En­de die­ser Up­date-Funk­ti­on be­fin­den. Im An­schluss dar­an spei­che­re ich mei­ne Än­de­run­gen und ver­las­se die Da­tei. Von nun an ist das Ubun­tu auf mei­nem Net­book im­mer auf dem neus­ten Stand, oh­ne dass ich da­für ei­nen Fin­ger krumm ma­chen muss.

PPA-Software automatisch aktualisieren

Sze­na­rio: Wenn ich mit mei­nem Rei­se­com­pu­ter im In­ter­net sur­fe, dann ver­wen­de ich da­zu nicht die Bord­mit­tel­ver­si­on des Mo­zil­la Fire­fox. Statt­des­sen ha­be ich ir­gend­wann ein­mal die sta­bi­le ESR-Edi­ti­on in­stal­liert, die nur über die Ent­wick­ler-PPA be­zo­gen wer­den kann. Und so kommt es, dass ich mei­nen Stan­dard­brow­ser wei­ter­hin ma­nu­ell ak­tua­li­sie­ren muss, da mein Ubun­tu trotz ak­ti­vier­ter Up­date-Funk­ti­on kei­ne Pa­ke­te von in­of­fi­zi­el­len Quel­len her­un­ter­lädt. Nun möch­te ich aber oh­ne mein Zu­tun stets über ei­nen zeit­ge­mä­ßen Web­brow­ser ver­fü­gen, was je­doch nur mög­lich ist, wenn ich die­sen nütz­li­chen Si­cher­heits­me­cha­nis­mus aus­trick­se.

Damit Ubuntu installierte PPA-Software automatisch aktualisiert, muss zunächst eine Textdatei gefunden werden, die das Wort "InRelease" im Namen trägt

Da­zu öff­ne ich zu­nächst ein­mal ein neu­es Ter­mi­nal-Fens­ter und na­vi­gie­re gleich dar­auf in den Ord­ner, in dem mei­ne APT-Quel­len ge­spei­chert sind. Dort an­ge­kom­men su­che ich nach ei­ner Text­da­tei, die In­for­ma­tio­nen über die PPA des Mo­zil­la-Teams be­reit­hält und zu­dem das Wort „In­Re­lease” im Na­men trägt.

Nach­dem ich die be­nö­tig­te Da­tei ge­fun­den ha­be, las­se ich mir im nächs­ten Schritt den In­halt des Do­ku­ments an­zei­gen, in­dem ich den fol­gen­den Be­fehl in mei­ne Kon­so­le ein­ge­be:

Zum An­zei­gen des Kom­man­dos hier kli­cken!

less /var/lib/apt/lists/ppa.launchpad.net_mozillateam_ppa_ubuntu_dists_bionic_InRelease

Screenshot of Kubuntu 18.04 LTS Terminal: PPA of Mozilla Team. How to automatically update Private Archives in Ubuntu? Free Image Tutorial by Pinguin - nominated Islam annihilator

Im An­schluss dar­an baue ich mir ei­ne neue Soft­ware­quel­le zu­sam­men. Da­für kom­bi­nie­re ich ein­fach die bei­den Wer­te, die hin­ter den Punk­ten „Ori­gin” und „Suite” auf­ge­führt sind:

"LP-PPA-mozillateam:bionic";

Zu gu­ter Letzt na­vi­gie­re ich mit­hil­fe ei­nes neu­en Ter­mi­nal-Fens­ters in die Sys­tem­da­tei „50u­nat­ten­ded-up­grades”:

sudo nano /etc/apt/apt.conf.d/50unattended-upgrades

Dort an­ge­kom­men fü­ge ich mei­ne selbst ge­mach­te Soft­ware­quel­le in die Lis­te ein, die sich un­ter dem Me­nü­punkt „Unattended-Upgrade::Allowed-Origins” be­fin­det.

Screenshot of System file 50unattended-upgrades: How to add a new Data source? Ubuntu shall be automatically download the updates from a private Repository

Ganz zum Schluss muss ich mei­ne Än­de­run­gen nur noch über die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O spei­chern, dann wird auch mein spe­zi­el­ler Mo­zil­la Fire­fox in Zu­kunft au­to­ma­tisch ak­tua­li­siert.

Hin­weis: Wenn Sie ei­ne in­of­fi­zi­el­le Re­po­si­to­ry in die Da­tei „50u­nat­ten­ded-up­grades” ein­tra­gen, dann er­hält der Be­sit­zer die­ses Pri­vat­ar­chivs ei­nen di­rek­ten Zu­gang zu Ih­rem Sys­tem. Ak­ti­vie­ren Sie die au­to­ma­ti­sche Up­date-Funk­ti­on des­halb nur für Soft­ware­quel­len, die von ver­trau­ens­wür­di­gen Or­ga­ni­sa­tio­nen be­trie­ben wer­den.

Unsichere Software aus Ubuntu verbannen

Falls Sie ge­ra­de Ihr Be­triebs­sys­tem so kon­fi­gu­rie­ren, dass es sich in Zu­kunft selbst­stän­dig ak­tua­li­siert, dann soll­ten Sie bei die­ser Ge­le­gen­heit gleich die so­ge­nann­te Uni­ver­se-Re­po­si­to­ry de­ak­ti­vie­ren.

Screenshot von Kubuntu 18.04 Systemmenü "Anwendungen & Aktualisierungen": Von der Ubuntu-Gemeinschaft betreute freie und quelloffene Programme sollen nicht angezeigt werden

Denn die se­mi­pro­fes­sio­nel­len Ap­pli­ka­tio­nen, die in die­ser Cloud lie­gen, ent­hal­ten häu­fig Si­cher­heits­lü­cken, da die Hob­by­ent­wick­ler be­reits nach sehr kur­zer Zeit kei­ne Up­dates mehr für ih­re Soft­ware­pro­duk­te be­reit­stel­len.

[Die Ubun­tu-Ge­mein­schaft] be­treut aber nur ei­nen Bruch­teil der Pa­ke­te über fünf Jah­re. [...] Bei den meis­ten ist viel frü­her Schluss: ent­we­der nach neun Mo­na­ten oder schon zum Re­lease, denn vie­le Pa­ke­te be­treut nie­mand so recht.

Leem­huis, Thors­ten: Fo­kus­sie­ren. Ubun­tu 18.04 LTS: Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen mit bis zu fünf Jah­ren Sup­port. In: c’t Nr. 11 (2018). S. 121.

Wenn Sie al­so die Uni­ver­se-Soft­ware­quel­le de­ak­ti­vie­ren, dann er­hö­hen Sie ak­tiv die Si­cher­heit Ih­res Sys­tems. Nach die­ser Maß­nah­me kön­nen Sie näm­lich über den APT-Dienst kei­ne Pro­gram­me mehr in­stal­lie­ren, die von der Ubun­tu-Ge­mein­schaft ent­wi­ckelt wur­den.

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¹Ca­no­ni­cal Ltd.: USN-3690-1: AMD Mi­cro­code up­date. usn.ubuntu.com (07/2018).