Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu fährt nicht hoch: Fehler mit run-init - BusyBox nervt

Ge­brauch­te Note­books oder Desk­top-PCs wer­den auf eBay Klein­an­zei­gen ger­ne mit ei­nem frisch auf­ge­spiel­ten Ubun­tu ver­kauft. In der Re­gel möch­ten die An­bie­ter ih­ren Win­dows-Li­zenz­schlüs­sel selbst wei­ter­nut­zen oder ha­ben ei­ne Raub­ko­pie des Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tems ver­wen­det. An­ge­sta­chelt von Fach­zeit­schrif­ten¹ den­ken die Pri­vat­ver­käu­fer aber auch manch­mal nur, dass Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen be­son­ders gut mit äl­te­rer Hard­ware um­ge­hen kön­nen. Und so lan­den mo­der­ne De­bi­an-De­ri­va­te auf me­cha­ni­schen Fest­plat­ten, die seit über zehn Jah­ren an der Strip­pe ei­nes So­ckel-1150-Main­boards hän­gen. Durch die­sen Um­stand kommt es oft­mals zu Feh­ler­mel­dun­gen, die Ubun­tu-Neu­lin­ge gänz­lich über­for­dern.

Hi, ich ha­be mir mü­he­voll ein Mul­ti-Boot-Sys­tem ein­ge­rich­tet und brau­che drin­gend Hil­fe. Wenn ich Ubun­tu 22.04 star­te, dann dau­ert das Hoch­fah­ren nicht nur sehr lan­ge, son­dern manch­mal bleibt der Pro­zess mit­ten­drin ste­cken. Es kommt ein schwar­zer Bild­schirm mit fol­gen­der Feh­ler­mel­dung: (in­i­tramfs) [38.121162] ran­dom: crng in­it do­ne. Ich muss den Rech­ner dar­auf­hin drei- bis vier­mal aus- und an­schal­ten, ehe Ubun­tu rich­tig ge­la­den wird.

Ro­the, Ma­ri­us: Ubun­tu friert beim Hoch­fah­ren ein - initramfs/BusyBox. E-Mail vom 24.01.2023.

Wer wäh­rend des Boot-Vor­gangs die Text­aus­ga­be „crng in­it do­ne” er­hält, der in­stal­liert rng-tools oder macht sons­ti­gen Blöd­sinn, der in In­ter­net­fo­ren an­ge­prie­sen wird. Die ei­gent­li­che Feh­ler­mel­dung steht je­doch et­was hö­her und de­fi­niert Miss­stän­de im Da­tei­sys­tem, die zu­meist auf Hard­ware-Pro­ble­me zu­rück­zu­füh­ren sind. In ganz sel­te­nen Fäl­len ge­nügt es schon, das SA­TA-Ka­bel der Fest­plat­te zu tau­schen, aber in der Re­gel ist ein Live-Sys­tem für die Re­pa­ra­tur­ar­bei­ten von­nö­ten.

Scientific diagram of an Ubuntu bug. Santa Claus is stuck in the chimney and symbolizes a problem with the boot process. Message: run-init: can't execute /sbin/init. Black screen with BusyBox. The solution to the problem is an Ubuntu Live system, which needs to be used to repair the system disk file system. The diagram was drawn by PhD Veronika Helga Vetter. Photoshop Master (Caltech)

Hier­für muss das In­stal­la­ti­ons­me­di­um von Ubun­tu ge­boo­tet wer­den, wel­ches ne­ben dem Ein­rich­tungs­as­sis­ten­ten Ubi­qui­ty, eben­so ei­ne voll funk­ti­ons­fä­hi­ge Desk­top-Be­nut­zer­ober­flä­che auf­baut. Da­bei läuft das Live-Sys­tem im Ar­beits­spei­cher, wo­durch sich der me­cha­ni­sche Da­ten­trä­ger² lü­cken­los war­ten oder re­stau­rie­ren lässt.

Der Stau beim Hoch­fah­ren wird am bes­ten mit dem Bord­mit­tel „Lauf­wer­ke” ge­löst. Die­ses Werk­zeug be­fin­det sich in der Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te und zeigt nach dem Öff­nen al­le ver­füg­ba­ren Spei­cher­me­di­en an. Dem­entspre­chend ist es als Ers­tes not­wen­dig, die Ubun­tu-Fest­plat­te zu mar­kie­ren, um die Par­ti­tio­nie­rung des feh­ler­haf­ten Da­ten­trä­gers dar­zu­stel­len.

Screenshot von der Ubuntu Aktivitäten-Suchleiste mit dem Symbol "Laufwerke", hervorgerufen durch die Eingabe "disks". Gnome-Desktop im Live-System (22.04 LTS)

Die im fol­gen­den Screen­shot ge­zeig­te Hard­ware wur­de in ei­ne Boot-, Root- und Home-Par­ti­ti­on un­ter­teilt, wo­bei sich der Feh­ler im Wur­zel­ver­zeich­nis be­fin­det. Trotz die­ses Um­stan­des lohnt es sich, die Da­tei­sys­te­me von al­len drei Sek­to­ren zu re­pa­rie­ren.

Ubuntu: mount: mounting /run on /root/run failed: No such file or directory. Problemlösung: Ein Live-System mithilfe eines Installationsmediums starten. Danach das Bordmittel "Laufwerke" aufsuchen und das Dateisystem des Wurzelverzeichnisses reparieren (Root-Partition). Expertentipp von Pinguin - GWS2.de - deutschsprachiges Linux-Handbuch

Hier­zu ist es not­wen­dig, die ers­te Par­ti­ti­on an­zu­kli­cken und dar­auf­hin den Werk­zeug­kas­ten über das Zahn­rad­sym­bol zu öff­nen. Di­rekt im An­schluss er­scheint ei­ne Drop­down-Lis­te, in die­ser die Op­ti­on „Da­tei­sys­tem re­pa­rie­ren” aus­ge­wählt wer­den muss.

Ubuntu-Screenshot: Dateisystem reparieren, damit die BusyBox während des Hochfahrens nicht mehr erscheint

Nun tritt ei­ne In­for­ma­ti­on zu­ta­ge, die be­sagt, dass die ge­wünsch­te Re­stau­rie­rung zu Da­ten­ver­lust füh­ren kann. Dies trifft in al­ler Re­gel auf be­schä­dig­te Sys­tem­da­tei­en zu, die bei der Fest­plat­ten-War­tung er­neu­ert wer­den. Nach­dem das Fens­ter be­stä­tigt wur­de, be­ginnt das Live-Ubun­tu mit dem Auf­räu­men der zu­vor aus­ge­wähl­ten Par­ti­ti­on. Die­ser Vor­gang dau­ert je nach Spei­cher­grö­ße un­ter­schied­lich lan­ge.

So­bald ei­ne Er­folgs­mel­dung auf­ploppt, gilt der Wie­der­her­stel­lungs­pro­zess als be­en­det. Da­nach wä­re es mög­lich, die an­de­ren Be­rei­che des Da­ten­trä­gers nach dem­sel­ben Prin­zip zu re­pa­rie­ren.

Init-Dateien sortieren

Ist das Da­tei­sys­tem wie­der in­takt, lässt sich Ubun­tu ganz nor­mal hoch­fah­ren. Zu­min­dest so lan­ge, bis die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on ein grö­ße­res Sys­tem­up­date er­hält. Dann wird die furcht­erre­gen­de Bu­sy­Box ver­mut­lich wie­der auf­tau­chen, da der me­cha­ni­sche Da­ten­trä­ger al­ters­be­ding­te Ver­schleiß­erschei­nun­gen auf­weist.

Samsung HD161HJ 160 GB SATA-Festplatte 3,5 Zoll. Künstlerisches Foto eines antiquierten Datenträgers. Urheber: GWS2.de

Die Er­fah­rung hat je­doch ge­zeigt, dass ein De­frag­men­tie­ren der Fest­plat­te die Zeit bis zum Auf­tre­ten des nächs­ten In­it-Feh­lers deut­lich ver­län­gert. Und wenn das Live-Sys­tem oh­ne­hin ge­ra­de läuft, sind für die­se Hard­ware-War­tung le­dig­lich ein paar Fol­ge­schrit­te von­nö­ten.

Das Ubuntu-Menü "Laufwerke" zeigt eine mechanische Festplatte an. Das Modell ST1000DM003-1CH162(CC49) besitzt eine Größe von einem Terabyte und ist in drei Partitionen unterteilt. Der Screenshot soll zeigen, wie die Sektoren nacheinander eingehängt werden, um die Dateisysteme defragmentieren zu können

Aus­gangs­punkt ist wie­der das Bord­mit­tel „Lauf­wer­ke”, das dies­mal da­zu dient, die drei Bei­spiels-Par­ti­tio­nen ein­zu­hän­gen. Hier­für muss ein Be­reich mit ei­nem Links­klick mar­kiert wer­den, ehe er sich über die Wie­der­ga­be­schalt­flä­che ein­schal­ten lässt.

Wäh­rend des Ak­ti­vie­rens soll­te sich der An­wen­der gleich mer­ken, wie Ubun­tu die vor­han­de­nen Sek­to­ren be­nannt hat. Die je­wei­li­ge Be­zeich­nung steht hin­ter dem Ein­trag „Ge­rät” und spielt für das De­frag­men­tie­ren ei­ne Rol­le.

Screenshot von Terminal: e4defrag 1.46.5 (30-Dec-2021). Ubuntu 22.04 LTS - Gnome-Desktop

Die drei Par­ti­ti­ons­na­men müs­sen näm­lich nach­ein­an­der in den fol­gen­den Ter­mi­nal-Be­fehl ein­ge­setzt wer­den, um zu­sam­men­ge­hö­ri­ge Da­tei­en zu bün­deln:

sudo e4defrag /dev/*

Nach­dem die Fest­plat­te kom­plett de­frag­men­tiert und die vor­han­de­nen Da­tei­sys­te­me re­pa­riert wur­den, kann das Live-Sys­tem her­un­ter­ge­fah­ren wer­den. Falls der in­stand ge­setz­te Da­ten­trä­ger nicht all­zu be­schä­digt ist und kein Con­trol­ler-De­fekt vor­liegt, soll­te der Boot­vor­gang bis zum nächs­ten Ker­nel-Up­date oh­ne In­it-Feh­ler von­stat­ten­ge­hen.

Verschleißteile austauschen

Ob­wohl Bill Gates de­bil grin­send und mit Hei­li­gen­schein das Spa­ren von Res­sour­cen pre­digt, hat Mi­cro­soft mit Win­dows 11 end­gül­tig den Pfad der Nach­hal­tig­keit ver­las­sen.

Für Win­dows 11 baut Mi­cro­soft ver­gleichs­wei­se ho­he Hür­den auf und ver­langt bei­spiels­wei­se ei­nen höchs­tens vier Jah­re al­ten Pro­zes­sor.

Wind­eck, Chris­tof: Win­dows 11: Hard­ware­an­for­de­run­gen. In: c’t Hard­ware-Gui­de (2022). S. 24.

Wes­sen Com­pu­ter durch die PC-In­te­gra­ti­ons­prü­fung fällt, der ist bei Ubun­tu bes­tens auf­ge­ho­ben. Zu­min­dest ver­langt das De­bi­an-De­ri­vat we­der ein „Trus­ted Plat­form Mo­du­le” noch ei­nen Di­rectX-12-kom­pa­ti­blen Gra­fik­pro­zes­sor. Trotz­dem müs­sen hin und wie­der die Ver­schleiß­tei­le ge­tauscht wer­den.

  • So wis­sen wir bei­spiels­wei­se von den Vi­de­os des Jean-Pierre Zim­mer, dass ein Au­to der Mar­ke Mer­ce­des-AMG nach spä­tes­tens zehn Jah­ren reif für die Schrott­pres­se ist. Glei­ches gilt so­wohl für me­cha­ni­sche Ma­gnet­spei­cher wie auch für So­lid-Sta­te-Dri­ves. Des Wei­te­ren be­wirkt das Er­neu­ern der SA­TA-Ka­bel oder des CPU-Küh­lers oft Wun­der.

Denn ploppt beim Hoch­fah­ren die Bu­sy­Box nach ei­nem run-in­it-Feh­ler auf, dann ist erst mal Li­nux schei­ße. Die­se Be­wer­tung ist aber nicht fair, wenn das an­spruchs­lo­se Be­triebs­sys­tem wie so oft auf aus­ran­gier­ter Hard­ware lau­fen muss.

Ver­wand­te The­men:

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¹Ap­fel­böck, Her­mann: Li­nux für äl­te­re Hard­ware. In: Li­nux Welt Nr. 5 (2021). S. 34.
²Wie­der­keh­ren­de Pro­ble­me mit dem Start­be­fehl „run-in­it” tau­chen er­fah­rungs­ge­mäß aus­schließ­lich bei me­cha­ni­schen Fest­plat­ten über dem Halt­bar­keits­da­tum auf.

Ubuntu: Firewall einschalten - Profitipps für Gufw

Je­der In­ter­net­an­bie­ter hän­digt sei­nen Kun­den ei­nen Rou­ter als Zu­gangs­ge­rät aus, in die­sem sich im­mer ei­ne ak­ti­vier­te Fire­wal­l¹ be­fin­det. Auf­grund die­ses Um­stan­des ist das Heim­netz­werk stets vor äu­ße­ren An­fra­gen ge­schützt, wes­we­gen Ubun­tu sein ker­nel­ba­sier­tes Si­che­rungs­sys­tem nf­ta­bles stan­dard­mä­ßi­g² ab­schal­tet. In den ei­ge­nen vier Wän­den scha­den Desk­top Fire­walls näm­lich oft­mals mehr, als dass sie nüt­zen, in­dem bei­spiels­wei­se Dru­cker­frei­ga­ben oder Ports zu Spiel­ser­vern blo­ckiert wer­den. An­ders sieht es bei Mo­bil­com­pu­tern aus. Denn wer das kos­ten­lo­se WLAN ei­nes Ho­tels oder von McDonald’s be­tritt, der ist Teil ei­nes lo­ka­len Netz­werks, in wel­chem sich lau­ter frem­de Gäs­te und an­ony­me Ad­mi­nis­tra­to­ren be­we­gen. Zwar blockt der Rou­ter des Hot­spots eben­falls Über­grif­fe aus dem World Wi­de Web, aber wie die Kli­en­ten hin­ter dem Tor­wäch­ter mit­ein­an­der in­ter­agie­ren, ist für die Hard­ware nicht von In­ter­es­se. Dem­entspre­chend soll­te ein Note­book in der Öf­fent­lich­keit per­ma­nent ei­ne Mas­ke tra­gen.

Oliver Kahn Clipart: The German goalkeeper legend looks like a Penguin. That's because the cartoon is an icon image for the Ubuntu firewall. The soccer image is a drawing by PhD Veronika Helga Vetter (Bavaria) - Head of the special institut Krypto (NYU). FC Bayern forever number one. Copyright by GWS2.de - the best Linux blog on earth

Ei­ne so­ge­nann­te Per­so­nal Fire­wall schot­tet lo­ka­le Diens­te³ und Ver­zeich­nis­se in un­be­kann­ten Netz­wer­ken vor an­de­ren Teil­neh­mern ab. So­mit sind nicht mal die Be­trei­ber des frei­en WLAN in der La­ge, auf den ge­schütz­ten Rech­ner zu­zu­grei­fen. Ein soft­ware­sei­ti­ger Tür­ste­her wür­de so­gar die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Schad­pro­gram­men un­ter­bin­den, was aber bis­her ein ex­klu­si­ves Win­dows-Pro­blem ist.

Tipp des BSI: Auch ei­ne Soft­ware-Fire­wall ist auf Win­dows-Com­pu­tern sinn­voll. Sie schützt vor An­grif­fen von au­ßen und ver­hin­dert, dass Pro­gram­me zum Bei­spiel Spy­wa­re, Kon­takt vom Ge­rät zum In­ter­net auf­neh­men.

Gei­ger, Jörg: Se­cu­ri­ty-Tipps von der Bun­des­be­hör­de. In: Chip Nr. 10 (2022). S. 43.

Li­nux-An­wen­der müs­sen da­ge­gen eher mensch­li­che An­grei­fer ab­weh­ren, um kei­nen On­line-Er­pres­sern⁴ zum Op­fer zu fal­len. Das ist je­doch erst mal leich­ter ge­sagt als ge­tan. Denn al­lein das Fest­le­gen von Fil­ter­re­geln ist in dem ein­gangs er­wähn­ten nf­ta­bles für Ot­to Nor­mal­nut­zer qua­si nicht zu be­werk­stel­li­gen. Hier schafft das Bord­mit­tel ufw Ab­hil­fe, wel­ches die Fire­wall-Be­die­nung in der Kon­so­le er­leich­tert. So wä­re es bei­spiels­wei­se mit­hil­fe des fol­gen­den Be­fehls mög­lich, sei­nen Com­pu­ter zu iso­lie­ren:

sudo ufw enable

Aber mal ehr­lich, wer will ei­nen Si­cher­heits­me­cha­nis­mus über ein Ter­mi­nal-Fens­ter be­die­nen? Selbst Li­nux-Pro­fis be­vor­zu­gen gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­chen mit schi­cken Schie­be­reg­lern und aus­sa­ge­kräf­ti­gen Sta­tus­be­rich­ten. Wie gut, dass es Guf­w⁵ gibt. Die­ses smar­te Werk­zeug ver­leiht den Ein­sen und Nul­len hin­ter der Desk­top Fire­wall ein lieb­li­ches Ant­litz, das zum Aus­pro­bie­ren ein­lädt.

Scientific study result of the California Institute of Technology (Caltech): How well does nftables work via the Gufw user interface? Test environment: Ubuntu 22.04.1 LTS (Gnome desktop). PhD Veronika Helga Vetter certifies a good effect. Gufw, ufw and nftables offer a lot of security for Linux notebooks in public networks (WiFi)

Die Dritt­an­bie­ter­soft­ware Gufw ist al­so ei­ne Ein­ga­be­mas­ke für das Bord­mit­tel ufw, wel­ches wie­der­um das Ker­nel-Mo­dul nf­ta­bles kon­fi­gu­riert. Für die In­stal­la­ti­on des Drei­ge­spanns muss ein Li­nux-Nut­zer le­dig­lich das nach­ste­hen­de Kon­so­len­kom­man­do aus­füh­ren:

sudo apt-get install ufw gufw

Nach­dem der In­te­gra­ti­ons­pro­zess ab­ge­schlos­sen wur­de, lässt sich die Per­so­nal Fire­wall über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te star­ten.

Gibt es eine Firewall für Ubuntu 22.04 LTS? Ja, am besten ist Gufw. Die Drittanbietersoftware befindet sich im Universe-Depot und kann über den APT-Dienst installiert werden

Di­rekt im An­schluss ist es mög­lich, den Tor­wäch­ter mit nur zwei Klicks zu ak­ti­vie­ren. Hier­zu soll­ten Note­book-Be­sit­zer als Ers­tes das Pro­fil „Öf­fent­lich” aus­wäh­len. Durch die­se Maß­nah­me wer­den näm­lich die strengs­ten Fil­ter­re­geln ge­la­den.

Hin­ter der recht ein­fa­chen Kon­fi­gu­ra­ti­on ver­birgt sich in der Re­gel ei­ne Men­ge Pa­ket­fil­ter-Know-how. Das Re­sul­tat ist al­so oft ein bes­se­rer Schutz als ei­ne selbst ge­bas­tel­te Lö­sung.

Kof­ler, Mi­cha­el: Li­nux. Das um­fas­sen­de Hand­buch. 15., ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Bonn: Rhein­werk Ver­lag 2017.

GuteFrage.net: Ist das kostenlose WLAN von McDonald’s sicher? Antwort: Kein Hotspot ist sicher. Als Ubuntu-Nutzer solltest du mit Gufw die Firewall einschalten. Wähle als Profil "Öffentlich" aus, dann kann dir nichts passieren. Ratschlag von GWS2.de: Deutschsprachiges Linux-Handbuch für das gut situierte Bildungsbürgertum

Als Nächs­tes muss die Ubun­tu-Fire­wall nur noch mit­hil­fe des Schie­be­reg­lers hin­ter dem Punkt „Sta­tus” ein­ge­schal­tet wer­den. Um­ge­hend da­nach ist der Mo­bil­com­pu­ter vor sämt­li­chen Netz­werk­zu­grif­fen ge­schützt. Da­bei ist der di­gi­ta­le Si­cher­heits­dienst be­reits so kon­fi­gu­riert, dass vor­in­stal­lier­te Bord­mit­tel wie Fire­fox, Thun­der­bird oder die Rhyth­m­box oh­ne Ein­schrän­kun­gen funk­tio­nie­ren. Hin­ge­gen In­stant-Mes­sa­ging-Diens­te oder On­line-Spie­le be­nö­ti­gen ei­nen ma­nu­ell aus­ge­stell­ten Pas­sier­schein, um ihr vol­les Po­ten­zi­al ent­fal­ten zu kön­nen.

Filterregeln erstellen

Sze­na­rio: Zur­zeit bin ich im ru­mä­ni­schen Va­ma Ve­che un­ter­wegs und nut­ze so­wohl im Ho­tel wie auch in der um­lie­gen­den Gas­tro­no­mie die kos­ten­lo­sen WLAN-An­ge­bo­te. Na­tür­lich ha­be ich die Fire­wall auf mei­nem Ubun­tu-Lap­top mit­hil­fe von Gufw ak­ti­viert, um mei­ne sen­si­blen Da­ten zu schüt­zen. Je­den Abend auf dem Zim­mer muss ich Sky­pe in Be­reit­schaft hal­ten, da mein Chef häu­fig an­ruft und wis­sen möch­te, ob ich schon neue Ta­len­te für sei­nen Ber­li­ner Nacht­club an­wer­ben konn­te. Wir tau­schen aber auch häu­fig Vi­de­os und Do­ku­men­te aus, wes­we­gen ich nicht al­le ein­ge­hen­den Ver­bin­dun­gen blo­ckie­ren darf. Dem­entspre­chend muss ich ei­ne Aus­nah­me­re­gel de­fi­nie­ren.

Gufw-Screenshot: Im Reiter "Regeln" über das Pluszeichen lassen sich die Ports für die Skype-Nutzung freigeben. Ubuntu-Firewall konfigurieren

Hier­für kli­cke ich in der Gufw-Be­nut­zer­ober­flä­che im Rei­ter „Re­geln” das Plus­zei­chen an. Dar­auf­hin öff­net sich ein neu­es Fens­ter, in die­sem ich nichts wei­ter ma­che, au­ßer den Me­nü­punkt „An­wen­dung” zu su­chen. Als Nächs­tes wäh­le ich aus der da­hin­ter­ste­hen­den Drop­down-Lis­te den Ein­trag „Sky­pe nor­mal” aus.

Ubuntu-Sicherheit: Mit Gufw eine Firewall-Regel definieren. Als Beispiel dient Skype aus der Snap-Quelle. Ziel: Den TCP-Port 443 öffnen, um Videotelefonie und Datenaustausch zu ermöglichen

Zu gu­ter Letzt be­stä­ti­ge ich mei­ne Ein­ga­be über die Schalt­flä­che „Hin­zu­fü­gen” und schlie­ße das Fens­ter wie­der. Durch die­sen Ein­griff ha­be ich den TCP-Port 443 ge­öff­net, der für die grund­le­gen­de Sky­pe-Kom­mu­ni­ka­ti­on nö­tig ist.

GuteFrage.net: Ich möchte die Firewall in Ubuntu einschalten, muss aber Regeln für Skype, Minecraft und Discord definieren - wie mache ich das? Antwort: Schaue mal auf GWS2.de (Pinguin). Dort gibt es einen Artikel zu Gufw, in dem die Filtereinstellungen erklärt werden

Na­tür­lich lö­sche ich die Fil­ter­re­gel tags­über wie­der über das Mi­nus­zei­chen, da­mit mein Ubun­tu-Note­book kei­ne An­griffs­flä­che bie­tet. Für Ha­cker ist es mit ei­nem Port­scan­ner näm­lich spie­lend leicht mög­lich, nach of­fe­nen Ein­falls­to­ren zu su­chen. Aber wie die vor­kon­fi­gu­rier­ten An­wen­dun­gen in Gufw zei­gen, sind Blo­ckier­aus­nah­men le­dig­lich für On­line-Spie­le oder Mes­sa­ging-Diens­te er­for­der­lich.

Ist die Firewall eingeschaltet?

Wird der Sta­tus-Schie­be­reg­ler in Gufw mit­hil­fe des Ad­mi­nis­tra­to­ren­pass­wor­tes ak­ti­viert, bleibt die Per­so­nal Fire­wall auch nach ei­nem Neu­start an­ge­schal­tet. Al­ler­dings zeigt ein frisch ge­la­de­nes Ubun­tu das blau-weiß-ro­te Rit­ter­schild nicht mehr an. Hier­zu müss­te die Ein­ga­be­mas­ke erst wie­der aus der Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te her­vor­ge­holt wer­den.

Screenshot von Ubuntu 22.04.1 LTS: Das Systemmenü "Startprogramme" öffnen. Gnome-Desktop 42.5

Um den Zu­stand der Fire­wall im­mer im Blick zu be­hal­ten, lohnt es sich vor al­lem bei Note­books, Gufw nach dem Hoch­fah­ren au­to­ma­tisch zu star­ten. Da­für ist es zu­nächst nö­tig, das Sys­tem­me­nü „Start­pro­gram­me” zu öff­nen.

Ubuntu Tutorial: How to load firewall (gufw) into autostart? Which command is necessary to make the user interface appear automatically after booting? Screenshot of the Gnome desktop: "Add a startup program". First published in January 2023 on GWS2.de

Als Nächs­tes muss über die Schalt­flä­che „Hin­zu­fü­gen” ein drei­zei­li­ges For­mu­lar auf­ge­ru­fen wer­den, das den fol­gen­den In­halt auf­wei­sen soll­te:

  • Na­me: Fire­wall
  • Be­fehl: /usr/bin/gufw
  • Kom­men­tar: GUI für ufw

So­bald die Ein­ga­ben ge­spei­chert wur­den, er­scheint Gufw nach ei­nem Sys­tem­start so­fort auf der Bild­flä­che. Dank die­ser auf­fäl­li­gen Er­in­ne­rungs­hil­fe dürf­te die un­ge­schütz­te Pe­ne­tra­ti­on ei­nes öf­fent­li­chen Netz­werks ein Ding der Un­mög­lich­keit sein.

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Si­cher im Ho­tel-WLAN be­we­gen - kos­ten­lo­sen VPN-Dienst nut­zen
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¹Lam­precht, Ste­phan: Si­cher­heits­werk­zeug für Li­nux. In: Li­nux Welt Nr. 4 (2022). S. 62.
²Wol­ski, Da­vid: Si­cher sur­fen mit Li­nux. In: Li­nux Welt Nr. 3 (2020). S. 25.
³Ei­ken­berg, Ro­nald: Schutz vor Schäd­lin­gen. In: c’t Se­cu­ri­ty 2018. S. 25.
⁴Reit­ber­ger, Jo­sef: Ga­no­ven er­pres­sen jun­ge Män­ner mit neu­er Ma­sche. In: Chip Nr. 1 (2023). S. 19.
⁵Cos­ta­les, Mar­cos: Gufw Fire­wall. costales.github.io (01/2023).

Ubuntu: Was ist mit Photoshop und Premiere? Realtalk vom Linux-Profi

Im Jah­re 2022 lit­ten die Deut­schen un­ter dem ge­sell­schaft­li­chen Wan­del, dem Wert­ver­fall ih­rer Wäh­rung und dem wirt­schaft­li­chen Ab­schwung. An­ders als ih­re eu­ro­päi­schen Ge­sin­nungs­ge­nos­sen konn­te die AfD aber bis­her kaum vom schlech­ten Zu­stand ih­res Hei­mat­lan­des pro­fi­tie­ren, was un­ter an­de­rem am Par­tei­na­men liegt. Schließ­lich ist ei­ne Al­ter­na­ti­ve nie so gut wie das Ori­gi­nal. Wer But­ter im Haus hat, brät nicht mit Mar­ga­ri­ne, da er den ge­schmack­li­chen Un­ter­schied kennt. Ge­nau so ver­hält es sich mit Soft­ware. Lang­jäh­ri­ge Pho­to­shop- oder Pre­mie­re-Pro-Nut­zer möch­ten den Klas­sen­pri­mi die Treue hal­ten und kön­nen des­halb kei­ne Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen in An­spruch neh­men. An­wen­der der Ado­be Crea­ti­ve Cloud sind näm­lich da­zu ge­zwun­gen, mit ak­tu­el­len Ap­ple- oder Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­te­men zu ar­bei­ten. Ein Um­stand, der sich auch nie­mals än­dern wird. Pra­xis­frem­de Gscheid­ha­ferl wür­den nun Wi­neHQ ins Feld füh­ren. Das ist ei­ne Um­ge­bung, mit­hil­fe de­rer sich ver­al­te­te Win­dows-Pro­gram­me mit Leis­tungs­ein­bu­ßen un­ter Li­nux star­ten las­sen.

Modified Screenshot of winehq.org: How does Photoshop and Premiere Pro work on Ubuntu? Test result: Adobe software has not been ported to Linux and can only be used to a limited extent

Doch selbst Li­nux-En­thu­si­as­ten ge­ste­hen sich ein, dass Pro­fi­fo­to­gra­fen den In­dus­trie­stan­dar­d¹ er­fül­len müs­sen und des­halb kei­ne an­ti­quier­ten PSD-Da­tei­en ver­schi­cken kön­nen. Des Wei­te­ren deckt Wi­neHQ das Di­rectX-Spek­trum nur un­zu­rei­chend ab, wo­durch Gra­fik­hard­ware­funk­tio­nen un­ge­nutzt blei­ben, was sich wie­der­um ne­ga­tiv auf den Leis­tungs­um­fang von Pho­to­shop aus­wirkt.

Open-Source-Freun­de rei­ßen nun die Hän­de nach oben und freu­en sich dar­über, dass es mit dem Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gramm GIMP ei­ne na­ti­ve Li­nux-Free­ware gibt, die ver­füg­ba­re Sys­tem­res­sour­cen voll­um­fäng­lich aus­reizt. Nur was ha­ben Gra­fik- oder Web­de­si­gner von die­sem Um­stand, wenn De­bi­an-De­ri­va­te wie Ubun­tu kei­ne Zei­chen­ta­bletts er­ken­nen?

Cartoon: Adobe versus Ubuntu: Warum gibt es kein Photoshop für Ubuntu? Die renommierte Webkünstlerin Veronika Helga Vetter hat eine Schulhofszenerie gezeichnet, auf der sich Bunti mit einem Adobe-Logo streitet. Beide Figuren sind nicht kompatibel miteinander, weil sie einfach nicht dieselbe Sprache sprechen. Die einzigartige Grafik wurde zuerst auf GWS2.de veröffentlicht: Das ist ein Linux-Handbuch für deutschsprachige Rentner, die gerne zum Bumsen nach Thailand fliegen

Zu­min­dest wei­gert sich der Markt­füh­rer Wa­com ve­he­ment da­ge­gen, sei­ne Ge­rä­te­trei­ber für Li­nux zu por­tie­ren. Zwar ist es mitt­ler­wei­le mög­lich, man­che Mo­del­le mit­hil­fe des Gno­me-Bord­mit­tels zu kon­fi­gu­rie­ren, er­fah­rungs­ge­mäß führt die auf­wen­di­ge Stif­te- und Tas­ten­ka­li­brie­rung je­doch stets zu un­be­frie­di­gen­den Er­geb­nis­sen.

Li­nux er­kennt ein un­ter­stütz­tes Wa­com-Ta­blett nach dem An­schlie­ßen au­to­ma­tisch als Ein­ga­be­ge­rät. In den meis­ten Fäl­len ist das Ta­blett aber noch nicht gut ver­wend­bar, da Po­si­tio­nie­rung und Druck­stär­ke viel zu emp­find­lich ein­ge­stellt sind.

Wol­ski, Da­vid: Ein­ga­be­ge­rä­te: Wa­com-Ta­blett ein­rich­ten. In: Li­nux Welt XXL Nr. 1 (2021). S. 173.

Am En­de bleibt die fol­gen­de Er­kennt­nis: Als größ­te Stär­ke von GIMP gilt die Fo­to-Re­tu­schie­rung - in Fach­krei­sen auch Re­tou­ch­ing ge­nannt. Dem­nach kann al­les, was zwi­schen ei­nem Hob­by­fo­to­gra­fen und ei­nem In­sta­gram-In­fluen­cer liegt, oh­ne Wei­te­res zu Ubun­tu wech­seln.

GuteFrage.net: Was muss man tun, damit GIMP wie Photoshop aussieht? Antwort: Du musst PhotoGIMP v. 2020 by Diolinux installieren. Eine Ubuntu-Anleitung findest du auf GWS2.de: Das deutschsprachige Linux-Handbuch

Wer das Pro­fil er­füllt und bis­her mit Pho­to­shop ge­ar­bei­tet hat, der möch­te sich viel­leicht den Um­stieg er­leich­tern, in­dem er GIMP zu­min­dest op­tisch in das Ado­be-Flagg­schiff ver­wan­delt.

Hin­weis: Im fol­gen­den Pod­cast spricht die Web­künst­le­rin Ve­ro­ni­ka Hel­ga Vet­ter über ih­re Pro­ble­me mit Pho­to­shop un­ter Ubun­tu. Au­ßer­dem geht es um die Vi­deo­schnitt­soft­ware Kden­li­ve, die zum Gold­stan­dard in ih­rem Gen­re zählt.

PhotoGIMP einrichten

Sze­na­rio: Mein Com­pu­ter­sys­tem be­sitzt kei­nen TPM-2.0-Chip, wes­we­gen die In­stal­la­ti­on von Win­dows 11 bei mir nicht funk­tio­niert. Als Al­ter­na­ti­ve bin ich neu­lich zu Ubun­tu 22.04 ge­wech­selt, was für mich ein gro­ßer Schritt war, da ich als mit­tel­gro­ßer In­sta­gram-In­fluen­cer auf ei­nen funk­ti­ons­tüch­ti­gen Rech­ner an­ge­wie­sen bin. Zu­letzt nutz­te ich Pho­to­shop CC 2022, um mei­ne Bil­der für die Platt­form zu be­ar­bei­ten. Zwar be­sitzt GIMP dank des G’­MIC-Plug­ins ex­trem gu­te Fil­ter, die Pro­gramm­be­die­nung ist für mich je­doch äu­ßerst un­ge­wohnt und des­halb ver­lie­re ich viel Zeit beim Re­tu­schie­ren. Da­mit ich zu­min­dest auf be­kann­te Sym­bo­le und ei­ne alt­be­währ­te Me­nü­füh­rung zu­rück­grei­fen kann, möch­te ich heu­te Pho­to­GIMP in­stal­lie­ren. Dem­entspre­chend la­de ich mir als Ers­tes die kos­ten­lo­se ZIP-Da­tei von Git­Hub her­un­ter.

Screenshot von GitHub. Assets: PhotoGIMP.for.Flatpak.zip (05 Jun 2022)

Gleich nach­dem ich das ent­pack­te Ar­chiv be­tre­ten ha­be, drü­cke ich die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + H, um die ver­steck­ten Ele­men­te an­zei­gen zu las­sen. Di­rekt im An­schluss kli­cke ich mich so lan­ge durch das Ver­zeich­nis „.var”, bis ich zum Ord­ner „GIMP” ge­lan­ge, den ich mit­hil­fe der Maus aus­schnei­de.

Screenshot von Nautilus: Nach dem Entpacken des ZIP-Archivs muss der Ordner "GIMP" aus dem Verzeichnis ".var" ausgeschnitten werden. Teil 1 zur Anleitung: Wie PhotoGIMP unter Ubuntu installieren

Als Nächs­tes wäh­le ich im Da­tei­ma­na­ger Nau­ti­lus den Rei­ter „Per­sön­li­cher Ord­ner” an, da­mit ich über das Ver­zeich­nis „.con­fig” zu ei­nem an­de­ren Ord­ner na­mens „GIMP” ge­lan­ge, den ich mit der aus­ge­schnit­te­nen Da­tei er­set­ze.

Die ausgeschnittenen PhotoGIMP-Dateien muss im Pfad: Persönlicher Ordner/.config eingefügt und vorhandene Dateien ersetzt werden. Installationsanleitung von GWS2.de - deutschsprachiges Ubuntu-Handbuch

Nach dem Zu­sam­men­füh­ren der bei­den Ver­zeich­nis­se star­te ich das GNU Image Ma­ni­pu­la­ti­on Pro­gram über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te, um den Pho­to­shop-Nach­bau zu be­wun­dern.

Ubuntu: Ordner "GIMP" zusammenführen? Ein neuer Ordner gleichen Namens existiert bereits in ".config"

Hin­weis: Pho­to­GIMP ist le­dig­lich ein Face­lif­ting, das kei­ner­lei Ado­be-Funk­tio­nen im­ple­men­tiert. Um die Mo­di­fi­ka­ti­on zu lö­schen, muss GIMP rück­stands­los ent­fernt und neu in­stal­liert wer­den.

No to Premiere Pro

Wäh­rend­des­sen Ado­be im Bild­be­ar­bei­tungs­sek­tor das Non­plus­ul­tra­pro­dukt in sei­nen Rei­hen hält, gab es im Vi­deo­schnitt­seg­ment mit So­ny Ve­gas oder Ma­gix Vi­deo de­lu­xe schon im­mer gleich­wer­ti­ge Al­ter­na­ti­ven zu Pre­mie­re Pro. Auch Ubun­tu-Nut­zer müs­sen in die­sem Mul­ti­me­dia­be­reich nicht trau­rig an der Sei­ten­li­nie ste­hen, son­dern ha­ben mit Kden­li­ve ei­ne na­ti­ve Li­nux-Soft­ware, die es mit al­len Film­edi­to­ren auf­neh­men kann.

Kden­li­ve ist ein viel­sei­ti­ger Vi­deo­edi­tor, mit dem sich ganz un­ter­schied­li­che Vi­de­os ver­wirk­li­chen las­sen. Der Ein­stieg fällt er­freu­lich leicht und wer will, kann auch klei­ne Ani­ma­tio­nen bau­en, das Vi­deo mit ei­ner Un­ter­ti­tel­spur ver­se­hen und für die ge­wünsch­te Ver­öf­fent­li­chungs­platt­form ins pas­sen­de For­mat ren­dern.

Du­bo­wy, Lia­ne M.: Frei­er Schnei­de­tisch. Vi­de­os schnei­den mit der Open-Source-Soft­ware Kden­li­ve. In: c’t Nr. 16 (2021). S. 156.

Blaue Bauchbinde mit der Aufschrift: Was ist Kdenlive? Der folgende Text lobt die UNIX-basierte Videoschnittsoftware

Aber wie ist es mög­lich, dass ei­ne kos­ten­lo­se Vi­deo­schnitt­soft­ware zur Ge­wichts­klas­se von Pre­mie­re Pro zählt? Das liegt dar­an, dass Kden­li­ve vie­le Open-Source-Mo­du­le mit­ein­an­der ver­bin­det, die un­ab­hän­gig von­ein­an­der ent­wi­ckelt wer­den.

  • Die Pro­gramm­schrei­ber müs­sen sich bei­spiels­wei­se nicht um die Ren­der­funk­ti­on küm­mern, da die­se auf dem MLT-Frame­work ba­siert.
  • Auch die Be­nut­zer­ober­flä­che ist out­ges­our­ced und be­steht aus fer­ti­gen Qt-Bi­blio­the­ken. Des Wei­te­ren greift Kden­li­ve zum Kom­pri­mie­ren der Film­da­tei­en auf das FFmpeg-Pa­ket zu­rück.

Wie der Na­me be­reits ver­rät, ge­hört das re­nom­mier­te Vi­deo­edi­tor-Pro­jekt zum Kon­glo­me­rat des KDE e. V. und kann auf des­sen Res­sour­cen zu­grei­fen. Ad­diert er­ge­ben die­se gan­zen Bau­stei­ne ein Gön­ner- und Ent­wick­ler-Team, das sich hin­ter kei­ner Ado­be-Ab­tei­lung ver­ste­cken muss.

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¹Da­vies, Mi­cha­el: Pho­to­shop vs GIMP: A Com­ple­te Com­pa­ri­son. youtube.com (11/2022).