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Dual-Boot-Probleme: Windows in GRUB weg - EasyBCD eine Lösung?

Pho­to­shop-An­wen­der und pas­sio­nier­te Ga­mer blei­ben wei­ter­hin auf Win­dows an­ge­wie­sen, wes­halb Du­al-Boot-Sys­te­me in die­sen Krei­sen ver­brei­tet sind. Da­bei gilt die Faust­re­gel: Zu­erst das Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tem in­stal­lie­ren, an­schlie­ßend Ubun­tu, da­mit GRUB bei­de Par­ti­tio­nen kor­rekt in sein Aus­wahl­me­nü in­te­griert. Wich­tig ist au­ßer­dem, dass sämt­li­che In­stal­la­ti­ons­me­di­en ein­heit­lich im glei­chen Mo­dus - ent­we­der EFI oder BIOS - ver­wen­det wer­den, um Kon­flik­te zu ver­mei­den. Zu­letzt soll­te die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on in der Boot­rei­hen­fol­ge obers­te Prio­ri­tät er­hal­ten, so­dass der Nut­zer bei je­dem Sys­tem­start be­quem zwi­schen den Be­triebs­sys­te­men wäh­len kann.

Ein humorvoller und dennoch tiefgründiger Cartoon fängt die essenzielle Rolle des Bootloaders in einem Computersystem auf kreative Weise ein: Im Zentrum der Szene thront ein Pinguin, liebevoll "Vinzenz der Jüngere" genannt. Mit einer dicken, farbenfrohen Bommelmütze und einer leuchtend orangefarbenen Warnweste bekleidet, lenkt er voller Hingabe einen Gabelstapler, dessen Front stolz die Aufschrift "Bootloader" trägt. Auf den Gabeln des Fahrzeugs balanciert eine Palette, auf der ein markantes Paket mit der Aufschrift "OS Kernel" ruht. Die Mission des kleinen Arbeitstiers ist eindeutig: Das Paket wird mit einer eleganten Bewegung in ein Regal mit der Aufschrift "RAM" befördert, sinnbildlich für den Prozess, bei dem der Bootloader den Betriebssystem-Kernel in den Arbeitsspeicher lädt. Im Hintergrund erstreckt sich eine kunstvoll gestaltete Tapete, die mit ausgeblendeten Leiterbahnen an ein gigantisches Mainboard erinnert. Diese filigranen Linien verleihen der Szene eine technische Tiefe und erinnern den Betrachter daran, dass hier die inneren Abläufe eines Computersystems humorvoll visualisiert werden. Gezeichnet wurde dieses Werk im Januar 2025 von der renommierten Webkünstlerin Veronika Helga Vetter, bekannt aus Formaten wie dem ZDF-Fernsehgarten. Ihre charakteristische Handschrift zeigt sich auch in diesem Werk: Die meisterhafte Verwendung von Adobe Photoshop und die Balance zwischen lebendigen Farben, technischen Details und der charmanten Persönlichkeit von Vinzenz dem Jüngeren machen diesen Cartoon zu einem wahren Augenschmaus. Ein meisterhaftes Zusammenspiel von Kunst und Technologie! Ein Kunstwerk von GWS2.de - deutschsprachiges Ubuntu-Handbuch

Der ra­san­te tech­ni­sche Fort­schritt führt je­doch zu­neh­mend zu Ver­än­de­run­gen in Soft- und Hard­ware. Bei­spiels­wei­se er­for­dert der re­gel­mä­ßi­ge Um­stieg auf ei­ne ak­tu­el­le­re Win­dows-Ver­si­on Auf­merk­sam­keit. Auch mo­der­ne­re Spei­cher­tech­no­lo­gien wie M.2-SSD bie­ten ei­nen reiz­vol­len An­lass, das Sys­tem auf­zu­rüs­ten. Sol­che Ein­grif­fe ha­ben je­doch oft zur Fol­ge, dass GRUB die Win­dows-In­stal­la­ti­on nicht mehr er­kennt, da sich mög­li­cher­wei­se der Pfad zur „bootmgfw.efi” ge­än­dert hat. In die­sen Fäl­len exis­tie­ren ver­schie­de­ne Me­tho­den zur Wie­der­her­stel­lung, wel­che wir be­reits er­läu­ter­te­t¹ ha­ben und die im­mer wie­der kon­tro­ver­se Re­ak­tio­nen her­vor­ru­fen:

Re­al­talk: Ich ha­be eu­ren Win­dows-fin­den-Ar­ti­kel ge­le­sen und die Tipps aus­pro­biert - nichts da­von hat funk­tio­niert. Eu­re Emp­feh­lung, Ubun­tu ein­fach neu zu in­stal­lie­ren, ist ein schlech­ter Witz und zeugt von un­glaub­li­chem Di­let­tan­tis­mus. War­um er­wähnt ihr nicht Ea­syBCD? Kennt ihr die­ses Tool nicht oder seid ihr so tief in eu­rer Li­nux-Bla­se ge­fan­gen, dass ihr kei­ne bes­se­ren Lö­sun­gen mehr se­hen könnt?

Kar­rer, Eli­as: GRUB de­fekt - Tipps wert­los. E-Mail vom 18.01.2025.

Be­trei­ber von Du­al-Boot-Sys­te­men sind sich mög­li­cher­wei­se nicht be­wusst, dass es Al­ter­na­ti­ven zum Grand Uni­fied Boot­loa­der gibt, die un­ter Win­dows ge­nutzt wer­den kön­nen. Die Mehr­heit die­ser Pro­gram­me fällt je­doch in die Ka­te­go­rie „Scam­wa­re” oder be­schränkt sich dar­auf, le­dig­lich die Boot­rei­hen­fol­ge für den nächs­ten Sys­tem­start an­zu­pas­sen. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Aus­nah­me stellt Ea­syBCD dar: Die­ses Tool ist ei­ne ech­te Kon­kur­renz zu GRUB, da es die kom­for­ta­ble Aus­wahl zwi­schen den in­stal­lier­ten Be­triebs­sys­te­men er­laubt - wie der nach­fol­gen­de Screen­shot an­schau­lich zeigt:

Das Foto zeigt den Auswahlbildschirm nach dem Start von Windows 11. Der Bildschirm ist in einem hellblauen Farbton gehalten, und oben in der Mitte befindet sich die Überschrift "Betriebssystem wählen" in weißer Schrift. Darunter werden zwei Auswahlmöglichkeiten angezeigt: "Windows 11" und "Ubuntu". Beide Optionen sind in rechteckigen, klar getrennten Feldern dargestellt. Am unteren Rand des Bildschirms steht in kleinerer weißer Schrift der Hinweis: "Standardeinstellungen ändern oder andere Optionen auswählen", der zusätzliche Konfigurationsmöglichkeiten andeutet. Die Einträge wurden mithilfe von EasyBCD 2.4 erstellt, was aufgrund der Installation beider Betriebssysteme im CSM-Modus (Compatibility Support Module) erfolgreich funktioniert hat. Die klare und übersichtliche Darstellung ermöglicht eine einfache Navigation zwischen den Betriebssystemen. Foto zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Januar 2025

Ir­gend­wel­che Nach­tei­le muss der Boot­loa­der-Ver­wal­ter von Ne­oSmart Tech­no­lo­gies je­doch mit sich brin­gen, da er auf Platt­for­men wie CHIP oder hei­se nur ei­ne durch­schnitt­li­che Be­nut­zer­be­wer­tung er­hält. Zu­dem ge­stal­tet es sich zu­neh­mend schwie­rig, die kos­ten­lo­se Ver­si­on von Ea­syBCD im In­ter­net zu fin­den.

Blauer Download-Balken: Link zu EasyBCD 2.4 Bootloader-Verwalter für Dual-Boot-Systeme - Windows/Ubuntu

Die 2,2 Me­ga­byte  gro­ße EXE-Da­tei lässt sich un­ter Win­dows 11 ta­del­los in­stal­lie­ren und hat kei­ne Ad­ware ver­steckt. Der An­wen­der muss le­dig­lich be­stä­ti­gen, Ea­syBCD zu pri­va­ten Zwe­cken zu nut­zen.

Der Screenshot zeigt das heruntergeladene Installationsprogramm von EasyBCD 2.4 unter Windows 11. Die EXE-Datei wird auf dem Desktop (oder einem Dateiordner) dargestellt. Das Symbol der Datei zeigt ein offenes Paket, vor dem eine silberne CD abgebildet ist – das typische Symbol für Installationsdateien von EasyBCD. Mit der rechten Maustaste wurde auf das Symbol geklickt, wodurch ein Kontextmenü geöffnet wurde. In diesem Menü sind verschiedene Optionen sichtbar. Der Punkt "Als Administrator ausführen" ist blau hervorgehoben und umrandet, was darauf hinweist, dass er ausgewählt werden soll. Anleitung basierend auf dem Screenshot: Suchen Sie die heruntergeladene EXE-Datei von EasyBCD 2.4 auf Ihrem Desktop oder im Download-Ordner. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei, um das Kontextmenü zu öffnen. Wählen Sie den Eintrag "Als Administrator ausführen" aus (blau hervorgehoben im Screenshot). Folgen Sie anschließend den Anweisungen des Installationsassistenten, um das Tool zu installieren. Dies stellt sicher, dass EasyBCD mit den erforderlichen Berechtigungen ausgeführt wird, um korrekt installiert und genutzt werden zu können. Bild von GWS2.de

Nach dem Öff­nen er­scheint auf mo­der­nen Sys­te­men je­doch be­reits die ers­te Feh­ler­mel­dung: Ea­syBCD kann auf EFI-Sys­te­men kei­ne „Mehr­fach-Start-Op­tio­nen” ver­wen­den, was auf Deutsch be­deu­tet, dass die Soft­ware nicht funk­tio­niert.

Der Screenshot zeigt eine Fehlermeldung, die erscheint, wenn EasyBCD unter Windows 11 gestartet wird. Die Fehlermeldung wird in einem separaten Dialogfenster dargestellt. Ganz oben steht die Überschrift "EFI Bootloader gefunden" in fetter Schrift, die den Inhalt der Meldung zusammenfasst. Darunter folgt der eigentliche Text der Fehlermeldung: "EasyBCD hat festgestellt, daß Ihr System im Moment im EFI Modus startet. Wegen der von Microsoft gesetzten Beschränkungen können viele von EasyBCDs Mehrfach-Start-Optionen nicht verwendet werden und wurden deaktiviert." Das Fenster hat ein schlichtes Design, typisch für Windows-Anwendungsdialoge, mit einem Schließen-Button (z. B. "OK" oder ein [X]) unten rechts, der zur Bestätigung oder Schließung dient. Die Meldung weist darauf hin, dass die Funktionalität von EasyBCD im EFI-Modus eingeschränkt ist. Erkenntnis von Pinguin - Linux-Handbuch

Be­reits im Jahr 2012 be­gan­nen die Hard­ware­her­stel­ler, ih­re Main­boards aus­schließ­lich mit UEFI  aus­zu­lie­fern, wo­durch das an­ti­quier­te BIOS mitt­ler­wei­le voll­stän­dig ab­ge­löst wur­de. Das BIOS or­ga­ni­siert die vor­han­de­nen Be­triebs­sys­te­me über ein so­ge­nann­tes Mas­ter Boot Re­cord auf der ers­ten in­stal­lier­ten Fest­plat­te. In die­sen Boot­sek­tor­ver­wal­ter möch­te auch Ea­syBCD zu­grei­fen, um sei­ne Op­tio­nen zu kon­fi­gu­rie­ren.

Heut­zu­ta­ge wer­den Be­triebs­sys­te­me je­doch über­wie­gend im EFI-Mo­dus in­stal­liert. Statt ei­nes MBR be­sit­zen sie ei­ne FA­T32-Par­ti­ti­on na­mens ESP, in der sich die er­for­der­li­chen Start­da­tei­en be­fin­den.

Ob der Com­pu­ter im UEFI- oder BIOS-Mo­dus hoch­fährt, be­trifft oh­ne­hin le­dig­lich den Boot-Vor­gang und hat da­nach kei­ne Aus­wir­kun­gen mehr auf ein lau­fen­des Li­nux- oder Win­dows-Sys­tem.

Kreu­ßel, Pe­ter: Schnell­start: GRUB auf UEFI- oder BIOS-Sys­te­men ein­rich­ten und re­pa­rie­ren. In: Li­nux User Nr. 2 (2022). S. 77.

Der Screenshot zeigt die Benutzeroberfläche von EasyBCD in der Version 2.4, entwickelt von NeoSmart Technologies, ausgeführt unter Windows 11. Der Menüreiter "Neuen Eintrag hinzufügen" ist aktiv und hervorgehoben. Innerhalb des Hauptbereichs wird die Option "Linux/BSD" angezeigt, allerdings sind die zugehörigen Auswahlfelder und Eingabemöglichkeiten ausgegraut und somit nicht verfügbar. Unterhalb dieser deaktivierten Optionen erscheint der Hinweis in blauer Schrift: "EFI-Installation", was auf eine Einschränkung oder Besonderheit bei EFI-basierten Systemen hinweist. Die moderne Benutzeroberfläche von Windows 11 ist durch die typischen Designmerkmale wie klare Linien und abgerundete Ecken erkennbar

Wich­tig: Wenn Win­dows auf ei­nem Com­pu­ter oder Lap­top vor­in­stal­liert war, wur­de es im­mer im EFI-Mo­dus in­stal­liert. Mi­cro­soft schreibt dies vor, da die Se­cu­re-Boot-Funk­ti­on - ei­ne zu­sätz­li­che Si­cher­heits­maß­nah­me - nur in die­ser Be­triebs­art ar­bei­tet. In die­sem Fall sind in Ea­syBCD al­le Op­tio­nen aus­ge­graut.

EasyBCD und CSM

Ist al­les um­sonst? Kei­nes­wegs! Wie be­reits ein­gangs er­wähnt, stellt Ea­syBCD ei­ne ernst­zu­neh­men­de Al­ter­na­ti­ve zu GRUB dar. Da­mit ein Du­al-Boot-Sys­tem mit die­sem Boot­loa­der-Ver­wal­ter rei­bungs­los funk­tio­niert, müs­sen je­doch so­wohl Win­dows als auch Ubun­tu im BIOS-Mo­dus in­stal­liert sein. Da­für sind drei we­sent­li­che Schrit­te er­for­der­lich:

  • Das Main­board muss den Le­ga­cy-/CSM-Mo­dus un­ter­stüt­zen, was bei den meis­ten Ge­rä­ten stan­dard­mä­ßig ge­ge­ben ist.
  • Der Win­dows-Boot-Stick soll­te mit der Free­ware Ru­fus er­stellt wer­den. Die­ses Tool er­laubt es auch bei neue­ren Win­dows-Ver­sio­nen, ei­ne Kom­bi­na­ti­on aus MBR und BIOS aus­zu­wäh­len.

  • Beim Start der In­stal­la­ti­ons­me­di­en ist dar­auf zu ach­ten, dass die­se nicht im EFI-Mo­dus ge­boo­tet wer­den.

Sind bei­de Be­triebs­sys­te­me un­ter die­sen Be­din­gun­gen ein­ge­rich­tet, lässt sich im Ea­syBCD-Me­nü­punkt „Ei­nen Ein­trag hin­zu­fü­gen” die Ubun­tu-Par­ti­ti­on pro­blem­los aus­wäh­len.

Der Screenshot zeigt einen horizontal geteilten Splitscreen mit EasyBCD 2.4 unter Windows 11, wobei der Reiter "Einen neuen Eintrag hinzufügen" aktiviert ist. Beide Bereiche zeigen unterschiedliche Methoden zur Integration einer Ubuntu-Partition, und beide Optionen sind für eine BIOS-Installation unter der freien Community-Version von EasyBCD verfügbar. Oben: Im oberen Bereich des Screenshots befindet sich der Unterreiter "Linux/BSD", und das Dropdown-Menü "Laufwerk" ist geöffnet. Partition 1 wurde ausgewählt, auf der Ubuntu installiert ist. Diese Auswahl zeigt, dass EasyBCD auf das Laufwerk zugreift, auf dem Ubuntu gespeichert ist, um den entsprechenden Start-Eintrag zu erstellen. Unten: Im unteren Bereich ist nicht das Laufwerk, sondern die Option "EasyBCDs Kopie von GRUB benutzen" aktiviert. Darunter steht in blauer Schrift der Hinweis "BIOS-Installation". Diese Einstellung bietet eine alternative Methode, Ubuntu in die Boot-Konfiguration zu integrieren, indem die GRUB-Kopie von EasyBCD verwendet wird. Zusammenfassung: Der Screenshot veranschaulicht zwei verschiedene Methoden zur Integration einer Ubuntu-Partition in EasyBCD auf einem BIOS-System: Entweder über die direkte Auswahl der Partition oder über die Nutzung von EasyBCDs GRUB-Kopie. Beide Optionen sind in der Community-Version von EasyBCD verfügbar. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Januar 2025

Als Al­ter­na­ti­ve bie­tet Ea­syBCD die Mög­lich­keit, ei­ne Ko­pie von GRUB zu in­te­grie­ren. Durch die Aus­wahl der Ubun­tu-Par­ti­ti­on nach dem Win­dows-Start er­folgt die Wei­ter­lei­tung zum Li­nux-Boot­loa­der, der zu­sätz­li­che Funk­tio­nen wie den Ubun­tu-Re­co­very-Mo­de oder Memtest86+ be­reit­stellt.

Diese Grafik, die einem Klemmbrett ähnelt und in sanften Grautönen gehalten ist, vermittelt eine nüchterne und präzise Atmosphäre. Auf der linken oberen Ecke prangt ein Pinguin im Blaumann, der mit einem aufmerksamen Blick auf die angezeigten Daten verweist – eine charmante Anspielung auf die Ubuntu- und Linux-Welt. Das Ganze erscheint vor dem Hintergrund von Windows 11 Enterprise 10.0.26100, was die Softwareumgebung klar definiert. Die Test-Software EasyBCD 2.4 wird als praktische Lösung für das System angezeigt, wobei die Niveau-Anzeige mit 2 von 5 Strichen anzeigt, dass sowohl die Installation als auch die Nutzung als relativ einfach zu bewerten sind. Es gibt jedoch einen subtilen Hinweis auf die langfristige Relevanz der Lösung: Die BIOS-Installation wird als zunehmend veraltet betrachtet, was die Anwendbarkeit von EasyBCD in einer zunehmend UEFI-dominierten Welt einschränkt. Am unteren Rand der Grafik befindet sich der Vermerk „Test von GWS2.de“, einer kostenlosen und wertvollen Ubuntu-Hilfeseite auf Deutsch. Diese detaillierte und sorgfältig gestaltete Darstellung unterstreicht sowohl die Vorteile als auch die Limitationen der getesteten Software, mit einem klaren Blick auf die Zukunft der Bootloader-Verwaltung und deren Rolle in modernen Systemen

Hand aufs Herz: Wer wür­de tat­säch­lich sein Du­al-Boot-Sys­tem im CSM-Mo­dus ein­rich­ten, nur um Ea­syBCD nut­zen zu kön­nen?

  • Ei­ne UE­FI-In­stal­la­ti­on bringt zahl­rei­che Vor­tei­le mit sich - von ver­kürz­ten Boot­zei­ten und ge­stei­ger­ter En­er­gie­ef­fi­zi­enz bis hin zu Funk­tio­nen wie Netz­werk-Boot-Un­ter­stüt­zung und ei­ner gra­fi­schen Be­nut­zer­ober­flä­che.

Dar­über hin­aus be­steht je­der­zeit die Mög­lich­keit, voll­stän­dig auf ei­nen Boot­loa­der-Ver­wal­ter zu ver­zich­ten und das ge­wünsch­te Be­triebs­sys­tem di­rekt über die UE­FI-Firm­ware aus­zu­wäh­len.

Die Firm­ware der meis­ten PCs bie­tet ein Boot­me­nü, über das man ei­ne Start­fest­plat­te oder ei­nen UE­FI-Boot­ein­trag wäh­len kann. Bei Be­darf kann man da­mit et­wa den Win­dows-Boot­loa­der di­rekt oh­ne Um­weg über GRUB star­ten. Das Firm­ware-Boot­me­nü lässt sich meist über Tas­ten wie Esc, F8 oder F12 auf­ru­fen.

Eg­ge­ling, Thors­ten: Boo­ten mit und oh­ne GRUB. In: Li­nux Welt Nr. 4 (2022). S. 54.

Blauer Banner mit der Aufschrift: Neues Windows = neues Ubuntu

Des­halb bleibt un­se­re Emp­feh­lung: Tre­ten nach ei­nem Win­dows-Up­date oder -Up­grade Pro­ble­me mit GRUB auf, ist ei­ne Neu­in­stal­la­ti­on von Ubun­tu oft der prag­ma­tischs­te An­satz.

  • Der Grand Uni­fied Boot­loa­der ist der­art kom­plex, dass selbst er­fah­re­ne Li­nux-An­wen­der bei ei­ner Re­pa­ra­tur schnell an ih­re Gren­zen² sto­ßen und viel Zeit in­ves­tie­ren müs­sen.

Ei­ne EFI-In­stal­la­ti­on von Ubun­tu auf ei­nem So­lid-Sta­te-Dri­ve lässt sich hin­ge­gen in et­wa 15 Mi­nu­ten durch­füh­ren. Zu­dem bie­tet sich da­bei die Ge­le­gen­heit, das Sys­tem mit LUKS2 zu ver­schlüs­seln - ei­ne Funk­ti­on, für die GRUB üb­ri­gens un­ver­zicht­bar ist.

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¹Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: GRUB im Mul­ti-Boot-Sys­tem - Win­dows fin­den. pinguin.gws2.de (01/2025).
²Eg­ge­ling, Thors­ten: Grub-Boot­um­ge­bung re­pa­rie­ren. In: Li­nux Welt Nr. 6 (2020). S. 20.

Kategorie: Anleitungen

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