Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu: Home-Verzeichnis nachträglich verschlüsseln - kein Datenverlust

Mit ei­ner star­ken Pass­phra­se las­sen sich Be­nut­zer­kon­ten ef­fek­tiv vor lo­ka­len Fremd­zu­grif­fen schüt­zen. Si­cher­heits­be­wuss­te Li­nux-An­wen­der ge­hen so­gar noch ei­nen Schritt wei­ter und nut­zen für die Ubun­tu-An­mel­dung bio­me­tri­sche Tech­no­lo­gien wie ei­nen USB-Fin­ger­ab­druck­scan­ner. Doch so­lan­ge die per­sön­li­chen Da­ten un­ver­schlüs­selt im Home-Ver­zeich­nis lie­gen, sind selbst die bes­ten Auf­sperr­me­cha­nis­men völ­lig wert­los. Denn mit­hil­fe ei­ner Live-CD oder durch den Aus­bau des Da­ten­trä­gers kön­nen selbst Lai­en re­la­tiv ein­fach an sen­si­ble Do­ku­men­te ge­lan­gen. Nun mö­ge manch ei­ner ab­win­ken und sich den­ken: „Ein Lot­to­ge­winn ist wahr­schein­li­cher, als dass ei­ne un­au­to­ri­sier­te Per­son ei­nen un­ge­stör­ten Zu­gang zu mei­nem Com­pu­ter er­hält.” Was auf pri­va­te Desk­top-PCs zu­tref­fen mag, sieht bei mo­bi­len Ge­rä­ten völ­lig an­ders aus. Schließ­lich wer­den deutsch­land­weit täg­lich un­zäh­li­ge Note­books in Bah­nen, Hör­sä­len, Ho­tel-Lob­bys und Hips­ter-Ca­fés ver­ges­sen oder ge­stoh­len.

Ubuntu: Wie persönliche Daten auf einem Notebook schützen? Durch den Ausbau des Datenträgers oder mithilfe eines Live-Systems können Laptop-Diebe auf die Programmprofile der Benutzer zugreifen. Lösung: Das Home-Verzeichnis mit eCryptfs-utils verschlüsseln. Kostenlose Bildanleitung von Pinguin: Das ist ein österreichischer Bayer, der Angst vor muslimischen U-Bahn-Schubsern hat

Wäh­rend­des­sen Ubun­tu im Wur­zel­ver­zeich­nis le­dig­lich sys­tem­re­le­van­te Da­tei­en auf­be­wahrt, die für An­grei­fer gänz­lich un­in­ter­es­sant sind, hat der Ein­bin­dungs­punkt /home für neu­gie­ri­ge Au­gen mehr zu bie­ten. So dient der „Per­sön­li­che Ord­ner” näm­lich un­ter an­de­rem als Ab­la­ge­ort für das Thun­der­bird-, Fire­fox- und Steam­pro­fil.

De­bi­an-De­ri­va­te spei­chern E-Mails, In­ter­net-Down­loads und Bü­ro­do­ku­men­te im Heim­ver­zeich­nis, das auch als „Per­sön­li­cher Ord­ner” be­kannt ist.

Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Be­triebs­sys­tem auf zwei Da­ten­trä­ger auf­tei­len - SSD + HDD. pinguin.gws2.de (11/2021).

Un­ver­schlüs­selt lie­ßen sich die­se sen­si­blen Da­ten ex­por­tie­ren und auf ei­nem an­de­ren Li­nux-Sys­tem aus­füh­ren. Ab­hil­fe schafft die Bi­blio­thek eCryptfs, wel­che ge­spei­cher­te In­for­ma­tio­nen in al­pha­nu­me­ri­sches Cha­os ver­wan­delt. Doch Mo­ment mal; ist die­ses Werk­zeug nicht feh­ler­haft und da­mit ob­so­let?

GuteFrage.net: Wie sicher ist eCryptfs unter Ubuntu? Antwort: Das Bordmittel erhöht die Datensicherheit wenn ein Notebook verloren gegangen oder gestohlen worden ist. Es ist eine sehr gute Möglichkeit, sein Home-Verzeichnis im Nachhinein zu verschlüsseln

Tat­säch­lich ist es auf Mehr­be­nut­zer­sys­te­men un­ter ge­wis­sen Um­stän­den mög­lich, ei­ne eCryptfs-Ver­schlüs­se­lung zu um­ge­hen. Auch ein pro­fes­sio­nell durch­ge­führ­ter Bru­te-Force-An­griff wird die­sen Si­cher­heits­me­cha­nis­mus re­la­tiv schnell auf­bre­chen. Hin­ge­gen ge­wöhn­li­che Note­book-Die­be, die im Home-Ver­zeich­nis nach Er­press­erma­te­ri­al oder nach Zu­gän­gen für E-Mail-Kon­ten su­chen, müs­sen sich mit un­les­ba­rem Da­ten­schrott zu­frie­den­ge­ben.

Be­ach­ten Sie, dass ei­ne ent­schei­den­de Auf­ga­be der eCryptfs-Ver­schlüs­se­lung, näm­lich die Da­ten ei­nes mo­bi­len Note­books vor Fremd­zu­griff zu schüt­zen (durch Li­ve­sys­tem oder nach Aus­bau der Fest­plat­te), un­ein­ge­schränkt er­füllt ist.

Ap­fel­böck, Her­mann: Home-Ver­schlüs­se­lung für Cin­na­mon. In: Li­nux Welt Ex­tra Nr. 3 (2021). S. 40.

Aber selbst wenn eCryptfs kei­nen hun­dert­pro­zen­ti­gen Schutz bie­tet, was ha­ben Ubun­tu-Be­nut­zer zu ver­lie­ren? Schließ­lich ver­schlüs­selt die Free­ware be­reits vor­han­de­ne Da­tei­en, oh­ne dass es da­bei zu Da­ten­ver­lus­ten kommt. Und ge­nau wie ih­re ana­lo­gen Kol­le­gen ge­hen auch di­gi­ta­le Ein­bre­cher stets den Weg des ge­rings­ten Wi­der­stan­des. Dem­entspre­chend ge­nü­gen schon klei­ne Hür­den, da­mit Kri­mi­nel­le das In­ter­es­se ver­lie­ren.

Ein­fach zwei Paar Schu­he vor die Woh­nungs­tür stel­len. Das si­gna­li­siert dem Ein­bre­cher, dass je­mand zu Hau­se ist.

Ga­li­leo: 10 Fra­gen an ei­nen Ex-Ein­bre­cher. youtube.com (11/2021).

Screenshot vom Ubuntu-Menü "Festplattenbelegung": Das Home-Verzeichnis ist durch ein verschlüsseltes eCryptfs-Dateisystem geschützt. Externe Angreifer haben keine Berechtigung, auf die Daten des Benutzers zuzugreifen. Gnome-Desktop 3.36.8

Die Vorbereitung

Sze­na­rio: Als ich vor Kur­zem Ubun­tu auf ei­nem zu­künf­ti­gen Bü­ro­rech­ner auf­spiel­te, muss­te ich ei­ne weg­wei­sen­de Ent­schei­dung fäl­len. So war es im In­stal­la­ti­ons­as­sis­ten­ten Ubi­qui­ty mit­hil­fe ei­ner Schalt­flä­che na­mens „Er­wei­ter­te Funktionen„¹ mög­lich, ein voll ver­schlüs­sel­tes Be­triebs­sys­tem zu er­zeu­gen. Aber hät­te ich die­se Op­ti­on ge­wählt, dann wä­ren al­le Ein­bin­dungs­punk­te auf ein und dem­sel­ben Da­ten­trä­ger er­stellt wor­den. Al­ler­dings woll­te ich, dass mei­ne Pro­gramm­pro­fi­le auf ei­ner se­pa­ra­ten Fest­plat­te lie­gen, wes­halb ich die au­to­ma­ti­sier­te Ab­si­che­rung nicht in An­spruch nahm und statt­des­sen die Spei­cher­or­te ma­nu­ell fest­leg­te. Auf­grund mei­nes Ei­gen­sinns be­sitzt das Ge­rät jetzt kein ge­schütz­tes Home-Ver­zeich­nis, was ge­ra­de bei ei­nem Of­fice-PC ein äu­ßerst fahr­läs­si­ger Zu­stand ist. Doch als fort­ge­schrit­te­ner Li­nux-An­wen­der weiß ich na­tür­lich, wie ich nach­träg­lich die In­hal­te mei­nes Be­nut­zer­kon­tos vor frem­den Bli­cken be­wah­ren kann.

Screenshot von der Ubuntu-Konsole: Befehl "sudo useradd". Antwort auf die Frage: "Wie wird ein neuer Admin-Account erstellt?". Umgebung - Gnome Desktop 3.36.8

So öff­ne ich zu­al­ler­erst ein Ter­mi­nal-Fens­ter, da ich ei­nen tem­po­rä­ren Pseu­do­be­nut­zer er­schaf­fen muss, der oben­drein noch Ad­mi­nis­tra­to­ren­rech­te be­sitzt. Um ein neu­es Kon­to zu er­stel­len, wel­ches auf den Na­men „temp” hört und al­le nö­ti­gen Vor­aus­set­zun­gen er­füllt, neh­me ich den fol­gen­den Be­fehl zur Hil­fe:

sudo useradd temp -s /bin/bash -g sudo -m

Nach­dem ich mein Ubun­tu-Sys­tem um ei­nen wei­te­ren An­wen­der er­gänzt ha­be, be­nö­tigt die­ser na­tür­lich noch ein Pass­wort, das ich mit dem nach­ste­hen­den Kom­man­do zu­wei­se:

sudo passwd temp

Gleich dar­auf mel­de ich mich ab, so­dass ich mich un­mit­tel­bar da­nach mit dem frisch er­zeug­ten Fake-Pro­fil ein­log­gen kann.

Ubuntu Tray in der Version 20.04.3 LTS. Gnome-Desktop 3.36.8. Menüpunkt "Abmelden" - "Flugmodus ist eingeschaltet"

Als Nächs­tes öff­ne ich er­neut ei­ne Kom­man­do­zei­le, da ich nun das Ver­schlüs­se­lungs­werk­zeug eCryptfs in­stal­lie­ren möch­te:

sudo apt-get update && sudo apt-get install ecryptfs-utils

Di­rekt im An­schluss be­gin­ne ich da­mit, die Pro­gramm­pro­fi­le des Haupt­kon­tos „pin­gu­in” un­les­bar zu ma­chen:

sudo ecryptfs-migrate-home -u pinguin

Nach­dem ich den obi­gen Be­fehl aus­ge­führt ha­be, muss ich zu­nächst das An­mel­de­kenn­wort des Pseu­do­be­nut­zers ein­tip­pen.

Ubuntu: How to encrypt /home in hindsight? Terminal command with text output from the Linux package ecryptfs-utils

In­fol­ge­des­sen über­prüft die Soft­ware, ob für die Ope­ra­ti­on aus­rei­chend frei­er Spei­cher­platz zur Ver­fü­gung steht.

Die Verschlüsselung

Kurz dar­auf for­dert das Ter­mi­nal-Fens­ter die Pass­phra­se für das Kon­to, das im Fol­gen­den ver­schlüs­selt wer­den soll. Nach er­folg­rei­cher Au­then­ti­fi­zie­rung be­ginnt die Ab­si­che­rung des Home-Ver­zeich­nis­ses, was je nach Be­le­gung zwi­schen fünf und 30 Mi­nu­ten dau­ern kann.

Screenshot after encryption: Some Important Notes! A restart will damage the migration! Ubuntu library ecryptfs-utils version 111-0

So­bald der Vor­gang ab­ge­schlos­sen wur­de, teilt mir ei­ne In­for­ma­ti­on in der Kon­so­le mit, dass ich das Sys­tem jetzt auf kei­nen Fall neu star­ten darf. Viel­mehr soll ich mich ab­mel­den und mit dem Haupt­be­nut­zer „pin­gu­in” ein­log­gen, um den Chif­frie­rungs­pro­zess end­gül­tig zu be­en­den.

Die Aufräumarbeiten

Zu­rück im ver­schlüs­sel­ten An­wen­der­kon­to öff­ne ich als Ers­tes den Da­tei­ma­na­ger Nau­ti­lus. Hier­über na­vi­gie­re ich dann mit­hil­fe des Rei­ters „An­de­re Or­te” und dem Aus­wahl­punkt „Rech­ner” in den Pro­fil­ord­ner „home”.

Ubuntu: Wie komme ich zum Home-Verzeichnis? Antwort: Im Dateimanager Nautilus über den Reiter "Andere Orte" und dann auf "Rechner" klicken

Doch was ist das? Noch wäh­rend ich mich durch die Ver­zeich­nis­se kli­cke, ploppt plötz­lich ein Hin­weis­fens­ter auf. In die­sem Me­nü muss ich mich zwi­schen zwei Op­tio­nen ent­schei­den:

  1. Die­se Ak­ti­on jetzt aus­füh­ren: Hier­über be­kom­me ich ei­ne al­pha­nu­me­ri­sche Pass­phra­se dar­ge­stellt, die bei ei­ner Sys­tem­wie­der­her­stel­lung von­nö­ten ist. Oh­ne die­sen Zu­gangs­code kann ich mei­ne per­sön­li­chen Do­ku­men­te nicht mehr aus ei­nem de­fek­ten Ubun­tu her­aus­lö­sen.
  2. Schlie­ßen: Auf­grund des Um­stan­des, dass ei­ne Da­ten­ret­tung in den sel­tens­ten Fäl­len ge­lingt, las­se ich die In­for­ma­ti­on un­ge­le­sen über die zwei­te Schalt­flä­che ver­schwin­den.

Denn ei­nes soll­te je­dem klar sein: Ei­ne Ver­schlüs­se­lung er­setzt kei­ne re­gel­mä­ßi­gen Back­ups.

Ubuntu mit eCryptfs: Hinweise zur Aktualisierung - Ihre Verschlüsselungsphrase notieren

Nun fragt sich der ein oder an­de­re Li­nux-An­fän­ger be­stimmt, wie er ver­schlüs­sel­te Da­tei­en auf ei­ne ex­ter­ne Fest­plat­te oder auf ei­nen USB-Stick ko­pie­ren soll. Doch das funk­tio­niert na­tür­lich wie ge­habt, da das Home-Ver­zeich­nis ei­nes an­ge­mel­de­ten Be­nut­zers of­fen liegt und erst beim Her­un­ter­fah­ren des Be­triebs­sys­tems ab­ge­rie­gelt wird.

GuteFrage.net: Home-Verzeichnis mit eCryptfs verschlüsselt - Backup-Ordner lässt sich nicht löschen. Antwort: Du musst den RM-Befehl im Terminal-Fenster anwenden, um die ungesicherte Benutzerkopie zu entfernen

Im Ord­ner „home” se­he ich nun drei Pro­fi­le, wo­von zwei über­flüs­sig sind. Aus die­sem Grund ent­fer­ne ich zu­nächst die Ko­pie² mei­nes ur­sprüng­li­chen Haupt­kon­tos, die eCryptfs vor dem Ver­schlüs­se­lungs­pro­zess zur Si­cher­heit er­stellt hat. In mei­nem Fall möch­te sich Ubun­tu aber nicht von die­sem Bal­last tren­nen, wes­halb ich den ef­fi­zi­en­ten RM-Be­fehl zum Lö­schen ver­wen­de.

Splitscreen von Ubuntu 20.04.3 LTS: Ein überflüssiges Benutzerkonto auf dem schnellsten Wege löschen. Konsolenbefehl im Gnome-Desktop 3.36.8

Zu gu­ter Letzt eli­mi­nie­re ich eben­falls den Pseu­do­be­nut­zer, den ich kurz­fris­tig für die Ver­schlüs­se­lung mei­nes per­sön­li­chen Pro­fils an­le­gen muss­te. Hier­für nut­ze ich das klas­si­sche Kom­man­do, wel­ches die Da­ten des Kon­tos „temp” in Luft auf­löst:

sudo deluser --remove-home temp

Di­rekt im An­schluss be­fin­det sich mein Sys­tem wie­der im Aus­gangs­zu­stand. Der ein­zi­ge Un­ter­schied zu vor­her be­steht dar­in, dass Un­be­fug­te nun nicht mehr auf mei­ne sen­si­blen Do­ku­men­te zu­grei­fen kön­nen.

Ver­wand­te The­men:

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¹N­orth, An­drew: In­stal­ling an en­crypt­ed ver­si­on of Ubun­tu 20.04. youtube.com (11/2021).
²How­den, An­drew: En­cryp­ting the Home Fol­der. youtube.com (11/2021).

Ubuntu: Betriebssystem auf zwei Datenträger aufteilen - SSD + HDD

Der Boot­vor­gang von Ubun­tu lässt sich soft­ware­sei­tig nicht be­schleu­ni­gen. Er wirkt ver­gli­chen mit Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­te­men lang­sam, da Win­dows di­ver­se Diens­te erst nach dem Hoch­fah­ren be­reit­stellt, wäh­rend­des­sen Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen nur voll funk­ti­ons­fä­hi­ge Be­nut­zer­ober­flä­chen frei­ge­ben. Wer die Start­zeit ef­fek­tiv ver­kür­zen möch­te, der muss sei­nen Com­pu­ter zwin­gend mit ei­nem So­lid-Sta­te-Dri­ve auf­rüs­ten. Denn selbst über den klas­si­schen SA­TA-3-An­schluss ar­bei­ten die­se Halb­lei­ter­lauf­wer­ke vier­mal schnel­ler als me­cha­ni­sche Fest­plat­ten.

SS­Ds brin­gen Rech­nern mehr Tem­po als ein neu­er Pro­zes­sor oder mehr RAM.

Eg­ge­ling, Thors­ten, Ve­re­na Ott­mann u. a.: Die bes­te Li­nux-Hard­ware 2020. In: Li­nux Welt Nr. 3 (2020). S. 17.

So­wohl Ubun­tu wie auch das Li­nux-Da­tei­sys­tem Ext4 er­ken­nen SS­Ds au­to­ma­tisch und las­sen den Flash­spei­chern ei­ne in­di­vi­du­el­le Be­hand­lung zu­kom­men. Des Wei­te­ren wer­den die schnel­len Da­ten­trä­ger be­reits seit dem Jah­re 2006 se­ri­en­mä­ßi­g¹ in Note­books ver­baut, wo­durch sie als tech­nisch aus­ge­reift gel­ten und mitt­ler­wei­le ei­ne län­ge­re Le­bens­dau­er² als ma­gne­ti­sche Lauf­wer­ke auf­wei­sen.

Hardware-Foto: Ein Solid-State-Drive von SanDisk Ultra 3D (250 GB) liegt auf einer Seagate Barracuda (1TB). Beide Datenträger bilden die bevorzugte Speicherkombination für Ubuntu-Systeme ab. Von Pinguin empfohlen: Das ist ein Linux-Großmeister, der Kochsalzlösung statt Corona-Impfstoff spritzt

Das Ein­zi­ge, was ge­gen So­lid-Sta­te-Dri­ves spre­chen könn­te, sind die ver­hält­nis­mä­ßig ho­hen Prei­se. Doch auch die­ser Um­stand fällt we­nig ins Ge­wicht, wenn die leich­ten Halb­lei­ter­lauf­wer­ke le­dig­lich als so­ge­nann­te Start­me­di­en zum Ein­satz kom­men. Hier­bei legt der Ubun­tu-Be­nut­zer aus­schließ­lich die Da­tei­en des Be­triebs­sys­tems auf ei­nem vo­lu­men­ar­men Flash­spei­cher ab, wäh­rend­des­sen Pro­gramm­pro­fi­le, Vi­de­os und E-Mails auf ei­ner un­be­grenzt gro­ßen Fest­plat­te ge­spei­chert wer­den.

50 bis 100 GB soll­te ein län­ger­fris­tig ge­nutz­tes Ubun­tu min­des­tens er­hal­ten.

Ap­fel­böck, Her­mann: Ubun­tu 18.04 LTS: In­stal­la­ti­on und Tipps. In: Li­nux Welt XXL Nr. 1 (2020). S. 22.

Die smar­te Tren­nung be­schleu­nigt zum ei­nen den Boot­vor­gang so­wie das Aus­füh­ren von Ap­pli­ka­tio­nen. Zum an­de­ren er­höht ei­ne SSD-HDD-Kom­bi­na­ti­on die Da­ten­si­cher­heit, da per­sön­li­che Do­ku­men­te bei ei­nem Ubun­tu-Aus­fall ga­ran­tiert er­hal­ten blei­ben.

Anfängerfragen: Wie schwer ist es, Ubuntu bei der Installation auf mehrere Festplatten aufzuteilen? Gibt es eine deutschsprachige Anleitung, bei der Linux auf einer SSD-HDD-Kombination eingerichtet wird?

Doch auf­ge­passt: Wer sich für ein Ge­spann be­stehend aus ei­nem elek­tro­ni­schen und ei­nem me­cha­ni­schen Mas­sen­spei­cher ent­schei­det, der muss bei der Ubun­tu-Ein­rich­tung di­ver­se sa­lo­mo­ni­sche Ur­tei­le fäl­len. Der In­stal­la­ti­ons­as­sis­tent Ubi­qui­ty ist näm­lich oh­ne ma­nu­el­le Hil­fe nicht in der La­ge, das Be­triebs­sys­tem auf zwei Da­ten­trä­ger auf­zu­tei­len.

Neue SSD und al­te HDD für das Set­up vor­be­rei­ten
So­lid-Sta­te-Dri­ve in ei­nen Sys­tem­da­ten­trä­ger ver­wan­deln
Die me­cha­ni­sche Fest­plat­te wird ein per­sön­li­ches Da­ten­la­ger
Wer fühlt sich für den Grand Uni­fied Boot­loa­der ver­ant­wort­lich?

Nach dem Aufrüsten

Sze­na­rio: Im Sep­tem­ber 2021 brach­te mein an­ge­hei­ra­te­ter Nef­fe sei­nen Desk­top-PC vor­bei, auf dem ich vor gut drei Jah­ren Ubun­tu 18.04 auf­ge­spielt hat­te. Der Sohn mei­ner Schwä­ge­rin be­schwer­te sich dar­über, dass das Hoch­fah­ren des Be­triebs­sys­tems meh­re­re Mi­nu­ten an­daue­re und In­ter­net­an­wen­dun­gen äu­ßerst lang­sam sei­en. Kein Wun­der, Hun­der­te Be­wer­bungs­ab­sa­gen ge­paart mit et­li­chen MPU-Un­ter­la­gen im E-Mail-Pro­gramm so­wie das ex­zes­si­ve Spie­len von He­arts of Iron IV wirk­ten sich auf Dau­er ne­ga­tiv auf die Fest­plat­ten­leis­tung aus. Nun liegt mir das Wohl jun­ger Men­schen am Her­zen, wes­halb ich dem Job­cen­ter-Kun­den ein So­lid-Sta­te-Dri­ve spen­die­re, wo­bei ich den al­ten Da­ten­trä­ger als groß­zü­gi­ges Heim­ver­zeich­nis wei­ter­ver­wen­den möch­te. Um mei­nen Auf­tei­lungs­plan in die Tat um­zu­set­zen, muss ich das De­bi­an-De­ri­vat nach dem Hard­ware-Ein­bau neu in­stal­lie­ren, wes­halb ich Ubi­qui­ty mit­hil­fe ei­nes ak­tu­el­len Boot-Sticks her­vor­ru­fe.

Ubuntu: Bei der Installation "Etwas Anderes" auswählen. Warum sollten Linux-Systemfestplatten manuell partitioniert werden? Die Antwort gibt es auf GWS2.de - das ist eine deutschsprachige Lernplattform für Pinguinfreunde

Nach­dem ich die selbst­er­klä­ren­den Grund­ein­stel­lun­gen fest­ge­legt ha­be, ge­lan­ge ich ir­gend­wann zum Me­nü­fens­ter „In­stal­la­ti­ons­art”. In die­ser Ein­ga­be­mas­ke wäh­le ich den Punkt „Et­was An­de­res” aus, was an den fol­gen­den drei Grün­den liegt:

  1. Die Ubun­tu-Ord­ner­struk­tur soll auf meh­re­re Da­ten­trä­ger auf­ge­split­tet wer­den.
  2. Der As­sis­tent darf kei­ne Fest­plat­ten­ver­schlüs­se­lung vor­neh­men, da ich die Ab­si­che­rung des Heim­ver­zeich­nis­ses spä­ter ma­nu­ell vor­neh­men möch­te.
  3. Die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on herrscht al­lei­ne über die zu­ge­wie­se­nen Spei­cher­me­di­en und muss sie we­der mit Win­dows noch mit ma­cOS tei­len.

Dar­über hin­aus kann ich bei der hän­di­schen Par­ti­tio­nie­rung di­ver­se Fein­jus­tie­run­gen vor­neh­men, die mir spä­ter die Sys­tem­war­tung er­leich­tern.

Ubuntu: Neue SSD zusammen mit alter Festplatte betreiben. Erster Schritt: Die Aufteilung des mechanischen Datenträgers über das Minuszeichen löschen, um ein unpartitioniertes Laufwerk zu erhalten. Deutschsprachige Linux-Anleitung von Pinguin: Das ist ein philanthropischer Bildungsbürger, der gerne Computeranleitungen schreibt

Im nächs­ten Kon­fi­gu­ra­ti­ons­me­nü muss ich zu­al­ler­erst ei­ni­ge Vor­be­rei­tungs­schrit­te durch­füh­ren.

  • So zer­stö­re ich gleich zu Be­ginn die Ver­zeich­nis­struk­tur der me­cha­ni­schen Fest­plat­te, in­dem ich je­den Glie­de­rungs­punkt mit­hil­fe des Mi­nus­zei­chens ent­fer­ne.

So­bald mir dar­auf­hin das vol­le Aus­maß des al­ten Ein-Te­ra­byte-Lauf­werks zur Ver­fü­gung steht, wechs­le ich auf den Ein­trag, der mein So­lid-Sta­te-Dri­ve sym­bo­li­siert.

Bevor ein nagelneues Solid-State-Drive als Ubuntu-Startmedium dienen kann, muss der Flashspeicher mit einer neuen Partitionstabelle versehen werden. Dieser Vorgang lässt sich im Installationsassistenten Ubiquity kinderleicht durchführen. Erkenntnis von Pinguin - seit dem Jahre 2013 Linux-Großmeister aus dem Freistaat Bayern

Auf­grund des Um­stan­des, dass es sich bei die­ser Hard­ware um ei­nen fa­brik­neu­en Da­ten­trä­ger han­delt, wur­de bis­her noch kein Spei­cher­raum de­fi­niert. Was kom­pli­ziert klingt, lässt sich je­doch im Hand­um­dre­hen über die Schalt­flä­che „Neue Par­ti­ti­ons­ta­bel­le” er­le­di­gen.

  • Je nach­dem, wel­ches Main­board im Com­pu­ter be­hei­ma­tet ist, ent­schei­det Ubi­qui­ty au­to­ma­tisch, ob hier­bei das ak­tu­el­le GPT- oder das an­ti­quier­te MBR-Ver­fah­ren³ zum Ein­satz kommt.
  • Zu gu­ter Letzt wäh­le ich den frei­ge­ge­be­nen Spei­cher­platz des Flash­me­di­ums ge­folgt vom Plus­zei­chen an, um die Ubun­tu-Kern­ver­zeich­nis­se zu er­stel­len.

Soll­te mir bis da­hin ein Feh­ler un­ter­lau­fen sein, dann könn­te ich ent­we­der mit dem Funk­ti­ons­but­ton „Zu­rück­set­zen” ar­bei­ten oder den In­stal­la­ti­ons­as­sis­ten­ten kom­plett neu star­ten. Schließ­lich ha­be ich mich bis­her le­dig­lich in ei­ner Si­mu­la­ti­ons­um­ge­bung be­wegt.

SSD kompetent aufteilen

Den vor­ders­ten Be­reich mei­nes zu­künf­ti­gen Sys­tem­da­ten­trä­gers möch­te ich für die Da­tei­en re­ser­vie­ren, die bei je­dem Hoch­fah­ren in den Ar­beits­spei­cher ver­scho­ben wer­den.

/boot ist ein sys­tem­kri­ti­scher Ord­ner mit den zum Boo­ten not­wen­di­gen Da­tei­en: Ker­nel, Boot­ma­na­ger und Ram­disk „in­i­tramfs” mit Trei­ber­aus­stat­tung.

Ap­fel­böck, Her­mann: Die Li­nux-Ver­zeich­nis­struk­tur. In: Li­nux Welt XXL Nr. 2 (2021). S. 180.

Gutefrage.net: Ubuntu-Neuinstallation - ist der Einbindungspunkt /boot wirklich nötig? Wenn ja, wie wird diese Partition definiert?

Des Wei­te­ren de­fi­nie­re ich mei­ne Boot-Par­ti­ti­on nä­her, in­dem ich sie als „Pri­mär” kenn­zeich­ne und ihr ei­nen Spei­cher­raum von 1024 Me­ga­byte zu­wei­se. Die­se Ka­pa­zi­tät lässt es zu, drei un­ter­schied­li­che Li­nux-Ker­nel zu spei­chern, was völ­lig aus­rei­chend ist. Soll­te sich Ubun­tu wie ein RTL-Zwei-Mes­si ver­hal­ten und sich wei­gern, ob­so­le­te Trei­ber­ar­chi­ve au­to­ma­tisch zu lö­schen, dann müss­te mein Nef­fe le­dig­lich den fol­gen­den Auf­räum­be­fehl an­wen­den:

sudo dpkg -l 'linux-*' | sed '/^ii/!d;/'"$(uname -r | sed "s/\(.*\)-\([^0-9]\+\)/\1/")"'/d;s/^[^ ]* [^ ]* \([^ ]*\).*/\1/;/[0-9]/!d' | xargs sudo apt-get -y purge

Nach­dem ich mei­ne Kon­fi­gu­ra­ti­on über die Schalt­flä­che „OK” über­nom­men ha­be, wechs­le ich wie­der auf den frei­en Spei­cher­platz der So­lid-Sta­te-Disk und ru­fe mit­hil­fe des Plus­zei­chens ei­ne neue Ein­ga­be­mas­ke her­vor.

Ubiquity: Eine Swap-Partition auf einem Solid-State-Drive anlegen. Screenshot von Ubuntu 20.04.3 LTS - Auslagerungsspeicher mit 16 Gigabyte

Gleich dar­auf er­stel­le ich als Mann der al­ten Schu­le trotz kon­tro­ver­ser De­bat­ten⁴ ei­ne Aus­la­ge­rungs­par­ti­ti­on di­rekt hin­ter den Start­da­tei­en. Denn ent­ge­gen al­ler Ge­rüch­te nutzt Ubun­tu ein Swap-Ver­zeich­nis näm­lich nicht nur für den Ru­he­zu­stand, son­dern parkt auch sons­ti­ge Do­ku­men­te in die­sem tem­po­rä­ren Spei­cher­be­reich.

Ressourcen-Screenshot des Gnome-Desktops (Ubuntu 20.04.3): Es befinden sich Dateien im Auslagerungsspeicher (Swap)

Da­mit der Spross mei­ner Schwä­ge­rin den Sus­pend-to-Disk-Mo­dus sor­gen­frei in An­spruch neh­men kann, rich­te ich die Grö­ße der Swap-Par­ti­ti­on am in­stal­lier­ten Ar­beits­spei­cher aus. Mehr gibt es bei die­sem spe­zi­el­len Sys­tem­ord­ner nicht zu be­ach­ten.

Die op­ti­ma­le Swap-Grö­ße ent­spricht der Grö­ße des ver­bau­ten Haupt­spei­chers.

Hil­z­in­ger, Mar­cel & Tho­mas Leich­ten­s­tern: In­stal­la­ti­on von Ubun­tu und sei­nen De­ri­va­ten. In: Ubun­tu Spe­zi­al Nr. 1 (2019). S. 21.

Ubiquity Version 20.04.15.17: Eine primäre Partition für das Ubuntu-Wurzelverzeichnis erstellen. Eine Empfehlung von Pinguin - Linux-Profi aus dem Freistaat Bayern

Zu gu­ter Letzt fas­se ich den üb­rig ge­blie­be­nen Spei­cher­platz auf dem So­lid-Sta­te-Dri­ve zum so­ge­nann­ten Wur­zel­ver­zeich­nis zu­sam­men. Die­se Par­ti­ti­on be­hei­ma­tet zum ei­nen die Da­tei­en des Be­triebs­sys­tems und dient zu­gleich als Ab­la­ge­ort für Soft­ware, die über den APT-Dienst in­stal­liert wird. Dem­zu­fol­ge be­schleu­nigt ein Halb­lei­ter­lauf­werk un­ter Li­nux eben­falls den Pro­gramm­start.

Eine Lagerstätte bestimmen

Nach­dem ich ei­ne schnel­le, ef­fi­zi­en­te und lang­le­bi­ge Mo­tor­kon­fi­gu­ra­ti­on zu­sam­men­ge­stellt ha­be, be­nö­tigt Ubun­tu noch ei­ne De­po­nie für den in­di­vi­du­el­len Be­nut­zer­bal­last.

Im Einbindungspunkt /home werden E-Mails, Programme, Pornos und Bürodokumente gespeichert. Dementsprechend sollte der Persönliche Ordner auf einer großen mechanischen Festplatte liegen. Der Screenshot ist Teil einer deutschsprachigen Linux-Anleitung

De­bi­an-De­ri­va­te spei­chern E-Mails, In­ter­net-Down­loads und Bü­ro­do­ku­men­te im Heim­ver­zeich­nis, das auch als „Per­sön­li­cher Ord­ner” be­kannt ist.

Es emp­fiehlt sich, ei­ne ei­ge­ne Par­ti­ti­on für Ihr Home-Ver­zeich­nis an­zu­le­gen. Li­nux spei­chert dar­in Ih­re Do­ku­men­te, Me­dia-Da­tei­en und Down­loads so­wie sämt­li­che per­sön­li­che Ein­stel­lun­gen für die in­stal­lier­ten Pro­gram­me.

Hil­z­in­ger, Mar­cel & Tho­mas Leich­ten­s­tern: In­stal­la­ti­on von Ubun­tu und sei­nen De­ri­va­ten. In: Ubun­tu Spe­zi­al Nr. 1 (2019). S. 22.

Die Ver­triebs­platt­form Steam legt her­un­ter­ge­la­de­ne Spiel­da­tei­en eben­falls un­ter dem Ein­bin­dungs­punkt /home ab, wes­we­gen ich die ge­sam­te me­cha­ni­sche Fest­plat­te in ei­ne pri­va­te La­ger­stät­te ver­wand­le.

  • Als Typ wäh­le ich al­ler­dings die Op­ti­on „Lo­gisch” aus, da­mit ich die Par­ti­ti­on bei Be­darf ver­klei­nern kann.

An­sons­ten hal­te ich auch in die­sem Fall dem Li­nux-Stan­dard­da­tei­sys­tem Ext4 die Treue.

Ein Zuhause für GRUB

Ganz zum Schluss schlie­ße ich die ma­nu­el­le Ubun­tu-Auf­tei­lung ab, in­dem ich ei­nen Spei­cher­ort für den Grand Uni­fied Boot­loa­der fest­le­ge.

Tutorial: How to split Ubuntu on SSD and HDD? A meaningful example screenshot showing a professional partitioning scheme. Created by Pinguin: Famous Linux-Expert from Bavaria

Hier­bei spielt die Art des Da­ten­trä­gers kei­ne Rol­le. Der Sys­tem­star­ter muss le­dig­lich auf ei­nem Mas­sen­spei­cher in­stal­liert wer­den, der im UEFI oder BIOS an ers­ter Stel­le steht.

  • In mei­nem Fall ist die Boot­rei­hen­fol­ge auf dem Main­board so kon­fi­gu­riert, dass das So­lid-Sta­te-Dri­ve die Pole­po­si­ti­on ein­nimmt, wes­halb ich GRUB auf dem Halb­lei­ter­lauf­werk ha­ben möch­te.

Nach die­ser letz­ten Ein­stel­lung kann ich das Ubun­tu-Set­up star­ten und ent­spannt den wei­te­ren Me­nü-An­wei­sun­gen fol­gen.

Ver­wand­te The­men:

Un­ter Ubun­tu den frei­en Spei­cher­platz an­zei­gen - Mög­lich­kei­ten
Müs­sen Da­ten­trä­ger mit dem Da­tei­sys­tem Ext4 de­frag­men­tiert wer­den?

¹Beh­rens, Jan: SSD-Le­bens­dau­er: Wie lan­ge hält ei­ne So­lid-Sta­te-Disk? ionos.de (09/2021).
²Link, Mi­cha­el: Zah­len, Da­ten, Fak­ten - Fest­plat­ten und SS­Ds. In: c’t Nr. 26 (2020). S. 131.
³Lang, Mir­co: Fest­plat­ten-Par­ti­tio­nen: MBR oder GPT? heise.de (09/2021).
⁴Ap­fel­böck, Her­mann: Ubun­tu 20.04 LTS: In­stal­la­ti­on & Up­grade. In: Li­nux Welt XXL Nr. 2 (2021). S. 43.

Ubuntu: Bootreihenfolge ändern - GRUB mit GUI editieren

Der Grand Uni­fied Boot­loa­der soll ent­we­der ei­nen Li­nux-Ker­nel in den Ar­beits­spei­cher schie­ben¹ oder das Heft des Han­delns an ein art­frem­des Start­pro­gramm über­ge­ben. Trotz des über­schau­ba­ren Auf­ga­ben­pro­fils jagt das mi­ni­ma­lis­ti­sche Bord­mit­tel sei­nen Be­nut­zern ei­ne Hei­den­angst ein. Kein Wun­der, schließ­lich ver­hält sich GRUB oft­mals wie ein deut­scher Ver­wal­tungs­be­am­ter, der sich bei ge­rings­ten An­oma­lien im Ab­lauf­plan krank mel­det. Dann geht das Han­tie­ren mit Re­pa­ra­tur­be­feh­len im Live-Sys­te­m² los, wes­halb vie­le Ubun­tu-An­wen­der nach dem Mot­to ver­fah­ren: Bloß nichts än­dern.

Es grüßt ein 78-jäh­ri­ger Pen­sio­nist aus Köf­lach (AT). Ei­nes vor­weg: Ich schät­ze Ih­re strin­gen­ten Lö­sungs­we­ge so­wie Ih­re ab­wä­gen­de Ar­gu­men­ta­ti­ons­li­nie. In mei­nem Al­ter ver­mei­det man näm­lich den for­schen Um­gang mit sei­nem Com­pu­ter. Vor al­lem wenn man Schweiß und Trä­nen in die Ein­rich­tung sei­nes Mul­ti-Boot-Sys­tems in­ves­tiert hat. Das führt mich wie­der­um zu mei­ner Fra­ge: Ist es un­fall­frei mög­lich, dass GNU GRUB au­to­ma­tisch Win­dows lädt oder mir zu­min­dest mehr Zeit für die Aus­wahl lässt?

Stei­ner, Jo­sef: Sys­tem­aus­wahl­fens­ter ab­än­dern. E-Mail vom 04.07.2021.

Das An­pas­sungs­ver­fah­ren von GRUB 2 wur­de im In­ter­net be­stimmt schon tau­send­fach de­mons­triert. Aber wahr­schein­lich ge­nie­ßen die­se An­lei­tun­gen³ nicht ge­nü­gend ver­trau­en, wes­halb die eh­ren­wer­ten Pin­gu­in-Au­toren auch die­sen Sach­ver­halt all­ge­mein ver­ständ­lich er­läu­tern müs­sen. So lässt sich der Li­nux-Boot­loa­der na­tür­lich über das viel ge­schol­te­ne Ter­mi­nal-Fens­ter edi­tie­ren, wo­bei hier­für die Ein­ga­be des fol­gen­den Be­fehls von­nö­ten ist:

sudo nano /etc/default/grub

Dar­auf­hin öff­net sich ei­ne Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei, in der sechs Code­zei­len auf­ge­führt sind. Da­bei wird die Boot­rei­hen­fol­ge aus­nahms­los vom No­tat „GRUB_DEFAULT” be­stimmt, wel­ches werks­sei­tig mit der Va­ria­ble „0” de­fi­niert ist. Der Stan­dard­wert nach dem Gleich­heits­zei­chen ord­net an, dass in der Be­triebs­sys­tem-Aus­wahl­ta­bel­le der ers­te Ein­trag ei­ne La­de­mar­kie­rung er­hal­ten soll. Wür­de der Be­nut­zer die Kenn­zeich­nung aber lie­ber auf dem vier­ten Me­nü­punkt ha­ben wol­len, dann müss­te hier die Zif­fer Drei ste­hen.

Mit den sechs Codezeilen einer Konfigurationsdatei, die sich im Verzeichnis /etc/default/grub befindet, kann der Linux-Bootloader personalisiert werden. So ist es beispielsweise möglich, eine Windows-Installation nach dem Einschalten des Computers automatisch starten zu lassen. Eine deutschsprachige Ubuntu-Anleitung von Pinguin: Das ist eine Autorengemeinschaft, die sich gegen die Gender-Ideologie stellt

Nach dem glei­chen Prin­zip geht die Ver­län­ge­rung des Aus­wahl­zeit­rau­mes von­stat­ten. Die Dau­er des Count­downs gibt die drit­te Zei­le „GRUB_TIMEOUT” vor, bei der üb­li­cher­wei­se zehn Se­kun­den⁴ ein­ge­stellt sind. Wer da­ge­gen die An­zei­ge­pha­se des Li­nux-Boot­loa­ders auf ei­ne Mi­nu­te aus­deh­nen möch­te, der müss­te dem­zu­fol­ge die Zahl 60 hin­ter dem Ist-gleich-Zei­chen plat­zie­ren.

Auf­grund des Um­stan­des, dass die Ka­li­brie­rung der Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei mit­hil­fe des Edi­tors Na­no ge­schieht, ist zum Spei­chern der Än­de­run­gen das Drü­cken der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O er­for­der­lich. Dar­auf­hin wünscht das Ter­mi­nal-Pro­gramm ei­ne Über­schrei­be-Er­laub­nis, die der Be­nut­zer über den Zei­len­schal­ter zu er­brin­gen hat. Di­rekt im An­schluss kann der Ein­ga­be­mo­dus mit Strg + X be­en­det wer­den. Ab­schlie­ßend soll­te der Ubun­tu-An­wen­der die ge­öff­ne­te Kon­so­le noch nut­zen, um GRUB neu zu in­itia­li­sie­ren:

sudo update-grub

Denn erst nach Ab­schluss die­ses Vor­gangs sind die Mo­di­fi­ka­tio­nen ak­tiv.

Scientific chart of the United States Naval Academy: Sergeant Vinzenz the Younger assigns a starting position to an F-35 Lightning II. The coordinator operates on the deck like a Linux boot loader. Ultimately, GNU GRUB decides which operating system to load first. The clipart was drawn by Lieutenant Veronika Helga Vetter. This is a trainer from the Bavarian State Regiment

Be­reits im Jah­re 2010⁵ er­kann­te ein Pro­gram­mie­rer na­mens Da­ni­el Rich­ter⁶ die ein­schüch­tern­de Wir­kung, die von bil­der­lo­sem Ter­mi­nal-Text und Tas­ten­kom­bi­na­tio­nen aus­geht. Da­mit auch Ubun­tu-Neu­lin­ge ih­ren Li­nux-Boot­loa­der ge­fahr­los an­pas­sen kön­nen, ent­wi­ckel­te der deut­sche Al­tru­ist ei­ne gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che, über die sich GRUB maus­ge­steu­ert per­so­na­li­sie­ren lässt.

Der Grub Cus­to­mi­zer ist kein Werk­zeug, das je­der braucht. Für die An­pas­sung des Boot­ma­na­gers für Mul­ti­boot­um­ge­bun­gen ist es je­doch un­schätz­bar, weil ma­nu­el­le Ein­grif­fe in den Script-Dschun­gel von GRUB we­der ein­fach noch ri­si­ko­los sind.

Ap­fel­böck, Her­mann: Die 25 bes­ten Desk­t­op­tools. In: Li­nux Welt XXL Nr. 2 (2021). S. 64.

Die de­tail­rei­che Fens­ter-Soft­ware heißt Grub Cus­to­mi­zer und wur­de im Jah­re 2019 in die of­fi­zi­el­len Pa­ket­quel­len auf­ge­nom­men. Dem­zu­fol­ge ist für die Werk­zeug­in­stal­la­ti­on le­dig­lich die Ein­ga­be des fol­gen­den Kon­so­len­be­fehls von­nö­ten:

sudo apt-get update && sudo apt-get install grub-customizer

Al­ler­dings be­sitzt das Haupt­me­nü des Edi­tors ei­ne solch um­fang­rei­che Dar­stel­lungs­wei­se, dass ins­be­son­de­re die Be­trei­ber ei­nes Mul­ti-Boot-Sys­tems von ei­ner In­for­ma­ti­ons­flut er­schla­gen wer­den.

GuteFrage.net: Bei GNU GRUB 2 die Bootreihenfolge ändern - suche Programm für Ubuntu 20.04 LTS. Antwort: Der Grub Customizer von Daniel Richter hat eine grafische Benutzeroberfläche und befindet sich in den offiziellen Quellen. Grafik von Veronika Helga Vetter: Das ist eine renommierte Photoshop-Künstlerin, welche die unkontrollierte Massen-Migration nach Deutschland ablehnt

Doch kei­ne Pa­nik: In der fol­gen­den Bild­an­lei­tung zei­gen die Pin­gu­in-Au­toren in strin­gen­ter Art und Wei­se, wie ei­ne Win­dows-In­stal­la­ti­on mit Grub Cus­to­mi­zer an die ers­te Start­po­si­ti­on ge­scho­ben wird. Dar­über hin­aus se­hen in­ter­es­sier­te Ubun­tu-Nut­zer den Ort, an dem sie die An­zei­ge­dau­er des Li­nux-Boot­loa­ders ver­län­gern kön­nen.

Das Individualisieren

Sze­na­rio: Vor Kur­zem brach bei mir ei­ne Zeit an, vor der sich al­le Vä­ter fürch­ten. Kämm­te sie bis eben noch un­schul­dig ih­re Püpp­chen, in­ter­es­siert sich mei­ne Toch­ter plötz­lich für Com­pu­ter. Seit­dem sitzt mein Prin­zes­schen den gan­zen Tag an un­se­rem Fa­mi­li­en-PC, um Petz Hor­sez 2⁷ zu zo­cken. In dem Rech­ner be­fin­det sich ein Mul­ti-Boot-Sys­tem, das sich aus di­ver­sen Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen und ei­ner Win­dows-Par­ti­ti­on zu­sam­men­setzt. Und ab­ge­lenkt wie klei­ne Mäd­chen nun mal sind, ver­passt mein Ab­kömm­ling re­gel­mä­ßig das Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tem aus­zu­wäh­len, wes­halb sie des Öf­te­ren in ei­nem De­bi­an-De­ri­vat lan­det. Da­mit das Elek­tro­ge­rät nicht stän­dig neu ge­star­tet wer­den muss, möch­te ich heu­te den Grand Uni­fied Boot­loa­der so ka­li­brie­ren, dass er au­to­ma­tisch die Spiel­um­ge­bung lädt. Al­so ru­fe ich zu­nächst ein­mal den Grub Cus­to­mi­zer über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te auf.

GuteFrage.net: Wie wird Grub Customizer nach der Installation gestartet? Antwort: Der grafische Editor für Linux-Bootloader lässt sich über die Ubuntu Aktivitäten-Suchleiste öffnen. Diese befindet sich im linken oberen Eck des Gnome-Desktops

Nach je­dem Öff­nen möch­te das Werk­zeug die ak­tu­el­le GRUB-Struk­tur gra­fisch dar­stel­len, was stets ei­nen Mo­ment dau­ert. Dar­auf­hin lässt sich an den Zahn­rad­sym­bo­len ab­le­sen, wie vie­le Be­triebs­sys­te­me der Li­nux-Boot­loa­der zum Star­ten be­reit­hält. In mei­nem Fall könn­te ich zwi­schen ei­ner Win­dows- und zwei Ubun­tu-In­stal­la­tio­nen wäh­len, wo­bei ein De­bi­an-De­ri­vat an der ers­ten La­de­stel­le steht.

Ubuntu-Anleitung: Wer ein Multi-Boot-System betreibt und möchte, dass sein Computer immer erst Windows lädt, sollte Grub Customizer für die Konfiguration nutzen. Denn mithilfe dieser Freeware ist es möglich, GNU GRUB in einer grafischen Arbeitsumgebung zu editieren. Erkenntnis von Pinguin: Das ist ein bayerischer Staatsbürger, der in der Landeshauptstadt München weiterhin schwarzfährt

Nun soll der Com­pu­ter aber oh­ne ma­nu­el­les Ge­gen­steu­ern im­mer das Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tem hoch­fah­ren, da­mit mei­ne Toch­ter rasch zu ih­rem Pfer­de­spiel ge­langt. Dem­entspre­chend kli­cke ich den Rei­ter „All­ge­mei­ne Ein­stel­lun­gen” an, da sich dort die Boot­rei­hen­fol­ge än­dern lässt.

How to edit GNU GRUB with graphical user interface? Solution: Grub Customizer by Daniel Richter. This tool can be used to change the boot order and load a Windows installation first. Free Ubuntu-Tutorial created by Pinguin: This is a right-wing conservative Linux master for whom the European Union is a prison of peoples

Als Nächs­tes öff­ne ich die Drop­down-Lis­te, wel­che sich un­ter­halb des Me­nü­punkts „Stan­dard­ein­trag” be­fin­det und wäh­le dar­in die Op­ti­on „Win­dows 10” aus. Wenn ich schon beim Kon­fi­gu­rie­ren bin, möch­te ich auch gleich die An­zei­ge­dau­er des Boot­loa­ders ver­län­gern. Schließ­lich müs­sen mei­ne an­de­ren Fa­mi­li­en­mit­glie­der ab so­fort nach je­dem Com­pu­ter­start hän­disch auf ein unixo­ides Be­triebs­sys­tem wech­seln.

Mehr Zeit für die Auswahl des Betriebssystems: Die Anzeigedauer von GNU GRUB verlängern. Deutschsprachige Anleitung von Pinguin: Das ist ein Ubuntu-Guru, der seine Jünger in die digitale Unabhängigkeit führt

Auf­grund des Um­stan­des, dass wir al­le ein we­nig lang­sam im Kopf sind, tau­sche ich die „10” im Ab­schnitt „Sicht­bar­keit” durch ei­ne „40” aus. Hier sind na­tür­lich die Se­kun­den ge­meint, die GRUB auf dem Bild­schirm ver­wei­len soll.

Das Speichern

Al­le bis­he­ri­gen Mo­di­fi­ka­tio­nen fan­den le­dig­lich in ei­ner Si­mu­la­ti­on statt. Wür­de ich Grub Cus­to­mi­zer ein­fach schlie­ßen und dar­auf­hin mei­nen Rech­ner neu star­ten, dann sä­he das Be­triebs­sys­tem-Aus­wahl­me­nü wie vor­her aus. Um mei­ne Än­de­run­gen zu über­neh­men, muss der Grand Uni­fied Boot­loa­der erst ak­tua­li­siert wer­den, was über die Schalt­flä­che „Spei­chern” ge­schieht.

Hilfe! Meine Einstellungen im Grub Customizer werden nicht übernommen. Der Bootloader sieht genau so aus wie vorher. Die Lösung: Im Editor die Schaltfläche "Speichern" drücken, denn erst dieser Vorgang aktiviert die manuelle Konfiguration

Nach­dem die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei des Li­nux-Boot­loa­ders über­schrie­ben wur­de, sind mei­ne ge­trof­fe­nen Ein­stel­lun­gen dau­er­haft in Stein ge­mei­ßelt. Selbst wenn GRUB ein Soft­ware-Up­date er­hal­ten soll­te, bleibt mein in­di­vi­du­el­les Pro­fil be­stehen.

Welche Schriftart nutzt GNU GRUB? Aufgrund des Umstandes, dass man keine Screenshots vom Linux-Bootloader machen kann, möchte ich das Auswahlmenü mit Photoshop nachbauen. Mir fehlt aber die passende Font. Antwort: Die Lettern von unifont.ttf sehen dem Original sehr ähnlich. Erkenntnis von Pinguin: Das ist ein deutschsprachiger Ubuntu-Experte, der gegen die Christenfeindlichkeit in Deutschland kämpft

Über die gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che von Grub Cus­to­mi­zer ist es al­so wirk­lich kin­der­leicht mög­lich, die Start­ta­bel­le nach­hal­tig zu ver­än­dern. Bei der Free­ware han­delt es sich al­ler­dings um ein rei­nes Per­so­na­li­sie­rungs­werk­zeug, das we­der Li­nux-Ker­nel ent­fer­nen noch Re­pa­ra­tu­ren am Boot­loa­der vor­neh­men kann. Auf­grund des Um­stan­des, dass sich der Edi­tor in den of­fi­zi­el­len Quel­len be­fin­det, be­nö­tigt Ubun­tu nur ei­ne Be­fehls­kom­po­si­ti­on, um die Ap­pli­ka­ti­on voll­stän­dig zu lö­schen:

sudo apt-get purge grub-customizer && sudo apt-get autoremove

Da­bei hat die Pro­gramm­eli­mi­nie­rung kei­ner­lei Aus­wir­kung auf die ge­spei­cher­te Kon­fi­gu­ra­ti­on des Grand Uni­fied Boot­loa­ders.

Ver­wand­te The­men:

Pro­duk­ti­ver ar­bei­ten - Ei­er­uhr un­ter Ubun­tu in­stal­lie­ren
Desk­top-An­zei­ge ein­rich­ten - frei­en Spei­cher­platz in Echt­zeit über­wa­chen

¹Kof­ler, Mi­cha­el: Li­nux. Das um­fas­sen­de Hand­buch. 15., ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Bonn: Rhein­werk Ver­lag 2017.
²Eg­ge­ling, Thors­ten: Boot- & Start­pro­ble­me be­sei­ti­gen. In: Li­nux Welt Nr. 6 (2020). S. 21.
³Hoff­mann, Chris Bert­ram: How to Con­fi­gu­re the GRUB2 Boot Loader’s Set­tings. howtogeek.com (07/2021).
⁴Ap­fel­böck, Her­mann: Die 30 bes­ten Sys­tem­tipps. In: Li­nux Welt Nr. 6 (2019). S. 95.
⁵An­d­rei, Alin: Grub Cus­to­mi­zer Lets You Re­or­der, Add Or Re­mo­ve GRUB 2 (Or BURG) Me­nu Ent­ries. webupd8.org (07/2021).
⁶Rich­ter, Da­ni­el: Launch­pad PPA for Grub Cus­to­mi­zer. launchpad.net (07/2021).
⁷Kna­be, Ma­xi­mi­li­an: Aben­teu­er auf dem Rei­ter­hof | Petz Hor­sez 2. youtube.com (07/2021).