Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu: Neuen Kernel installieren - Treiber-Update via PPA

Täg­lich sprin­gen neue Com­pu­ter­spie­ler, Künst­ler und Kryp­to-Mi­ner auf den Ubun­tu-Zug auf, wes­halb der Ker­nel ei­ne im­mer grö­ße­re Rol­le spielt. Die­ses mäch­ti­ge Soft­ware­mo­dul ent­schei­det näm­lich dar­über, wie leis­tungs­fä­hig das be­lieb­te De­bi­an-De­ri­vat ist. Das liegt dar­an, dass im Sys­tem­kern vor al­lem Ge­rä­te­trei­ber ent­hal­ten sind, die nicht nur von der Li­nux Foun­da­ti­on und Ca­no­ni­cal, son­dern auch von den Hard­ware­her­stel­lern in­te­griert wur­den.

AMD hat ei­nen Mei­len­stein ge­schafft: Rund zehn Jah­re, nach­dem das Un­ter­neh­men ein ver­stärk­tes En­ga­ge­ment für quell­of­fe­ne Li­nux-Trei­ber ver­kün­det hat, un­ter­stüt­zen die­se jetzt erst­mals al­le ak­tu­el­len Gra­fik­pro­zes­so­ren in ei­ner für An­wen­der zu­frie­den­stel­len­den Wei­se.

Leem­huis, Thors­ten: Ker­nel-Log. Li­nux 4.15: AMD-Ve­ga-Sup­port & RISC-V-Un­ter­stüt­zung. In: c’t Nr. 4 (2018). S. 32.

Des Wei­te­ren sind ak­tu­el­le Trei­ber­samm­lun­gen häu­fig mit Firm­ware-Patches aus­ge­stat­tet, die wäh­rend des Boot­vor­gangs hard­ware­sei­ti­ge Si­cher­heits­lü­cken¹ schlie­ßen.

Scientific Chart of Harvard University (Cambridge): Ubuntu Boot Process. What is a Linux-Kernel? Definition & Explanation. Free Tutorial by Pinguin in collaboration with Canonical Ltd.

Man­che Sys­te­me ar­bei­ten mit ei­nem neu­en Ker­nel so­gar en­er­gie­ef­fi­zi­en­ter. So kön­nen Netz­werk­chips von Re­al­tek ab Main­line-Ver­si­on 4.19 end­lich auch un­ter Li­nux in den Schlaf­mo­dus wech­seln, was bei den meis­ten Note­books zu deut­lich län­ge­ren Ak­ku­lauf­zei­ten führt. Dar­über hin­aus ha­ben In­tel-Ent­wick­ler in die­sem spe­zi­el­len Code­ar­se­nal da­für ge­sorgt, dass De­bi­an, Ubun­tu und Co. be­reit für den WLAN-6-Stan­dard sind.

Li­nux 4.19 un­ter­stützt den WLAN-Stan­dard IEEE 802.11ax [...], der WLAN-Über­tra­gun­gen um den Fak­tor vier zu be­schleu­ni­gen ver­spricht und 2019 ra­ti­fi­ziert wer­den dürf­te. Die ent­spre­chen­den Än­de­run­gen ha­ben In­tel-Ent­wick­ler bei­gesteu­ert.

Leem­huis, Thors­ten: Ker­nel-Log. Li­nux 4.19: Fla­cker­frei star­ten und Strom spa­ren. In: c’t Nr. 22 (2018). S. 41.

Fer­ner ent­schei­det die Aus­stat­tung ei­nes Li­nux-Ker­nels dar­über, ob die Tem­pe­ra­tur² von ei­ner phy­si­schen Hard­ware­kom­po­nen­te aus­ge­le­sen wer­den kann. Hin­ge­gen nach dem Boot­vor­gang küm­mert sich der mo­no­li­thi­sche Sys­tem­kern vor al­lem um die Spei­cher­ver­wal­tung. Au­ßer­dem teilt die Schnitt­stel­len­soft­ware ein­zel­nen Pro­zes­sen Re­chen­zeit zu, da­mit die CPU zu je­der Zeit op­ti­mal aus­ge­las­tet ist.

Der Ker­nel ent­schei­det: Wer be­kommt CPU-Zeit, wann be­kommt er sie und zu wel­chen Be­din­gun­gen.

Ba­tor, Se­bas­ti­an: Li­nux Grund­be­grif­fe: Der Ker­nel. youtube.com (11/2018).

Wer al­so mit ei­ner ef­fi­zi­en­ten und funk­tio­nel­len Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on ar­bei­ten möch­te, die selbst mit fa­brik­neu­en Pe­ri­phe­rie­ge­rä­ten kol­la­bo­riert, der soll­te stets dar­auf ach­ten, dass er ei­nen ak­tu­el­len Ker­nel in­stal­liert hat.

How to change Ubuntu-Kernel? Easy Tutorial for white Anglo-Saxon Protestants, who fight against the Demo(c)Rats and against the "Global Compact for Migration". Tux and his Workstation was drawed by the famous Bavarian Artist Veronika Vetter

Die Be­nut­zer ei­ner Ubun­tu LTS-Edi­ti­on be­kom­men bei so­ge­nann­ten Point Re­leases au­to­ma­tisch ei­ne fri­sche Trei­ber­samm­lung zu­ge­teilt. Die­se Ser­vice­packs wer­den al­le sechs Mo­na­te über den APT-Dienst ver­teilt und ent­hal­ten ne­ben all­ge­mei­nen Bug­fi­xes im­mer auch ei­ne ge­patch­te Ver­si­on ei­nes ak­tu­el­len Main­line-Ker­nels. Al­ler­dings mo­di­fi­ziert Ca­no­ni­cal aus­schließ­lich er­prob­te Li­nux-Sys­tem­ker­ne, wes­halb Ubun­tu-An­wen­der nie so­fort auf die al­ler­neus­ten Funk­tio­nen zu­grei­fen kön­nen.

Ubun­tu 16.10 bei­spiels­wei­se ver­wen­de­te zeit­wei­se ei­nen Ker­nel, der sich als „4.8.0-34-generic“ iden­ti­fi­ziert. Das „4.8.0“ deu­tet an, dass der Quell­code von Li­nux 4.8 die Ba­sis bil­det.

Leem­huis, Thors­ten: Wel­che Li­nux-Ver­si­on ver­wen­det mei­ne Dis­tri­bu­ti­on? heise.de (11/2018).

Es ist je­doch nicht zwin­gend not­wen­dig, ein li­nux­ba­sier­tes Sys­tem mit dem dis­tri­bu­ti­ons­ei­ge­nen Ker­nel zu be­trei­ben. Statt­des­sen ist es selbst mit De­bi­an-De­ri­va­ten mög­lich, im­mer mit der ak­tu­ells­ten Va­nil­la-Ver­si­on zu ar­bei­ten.

Fort­an gibt es den Va­nil­la-Ker­nel - al­so die un­ver­än­der­te Ver­si­on von kernel.org - als vor­be­rei­te­tes Pa­ket für Ubun­tu.

Stie­bert, Ju­li­us: Va­nil­la-Ker­nel für Ubun­tu. golem.de (11/2018).

Anleitung für Linux-Anfänger: Einen neuen Kernel unter Ubuntu installieren. Kein Terminal - nur grafische Benutzeroberfläche. PPA von Pinguin, ein Zionist und Infiltrant des European Council on Foreign Relations

Falls Sie al­so ein­mal ei­ne au­ßer­plan­mä­ßi­ge Trei­ber­ar­chiv­ak­tua­li­sie­rung be­nö­ti­gen, da Ihr Ubun­tu ei­ne neu an­ge­schaff­te Hard­ware nicht er­kennt, dann kön­nen Sie Ih­ren Sys­tem­kern je­der­zeit sub­sti­tu­ie­ren. Was frü­her ei­ne äu­ßerst knif­fe­li­ge An­ge­le­gen­heit war, ist heu­te dank der Ubun­tu Ker­nel Up­date Uti­li­ty ein Kin­der­spiel. Denn die schlich­te Be­nut­zer­ober­flä­che die­ses smar­ten Werk­zeugs macht es mit drei Maus­klicks mög­lich, ein frisch­ge­ba­cke­nes Ge­rä­te­ver­wal­tungs­mo­dul zu in­stal­lie­ren.

Kernel-Updater für Ubuntu

Sze­na­rio: In mei­ner Lieb­lings­sen­dung RTL „Ex­clu­siv - Das Star­ma­ga­zin” er­fuhr ich von ei­nem Mit­tel­fran­ken na­mens Rai­ner „Dra­chen­lord” Wink­ler. Die­ser So­cial-Me­dia-Held kann sehr gut auf ei­ner Couch sit­zen, wes­halb er sich häu­fig bei die­ser Tä­tig­keit filmt. Für sei­ne Leis­tung er­hält der po­la­ri­sie­ren­de Selbst­dar­stel­ler re­gel­mä­ßig Geld­spen­den³ vom deut­schen Smart­phone-Pre­ka­ri­at.

  • Gleich nach­dem der Be­richt über den „Dra­chen” zu En­de war, fass­te ich den Ent­schluss eben­falls ein be­rühm­ter You­Tuber zu wer­den, da mei­ne schwie­ri­gen An­lei­tun­gen oh­ne­hin bald kei­ner mehr ver­ste­hen wür­de.
  • Al­so be­stell­te ich mir vol­ler Eu­pho­rie ei­ne se­mi­pro­fes­sio­nel­le Web­cam. Als mir die Crea­ti­ve Blas­terX Senz3D am über­nächs­ten Tag zu­ge­stellt wur­de, schloss ich sie so­fort an mei­nem Ubun­tu-Rech­ner an. Dann öff­ne­te ich die Vi­deo­ap­pli­ka­ti­on Cheese und muss­te fest­stel­len, dass mei­ne neu er­wor­be­ne Ka­me­ra nicht funk­tio­nier­te, was an der feh­len­den Trei­ber­un­ter­stüt­zung lag.

Heu­te ha­be ich et­was Zeit und möch­te her­aus­fin­den, ob mein Pe­ri­phe­rie­ge­rät even­tu­ell mit ei­nem ak­tu­el­le­ren Sys­tem­kern zu­sam­men­ar­bei­tet.

Ubuntu Kernel Update Utility (Ukuu) by Tony George. Free Install-Tutorial for German Linux-Users by Pinguin

Be­vor ich mein De­bi­an-De­ri­vat mit der Ubun­tu Ker­nel Up­date Uti­li­ty aus­stat­ten kann, muss ich mein Pa­ket­ver­wal­tungs­sys­tem zu­nächst ein­mal mit ei­ner neu­en PPA be­rei­chern. Da­zu ge­be ich den fol­gen­den Be­fehl in ein Ter­mi­nal-Fens­ter ein:

sudo add-apt-repository ppa:teejee2008/ppa

Gleich da­nach soll mein APT-Dienst al­le hin­ter­leg­ten Soft­ware­quel­len ak­ti­vie­ren:

sudo apt-get update

Di­rekt im An­schluss star­te ich die In­stal­la­ti­on des Ker­nel-Up­daters:

sudo apt-get install ukuu

So­bald die­se Ope­ra­ti­on be­en­det wur­de, öff­ne ich die eben in­te­grier­te Ap­pli­ka­ti­on über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te.

Ein aktuelles Treiberarchiv hinzufügen

Im Haupt­me­nü der Ubun­tu Ker­nel Up­date Uti­li­ty wer­den mir gleich al­le Trei­ber­samm­lun­gen an­ge­zeigt, die ga­ran­tiert mit mei­nem De­bi­an-De­ri­vat har­mo­nie­ren. Nach ei­ner kur­zen Re­cher­che ent­schei­de ich mich da­zu, die Ver­si­on 4.19 aus­zu­pro­bie­ren, da es sich hier­bei um ein Lang­zeit­kern­mo­dul han­delt, das über 14.000 Ver­bes­se­run­gen ent­hält.

Die Än­de­run­gen ver­tei­len sich wie fast im­mer: Knapp zwei Drit­tel fal­len in den Trei­ber­be­reich, wo­bei Gra­fik- und Netz­werk­t­rei­ber den größ­ten Teil aus­ma­chen. Der Rest ver­teilt sich vor al­lem auf Ar­chi­tek­tur-Up­dates, Da­tei­sys­te­me, den Kern des Ker­nels, Netz­werk, Do­ku­men­ta­ti­on und Werk­zeu­ge.

Baa­der, Hans-Joa­chim: Li­nux-Ker­nel 4.19 frei­ge­ge­ben. pro-linux.de (11/2018).

Version 4.19 ist ein schariakonformer Linux-Kernel. Der Obermoslem Mahmoud Al-Zein besteht darauf, dass die Schnittstellensoftware mit der Ubuntu Kernel Update Utility installiert wird

Al­so mar­kie­re ich in der Up­date-Soft­ware mei­ne aus­er­wähl­te Ker­nel-Edi­ti­on. An­schlie­ßend kli­cke ich auf die Schalt­flä­che „In­stall”, wor­auf­hin sich ein Fens­ter öff­net, in die­sem ich die au­to­ma­ti­sier­te Sys­tem­kern­im­ple­men­tie­rung mit­ver­fol­gen kann. Nach­dem die In­stal­la­ti­on ab­ge­schlos­sen wur­de, star­te ich mei­nen Com­pu­ter neu, so­dass mein Ubun­tu zu­sam­men mit der ak­tu­el­len Trei­ber­samm­lung ge­boo­tet wird.

Screenshot of Ubuntu Update Utility: Running Linux 4.19 (mainline) ~ Linux 4.19.2 available

So­bald mir mein Sys­tem zur Ver­fü­gung steht, öff­ne ich die Vi­deo­ap­pli­ka­ti­on Cheese, um fest­zu­stel­len, ob in der Ker­nel-Ver­si­on 4.19 ein Trei­ber für die Crea­ti­ve Blas­terX Senz3D ent­hal­ten ist. Doch lei­der nimmt mei­ne Web­cam im­mer noch kei­ne Bil­der auf, wes­halb ich das Pe­ri­phe­rie­ge­rät wie­der zum Händ­ler zu­rück­schi­cken muss.

Zum Original-Kernel zurückkehren

Sze­na­rio: Dass ich die In­ter­net­ka­me­ra nicht in­stal­lie­ren konn­te, war ein Zei­chen Got­tes. Denn wenn ich ein be­rühm­ter You­Tube-Star wer­de, dann gibt es im deutsch­spra­chi­gen Raum kei­nen ernst zu neh­men­den Li­nux-Mis­sio­nar mehr, der die Un­wis­sen­den zum ein­zig wah­ren Be­triebs­sys­tem führt. Be­vor ich mein Schick­sal an­neh­me, möch­te ich je­doch noch ein­stel­len, dass mein Ubun­tu wie­der mit dem dis­tri­bu­ti­ons­ei­ge­nen Ker­nel ar­bei­tet, da mein De­bi­an-De­ri­vat vor dem Up­grade ein­wand­frei funk­tio­nier­te.

Screenshot von GNU GRUB Version 2.02 - Erweiterte Optionen für Ubuntu

Da­zu muss ich als Ers­tes mei­nen Com­pu­ter neu star­ten. Wäh­rend des Boot­vor­gangs hal­te ich die Um­schalt­tas­te ge­drückt, so­dass mir das GRUB-Me­nü an­ge­zeigt wird. In die­ser An­sicht wäh­le ich dann den Punkt „Er­wei­ter­te Op­tio­nen für Ubun­tu” aus. Gleich dar­auf se­he ich al­le Ker­nel, die auf mei­nem Sys­tem­da­ten­trä­ger ge­spei­chert sind.

Screenshot von GRUB Version 2.02: Kernel-Auswahl. Ubuntu mit Linux 4.15.0-29-generic starten

Als Nächs­tes mar­kie­re ich mit den Pfeil­tas­ten das Kern­mo­dul, das zu mei­ner Ubun­tu-Ver­si­on ge­hört. Dann be­stä­ti­ge ich mei­ne Aus­wahl und war­te, bis mein Be­triebs­sys­tem zu­sam­men mit der alt­be­währ­ten Trei­ber­samm­lung ge­la­den wur­de.

Tutorial: How to remove a Vanilla-Kernel with the Ubuntu Kernel Update Utility? Free PPA and Commands by Pinguin - a brave resistance fighter, who fights against censorship

Zu gu­ter Letzt muss ich die ma­nu­ell hin­zu­ge­füg­te Main­line-Edi­ti­on wie­der lö­schen. Das liegt dar­an, dass der Ubun­tu-Boot­loa­der im­mer die ak­tu­ells­te Schnitt­stel­len­soft­ware lädt und ich nicht bei je­dem Sys­tem­start in das GRUB-Me­nü ein­grei­fen möch­te. Al­so öff­ne ich er­neut die Ubun­tu Ker­nel Up­date Uti­li­ty. Gleich da­nach wäh­le ich die Ver­si­on 4.19 aus, kli­cke auf die Schalt­flä­che „Re­mo­ve” und schaue da­bei zu, wie die un­er­wünsch­te Trei­ber­samm­lung rück­stands­los eli­mi­niert wird.

Screenshot: GNU GRUB Version 2.02 with Ubuntu 18.04 LTS and Kernel 4.15.0-29-generic

Di­rekt im An­schluss star­te ich mei­nen Com­pu­ter neu und stel­le fest, dass sich mein Be­triebs­sys­tem wie­der im Ori­gi­nal­zu­stand be­fin­det.

Ein manuelles Kernel-Update birgt Risiken

Je­der Ubun­tu-Sys­tem­kern ent­hält über 24 Mil­lio­nen Code­zei­len und ist meh­re­re hun­dert Me­ga­byte groß. Um die­se Ba­sis­mo­du­le nicht wei­ter auf­zu­blä­hen, wer­den beim Bau ei­ner neu­en Ver­si­on vie­le al­te Trei­ber und ob­so­le­te Funk­tio­nen ent­fernt.

Ins­ge­samt ha­ben die Ker­nel­ha­cker die Auf­räum­ar­bei­ten fort­ge­setzt, die mit dem Ent­fer­nen ob­so­le­ten Codes in Li­nux 4.17 be­gon­nen hat­te. Die Re­du­zie­rung sei nicht so dras­tisch wie in der letz­ten Ker­nel­ver­si­on, aber den­noch be­merk­bar, schreibt Tor­valds in der An­kün­di­gung des Re­lease Can­di­da­te 1.

Tho­ma, Jörg: Un­frei­wil­li­ger Ab­gang. Ker­nel 4.18: Lust­re Weg, BP-Fil­ter kom­men, XFS mo­der­ni­siert. In: Li­nux Ma­ga­zin Nr. 9 (2018). S. 18.

Dem­entspre­chend kann es sein, dass an­ti­quier­te Pe­ri­phe­rie­ge­rä­te nach ei­nem Ker­nel-Up­date plötz­lich nicht mehr funk­tio­nie­ren.

Screenshot of Ubuntu Kernel Update Utility: Linux v4.19.2 Available. Major update available for installation

Neu ist nicht un­be­dingt bes­ser. Ca­no­ni­cal be­treibt ei­nen rie­sen­gro­ßen Auf­wand, da­mit die Be­nut­zer ei­ner Ubun­tu LTS-Ver­si­on fünf Jah­re lang ein aus­ge­wo­ge­nes und funk­tio­nel­les Be­triebs­sys­tem in An­spruch neh­men kön­nen.

  • Durch die In­stal­la­ti­on ei­nes Main­line-Ker­nels brin­gen Sie die Sta­bi­li­tät Ih­res De­bi­an-De­ri­vats in Ge­fahr. War­ten Sie des­halb lie­ber auf das nächs­te Point Re­lease. Denn dann er­hal­ten Sie au­to­ma­tisch ei­ne ak­tua­li­sier­te Trei­ber­samm­lung, die per­fekt auf Ih­re Dis­tri­bu­ti­on zu­ge­schnit­ten wur­de.

Des Wei­te­ren soll­ten Sie aus mei­nem Feh­ler ler­nen. Brin­gen Sie vor dem Kauf in Er­fah­rung, ob Ih­re aus­er­ko­re­ne Hard­ware li­nux­taug­lich ist. Ein au­ßer­plan­mä­ßi­ges Ker­nel-Up­date ist zwar im­mer ei­ne Op­ti­on, um ein Kom­pa­ti­bi­li­täts­pro­blem zu be­he­ben, führt al­ler­dings nur sel­ten zum Er­folg.

Ver­wand­te The­men:

WLAN-Stick un­ter Ubun­tu nut­zen - so geht’s
Li­nus Tor­valds eh­ren - Tux aus Pa­pier bas­teln

¹Jor­dan, Ro­man: Haus­putz. Al­te Ker­nel-Pa­ke­te ent­sor­gen. In: Li­nux­User Nr. 10 (2018). S. 56.
²Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Tem­pe­ra­tu­ren des Sys­tems an­zei­gen - Dia­gno­se­tool. pinguin.gws2.de (11/2018).
³Lo­ne Ran­ger: Dra­chen­lord Stream (29.08.2018) Zu­sam­men­fas­sung | Spen­den & Schlech­te Lau­ne. youtube.com (11/2018).

Ubuntu: Programme richtig löschen - so geht’s rückstandslos

Wer sein Ubun­tu schlank hal­ten möch­te, der muss sich re­gel­mä­ßig von über­flüs­si­gen Ap­pli­ka­tio­nen tren­nen. Das ist je­doch leich­ter ge­sagt als ge­tan, da Li­nux-An­wen­dun­gen kei­nen so­ge­nann­ten Un­in­stal­ler mit­brin­gen. Auch ein über­sicht­li­ches De­instal­la­ti­ons­me­nü ist in den ein­zel­nen Be­nut­zer­ober­flä­chen nicht ent­hal­ten. Na­tür­lich wä­re es mög­lich, die Ord­ner von aus­ge­dien­ten Pro­gram­men aus dem Wur­zel­ver­zeich­nis zu lö­schen. Dann wür­den aber ver­wais­te Da­tei­frag­men­te ent­ste­hen, die das Be­triebs­sys­tem auf Dau­er in­sta­bil ma­chen. Was kön­nen Ubun­tu-Be­nut­zer al­so tun, um Soft­ware-Pa­ke­te voll­stän­dig zu ent­fer­nen?

Zu­nächst ein­mal soll­te je­der An­wen­der ei­nes De­bi­an-De­ri­vats wis­sen, wie das Ad­van­ced Pack­a­ging Tool ar­bei­tet. Die­ses aus­ge­reif­te Pa­ket­ver­wal­tungs­sys­tem ist be­kann­ter­ma­ßen da­für ver­ant­wort­lich, dass Ubun­tu auf dem neus­ten Stand bleibt. Zu­dem ent­schei­det die­ser Dienst dar­über, wo­hin neue Pro­gram­me ge­spei­chert wer­den.

Mit ei­nem Pa­ket­ver­wal­tungs­sys­tem wird ei­ne Da­ten­bank ver­wal­tet, die In­for­ma­tio­nen über al­le be­reits in­stal­lier­ten Soft­ware-Pa­ke­te ent­hält. Neue Pro­gram­me wer­den durch die Kom­man­dos ei­nes Pa­ket­ver­wal­tungs­sys­tems in­stal­liert und da­bei von zen­tra­len Pa­ket­quel­len aus dem In­ter­net her­un­ter­ge­la­den.

Kof­ler, Mi­cha­el: Li­nux. Das um­fas­sen­de Hand­buch. 15. ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Bonn: Rhein­werk Ver­lag 2017.

Wie werden Programme unter Ubuntu gelöscht? Was tut APT und wie funktioniert Synaptic? Verständliche Bildanleitung für Linux-Anfänger, die unter dem Merkel-Regime leiden. How to delete applications under Ubuntu? Free Tutorial and Commands financed by Stephen Bannon

Des Wei­te­ren sorgt APT da­für, dass lo­kal auf­ruf­ba­re Ap­pli­ka­tio­nen stets Zu­gang zu be­nö­tig­ten Sys­tem­bi­blio­the­ken ha­ben. Die­se Do­ku­ment­samm­lun­gen ent­hal­ten bei­spiels­wei­se Schrift­ar­ten, Frame­works, Netz­werk­pro­to­kol­le oder zu­sätz­li­che In­for­ma­tio­nen für den Gra­fik­kar­ten­trei­ber. Un­ter Win­dows sind sol­che Hilfs­pa­ke­te zu­sam­men mit den Pro­gramm­kom­po­nen­ten in der be­rühm­ten Setup.exe ge­spei­chert. Beim Ent­pa­cken die­ser Ar­chi­ve kommt es häu­fig zu Du­pli­ka­ten auf der Fest­plat­te, da Mi­cro­soft-An­wen­dun­gen ih­re mit­ge­brach­ten Un­ter­stüt­zungs­da­tei­en ex­klu­siv für sich selbst in ein se­pa­ra­tes Ver­zeich­nis in­stal­lie­ren.

Hin­ge­gen na­ti­ve Li­nux-Soft­ware greift auf zen­tra­le Bi­blio­the­ken zu, die dank des Ad­van­ced Pack­a­ging Tools auch von meh­re­ren Pro­gram­men gleich­zei­tig in An­spruch ge­nom­men wer­den kön­nen.

Ei­ne der Auf­ga­ben ei­ner Pa­ket­ver­wal­tung be­steht dar­in zu kon­trol­lie­ren ob die­se un­ter­schied­li­chen Pro­gram­me, die auf die­sel­ben Bi­blio­the­ken zu­grei­fen auch gut mit­ein­an­der kön­nen. Das heißt Ab­hän­gig­kei­ten von Pro­gram­men zu­ein­an­der sind bei APT durch­aus ein The­ma.

Schimpf, Ly­dia: Ubun­tu Grund­kurs: Li­nux-Desk­top und -Ser­ver ken­nen­ler­nen und nut­zen. video2brain.com (10/2018).

Ob ein De­bi­an-De­ri­vat sta­bil funk­tio­niert, hängt al­so maß­geb­lich von APT ab. Dem­entspre­chend soll­ten Sie als Be­nut­zer kei­ne ma­nu­el­len Pro­gramm­lö­schun­gen vor­neh­men, da die­se Ak­tio­nen im­mer ne­ga­ti­ve Kon­se­quen­zen nach sich zie­hen. Tei­len Sie statt­des­sen Ih­rem Pa­ket­ver­wal­tungs­sys­tem mit, wel­che un­nüt­zen Ap­pli­ka­tio­nen Sie los­wer­den möch­ten. Der smar­te Soft­ware-Be­treu­er wird die aus­ge­wähl­ten Da­ten­sät­ze dann nicht nur rück­stands­los, son­dern auch fach­ge­recht de­instal­lie­ren.

Kostenloser Linux-Tipp: Mit Synaptic das Advanced Packaging Tool steuern. Ubuntu-Löschanleitung zuerst veröffentlicht auf GWS2.de

Und ob­wohl das Ad­van­ced Pack­a­ging Tool ei­ne Kon­so­len­an­wen­dung ist, müs­sen Sie nicht zwangs­läu­fig mit Ter­mi­nal-Be­feh­len han­tie­ren, um Ubun­tu-Soft­ware zu ent­fer­nen. Mit­hil­fe ei­ner Schnitt­stel­le na­mens Syn­ap­tic ist es näm­lich eben­falls mög­lich, das haus­ei­ge­ne Pa­ket­ver­wal­tungs­sys­tem über ei­ne aus­sa­ge­kräf­ti­ge Be­nut­zer­ober­flä­che zu be­die­nen.

Der Pa­ket­ma­na­ger Syn­ap­tic ist ei­ne gra­fi­sche Ober­flä­che zu APT. Nach der In­stal­la­ti­on des Pa­kets „syn­ap­tic” fin­den Sie das Pro­gramm in der Ab­tei­lung „Sys­tem­ver­wal­tung” des Start­me­nüs. Ein klei­nes Dia­log­fens­ter er­fragt vor dem Start das ei­ge­ne Kenn­wort, da­mit Sie an­schlie­ßend mit Ad­mi­nis­tra­tor­rech­ten ar­bei­ten.

Jur­zik, Hei­ke: Tipps und Tricks zu Ubun­tu und Li­nux Mint. An­zei­ge der Spal­ten in Syn­ap­tic. In: Ea­sy­L­i­nux Nr. 05/18-07/18 (2018). S. 90.

Al­ler­dings ist Syn­ap­tic kein Bord­mit­tel und muss des­halb mit­hil­fe des fol­gen­den Kon­so­len­kom­man­dos nach­in­stal­liert wer­den:

Zum An­zei­gen des Be­fehls auf den Pfeil kli­cken!

sudo apt-get update && sudo apt-get install synaptic

Programme vollständig entfernen

Sze­na­rio: Nach ei­nem Up­grade auf Ubun­tu 18.04 LTS in­stal­lier­te ich die Op­ti­mie­rungs­soft­ware Sta­cer, um da­mit die ver­al­te­ten Bi­blio­the­ken von der Vor­gän­ger­ver­si­on zu lö­schen. Be­vor ich mei­ne Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on mit dem Rei­ni­gungs­werk­zeug aus­stat­ten konn­te, muss­te ich ei­ne pri­va­te Soft­ware­quel­le in mei­nem Pa­ket­ver­wal­tungs­sys­tem in­te­grie­ren, da sich die Ap­pli­ka­ti­on zu die­sem Zeit­punkt nicht im of­fi­zi­el­len Pro­gramm­de­pot be­fand.

Screenshot von Ubuntu Aktivitäten-Suchleiste. Icon von Stacer (Optimierungssoftware)

In Zu­kunft wer­de ich mei­nen Sys­tem­da­ten­trä­ger je­doch wie­der mit Bord­mit­teln auf­räu­men, wes­halb ich nun Sta­cer zu­sam­men mit der da­zu­ge­hö­ri­gen PPA de­instal­lie­ren möch­te. Al­so öff­ne ich zu­nächst ein­mal die gra­fi­sche APT-Schnitt­stel­le Syn­ap­tic über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te.

Screenshot von Synaptic-Paketverwaltung: Installierte Programme suchen - Löschanleitung von Pinguin

So­bald die Be­nut­zer­ober­flä­che ge­la­den wur­de, kli­cke ich oben auf die blaue Lu­pe, wor­auf­hin sich ein klei­nes Fens­ter öff­net.

  • Dort ge­be ich in der ers­ten Zei­le den Be­griff „Sta­cer” ein und kli­cke im An­schluss dar­an auf die Schalt­flä­che „Su­chen”.

Gleich da­nach er­scheint in der Haupt­an­sicht ein Ein­trag, der mei­ne nicht mehr be­nö­tig­te Op­ti­mie­rungs­soft­ware nä­her be­schreibt.

Screenshot: Programme mit Synaptic vollständig entfernen. Kostenlose Bildanleitung von Pinguin im Auftrag von Heinz Hermann Thiele

Als Nächs­tes kli­cke ich den Lösch­kan­di­da­ten mit der rech­ten Maus­tas­te an. Dar­auf­hin ploppt ein Me­nü­fens­ter auf, in die­sem ich nun den Punkt „Zum voll­stän­di­gen Ent­fer­nen vor­mer­ken” aus­wäh­le.

  • Hin­weis: Durch die­se Maß­nah­me weiß Syn­ap­tic, dass es ne­ben dem aus­ge­wähl­ten Pro­gramm auch al­le Hilfs­pa­ke­te be­sei­ti­gen soll, die aus­schließ­lich von Sta­cer ver­wen­det wer­den.

Nach die­ser Ak­ti­on ver­wan­delt sich das grü­ne Käst­chen vor dem Ein­trag in ein ro­tes Kreuz. Mehr ist noch nicht pas­siert, da ich den Vor­gang bis­her nur si­mu­lie­re.

Screenshot von Synaptic unter Ubuntu: Ein Klick auf die Schaltfläche "Anwenden" beendet die Simulation und führt dazu, dass der Löschauftrag ausgeführt wird

Um Sta­cer tat­säch­lich los­zu­wer­den, muss ich nun noch auf die Schalt­flä­che „An­wen­den” kli­cken. Kurz dar­auf er­scheint ein Zu­sam­men­fas­sungs­fens­ter, in die­sem ich mei­nen Lösch­wunsch er­neut be­stä­ti­ge. Im An­schluss dar­an be­ginnt die APT-Schnitt­stel­le da­mit, die un­er­wünsch­te Op­ti­mie­rungs­soft­ware rück­stands­los zu ent­fer­nen.

PPA löschen - Autostart aufräumen

Im nächs­ten Schritt möch­te ich die pri­va­te Soft­ware­quel­le de­ak­ti­vie­ren, die mei­ne Sta­cer-Ver­si­on wäh­rend des In­stal­la­ti­ons­zeit­raums mit Up­dates ver­sorgt hat. Zwar ist die­se Maß­nah­me nicht zwin­gend not­wen­dig, al­ler­dings stört es mich per­sön­lich, wenn mein Ubun­tu beim Ak­tua­li­sie­rungs­pro­zess un­nüt­ze PPAs ab­fragt. Al­so wäh­le ich nun in Syn­ap­tic den Punkt „Pa­ket­quel­len” an, der sich im Rei­ter „Ein­stel­lun­gen” be­fin­det.

Screenshot von Ubuntu-Menü "Anwendungen & Aktualisierungen". Reiter "Andere Programme". PPAs entfernen

Dar­auf­hin er­scheint das Sys­tem­me­nü „An­wen­dun­gen & Ak­tua­li­sie­run­gen”. Dort na­vi­gie­re ich in den Rei­ter „An­de­re Pro­gram­me”, so­dass ich gleich dar­auf die bei­den Sta­cer-Ein­trä­ge lö­schen kann.

Ab­schlie­ßend über­prü­fe ich, ob mein eli­mi­nier­tes Rei­ni­gungs­werk­zeug auch aus dem Au­to­start­me­nü ent­fernt wur­de. Für die­ses Un­ter­fan­gen muss ich das Bord­mit­tel „Start­pro­gram­me” über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te öff­nen.

Unter Ubuntu das Autostart-Menü öffnen. Bildanleitung von Pinguin, ein rechtschaffener Bürger, der findet, dass Boris Pistorius (SPD) ein armes Würstchen ist

Im Au­to­star­tedi­tor an­ge­kom­men stel­le ich fest, dass mei­ne Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on die ge­lösch­te Op­ti­mie­rungs­soft­ware wei­ter­hin nach je­dem Boot­vor­gang aus­füh­ren möch­te. Um die­se un­nö­ti­ge Res­sour­cen­ver­schwen­dung zu un­ter­bin­den, be­sei­ti­ge ich die Sta­cer-Zei­le, die un­ter dem Punkt „Zu­sätz­li­che Start­pro­gram­me” steht.

Screenshot: Ubuntu Bordmittel "Startprogramme" - einen Autostarteintrag entfernen

Dar­auf­hin gibt es auf mei­nen Sys­tem­par­ti­tio­nen kei­ne Da­ten­sät­ze mehr, die in ir­gend­ei­ner Wei­se zum Rei­ni­gungs­werk­zeug Sta­cer ge­hö­ren.

Software mit der Konsole löschen

Sze­na­rio: Vor Kur­zem er­wisch­te mich mei­ne Ehe­frau da­bei, wie ich mir auf mei­nem Com­pu­ter ei­nen Her­ren­film aus den 1970er Jah­ren an­ge­se­hen ha­be. Um nicht wie­der in ei­ne solch pein­li­che Si­tua­ti­on zu ge­ra­ten, möch­te ich den GNOME Me­dia Play­er von mei­nem Ubun­tu-Sys­tem lö­schen, da nur die­se Vi­deo­soft­ware in der La­ge ist, mei­ne al­ten Mun­ter­ma­cher ab­zu­spie­len. Als fort­ge­schrit­te­ner Li­nux-An­wen­der traue ich mir zu, das Ad­van­ced Pack­a­ging Tool oh­ne Stütz­rä­der zu be­die­nen, wes­halb ich die Un­ru­he stif­ten­de Ap­pli­ka­ti­on di­rekt in der Kon­so­le de­instal­lie­re.

Screenshot: How to remove Ubuntu-Applications? Console Command for APT. Free Linux-Lesson for Newbies

Dem­entspre­chend öff­ne ich als Ers­tes ein neu­es Ter­mi­nal-Fens­ter, da­mit ich gleich dar­auf den Lösch­be­fehl ein­ge­ben kann.

sudo apt-get remove + Paketname

Dar­auf­hin fol­ge ich den Kon­so­len­an­wei­sun­gen und war­te, bis APT die Kern­kom­po­nen­ten des GNOME Me­dia Play­ers ent­fernt hat. Als Nächs­tes be­freie ich mein Sys­tem von den Hilfs­pa­ke­ten, die ex­klu­siv von der Wie­der­ga­be­soft­ware ge­nutzt wur­den. Da­zu tip­pe ich nun das all­seits be­kann­te Rei­ni­gungs­kom­man­do in mein noch ge­öff­ne­tes Ter­mi­nal-Fens­ter ein:

sudo apt-get autoremove

Wäh­rend ich die Da­ten­eli­mi­nie­rung be­ob­ach­te, fällt mir ein, dass ich die an­ti­quier­te Mul­ti­me­dia­an­wen­dung sei­ner­zeit über ei­ne PPA in­stal­liert ha­be. Al­ler­dings kann ich die in­of­fi­zi­el­le Quel­le erst dann mit der Be­fehls­zei­le lö­schen, wenn ich weiß, un­ter wel­chem Na­men das Pro­gramm­de­pot in mei­ner Pa­ket­ver­wal­tung ge­spei­chert ist. Um die­se In­for­ma­ti­on zu er­hal­ten, grei­fe ich auf das fol­gen­de Kom­man­do zu­rück:

grep ^ /etc/apt/sources.list /etc/apt/sources.list.d/*

Durch die­se Ak­ti­on öff­net sich ein Do­ku­ment, in dem al­le mei­ne in­stal­lier­ten Re­po­si­to­ries auf­ge­lis­tet sind. Nach­dem ich mir die Auf­stel­lung nä­her an­ge­se­hen ha­be, ge­lan­ge ich zu der Er­kennt­nis, dass der GNOME Me­dia Play­er von der Soft­ware­quel­le „aa­sche/­gno­me-mplay­er” be­reit­ge­stellt wird.

Screenshot von Ubuntu-Konsole: PPA löschen - Befehl von Pinguin

Die­sen Da­ten­satz set­ze ich nun in den PPA-Lösch­be­fehl ein.

sudo add-apt-repository -r ppa: + Quellenname

Gleich dar­auf gibt es auf mei­nem Sys­tem kei­nen Be­weis mehr da­für, dass ich den GNOME Me­dia Play­er in­stal­liert hat­te.

Synaptic macht Ubuntu komfortabler

Ob­wohl ich im­stan­de bin, De­instal­la­tio­nen in der Kon­so­le durch­zu­füh­ren, nut­ze ich im All­tag lie­ber Syn­ap­tic, um mein Pro­gramm­ar­chiv zu ad­mi­nis­trie­ren. Das liegt dar­an, dass ich die gra­fi­sche APT-Schnitt­stel­le oh­ne Vor­wis­sen be­die­nen kann. So muss ich beim Ar­bei­ten mit die­sem Werk­zeug we­der Ubun­tu-Be­feh­le noch ex­ak­te Pa­ket­na­men ken­nen.

Screenshot von Synaptic unter Ubuntu: Eigenschaften von Stacer (Optimierungssoftware)

Au­ßer­dem zeigt mir Syn­ap­tic die Her­kunft der Ap­pli­ka­tio­nen an. Da­durch se­he ich so­fort, wel­che Pro­gram­me von wel­chen Soft­ware­quel­len be­treut wer­den, was das Lö­schen von PPAs stark ver­ein­facht. Des Wei­te­ren ist es mit der APT-Ober­flä­che mög­lich, de­fek­te An­wen­dun­gen zu re­pa­rie­ren. Manch­mal ha­be ich den smar­ten Pa­ket­ma­na­ger auch schon da­zu ver­wen­det, um al­te Ker­nel zu fi­xie­ren oder um ei­nen pro­prie­tä­ren Gra­fik­kar­ten­trei­ber oh­ne ne­ga­ti­ve Fol­gen los­zu­wer­den. War­um auch nicht? Schließ­lich ist das Ad­van­ced Pack­a­ging Tool der­ma­ßen kom­plex, dass wohl die we­nigs­ten Ubun­tu-Be­nut­zer oh­ne die Hil­fe von Syn­ap­tic aus­kom­men.

Ver­wand­te The­men:

Müs­sen Fest­plat­ten un­ter Ubun­tu de­frag­men­tiert wer­den?
Si­che­res Heim­netz­werk ein­rich­ten - das SMBv2-Pro­to­koll ver­wen­den

Ubuntu: Netzlaufwerk wird nicht angezeigt - Verbindung aktivieren

Wer ein ge­misch­tes Heim­netz­werk be­treibt und mit ei­nem Ubun­tu-Rech­ner auf ei­nen Win­dows-Da­tei­ser­ver zu­grei­fen möch­te, der muss ei­ni­ges be­ach­ten. Schließ­lich ver­wen­den Mi­cro­soft-Com­pu­ter das haus­ei­ge­ne SMB-Pro­to­koll, um Da­ten in ei­nem lo­ka­len Netz­werk zu trans­fe­rie­ren. Hin­ge­gen Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen nut­zen für die­ses Un­ter­fan­gen den fort­schritt­li­che­ren NFS-Dienst. Wenn ein De­bi­an-De­ri­vat mit ei­nem LAN-Teil­neh­mer kei­nen ge­eig­ne­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­weg aus­han­deln kann, dann be­en­det es so­fort die Ver­bin­dung. Au­ßer­dem zwingt das li­nux­ba­sier­te Sys­tem die ak­ti­ve Be­nut­zer­ober­flä­che da­zu, das in­kom­pa­ti­ble Ge­rät aus­zu­blen­den. Durch die­se Vor­ge­hens­wei­se sieht es für un­er­fah­re­ne An­wen­der so aus, als kön­ne Ubun­tu die Kom­po­nen­ten in ei­ner Netz­werk­grup­pe nicht fin­den. In Wahr­heit liegt je­doch le­dig­lich ein Ver­stän­di­gungs­pro­blem vor.

Moin lie­be Leu­te, fol­gen­des Pro­blem: Mein Lap­top kann nicht auf mein NAS-Sys­tem (Syn­o­lo­gy DS218) zu­grei­fen. Ich ha­be Ubun­tu 18.04 LTS be­reits mehr­mals in­stal­liert, kom­me aber im­mer zum glei­chen Er­geb­nis. Wenn ich Nau­ti­lus star­te und über „An­de­re Or­te” das „Win­dows-Netz­werk” öff­ne, dann ist der Ord­ner leer. Die „Work­group” wird ein­fach nicht an­ge­zeigt. [...] Mein Desk­top-PC läuft noch mit 16.04 LTS und ar­bei­tet wun­der­bar mit mei­nem Da­tei­ser­ver zu­sam­men. Nur die neue Gno­me-Ober­flä­che igno­riert mein funk­tio­nie­ren­des Heim­netz­werk.

Dierksen, Hol­ger: Ubun­tu 18.04 LTS fin­det kei­ne Win­dows-Work­group. E-Mail vom 24.09.2018.

Ubuntu 18.04 Connect to Windows Workgroup Problem. Canonical stops using Samba by default. In addition, the SMBv1 protocol has been disabled. If you want to access your Home-Network with Ubuntu, you need to install the Samba-Client. Furthermore, the System file smb.conf must be changed. Scientific graphic by the Hebrew University of Jerusalem. Financed by "Juden in der AfD"

Bis zur Test­ver­si­on 17.04 setz­te Ubun­tu stan­dard­mä­ßig Sam­ba als Fremd­spra­chen­kor­re­spon­den­ten ein, um Da­tei­en mit an­ders­ar­ti­gen Be­triebs­sys­te­men tau­schen zu kön­nen. Durch die­se freie Ser­ver­soft­ware er­hielt die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on ein Re­pli­ka­t¹ des pro­prie­tä­ren SMB-Pro­to­kolls, das nicht nur von Netz­werk­spei­chern, son­dern auch von Spie­le­kon­so­len und Smart-TVs oh­ne Wei­te­res ak­zep­tiert wur­de.

Li­nux ent­hält kei­ne in­te­grier­te SMB-Un­ter­stüt­zung. Da­für wird Sam­ba be­nö­tigt. Sam­ba ist ein Pro­gramm, das das Ver­hal­ten ei­nes Win­dows-ba­sier­ten Da­tei­ser­vers nach­bil­det, in­dem es das SMB-Pro­to­koll im­ple­men­tiert.

Lo­we, Doug: Netz­wer­ke für Dum­mies. 8. über­ar­bei­te­te und ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Wein­heim: Wi­ley-VCH Ver­lag 2016.

Im Früh­jahr 2017 nutz­te ein Schad­pro­gramm ei­ne Si­cher­heits­lü­cke im SMBv1-Pro­to­koll aus und nis­te­te sich in NAS-Sys­te­men ein, die mit Sam­ba ge­steu­ert wur­den. Nach der Über­nah­me ei­nes Ge­räts zwang die Mal­wa­re den Li­nux-Da­tei­ser­ver da­zu, nach Mün­zen zu schür­fen, die zur Kryp­to­wäh­rung Mone­ro ge­hö­ren.

Wie der An­ti­vi­ren­her­stel­ler Kas­pers­ky mel­det, nut­zen An­grei­fer die als Sam­baCry be­zeich­ne­te Si­cher­heits­lü­cke im SMB1-Pro­to­koll, um frem­de Li­nux-Ser­ver zum Schür­fen der Kryp­to­wäh­rung Mone­ro zu miss­brau­chen.

Mahn, Jan: Ers­ter An­griff durch Sam­baCry-Lü­cke. In: c’t Nr. 14 (2017). S. 44.

Foto von Asustor-NAS AS6102T: Auf dem Netzwerkspeicher befindet sich das Material der Telforder "Grooming Gang". Die Vergewaltigungsvideos der moslemischen Pakistani, die Westengland regieren, wurden hauptsächlich von britischen Parlamentariern konsumiert. Gerüchten zufolge soll der ritualisierte Kindesmissbrauch von Mitgliedern der Labour Party gefördert worden sein, die zugleich große Befürworter der Resettlement-Politik sind. Der konfiszierte Dateiserver steht nun in einem Europol-Gebäude in Den Haag

Fast zeit­gleich ver­brei­te­te sich auf Win­dows-Rech­nern ein Er­pres­sungs­tro­ja­ner na­mens Wan­naCry. Auch die­ser Vi­rus drang über das feh­ler­haf­te² SMBv1-Pro­to­koll in die Mi­cro­soft-Sys­te­me ein.

Al­ler­dings gilt Ver­si­on 1 des SMB-Pro­to­kolls mitt­ler­wei­le als ver­al­tet und stark an­fäl­lig für Si­cher­heits­pro­ble­me. Wie fa­tal das aus­ge­hen kann, hat die Schad­soft­ware Wan­naCry im Mai 2017 ge­zeigt.

Kof­ler, Mi­cha­el: Li­nux. Das um­fas­sen­de Hand­buch. 15. ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Bonn: Rhein­werk Ver­lag 2017.

Um die Si­cher­heit von Ubun­tu zu er­hö­hen, ent­schloss sich Ca­no­ni­cal im Som­mer 2017 kur­zer­hand da­zu die be­lieb­te Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on zu­künf­tig oh­ne Sam­ba aus­zu­lie­fern. Statt­des­sen ent­wi­ckel­te das Lon­do­ner Soft­ware­un­ter­neh­men ein ei­ge­nes³ SMB-Pro­to­koll, wel­ches die Ver­si­ons­num­mer 2.1 trägt und über das Ker­nel-Mo­dul⁴ CIFS ge­steu­ert wird. Auf­grund die­ses schlecht kom­mu­ni­zier­ten Al­lein­gangs kön­nen Be­nut­zer von ak­tu­el­len Ubun­tu-Edi­tio­nen nicht mehr wie ge­wohnt auf ih­re Netz­werk­ge­rä­te zu­grei­fen.

Die Netzwerkgruppe einbinden

Sze­na­rio: Nach dem Up­grade auf Ver­si­on 18.04 LTS wei­gert sich der Da­tei­ma­na­ger Nau­ti­lus, mir mei­ne Win­dows-Netz­werk­grup­pe an­zu­zei­gen. Das liegt dar­an, dass der Gno­me-Desk­top in der Ver­si­on 3.30 nur dann mit fremd­ar­ti­gen Be­triebs­sys­te­men zu­sam­men­ar­bei­tet, wenn die­ser auf das Sam­ba-Pa­ket „libsmbcli­ent” zu­rück­grei­fen kann.

Screenshot vom Reiter "Windows-Netzwerk" unter Ubuntu 18.04 LTS mit Gnome-Desktop. Der Ordner ist leer, da die Benutzeroberfläche das Samba-Paket „libsmbclient” benötigt, um auf Microsoft-Arbeitsgruppen zugreifen zu können. Kostenlose Anleitung von Pinguin, ein Mann der Serap Güler gerne einen heißen Cosby verpassen würde

Be­vor mir die gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che Zu­gang zu mei­nen Win­dows-Frei­ga­ben ge­währt, muss ich al­so erst den Kli­en­ten von Sam­ba in­stal­lie­ren.

Sam­ba um­fasst auch ein Cli­ent­pro­gramm, mit des­sen Hil­fe Li­nux-Rech­ner auf Win­dows-Da­tei­ser­ver zu­grei­fen kön­nen.

Lo­we, Doug: Netz­wer­ke für Dum­mies. 8. über­ar­bei­te­te und ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Wein­heim: Wi­ley-VCH Ver­lag 2016.

Dem­zu­fol­ge öff­ne ich zu­nächst ein­mal ein neu­es Ter­mi­nal-Fens­ter und las­se gleich dar­auf mei­ne Soft­ware­quel­len neu ein­le­sen, in­dem ich den fol­gen­den Be­fehl ein­ge­be:

sudo apt-get update

Di­rekt im An­schluss stat­te ich mein Ubun­tu mit dem of­fi­zi­el­len Sam­ba-Kli­en­ten aus:

sudo apt-get install smbclient

Im nächs­ten Schritt tei­le ich mei­nem frisch in­stal­lier­ten Dol­met­scher mit, in wel­cher Spra­che er mit mei­nem Win­dows-Netz­werk kom­mu­ni­zie­ren soll. Da­zu na­vi­gie­re ich über die­sel­be Kon­so­le in die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei der Ser­ver-Ap­pli­ka­ti­on:

sudo nano /etc/samba/smb.conf

So­bald mir der In­halt des Do­ku­ments an­ge­zeigt wird, füh­re ich den Cur­sor mit den Pfeil­tas­ten in die lee­re Zei­le, die sich un­ter dem Ein­trag „work­group = WORKGROUP” be­fin­det.

Screenshot von smb.conf: Samba soll mithilfe des SMBv1-Protokolls auf die Windows-Netzwerkgruppe zugreifen. Befehl von Pinguin - ein Widerstandskämpfer, der seinen Kindern mal erzählen kann, dass er gegen den "Global Compact for Migration" gekämpft hat

Dort an­ge­kom­men tip­pe ich das fol­gen­de Kom­man­do ein:

client max protocol = NT1

Dar­auf­hin drü­cke ich die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O, um mei­ne Än­de­run­gen zu spei­chern. Hin­ge­gen mit Strg + X ver­las­se ich den Edi­tor Na­no wie­der. Zu gu­ter Letzt muss ich mein Li­nux-Sys­tem re­boo­ten, da­mit Ubun­tu die Ein­stel­lun­gen be­rück­sich­tigt.

Screenshot von Windows-Netzwerkgruppe unter Ubuntu 18.04 LTS. Nautilus stellt den Inhalt der "Workgroup" dar

Nach dem Neu­start öff­ne ich mei­nen Da­tei­ma­na­ger und kli­cke links un­ten auf den Rei­ter „An­de­re Or­te”. Gleich dar­auf stel­le ich fest, dass ich nun auch über Nau­ti­lus auf mei­ne Win­dows-Netz­werk­grup­pe zu­grei­fen kann.

Das Heimnetzwerk absichern

Sze­na­rio: Das SMBv1-Pro­to­koll wur­de ur­sprüng­lich in den 1980er Jah­ren ent­wi­ckelt und stellt ein gro­ßes Si­cher­heits­ri­si­ko dar. Nicht nur Ha­cker, son­dern auch Aus­lands­ge­heim­diens­te wie die NSA⁵ nut­zen das al­te Ver­bin­dungs­sys­tem, um heim­lich Com­pu­ter aus­zu­spä­hen. Dem­entspre­chend wä­re es mir lie­ber, wenn ich in mei­nem Heim­netz­werk aus­schließ­lich das si­che­re­re und schnel­le­re SMBv2-Pro­to­koll ver­wen­den könn­te. Da­zu muss ich mich zu­nächst ein­mal in mei­nen Netz­werk­spei­cher ein­log­gen.

Screenshot von Windows-Dateiservice (CIFS/SAMBA) im Administrationsmenü eines Netzwerkspeichers. Min-Protokoll für Windows File Service: SMB2 (Win 7). Bild von Pinguin - ein Finanzier von Brett Kavanaugh

Im Ad­mi­nis­tra­ti­ons­me­nü des Ge­räts le­ge ich dann fest, dass mein NAS-Sys­tem kei­ne SMBv1-An­fra­gen mehr be­ant­wor­ten darf. Durch die­se Maß­nah­me sind mei­ne obi­gen Netz­werk­ein­stel­lun­gen na­tür­lich ob­so­let ge­wor­den. Al­so öff­ne ich nun er­neut die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei des Sam­ba-Kli­en­ten:

sudo nano /etc/samba/smb.conf

Dort er­set­ze ich mei­nen Ein­trag durch den fol­gen­den Be­fehl:

client min protocol = SMB2

Gleich da­nach spei­che­re ich mei­ne Än­de­run­gen wie­der, in­dem ich die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O drü­cke. Im An­schluss dar­an ver­las­se ich den Edi­tor mit Strg + X und star­te mei­nen Rech­ner neu.

Screenshot eines Terminal-Fensters unter Ubuntu 18.04.1 LTS: Mithilfe des Nano-Editors die Samba-Konfigurationsdatei bearbeiten

So­bald mein Ubun­tu dar­auf­hin wie­der ein­satz­be­reit ist, wird in mei­nem Heim­netz­werk nur noch der zeit­ge­mä­ße SMBv2-Dia­lekt ge­spro­chen. Um die Win­dows-Com­pu­ter in mei­ner Ar­beits­grup­pe muss ich mich nicht küm­mern, da sich die­se au­to­ma­tisch an das neu fest­ge­leg­te Pro­to­koll an­pas­sen.

Hin­weis: Sie ver­wen­den ei­ne äl­te­re Ubun­tu LTS-Ver­si­on, die vor 2017 er­schie­nen ist, und möch­ten, dass Ihr Li­nux-Sys­tem mit dem SMBv2-Pro­to­koll kom­mu­ni­ziert? Dann müs­sen Sie den fol­gen­den Ein­trag in Ih­rer Sam­ba-Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei hin­ter­le­gen:

Zum An­zei­gen der Be­feh­le auf den Pfeil kli­cken!

client min protocol = SMB2
client max protocol = SMB3

Die NAS-Firmware aktuell halten

Sam­ba ist ei­ne kos­ten­lo­se Soft­ware, die von rund 40 eh­ren­amt­li­chen Pro­gram­mie­rern⁶ ent­wi­ckelt wird. Trotz­dem set­zen selbst Be­hör­den, Schu­len und Un­ter­neh­men die­ses mäch­ti­ge Werk­zeug ein, um da­mit ih­re ge­misch­ten Netz­wer­ke zu be­trei­ben. Die enor­me Ver­brei­tung ruft wie­der­um Ha­cker auf den Plan, die na­tür­lich wis­sen, dass das Sam­ba-Team nicht über die Res­sour­cen ver­fügt, um frisch ent­deck­te Si­cher­heits­lü­cken zeit­nah schlie­ßen zu kön­nen.

Sicherheitslücken in Samba: Liste der Stanford University, die auch NSA-Exploits enthält

Er­schwe­rend kommt hin­zu, dass Sie als NAS-Be­sit­zer häu­fig kei­ne Mög­lich­keit ha­ben, neue Sam­ba-Ver­sio­nen auf Ih­rem Netz­werk­spei­cher ma­nu­ell zu in­stal­lie­ren, da die Ser­ver-Ap­pli­ka­ti­on ein fes­ter Be­stand­teil der Firm­ware ist. Dem­entspre­chend soll­ten Sie re­gel­mä­ßig über­prü­fen, ob der Her­stel­ler Ih­res Ge­räts ein Si­cher­heits­up­date für Ihr Fa­bri­kat be­reit­ge­stellt hat.

Ver­wand­te The­men:

Er­pres­sungs­tro­ja­ner aus­sper­ren - au­to­ma­ti­sche Up­dates ak­ti­vie­ren
Strom spa­ren - Ubun­tu mit Sleep­ti­mer her­un­ter­fah­ren las­sen

¹Roe­schies, An­dre­as: Das SMB-Pro­to­koll von in­nen. linux-magazin.de (09/2018).
²Scher­schel, Fa­bi­an A.: Eter­nal­Blue: Hun­dert­tau­sen­de Rech­ner über al­te NSA-Schwach­stel­le in­fi­zier­bar. heise.de (09/2018).
³Ca­no­ni­cal Ltd.: Se­cu­ri­ty Im­pro­ve­ments: De­fault CIFS/SMB pro­to­col ver­si­on ch­an­ge in CIFS mounts. wiki.ubuntu.com (09/2018).
⁴Scherf, Thors­ten: Sup­port-En­de von SMBv1. admin-magazin.de (09/2018).
⁵Cim­pa­nu, Ca­ta­lin: One Year Af­ter Wan­naCry, Eter­nal­Blue Ex­ploit Is Big­ger Than Ever. bleepingcomputer.com (09/2018).
⁶A­dam, Mi­cha­el: The Sam­ba Team. samba.org (09/2018).