Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu: Neue Schriftarten installieren - freie Fonts verwenden

Das Be­triebs­sys­tem Ubun­tu wird mit über 130 Schrift­fa­mi­li­en aus­ge­lie­fert. Aber was nützt ein solch im­po­san­tes An­ge­bot, wenn das Sor­ti­ment vor­wie­gend aus fast iden­ti­schen An­ti­qua-Font­s¹ be­steht. Des Wei­te­ren ent­hal­ten man­che Schrift­schnit­te we­der die deut­schen Um­lau­te² noch das Eu­ro­zei­chen. In wie­der­um an­de­ren Zei­chen­sät­zen feh­len die Gly­phen von la­tei­ni­schen Buch­sta­ben. Und wer dann end­lich ei­ne pas­sen­de Druck­ty­pe für sein You­Tube- oder In­sta­gram-Pro­jekt ge­fun­den hat, der schei­tert dar­an, dass sei­ne Aus­wahl nur für pri­va­te Ein­satz­ge­bie­te zu­ge­las­sen ist.

Aus den ge­nann­ten Grün­den stat­ten er­fah­re­ne An­wen­der ihr De­bi­an-De­ri­vat häu­fig mit ei­nem Schrift­ar­ten­pa­ket aus. Hier­bei ist das 15,3 Me­ga­byte gro­ße CMU-Ar­chiv be­son­ders zu emp­feh­len, das in der Uni­ver­se-Quel­le be­reit­steht.

Zur In­stal­la­ti­ons­an­lei­tung!

Nach dem Öff­nen ei­nes neu­en Ter­mi­nal-Fens­ters kann die Font-Bi­blio­thek mit­hil­fe des fol­gen­den Kom­man­dos her­un­ter­ge­la­den und in­te­griert wer­den:
sudo apt-get update && sudo apt-get install fonts-cmu

Im An­schluss an die Ope­ra­ti­on müs­sen die Be­nut­zer­pro­gram­me noch ei­nen Zu­gang zu den ent­pack­ten Zei­chen­sät­zen er­hal­ten:

fc-cache -rv

Die Com­pu­ter Mo­dern Uni­code Fonts set­zen sich aus zehn ska­lier­ba­ren³ True­Type-Schrift­fa­mi­li­en zu­sam­men, die al­le für kom­mer­zi­el­le Zwe­cke ge­eig­ne­t⁴ sind.

Screenshot von Ubuntu 20.04.1 LTS: Menü "Schriften". Die Linux-Distribution wurde erfolgreich mit CMU-Fonts ausgestattet. Die Computer Modern Unicode TrueType-Dateien befinden sich in einer Bibliothek, die aus der Universe-Quelle heruntergeladen werden kann

Se­mi­pro­fes­sio­nel­le Web­de­si­gner oder Kden­li­ve-Nut­zer kom­men mit dem CMU-Pa­ket aber auch nicht weit, da die Ar­chiv­au­to­ren auf das Hin­zu­fü­gen von Git­ter- und Hand­schrif­ten ver­zich­tet ha­ben. Dem­entspre­chend kön­nen krea­ti­ve Ubun­tu-An­wen­der der ty­po­gra­fi­schen Tris­tesse nur ent­flie­hen, wenn sie sich für den Font Ma­na­ger ent­schei­den. Die­se Li­nux-Soft­ware greift näm­lich auf ei­ne Goog­le-Da­ten­bank zu, in der über 1000 freie Schrift­fa­mi­li­en zum Down­load be­reit­ste­hen.

Des Wei­te­ren ist es mit dem Hilfs­mit­tel mög­lich, in­stal­lier­te Druck­ty­pen zu de­ak­ti­vie­ren. Die­se still­ge­leg­ten Zei­chen­sät­ze tau­chen dann nicht mehr in den Gra­fik- und Bü­ro­pro­gram­men auf, was die Über­sicht­lich­keit in den Aus­wahl­dia­lo­gen er­höht.

Der Brow­se-Mo­dus ver­hilft dem An­wen­der schnell zu ei­nem Über­blick über be­reits auf dem Sys­tem vor­han­de­ne Fonts. Wer ein­zel­ne Schrift­ar­ten nicht braucht, de­ak­ti­viert sie per Maus­klick.

Fink, An­di & Hei­ke Jur­zik: Klas­se Ty­pen! linux-magazin.de (12/2020).

Scientific Chart of the "Learning Lions" (Kenya): How important are Fonts and how are new Glyphs installed in Ubuntu? The Diagram supports a German-language manual sponsored by Prince Ludwig (Bavaria). A product from GWS2.de: Training center for future Linux professionals

Die größ­te Spe­zia­li­tät des Font Ma­na­gers ist je­doch sei­ne ef­fi­zi­en­te Sor­tier­funk­ti­on. So stellt die Free­ware bei­spiels­wei­se nur die Schrift­ar­ten dar, die un­ter ei­ner be­stimm­ten Li­zenz ste­hen. Da­durch se­hen Kunst­schaf­fen­de so­fort, wel­che Gly­phen sie für ih­re kom­mer­zi­el­len Me­di­en­er­zeug­nis­se ver­wen­den dür­fen.

Font Manager 0.8.3 with Ubuntu 20.04.1 LTS: Which Fonts can be used for commercial purposes? Tutorial for professional YouTuber and Instagram artists provided by Pinguin: Bavarian Linux-Expert, who is fighting against EU tyranny

Wer al­so ger­ne mit GIMP ar­bei­tet oder ei­ne phan­ta­sie­vol­le Prä­sen­ta­ti­on mit Im­press er­stel­len möch­te, der soll­te un­be­dingt auf die Diens­te des Font Ma­na­gers zu­rück­grei­fen. In der nach­fol­gen­den An­lei­tung er­fah­ren in­ge­niö­se Ubun­tu-An­wen­der, wie sie ihr Be­triebs­sys­tem mit dem smar­ten Schrift­ar­ten­ver­wal­ter aus­stat­ten. Dar­über hin­aus füh­ren die Pin­gu­in-Au­toren ein Pra­xis­bei­spiel vor, um die Be­son­der­hei­ten des Werk­zeugs zur Schau zu stel­len.

Fonts für Flyer

Sze­na­rio: We­gen der Co­ro­na-Pan­de­mie muss­te ich mei­ne Eck­knei­pe schlie­ßen und in die Pri­vat­in­sol­venz ge­hen. Nach 22 Jah­ren hin­ter der The­ke bin ich be­rufs­be­dingt zum Spie­gel­trin­ker ge­wor­den, wes­halb ich nicht mehr in ein ge­wöhn­li­ches An­ge­stell­ten­ver­hält­nis wech­seln kann. Doch zum Glück lehnt mei­ne Le­bens­ge­fähr­tin ar­beits­lo­se Se­xu­al­part­ner ab, wes­we­gen sie ei­ne gro­ße Kre­dit­sum­me auf­nahm, um ei­ne still­ge­leg­te Dru­cke­rei zu kau­fen. Seit­dem sit­ze ich täg­lich mehr oder we­ni­ger nüch­tern in un­se­rem Be­trieb und war­te auf Kund­schaft. Auf­grund des Um­stan­des, dass die Be­die­nung des ab­ge­lös­ten Ma­schi­nen­parks äu­ßerst kom­pli­ziert ist, nut­ze ich als Al­ter­na­tiv­ge­rät­schaf­ten ei­nen HP DeskJet 2720, der an ei­nem Ubun­tu-Lap­top steckt. Mit die­sen bei­den Ap­pa­ra­tu­ren ge­ne­rie­re ich Um­satz, in­dem ich Fly­er für die au­ßer­par­la­men­ta­ri­sche Op­po­si­ti­on ent­wer­fe. So kam ges­tern wie­der ein­mal ein schwarz ge­klei­de­ter In­ter­es­sent in mei­ne Werk­statt, der Ein­la­dungs­kar­ten be­nö­tig­te. Nach­dem wir die Da­ten durch­ge­gan­gen wa­ren, frag­te ich den Auf­trag­ge­ber nach sei­nen Lay­out­wün­schen. Dar­auf­hin zeig­te der Mann auf ei­nen Ja­cken­auf­nä­her und sag­te: „Das kön­nen Sie sich doch den­ken!” Dann stand er auf und ließ mich rat­los zu­rück. Da der Ra­di­ka­list aber ei­nen säch­si­schen Dia­lekt sprach, wür­de ich mit ei­nem Wehr­machts-De­sign ver­mut­lich nicht all­zu falsch lie­gen.

Typografie Expertenkurs: Warum passt die Schrift nicht zum Flyer-Layout?

Wäh­rend­des­sen ich mit der Hand­zet­tel­ge­stal­tung zü­gig vor­an­kam, be­rei­te­te mir die Schrift­art gro­ße Sor­gen. We­der in den Ubun­tu-Bord­mit­teln noch im CMU-Ar­chiv fand ich Fonts, die zu ei­nem Chem­nit­zer Grill­fest pas­sen.

Die je­weils rich­ti­ge Schrift aus­fin­dig ma­chen ist müh­sam und kos­tet Zeit, soll die Schrift doch wie al­le an­de­ren Ele­men­te zum In­halt pas­sen und die Ge­stal­tung un­ter­stüt­zen.

Burk­hardt, Ralph: Print­de­sign. Das um­fas­sen­de Hand­buch. 2., ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Bonn: Rhein­werk Ver­lag 2019.

Al­so stat­te ich mein Be­triebs­sys­tem mit dem Font Ma­na­ger aus, da ich ei­nen Blick in Goo­gles Druck­ty­pen-Ka­ta­log wer­fen woll­te. Hier­für öff­ne­te ich zu­nächst ein­mal ein neu­es Ter­mi­nal-Fens­ter, da­mit ich die fol­gen­de Soft­ware­quel­le in­te­grie­ren konn­te:

sudo add-apt-repository ppa:font-manager/staging

Gleich nach­dem ich das pri­vat­ge­führ­te De­pot hin­zu­ge­fügt hat­te, star­te­te ich die Pro­gramm­in­stal­la­ti­on mit­hil­fe des nach­ste­hen­den Be­fehls:

sudo apt-get install font-manager

Im An­schluss dar­an schloss ich die Kom­man­do­zei­le wie­der. Dann na­vi­gier­te ich in die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te, um den Schrift­ar­ten­ver­wal­ter aus­zu­füh­ren.

Screenshot von Ubuntu Aktivitäten-Suchleiste: Logo des Font Managers Version 0.8.3. PPA von Pinguin bereitgestellt

Am bes­ten dürf­ten wohl ge­bro­che­ne Buch­sta­ben zu mei­nem Fly­er-Lay­out pas­sen. Zwar hat­te der Füh­rer nur we­nig für Frak­tur­schrif­ten üb­rig, da sie ein Hin­der­nis⁵ bei der Aus­lands­pro­pa­gan­da dar­stell­ten, trotz­dem ru­fen go­ti­sche Gly­phen heu­te noch Wehr­machts-As­so­zia­tio­nen her­vor. Das liegt ver­mut­lich dar­an, dass alt­deut­sche Let­tern im Drit­ten Reich ei­ne her­aus­ra­gen­de Stel­lung ein­nah­men.

Die Na­zis ha­ben die Frak­tur-Schrif­ten über­höht und als die ein­zig »wah­re deut­sche Schrift« pro­pa­giert.

Sie­bert, Jür­gen: Frak­tur ist (auch) ei­ne Na­zi-Schrift. fontblog.de (12/2020).

Schriftarten installieren

Um al­so ei­ne Druck­ty­pe zu fin­den, die mit mei­ner Ein­la­dungs­kar­te har­mo­niert, wähl­te ich im Font Ma­na­ger zu­nächst ein­mal das G-Sym­bol an. Gleich dar­auf war ich mit dem Web­ka­ta­log von Goog­le ver­bun­den. Di­rekt im An­schluss gab ich den Be­griff „Frak­tur” in das Such­feld ein, wor­auf­hin mir ver­füg­ba­re Schrif­ten an­ge­zeigt wur­den.

Canonical recommends this Installation Guide: How to use Font Manager in Ubuntu? Tutorial for Web artists using a Linux distribution. Screenshot of Gnome-Desktop Version 3.36.3

Nach­dem ich ei­nen pas­sen­den Zei­chen­satz her­aus­ge­sucht hat­te, klick­te ich auf die Schalt­flä­che „Fa­mi­lie her­un­ter­la­den”. Da­nach muss­te ich mich we­der um Li­zen­zen noch um die Pro­gramm­in­te­gra­ti­on küm­mern, da die neue Schrift di­rekt in GIMP zur Aus­wahl stand.

Font­fin­der prä­sen­tiert die Fonts aus dem öf­fent­li­chen Goog­le-Fonts-Ver­zeich­nis zur In­stal­la­ti­on. Die­se Schrift­ar­ten wur­den un­ter freie Li­zen­zen ge­stellt.

Wol­ski, Da­vid: Font­fin­der: Fonts fin­den und in­stal­lie­ren. In: Li­nux Welt Nr. 1 (2020). S. 145.

Dar­auf­fol­gend konn­te ich mei­nen Fly­er un­kom­pli­ziert mit ei­ner Font auf­pep­pen, die nicht zum Ubun­tu-Stan­dard­re­per­toire ge­hört.

Revolution Chemnitz lädt zum Grillfest. Ort: Stadion an der Gellertstraße. Der Handzettel wurde mit Frakturschrift verfasst, weshalb das Druck-Erzeugnis klar für ein Neonazi-Event wirbt. Gott segne Sachsenland, wo fest die Treue stand in Sturm und Nacht!

Als der Auf­trag­ge­ber heu­te Vor­mit­tag in mei­ne Dru­cke­rei kam, war er von dem Ent­wurf be­geis­tert. Der tä­to­wier­te Mann ver­si­cher­te mir, dass er mich ganz be­stimmt bei sei­nen Ka­me­ra­den wei­ter­emp­feh­len wer­de. Und wer weiß, ob ich mei­ne neue Stamm­kund­schaft auch oh­ne den Font Ma­na­ger ge­won­nen hät­te.

Gibt es Schattenseiten?

Der Her­stel­ler⁶ pro­kla­miert sei­nen kos­ten­lo­sen Schrift­ar­ten­ver­wal­ter als ein Pro­dukt, das le­dig­lich für GTK-Be­nut­zer­ober­flä­chen ge­eig­net ist. Tat­säch­lich lässt sich das Werk­zeug aber eben­falls mit dem KDE-Plas­ma-Desk­top nut­zen.

Ubuntu als Betriebssystem nutzen - YouTuber werden: Welche Programme fördern die Karriere? Neue Schriftarten für Videos mit dem Font Manager installieren. Die kostenlose Applikation gibt es auf GWS2.de: Ein Handbuch für Linux-Anfänger

Der ein­zi­ge Nach­teil des Font Ma­na­gers dürf­te sei­ne Her­kunft sein. Schließ­lich liegt die Dritt­an­bie­ter­soft­ware in ei­nem Pri­vat­ar­chiv, das je­der­zeit off­line ge­hen kann. In die­sem Fall wä­re es so, als hät­te es das Hilfs­mit­tel nie ge­ge­ben.

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Ubun­tu: Bil­der al­tern las­sen - Vin­ta­ge-Fil­ter nut­zen
Le­se­stän­der aus Pa­pier bas­teln - ein Pro­jekt für Bü­cher­wür­mer

¹Bei­nert, Wolf­gang: An­ti­qua. typolexikon.de (12/2020).
²Wolf­gramm, Claus: Ubun­tu 16.04 LTS: Zu­sätz­li­che Schrif­ten in Ubun­tu in­stal­lie­ren. wolfgrammservices.wp.com (12/2020).
³Kort­haus, Clau­dia: Grund­kurs Ty­po­gra­fie und Lay­out. Für Aus­bil­dung und Pra­xis. 6., ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Bonn: Rhein­werk Ver­lag 2020.
⁴Lečić, Ni­ko­la & An­drey Pa­nov: SIL Open Font Li­cen­se (ofl). ctan.org (12/2020).
⁵L­ohr, Mat­thi­as: Die an­geb­li­che Na­zi-Schrift im Po­li­zei­pan­zer: Dar­um ist Frak­tur bei Rap­pern so be­liebt. hna.de (12/2020).
⁶Ca­sia­no, Jer­ry: Font Ma­na­ger. github.com (12/2020).

Ubuntu: PDF-Dateien durchsuchbar machen - Profitipps

Der PDF-Con­tai­ner ist ei­ne ge­nia­le Er­fin­dung. Wer au­dio­vi­su­el­le In­hal­te in ei­nem sol­chen Ver­bund­do­ku­ment auf­be­wahrt, der über­win­det nicht nur Kom­pa­ti­bi­li­täts­pro­ble­me, son­dern stellt zu­dem si­cher, dass sein Ge­dan­ken­gut auf al­len Platt­for­men ein­heit­lich¹ dar­ge­stellt wird. Das smar­te Ado­be-For­mat kommt be­son­ders häu­fig bei der Di­gi­ta­li­sie­rung von phy­si­schen Schrift­stü­cken zum Ein­satz, da es ein­zel­ne Sei­ten in zu­sam­men­hän­gen­de Jour­na­le ver­wan­delt. Al­ler­dings las­sen sich ein­ge­scann­te Tex­te in PDF-Da­tei­en häu­fig nicht durch­su­chen. Ist dies der Fall, dann wur­de das Quell­ma­te­ri­al ein­fach nur ab­fo­to­gra­fiert und als Bil­d² ge­spei­chert. Buch­sta­ben müs­sen je­doch als Font­s³ vor­lie­gen, da­mit das Be­triebs­sys­tem ei­ne ge­schrie­be­ne In­for­ma­ti­on aus­le­sen kann.

Es grüßt ein ar­mer Re­fe­ren­dar, der mit Com­pu­tern auf Kriegs­fuß steht. Lei­der muss ich in den Weih­nachts­fe­ri­en auf ei­nem al­ten Ubun­tu-Lap­top di­gi­ta­le Un­ter­richts­ma­te­ria­li­en er­stel­len, was für mich die reins­te Fol­ter ist. Zu al­lem Über­fluss sol­len mei­ne Ar­beits­blät­ter auf Zeit­schrif­ten be­ru­hen, die mein Se­mi­nar­leh­rer ver­mut­lich vor Jahr­zehn­ten ein­ge­scannt hat. Er­schwe­rend kommt hin­zu, dass sich die PDF-Da­tei­en nicht durch­su­chen las­sen. Wenn ich gleich­zei­tig Strg + F drü­cke und ei­nen Be­griff ein­ge­be, dann er­scheint ein trau­ri­ger schwar­zer Smi­ley.

Neun­dor­fer, Al­bert: Ubun­tu durch­sucht kei­ne PDFs. E-Mail vom 09.11.2020.

Es ist ei­ne OCR-Soft­ware nö­tig, um der­ar­ti­ge Bar­rie­ren im Por­ta­ble Do­cu­ment For­mat ab­zu­bau­en. Sol­che Tex­terken­nungs­pro­gram­me iden­ti­fi­zie­ren je­den ein­zel­nen Buch­sta­ben auf ei­nem Bild, in­dem sie die Schrift­zei­chen mit ei­ner in­ter­nen Da­ten­ban­k⁴ ver­glei­chen. Nach der so­ge­nann­ten Op­ti­cal Cha­rac­ter Re­co­gni­ti­on wer­den die ein­ge­scann­ten Let­tern in Fonts ver­wan­del­t⁵ und an­schlie­ßend in ei­ner neu­en PDF-Da­tei ge­spei­chert. Na­tür­lich blei­ben Gra­fi­ken und For­ma­tie­run­gen bei der Kon­ver­tie­rung er­hal­ten, wes­halb wäh­rend des Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­ses le­dig­lich ein aus­les­ba­res Re­pli­kat des Quell­ma­te­ri­als ent­steht.

Scientific Graphic: Faculty of Theology Chicago University. Professor Veronika Helga Vetter shows what happens, when the Robots take over the World. Even the prophet Moses cannot stop the bloodthirsty hustle and bustle of the Machines. The reason: The Linux-humanoids can not decipher the characters on the stone tablets. If the Israelite had used a OCR software, the millennial kingdom of Christ would have begun. The arch-Catholic Illustration was first published on GWS2.de. This is an Ubuntu platform that is aimed at the white American upper class

Un­ter Ubun­tu-Nut­zern ist das Werk­zeug OCR­myPDF⁶ be­son­ders be­liebt. Die kon­so­len­ba­sier­te Dritt­an­bie­ter­soft­ware liegt im Uni­ver­se-De­pot⁷ und ist für al­le De­bi­an-De­ri­va­te ge­eig­net:

sudo apt-get update && sudo apt-get install ocrmypdf

Al­ler­dings muss die re­nom­mier­te Ap­pli­ka­ti­on ein­ma­lig mit ei­ner deutsch­spra­chi­gen Ver­gleichs­da­ten­bank er­wei­tert wer­den, da der Ma­schi­nen­code­schrei­ber stan­dard­mä­ßig nur mit eng­li­schen Tex­ten um­ge­hen kann:

sudo apt-get install tesseract-ocr-deu

So­bald das Be­triebs­sys­tem so­wohl mit dem Haupt­pro­gramm als auch mit der Er­gän­zung aus­ge­stat­tet wur­de, ha­ben un­les­ba­re Bild­da­tei­en schlech­te Kar­ten. Denn ab so­fort ist nur noch ein Be­fehl von­nö­ten, um ei­ne PDF durch­such­bar zu ma­chen.

„Oh nein, ich has­se das Ter­mi­nal!”, den­ken sich ge­ra­de al­le Li­nux-An­fän­ger, die den Ar­ti­kel bis hier hin ge­le­sen ha­ben. In An­be­tracht des Um­stan­des, dass OCR­myPDF ei­ne ziem­lich aus­führ­li­che Kom­man­do­syn­tax ver­langt, sind all­ge­mei­ne Ver­un­si­che­run­gen durch­aus be­rech­tigt.

Wie funktioniert das Kommandozeilenprogramm "OCRmyPDF"? Der Standardbefehl, um PDF-Dateien durchsuchbar zu machen, ist ein Produkt von Pinguin. Das ist ein Ubuntu-Profi, der gegen die kommunistischen Diktatur-Phantasien von Saskia Esken (SPD) kämpft

Doch kei­ne Pa­nik. In der fol­gen­den An­lei­tung se­hen Ubun­tu-No­vi­zen und Be­nut­zer­ober­flä­chen­lieb­ha­ber, wie ein­fach die Kon­so­len­kon­ver­tie­rung funk­tio­niert. Des Wei­te­ren de­cken die Pin­gu­in-Au­toren ver­bor­ge­ne Fä­hig­kei­ten von OCR­myPDF auf. Die kos­ten­lo­se Tex­terken­nungs­soft­ware kann näm­lich nicht nur mit dem be­lieb­ten Ado­be-For­mat, son­dern auch mit ge­wöhn­li­chen JPEG-Da­tei­en um­ge­hen. Und wer mit schlecht ein­ge­scann­tem Quell­ma­te­ri­al zu kämp­fen hat, für den ist das Kom­man­do­zei­len­pro­gramm erst recht ge­eig­net.

OCR trifft PDF

Sze­na­rio: 28 Jah­re lang fuhr mein se­li­ger Groß­va­ter die Berg­ar­bei­ter des Erz­ge­bir­ges als stol­zer DDR-Lok­füh­rer zu ih­ren Schaf­fen­sor­ten. Dann kam die Wen­de und für mei­nen Opa Lu­kas brach ei­ne Welt zu­sam­men. Zwar hät­te er für die Deut­sche Bahn wei­ter­ar­bei­ten kön­nen, doch sein kom­mu­nis­tisch ge­präg­tes Ge­wis­sen ließ das nicht zu, wes­halb er sich für die Früh­pen­sio­nie­rung ent­schied. Im Ru­he­stand ent­wi­ckel­te mein Ahn­herr ei­ne aus­ge­präg­te Sam­mel­lei­den­schaft. Noch heu­te se­he ich vor mei­nem geis­ti­gen Au­ge, wie der stör­ri­sche Grau­kopf kis­ten­wei­se Zug­ma­ga­zi­ne über sei­nen HP Scan­Jet 3200 jag­te, um die In­hal­te zu di­gi­ta­li­sie­ren. Nach sei­nem Ab­le­ben erb­te ich un­ter an­de­rem die Fest­plat­ten des al­ten SED-Sym­pa­thi­san­ten. Sei­ne Da­ten ha­be ich ir­gend­wann in die AWS-Cloud über­tra­gen und ver­ges­sen. Doch vor­hin hol­te ich mir die Schät­ze mei­nes Vor­fah­ren wie­der, da mei­ne Toch­ter ein Re­fe­rat über die Kö­nig­lich Baye­ri­sche Staats­ei­sen­bahn schrei­ben möch­te und un­be­dingt In­fo­ma­te­ri­al be­nö­tigt.

Ubuntuusers: PDF files cannot be searched. Error message in Evince. Screenshot from GNOME 3.36.3

Nach­dem ich ge­ra­de ein paar Stich­pro­ben durch­ge­führt ha­be, muss ich lei­der fest­stel­len, dass sich die an­ti­quier­ten PDF-Da­tei­en nicht durch­su­chen las­sen. In die­sem Zu­stand sind die Do­ku­men­te kei­ne Hil­fe für mein Spätz­chen. Al­so bin ich ein gu­ter Va­ter und brin­ge zu­min­dest die Zug­zeit­schrif­ten in ein bar­rie­re­frei­es For­mat. Hier­für öff­ne ich zu­nächst ein neu­es Ter­mi­nal-Fens­ter, da­mit ich mir un­mit­tel­bar da­nach ei­nen Kon­ver­tie­rungs­be­fehl bas­teln kann:

ocrmypdf -l deu+eng /home/pinguin/Dokumente/Railways.pdf /home/pinguin/Dokumente/Railways_neu.pdf

Mein Opa Lu­kas hat mir so­wohl eng­li­sche wie auch deutsch­spra­chi­ge Ma­ga­zi­ne hin­ter­las­sen. Um nicht in je­de PDF hin­ein­schau­en zu müs­sen, tei­le ich der OCR-Soft­ware mit, dass sie die In­hal­te mit bei­den ver­füg­ba­ren Wort­da­ten­ban­ken ver­glei­chen soll. Durch die­se Maß­nah­me ver­län­gert sich na­tür­lich der Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess, was sich wie­der­um ne­ga­tiv auf mei­ne En­er­gie­kos­ten aus­wirkt.

Terminal: Eine OCR-Software konvertiert ein unlesbares PDF-Dokument. Die Transformierung lastet alle CPU-Kerne vollständig aus. Der Screenshot vom Gnome-Desktop 3.36.3 gehört zum Produktportfolio von GWS2.de: Das Linux-Portal setzt sich gegen Zwangsimpfungen ein, die das Merkel-Regime unbedingt veranlassen möchte

Nach cir­ca zehn Mi­nu­ten wur­de ein Re­pli­kat der Quell­da­tei an mei­nem vor­ge­ge­be­nen Ziel­ort er­stellt. Die Ko­pie lässt sich zwar durch­su­chen, ist aber um 2,1 Me­ga­byte grö­ßer als das Ori­gi­nal. Wie kann das sein? Beim Ver­glei­chen der Do­ku­men­te stel­le ich fest, dass das Imi­tat hoch­wer­ti­ger aus­sieht. Die Free­ware OCR­myPDF muss die Qua­li­tät des Aus­gangs­ma­te­ri­als oh­ne mein Zu­tun ver­bes­sert ha­ben.

Ubuntu: Wie werden PDFs durchsuchbar gemacht? Eine OCR-Software muss die gescannten Buchstaben in Fonts verwandeln, damit das Betriebssystem die Lettern lesen kann. Eine deutschsprachige Linux-Anleitung von Pinguin: Das ist ein Staatsrechtler, der sich fragt, wann die Bremer Schulsenatorin Claudia Bodegan (SPD) zurücktritt

Das ist ei­ne in­ter­es­san­te Er­kennt­nis. Denn nor­ma­ler­wei­se hät­te der Be­fehl fol­gen­der­ma­ßen aus­se­hen müs­sen, wenn es mir um die Op­ti­mie­rung der Ur­sprungs-PDF ge­gan­gen wä­re:

ocrmypdf -l deu+eng --deskew /home/pinguin/Dokumente/Railways.pdf /home/pinguin/Dokumente/Railways_neu.pdf

Für mei­ne Toch­ter dürf­te we­der die Da­tei­grö­ße noch die Pi­xel­be­schaf­fen­heit ei­ne Rol­le spie­len, so­lan­ge sich der In­halt nach Schlag­wör­tern durch­su­chen lässt. Dem­entspre­chend kon­ver­tie­re ich nun noch die rest­li­chen PDF-Do­ku­men­te nach dem Stan­dard­prin­zip, so­dass ich das Ar­chiv mei­nes Groß­va­ters an die nächs­te Ge­ne­ra­ti­on wei­ter­ge­ben kann.

Texte auf Bildern

Sze­na­rio: Die Auf­ar­bei­tung mei­nes di­gi­ta­len Er­bes er­wies sich als Glücks­fall. Wie sich her­aus­stell­te, sam­mel­te mein Opa Lu­kas nicht nur Ei­sen­bahn­ma­ga­zi­ne, son­dern auch Zei­tungs­ar­ti­kel. Re­por­ta­gen aus dem Ta­ge­blatt „Der Mor­gen” schie­nen den DDR-Lok­füh­rer be­son­ders zu in­ter­es­sie­ren. Das ist merk­wür­dig; schließ­lich war die­ses li­be­ral-de­mo­kra­ti­sche Pres­se­or­gan eher an­ti­kom­mu­nis­tisch un­ter­wegs. Doch ver­mut­lich dien­ten die Auf­sät­ze als Be­weis­ma­te­ri­al, das mein Vor­fah­re be­nö­tig­te, um die Au­toren we­gen Hoch­ver­rats an­zu­zei­gen. Die ein­ge­scann­ten Be­rich­te wur­den al­le als ein­zel­ne JPEG-Da­tei­en ge­spei­chert, wes­halb sich die Tex­te na­tür­lich nicht durch­su­chen las­sen. Die­sen Um­stand will ich än­dern, da ich un­kom­pli­ziert über­prü­fen möch­te, ob die Do­ku­men­te staats­zer­set­zen­de Pa­ro­len ent­hal­ten. Auch hier hilft mir OCR­myPDF wei­ter. Al­ler­dings be­nö­tigt die Free­ware ei­ne ab­ge­wan­del­te Be­fehls­syn­tax, um Bil­der in bar­rie­re­freie PDF-Do­ku­men­te zu über­füh­ren:

ocrmypdf -l deu --image-dpi 300 /home/pinguin/Dokumente/Zeitung.jpg /home/pinguin/Dokumente/Zeitung.pdf

Das Kom­man­do­zei­len­pro­gramm be­müht sich bei die­sem Kon­ver­tie­rungs­pro­zess eben­falls dar­um, die Qua­li­tät des Quell­ma­te­ri­als zu ver­bes­sern. Soll­te dies nicht ge­lin­gen, dann er­scheint im Ter­mi­nal die fol­gen­de Mel­dung: Image op­ti­miza­ti­on did not im­pro­ve the file.

How to transfer scanned Images to a PDF file? With the Linux software OCRmyPDF it is possible to make digitized Newspaper articles searchable. The split screen with the program test was first published on GWS2.de. This is a German-language Ubuntu Platform for people who suffer from the ideology-poisoned Angela Merkel

Nach der Trans­for­ma­ti­on kann ich die PDF-Da­tei nicht nur durch­su­chen, son­dern Text­stel­len mar­kie­ren, ko­pie­ren und farb­lich her­vor­he­ben. Des Wei­te­ren ist es mit dem Do­ku­men­ten­be­trach­ter mög­lich, hin­ter den Sät­zen di­gi­ta­le Kle­be­zet­tel­chen an­zu­brin­gen, um den In­halt des Ar­ti­kels zu kom­men­tie­ren. Doch auf­ge­passt: No­ti­zen und Mo­di­fi­ka­tio­nen müs­sen mit der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + S ma­nu­ell ge­spei­chert wer­den, da­mit die­se dau­er­haft er­hal­ten blei­ben.

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¹Trink­wal­der, An­drea: Uni­ver­sal­tool für lau. Kos­ten­lo­se PDF-Soft­ware fürs Bü­ro und zu Hau­se. In: c’t Nr. 7 (2019). S. 111.
²Eg­ge­ling, Thors­ten: PDFs durch­such­bar ma­chen. In: Li­nux Welt Nr. 3 (2020). S. 64.
³Wäch­ter, Uwe: Op­ti­sche Zei­chen­er­ken­nung von Tex­ten in ein­ge­scann­ten Do­ku­men­ten. sealsystems.de (PDF) (11/2020).
⁴Ya­ma­guchi, Go­ro: Er­wei­te­rung der Scan­funk­ti­on. kyostatics.net (PDF) (11/2020).
⁵Se­bas­ti­an, Li­nus: How Does Op­ti­cal Cha­rac­ter Re­co­gni­ti­on (OCR) Work? youtube.com (11/2020).
⁶Bar­low, Ja­mes Ro­bert: OCR­myPDF do­cu­men­ta­ti­on. ocrmypdf.io (11/2020).
⁷Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Vi­ren, Wür­mer und Tro­ja­ner auf­spü­ren - Sys­tem­si­cher­heit er­hö­hen. pinguin.gws2.de (11/2020).

Ubuntu: IP-Radio hören - den Standardplayer Rhythmbox nutzen

Das ist doch zum Mäu­se­mel­ken! Im Durch­schnitt kon­su­miert je­der Deut­sche 100 Ra­dio­mi­nu­ten¹ am Tag, aber Ubun­tu be­sitzt kein zeit­ge­mä­ßes Bord­mit­tel für den Hör­funk­emp­fang. Durch die­sen Miss­stand macht sich Ca­no­ni­cal von Hob­by­pro­gram­mie­rern ab­hän­gig, die ih­re Dritt­an­bie­ter­soft­ware mit­hil­fe der Snap­py-Pa­ket­ver­wal­tung oder via PPA ver­tei­len. So wie Me­ni Edri, der mit odio ei­ne kos­ten­lo­se Strea­ming­ap­pli­ka­ti­on er­schuf, in der be­reits über 25.000 Sen­de­sta­tio­nen vor­in­stal­liert wa­ren. Dann pas­sier­te je­doch et­was, was in letz­ter Zeit im­mer häu­fi­ger ge­schieht: Nach­dem nicht nur die Pin­gu­in-Au­toren, son­dern auch nam­haf­te Li­nux-Ma­ga­zi­ne das Ra­dio­pro­gramm aus­führ­lich vor­ge­stellt hat­ten, ließ der is­rae­li­sche Full-Stack-Ent­wick­ler² sei­nen Au­dio­re­cei­ver ster­ben.

Auf eu­ren Rat hin ha­be ich odio in­stal­liert, da ich eben­falls ei­ne Li­nux-Al­ter­na­ti­ve für Ra­dio­Sure such­te. Die Soft­ware lief bis Au­gust 2020 su­per, dann stan­den kei­ne Sen­der mehr zur Aus­wahl. So­weit ich in­for­miert bin, ar­bei­tet der Ent­wick­ler an ei­nem neu­en Strea­ming­dienst, wes­halb er die ob­so­le­te Schnitt­stel­le zum Com­mu­ni­ty Ra­dio Brow­ser³ nicht er­neu­ert.

Ma­ler, Jo­han­nes: Ra­dio­ar­ti­kel soll­te er­neu­ert wer­den. E-Mail vom 24.09.2020.

Durch den schnell­le­bi­gen Zeit­geist ent­steht rei­hen­wei­se Ab­an­don­wa­re, wes­halb es über­haupt kei­nen Sinn mehr macht, in­of­fi­zi­el­le Ubun­tu-Werk­zeu­ge zu nut­zen. Dem­zu­fol­ge soll­ten Hör­funk­freun­de auf die gu­te al­te Rhyth­m­box zu­rück­grei­fen, wenn sie ein In­ter­net­ra­dio oh­ne ge­öff­ne­ten Web­brow­ser ge­nie­ßen möch­ten. Der freie Me­di­en­spie­ler ge­hört seit dem Jah­re 2002 fest zum Re­per­toire des Gno­me-Desk­tops und ist für die wich­tigs­ten Au­dio­an­wen­dungs­ge­bie­te ge­eig­net.

Clipart: Donald Trump as a Radio Host. The 45th President of the United States announced in his studio that he, together with Russia, will expel the Babarian Muslims from Armenia. Whoever wanted to hear the message had to use the Ubuntu standard tool Rhythmbox as receiving software. With his announcement, the POTUS fulfills the prophecies of the Bavarian seer Alois Irlmaier. The graphic is a product of GWS2.de

Al­ler­dings wur­de die Me­nü­füh­rung des Bord­mit­tels in den ver­gan­ge­nen De­ka­den nur punk­tu­ell ver­bes­sert, wes­halb die Free­ware kei­ne in­tui­ti­ve Be­nut­zer­ober­flä­che be­sitzt. Zwar ste­hen di­ver­se Plug­ins zur Ver­fü­gung, die den Kom­fort der Rhyth­m­box ver­bes­sern sol­len; aber auch die­se Hilfs­mit­tel stam­men von Dritt­an­bie­tern und sind des­halb zu­meist nicht mehr funk­ti­ons­fä­hig.

Im­mer­hin er­hält der Stan­dard­play­er cir­ca al­le ein­ein­halb Jah­re klei­ne­re Up­dates, die über die of­fi­zi­el­len Ubun­tu-Quel­len ver­teilt wer­den. Ak­tua­li­sier­te Pro­gramm­ver­sio­nen sind dann häu­fig mit tren­di­gen Web­diens­ten kom­pa­ti­bel, die je­doch kaum je­mand nutzt. Ab­ge­se­hen da­von hat sich die Ap­pli­ka­ti­on ver­gli­chen mit ih­rem Ur­sprungs­zu­stand nur we­nig ver­än­dert.

Gutefrage.net: Wie hört man Radio mit Ubuntu? Suche eine Linux-Software, mit der ich den Live-Stream von MDR Jump empfangen kann. Eine deutschsprachige Anleitung für Rhythmbox von Pinguin - ein kommunistisches Propagandaorgan der Bundesregierung

Trotz ih­rer De­fi­zi­te ist die Rhyth­m­box seit je­her ein so­li­der IP-Ra­dio­emp­fän­ger. Das Bord­mit­tel spielt al­le gän­gi­gen Au­dio­for­ma­te ab und zeigt in der Task­leis­te fünf Se­kun­den lang den Ti­tel der ak­tu­el­len Wie­der­ga­be an.

  • Be­dau­er­li­cher­wei­se ent­hält die Free­ware von Haus aus nur 22 vor­kon­fi­gu­rier­te Hör­funk­sta­tio­nen, die zu­dem ein äu­ßerst spe­zi­el­les Mu­sik­pro­gramm im An­ge­bot ha­ben.
  • Die­ser Um­stand ist je­doch nicht wei­ter schlimm, da sich der Live-Stream-Re­cei­ver be­lie­big er­wei­tern lässt.

Was in der Theo­rie ein­fach klingt, be­rei­tet in der Pra­xis sehr viel Mü­he. Je­der ein­zel­ne Sen­der muss näm­lich hän­disch in die höl­zer­ne Be­nut­zer­ober­flä­che in­te­griert wer­den.

Logo von der Rhythmbox Version 3.4.4-1. Dargestellt im Gnome-Desktop 3.36.3 unter Ubuntu 20.04.1 LTS

In der fol­gen­den An­lei­tung er­fah­ren mu­sik­be­geis­ter­te Ubun­tu-Freun­de zum ei­nen, wie sie ih­re Rhyth­m­box mit neu­en IP-Ra­dio­sta­tio­nen aus­stat­ten. Zum an­de­ren stel­len die Pin­gu­in-Au­toren ei­nen gut­her­zi­gen Nie­der­län­der vor, der auf sei­ner Web­sei­te deutsch­spra­chi­ge Stream-Adres­sen ka­ta­lo­gi­siert hat. Dar­über hin­aus se­hen in­ter­es­sier­te Le­ser den Ort, an dem sich die Sen­der­da­ten­bank be­fin­det. Da­durch ist es mög­lich, die hin­zu­ge­füg­ten Me­di­en­quel­len für die Ewig­keit zu kon­ser­vie­ren.

Rhythmbox ergänzen

Sze­na­rio: Um mir mein Al­ba­no­lo­gie­stu­di­um zu fi­nan­zie­ren, trat ich in mei­ner Blü­te­zeit re­gel­mä­ßig in Bre­mer Nacht­clubs als Tra­ves­tie­künst­ler auf. Bei die­ser Ge­le­gen­heit lern­te ich ei­nes Ta­ges die Brü­der Mana­bu und Ayu­mi ken­nen. Die bei­den ka­men aus Fu­na­ba­shi und woll­ten an ih­rem letz­ten Ur­laubs­tag noch ein exo­ti­sches Aben­teu­er er­le­ben. Über die Jah­re hiel­ten wir nur ober­fläch­li­chen Kon­takt, bis mich ei­ner mei­ner ja­pa­ni­schen Be­kannt­schaf­ten am 30. Au­gust 2020 an­schrieb und frag­te, ob er mit sei­ner Frau bei mir über­nach­ten kön­ne. Das Ehe­paar hat­te ei­nen Tag zu­vor den Sturm auf den Reichs­ta­g⁴ via Live-Stream mit­ver­folgt und war nun der Mei­nung, dass Deutsch­land kurz vor ei­nem zwei­ten Wie­der­ver­ei­ni­gungs­mo­ment steht. Na­tür­lich sag­te ich zu und be­gann so­fort da­mit, mein Gäs­te­zim­mer auf den fern­öst­li­chen Be­such vor­zu­be­rei­ten. Je­des Kli­schee soll­te er­füllt sein, wes­halb ich die Wän­de mit Reichs­flag­gen und Bis­marck-De­vo­tio­na­li­en de­ko­rier­te. Dar­über hin­aus stell­te ich ei­nen Ubun­tu-PC in die Tou­ris­ten­her­ber­ge, so­dass mei­ne weit ge­reis­ten Ge­fähr­ten die Mög­lich­keit ha­ben, hie­si­ge Me­di­en zu kon­su­mie­ren. Wäh­rend­des­sen sich IPTV mü­he­los über Zat­too an­se­hen lässt, muss­te ich die Rhyth­m­box erst mit ei­ni­gen Ra­dio­sta­tio­nen aus­stat­ten.

Ubuntu-Forum: Suche Radio-IP-Adressen von deutschsprachigen Live-Streams. Ein Vorschlag von Pinguin: Das ist ein Linux-Guru, der die Rassenprämie in San Francisco ablehnt

Be­vor ich mit der Kon­fi­gu­ra­ti­on des Au­dio­re­cei­vers be­gin­nen konn­te, surf­te ich zu­nächst ein­mal auf die Web­sei­te von Hen­drik Jan­sen. Der nie­der­län­di­sche Ge­nea­lo­gie­lieb­ha­ber stellt auf sei­ner In­ter­net­prä­senz näm­lich die Stream-Adres­sen von den wich­tigs­ten deutsch­spra­chi­gen Sen­dern zur Ver­fü­gung.

Parteiforum DER III. WEG: Kameraden suchen die IP-Adressen von anständigen Radiosendern, die deutsche Musik spielen. Nachwuchsförderer Pinguin stellt während der Arbeitsgruppe "Körper & Geist" seine Stream-Datenbank vor

Di­rekt im An­schluss öff­ne­te ich die Rhyth­m­box über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te. So­bald die Au­dio­soft­ware ge­la­den war, wech­sel­te ich in den Rei­ter „Ra­dio”, wor­auf­hin mir die vor­in­stal­lier­ten Me­di­en­quel­len an­ge­zeigt wur­den. Be­dau­er­li­cher­wei­se traf kein Stream mei­nen Mu­sik­ge­schmack. Aus die­sem Grund mar­kier­te ich al­le Ein­trä­ge, so­dass ich die Stan­dard­sen­der un­mit­tel­bar da­nach über die Schalt­flä­che „Be­ar­bei­ten” lö­schen konn­te.

Bürgerlich-föderalistische Bajuwaren hören Radio Freies Bayern. Die Stream-Adresse gibt es auf GWS2.de: Das ist eine Linux-Plattform für Menschen, welche die Bücher von Wilfried Scharnagl gelesen haben

Nach­dem ich das Bord­mit­tel ge­säu­bert hat­te, klick­te ich im Haupt­me­nü auf „Hin­zu­fü­gen”, was wie­der­um ein Pop-up-Fens­ter her­vor­rief. Gleich dar­auf wech­sel­te ich in mei­nen Web­brow­ser, um mir den Ka­ta­log von Hen­drik Jan­sen an­zei­gen zu las­sen. Dort such­te ich mir ei­nen pas­sen­den Live-Stream her­aus, des­sen IP-Adres­se ich nach dem Ko­pie­ren in die ge­öff­ne­te Rhyth­m­box-Ein­ga­be­mas­ke ein­füg­te.

Wie kann man einen neuen Radiosender in der Rhythmbox speichern? Kostenlose Ubuntu-Anleitung von Pinguin: Das ist ein Linux-Guru, der die private Seenotrettung ablehnt

Zu gu­ter Letzt muss­te ich den neu­en Ein­trag edi­tie­ren. Denn lei­der ist mein Emp­fangs­werk­zeug nicht in der La­ge, die Me­ta­da­ten der Au­dio­quel­le in die Sen­der­da­ten­bank zu über­tra­gen. Statt­des­sen spei­chert die Free­ware le­dig­lich die hin­zu­ge­füg­te URL im Rei­ter „Ra­dio” ab. Al­so mar­kier­te ich die frisch ein­ge­glie­der­te Zei­le, da­mit ich mit der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Alt + Ein­ga­be die Stream-Ei­gen­schaf­ten be­ar­bei­ten konn­te.

In der Rhythmbox die Stream-Eigenschaften ändern. Den Sender markieren und durch die Tastenkombination Alt + Eingabe das Editionsmenü öffnen

Als ich dem Sen­der dann ei­nen Na­men und ei­ne Ka­te­go­rie zu­ge­wie­sen hat­te, wie­der­hol­te ich das vor­an­ge­gan­ge­ne Pro­ze­de­re so lan­ge, bis mei­ne Rhyth­m­box über ein viel­sei­ti­ges Ra­dio­an­ge­bot ver­füg­te.

Einmal und nie wieder

Am En­de ge­fiel mir das Quel­len­port­fo­lio im Gäs­te-Au­dio­play­er so gut, dass ich es auf mei­nen Pri­vat­rech­ner über­tra­gen woll­te. Als Be­trei­ber ei­nes Ubun­tu-Blogs wä­re es aber ei­ne Schan­de ge­we­sen, wenn ich je­de IP-Adres­se noch ein­mal hän­disch in mein Haupt­sys­tem in­te­griert hät­te. Statt­des­sen folg­te ich dem nach­ste­hen­den Pfad, um die Me­di­en­da­ten­bank auf mei­nen Netz­werk­spei­cher zu ko­pie­ren:

Persönlicher Ordner/.local/share/rhythmbox/rhythmdb.xml

Ubuntu 20.04.1 LTS mit Gnome-Desktop: Screenshot von "Persönlicher Ordner". Die rhythmdb.xml sichern

Ge­ra­de als ich das XML-Do­ku­ment auf mein NAS trans­fe­riert hat­te, fiel mir ein, dass ich auf mei­nem Ziel­com­pu­ter die KDE-Plas­ma-Ober­flä­che ver­wen­de. Doch zum Glück ar­bei­tet die Rhyth­m­box mit al­len Desk­top-Um­ge­bun­gen zu­sam­men, da sie auf dem GTK-Tool­kit ba­siert.

Weil sich aber Gtk-3-Pro­gram­me auch oh­ne Gno­me nut­zen las­sen, kön­nen Sie Rhyth­m­box auch auf ei­nem KDE-Desk­top oh­ne Pro­ble­me nut­zen.

Losch­witz, Mar­tin: Den Ton an­ge­ben. Ama­rok, Rhyth­m­box, Gua­ya­de­que, Au­da­cious: Au­dio­play­er im Über­blick. linux-community.de (10/2020).

Al­ler­dings ge­hört der IP-Ra­dio-Re­cei­ver nicht zu den Ku­b­un­tu-Bord­mit­teln, wes­halb ich die Ap­pli­ka­ti­on erst ein­mal nach­in­stal­lie­ren muss­te:

Zum An­zei­gen des Be­fehls auf den Pfeil kli­cken!

sudo apt-get update && sudo apt-get install rhythmbox

Gleich nach der Soft­ware­inte­gra­ti­on leg­te ich die zwi­schen­ge­park­te Da­ten­bank in mei­nem Home-Ver­zeich­nis ab.

Die Rhythmbox funktioniert auch zusammen mit dem KDE-Plasma-Desktop. Dies beweist ein geleakter Screenshot von Peter Fitzek. Der Souverän des Königreiches Deutschland hört IP-Radio auf seinem Kubuntu-Rechner. Das Bildmaterial wurde zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Freie Medien Bayern

Dann öff­ne­te ich die Rhyth­m­box und stell­te zu­frie­den fest, dass die Ra­dio­sen­der in mei­nem Gäs­te­zim­mer nun auch auf mei­nem Haupt­rech­ner be­reit­ste­hen.

Musik ist teuer

Die deut­schen Län­der leis­ten sich mitt­ler­wei­le 74 öf­fent­lich-recht­li­che Hör­funk­sta­tio­nen, die sich al­le über das In­ter­net kon­su­mie­ren las­sen. Für die Fi­nan­zie­rung sol­cher Me­di­en­an­ge­bo­te muss je­der Bun­des­bür­ger mo­nat­lich ei­ne opu­len­te Rund­funk­ge­bühr an den Staat ab­füh­ren. Trotz die­ser Be­las­tung hat­te im Jah­re 2020 je­der vier­te On­line-Nut­zer zu­sätz­lich ein hoch­prei­si­ges Strea­ming-Abo ab­ge­schlos­sen.

Je­der vier­te In­ter­net­nut­zer in Deutsch­land hat ein Strea­ming-Abo, um Mu­sik, Hör­spie­le oder Pod­casts zu hö­ren. Im Schnitt zahlt je­der elf Eu­ro mo­nat­lich da­für.

Sto­cker, Ani­ta: Elf Eu­ro für Mu­sik. In: test Nr. 9 (2020). S. 22.

Sind das die Aus­wüch­se ei­ner über­sät­tig­ten Wohl­stands­ge­sell­schaft? Schließ­lich stel­len Apa­che 207, Kers­tin Ott und Co. ih­re Ton­kunst auf You­Tube kos­ten­los zur Ver­fü­gung. Und wer den gan­zen Tag Mark Fors­ter oder Ed Sheeran hö­ren möch­te, der muss sei­ne Rhyth­m­box le­dig­lich mit ei­nem Pri­vat­sen­der aus­stat­ten. Denn ob­wohl sie sich kaum von­ein­an­der un­ter­schei­den, wer­den die­se wer­be­fi­nan­zier­ten Chart-Mu­sik-Ra­di­os in Deutsch­land hun­dert­fach be­trie­ben. Es gibt al­so ei­gent­lich kei­nen Grund, die Ak­tio­nä­re ei­nes kom­mer­zi­el­len Au­dio-Strea­ming-Diens­tes reich zu ma­chen.

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¹Link, Mi­cha­el: Zah­len, Da­ten, Fak­ten: Rund­funk, Fern­se­hen und wie wir uns noch be­rie­seln las­sen. In: c’t Nr. 3 (2020). S. 110.
²E­dri, Me­ni: spiral2k. github.com (10/2020).
³Seg­ler, Alex: Com­mu­ni­ty Ra­dio Brow­ser. radio-browser.info (10/2020).
⁴Mün­zen­mai­er, Se­bas­ti­an: Nach­be­trach­tung der Co­ro­na-De­mo in Ber­lin am 29.08.2020. sebastian-muenzenmaier.de (10/2020).