Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu bei der Installation automatisch verschlüsseln - Windows ersetzen

Wer re­gel­mä­ßig das c’t Ma­ga­zin auf­schlägt, fühlt sich viel­leicht an die Band Wir sind Hel­den er­in­nert, die 2007 tref­fend sang: „End­lich ein Grund - los, Pa­nik!“ Denn ge­fühlt ver­liert in je­der Aus­ga­be ge­ra­de mal wie­der ein Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tem sei­nen Up­date-Sup­port. Für die re­nom­mier­te IT-Fach­zeit­schrif­t¹ be­deu­tet das in al­ler nüch­ter­nen Kon­se­quenz: „Die ein­zi­ge Chan­ce, Win­dows oh­ne Si­cher­heits­up­dates si­cher zu be­trei­ben, ist das Kap­pen al­ler Netz­werk­ver­bin­dun­gen.” Un­ab­hän­gig des Wahr­heits­ge­hal­tes die­ser The­se, sieht die Rea­li­tät in deut­schen PC-Werk­stät­ten wie folgt aus: Ein Kun­de kommt mit ei­nem Win­dows-7-Lap­top und bit­tet um Pro­blem­lö­sung.

Win­dows 7 [wird] von vie­len Nut­zern nach wie vor als das bes­te Win­dows al­ler Zei­ten an­ge­se­hen.

Reit­ber­ger, Jo­sef: Klei­ner Knall zum Ab­schied. In: Chip Nr. 3 (2023). S. 14.

In ei­nem kon­kre­ten Fall han­del­te es sich um ei­nen 69-jäh­ri­gen Sil­ver­wor­ker, der sei­ne Ren­te durch frei­be­ruf­li­che Ak­qui­se­tä­tig­kei­ten auf­bes­ser­te. Sein ein­satz­er­prob­tes Note­book, ein HP-Mo­dell TPN-C126 aus dem Jahr 2015, konn­te auf­grund des ver­al­te­ten Be­triebs­sys­tems für wich­ti­ge Pro­gram­me wie Fire­fox, den Tor Brow­ser und Thun­der­bird kei­ne Up­dates mehr er­hal­ten.

Ein eindrücklicher Screenshot, der die allmähliche Erosion der Unterstützung für Windows 7-Nutzer festhält: Aufgeteilt in einem klaren Splitscreen, zeigt der obere Abschnitt den Tor Browser, der ein ernüchterndes Pop-up ausgibt. Die Warnung ist unmissverständlich formuliert - ein aktuelleres Betriebssystem sei nötig, um die neueste Version zu installieren. Diese Botschaft ist sinnbildlich für eine wachsende Zahl an Programmen, die Windows 7 als überholt betrachten und die Unterstützung einstellen. Darunter folgt eine zweite Szene, in der das beliebte E-Mail-Programm Thunderbird zu sehen ist, jedoch in leicht deformierter Form - die Schaltflächen zum Schließen, Minimieren und Maximieren oben rechts fehlen. Auch hier verweigert die Software aufgrund von Kompatibilitätsproblemen ihre Zusammenarbeit mit dem alten Betriebssystem. Die IT-Zeitschrift Chip veranschaulicht in ihrer Ausgabe Nr. 3 (2023) das Dilemma von fast zwei Millionen deutschen Windows-7-Nutzern, die sich zunehmend im Abseits der digitalen Unterstützung wiederfinden. Ab 2024 entzieht immer mehr Software dem treuen, jedoch alternden Betriebssystem den Support und zwingt Anwender in eine Zwickmühle: Wer aufgrund leistungsschwacher Hardware nicht auf Windows 11 aufrüsten kann, steht vor der Entscheidung, entweder mit eingeschränkter Funktionsfähigkeit weiterzuarbeiten oder das System zu wechseln. Ein Ubuntu-System bietet sich hier als gangbare Alternative, um weiterhin sicher und effizient arbeiten zu können – und die Funktionalität bleibt, ohne überfordernde Hardwareanforderungen zu stellen

Win­dows durch Ubun­tu er­set­zen
Ubun­tu kom­plett ver­schlüs­seln
Note­book-Lüf­ter re­gu­lie­ren

Der äl­te­re Herr be­rich­te­te, häu­fig in öf­fent­li­chen Hot­spots zu ar­bei­ten, die von Ho­tels, Bi­blio­the­ken oder Fast-Food-Ket­ten be­reit­ge­stellt wer­den. Gro­ße Sor­gen be­rei­te­te ihm da­bei der un­voll­stän­di­ge Schutz der in­te­grier­ten Soft­ware-Fire­wall des Be­triebs­sys­tems, die Si­cher­heits­lü­cken des SMB1-Pro­to­kolls² so­wie die feh­len­de Bit­Lo­cker-Un­ter­stüt­zung in Win­dows 7 Pro­fes­sio­nal zur Ver­schlüs­se­lung der Sys­tem­fest­plat­te. Die­se Über­le­gun­gen deu­ten auf ei­nen tech­nisch ver­sier­ten An­wen­der hin.

Auf einem schlichten, weißen Hintergrund entfaltet das HP Notebook TPN-C126 seine Geschichte, sorgsam arrangiert und mit einem zarten Vintage-Filter versehen, der ihm eine nostalgische Note verleiht. Das 2015 erschienene Gerät ruht in leichter Schräglage, das DVD-Laufwerk dezent geöffnet, als würde es ein Relikt vergangener Tage preisgeben: einen makellos weißen Rohling, der im Licht des Studios beinahe aufleuchtet. An der linken Seite des Notebooks ist der ElecMoga 1300Mbps USB 3.0 WLAN-Adapter eingesteckt, ein unscheinbares, jedoch leistungsstarkes Zubehör, das dem TPN-C126 den Zugang zur modernen 5G-Welt ermöglicht und es damit über das ursprüngliche Limit hinausführt. Der Bildschirm zeigt gerade das vertraute Logo von Windows 7, das langsam hochlädt und eine längst vergangene Ära wieder aufleben lässt, die dennoch nicht ganz veraltet ist. Ursprünglich mit 4 GB Arbeitsspeicher, einer mechanischen Festplatte und einem eher kurzlebigen Akku ausgestattet, wurde dieses Notebook durch ein behutsames Upgrade in die Gegenwart katapultiert. Mit aufgerüsteten 8 GB DDR3-RAM, einer schnellen 256 GB SSD und einem langlebigen 8-Stunden-Ionen-Akku steht das Gerät bereit, um als voll funktionsfähiges Office-Notebook weiterhin treue Dienste zu leisten. Mit Kubuntu 24.04 LTS installiert, wird es auch künftig mindestens fünf weitere Jahre seinen Zweck erfüllen können. Dieses bemerkenswerte Projekt wurde von Sascha Vetter, einem erfahrenen IT-Techniker aus Linz in Oberösterreich, durchgeführt. Mit geringem finanziellem Aufwand und handwerklichem Geschick verwandelte er die einstige Alltags-Hardware in ein Stück Zukunft – ein leises, aber eindrucksvolles Zeugnis dafür, dass Technik eine zweite Chance verdient

Ein wei­te­res In­diz für sei­ne IT-Kennt­nis­se zeig­te sich dar­in, dass sein TPN-C126 an ver­schie­de­nen Stel­len auf­ge­rüs­tet wor­den war. Da­durch qua­li­fi­zier­te sich das Ge­rät zwar nicht für Win­dows 11, je­doch für mo­der­ne Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen. Da der be­rufs­tä­ti­ge Rent­ner zu­dem kei­ne Ado­be-Soft­ware wie Pho­to­shop be­nö­tig­te, emp­fahl ihm das Werk­statt-Team Ku­b­un­tu 24.04 LTS. Schließ­lich er­leich­tert die­se Ubun­tu-Va­ri­an­te lang­jäh­ri­gen Mi­cro­soft-Kun­den den Um­stieg auf De­bi­an-De­ri­va­te.

Das Bild zeigt ein detailreiches Datenblatt aus der Software Speccy, das im Reiter „CPU“ die technischen Spezifikationen des AMD E2-7110 darstellt – jenes Herzstücks, das im HP Notebook Modell TPN-C126 schlägt. Die Liste ist in nüchterner, systematischer Reihenfolge gehalten, was die einzelnen Werte und Merkmale umso deutlicher hervorhebt. Ein markanter, blauer Pfeil hinter der „Stock Core Speed“ verweist auf die Taktrate von 1800 MHz. Diese Geschwindigkeit mag zwar auf den ersten Blick bescheiden wirken, doch dieser AMD E2-7110, ein Kabini-Prozessor mit vier physischen Kernen, trotzt den gängigen Anforderungen: Kubuntu 24.04 LTS empfiehlt für seine Leistung eine Dual-Core-CPU mit 2 GHz, doch die vier effizienten Kerne des E2-7110 erledigen die Aufgabe souverän und beweisen, dass auch ältere Hardware gut mit modernen Betriebssystemen harmoniert. Ein zweiter, blauer Pfeil lenkt den Blick auf die AMD Radeon R2 Graphics – ein weiteres Prunkstück dieser APU, das Speccy hervorhebt. Die Radeon R2 bringt nicht nur die notwendige Unterstützung für OpenGL 4.4 und OpenCL mit, sondern unterstreicht zugleich, dass es sich bei dieser CPU um eine APU (Accelerated Processing Unit) handelt – also um eine Kombination von CPU und GPU, die gerade für Linux-Distributionen optimal geeignet ist und reibungslos auch grafikintensive Anwendungen darstellen kann. Dieses Speccy-Datenblatt zeigt in aller Deutlichkeit, dass der AMD E2-7110, trotz seines Alters und seiner vergleichsweise geringen Taktrate, ein treuer und effizienter Begleiter für das Kubuntu-System ist – besonders in seiner kompakten Konfiguration im TPN-C126. Die blauen Pfeile führen dabei wie Wegweiser zu den bedeutenden Details, die diesem Gerät unerwartete Leistungsfähigkeit verleihen

Al­ler­dings zählt KDE Plas­ma 5 zu den res­sour­cen­in­ten­sivs­ten Be­nut­zer­ober­flä­chen. Die­se Desk­top-Um­ge­bung er­for­dert ei­nen Du­al-Co­re-Pro­zes­sor mit 2 GHz, wäh­rend der AMD E2-7110 je­doch nur 1,8 GHz lie­fert - da­für aber mit vier Ker­nen ar­bei­tet. Zu­dem stellt AMD für die­se APU im Li­nux-Ker­nel aus­ge­zeich­ne­te Ori­gi­nal­trei­ber be­reit, so­dass der Lap­top des Sil­ver­wor­kers die Sys­tem­an­for­de­run­gen des ge­wähl­ten Be­triebs­sys­tems wäh­rend des ge­sam­ten fünf­jäh­ri­gen Le­bens­zy­klus er­fül­len soll­te.

In einer eindrucksvoll gestalteten Comic-Szene im Stil des mittelalterlichen Adels entführt uns das Bild in eine prunkvolle Kemenate auf einer Burg. Im flackernden Schein des Kamins lodern die Flammen über einem dicken, felligen Bärenpelz, der vor dem Feuer als imposanter Teppich ruht. Das warme, fast goldene Licht des Raumes trifft auf schwere, königlich anmutende Vorhänge, die ein großes Fenster säumen. Die Fensterscheiben sind kunstvoll mit filigranen Bleiverzierungen – einem sogenannten „Bleirutenfenster“ – durchzogen, wie es in mittelalterlichen Burgen typisch war. Im Zentrum der Szenerie steht Vinzenz der Jüngere, ein Pinguin in der ungewöhnlichen Rolle eines Burgfräuleins. Er trägt einen reich verzierten „Hennin“ – jenen charakteristischen, spitzen Hut mit zwei „Hörnern“, die als Symbol adeliger Weiblichkeit galten. Unter dem Hut quellen lange, sorgfältig drapierte Haarsträhnen hervor, die ihm ein ungewöhnlich feminines Antlitz verleihen. Sein elegantes Kleid, das an barocke Bühnengardinen erinnert, ist am Unterleib wie ein theatralischer Vorhang geöffnet, wodurch der eigentliche Star des Bildes enthüllt wird: ein mittelalterlich anmutender, symbolträchtiger Keuschheitsgürtel. Oberhalb des Bildes prangt in altertümlicher Schrift der Titel „Ubuntu verschließen“. Diese augenzwinkernde Grafik ist Teil einer Anleitung zur Verschlüsselung der Ubuntu-Installation mit LUKS2 – ein Verfahren, das die persönlichen Daten ebenso versiegelt wie ein Keuschheitsgürtel, der Unzugänglichkeit und Schutz zugleich symbolisiert. Das Werk stammt aus der kreativen Feder von Veronika Helga Vetter, einer angesehenen Photoshop-Künstlerin aus Linz, Österreich. Sie schuf diese mittelalterlich-fantastische Szene im November 2024 und hauchte ihr mit einem humorvollen und doch zeitlos stilvollen Detailreichtum Leben ein

Nach­dem die Ein­satz­be­rei­che ge­klärt und das Be­triebs­sys­tem sorg­fäl­tig aus­ge­wählt wor­den wa­ren, be­gann die In­stal­la­ti­on. Ein PC-Tech­ni­ker steck­te ei­nen vor­be­rei­te­ten Ku­b­un­tu-Set­up-Stick in ei­nen der USB-2.0-Anschlüsse und drück­te den Start­knopf des be­tag­ten TPN-C126. Das EFI des Note­books star­te­te den In­stal­la­ti­ons­as­sis­ten­ten so­fort - ei­ne Än­de­rung der Boot­rei­hen­fol­ge war nicht er­for­der­lich.

Mit ge­üb­tem Blick wähl­te der Werk­statt­mit­ar­bei­ter den nor­ma­len In­stal­la­ti­ons­mo­dus aus. Au­ßer­dem kon­fi­gu­rier­te er, dass al­le ver­füg­ba­ren Up­date-Pa­ke­te di­rekt her­un­ter­ge­la­den und ent­packt wer­den soll­ten. Die Op­ti­on zur In­stal­la­ti­on von Dritt­an­bie­ter­soft­ware ließ der IT-Fach­mann be­wusst un­be­rührt, da die­se bei Be­darf je­der­zeit nach­in­stal­liert wer­den konn­te.

Das Foto zeigt das Live-Setup von Kubuntu 24.04 LTS, das auf dem HP TPN-C126 bereit zur Installation ist und den Benutzer in eine detaillierte Installationsumgebung einführt. Der Bildschirm ist im Reiter „Customize“ des Ubiquity-Installers geöffnet, einer Oberfläche, die durch Klarheit und Benutzerfreundlichkeit besticht und zugleich die Vorfreude auf das neue Betriebssystem vermittelt. Im Bereich „Installationsmodus“ ist die Option „Normale Installation“ ausgewählt, was bedeutet, dass das System nicht nur Kubuntu in seiner reinen Form, sondern auch einige wichtige Programme direkt mitbringt: Firefox als Fenster zum Web, VLC für vielseitige Medienwiedergabe und LibreOffice für produktives Arbeiten. Diese Auswahl verspricht ein sofort startbereites Erlebnis, das den Laptop ohne weitere Einrichtungsschritte in ein voll funktionsfähiges Office-System verwandelt. Darunter ist ein Haken bei „Additional Updates“ gesetzt, was bewirkt, dass alle verfügbaren Updates für das Betriebssystem noch während der Installation heruntergeladen und eingebettet werden. Es ist ein Moment der Weitsicht und Sorgfalt: Die zusätzlichen Sicherheits- und Funktionsupdates geben dem System von Anfang an eine robuste Basis und sorgen für reibungslosen Betrieb. Diese Auswahl und Konfiguration verspricht nicht nur ein umfassendes Softwarepaket, sondern auch die Sicherheit und Aktualität, die das frisch aufgesetzte Kubuntu 24.04 LTS auf dem TPN-C126 von HP als zeitgemäßes und leistungsfähiges Gerät neu definieren

Als nächs­ter Schritt stand der Er­satz von Win­dows 7 Pro­fes­sio­nal durch Ku­b­un­tu 24.04 LTS an. Da das Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tem, wie be­reits er­wähnt, mitt­ler­wei­le stark ver­al­tet ist und kei­ne Ado­be-Soft­ware be­nö­tigt wird, er­gab ein Du­al-Boot-Sys­tem für den Rent­ner kei­nen Sinn. Da­her wähl­te der PC-Pro­fi die Op­ti­on „Fest­plat­te lö­schen“ aus, um den ge­sam­ten Sys­tem­da­ten­trä­ger für die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on mit ei­nem Ex­t4-Da­tei­sys­tem frei­zu­ge­ben.

Das Bild zeigt das markante Installationsmenü von Kubuntu 24.04 LTS, das oft als Ubiquity-Installer bekannt ist. Gebootet von einem Live-USB-Stick auf dem HP Notebook TPN-C126, leuchtet der Bildschirm in der klar strukturierten, modernen Kubuntu-Oberfläche und lädt den Betrachter zur finalen Installation des Betriebssystems ein. Der gewählte Menüpunkt, „Partitionen“, verleiht einen ernsten, fast feierlichen Ton, denn hier entscheidet sich das Schicksal der bisherigen Datenwelt: Mit der Auswahl „Festplatte löschen“ ist festgelegt, dass das Notebook sein altes Windows 7 Professional endgültig hinter sich lassen wird, um einem frischen, modernen Kubuntu Platz zu machen. Im Fenster sticht die Dateisystemauswahl ins Auge, wo ext4 – ein robustes, bewährtes Dateisystem für Linux – voreingestellt ist. Diese Wahl spricht für eine Stabilität und Effizienz, die perfekt auf die Bedürfnisse von Kubuntu und die Hardware des TPN-C126 zugeschnitten ist. Das Menü symbolisiert den Übergang und den Neuanfang: Der TPN-C126, ursprünglich mit Windows 7 ausgestattet, erhält durch Kubuntu 24.04 LTS neues Leben. Die gesamte Installation lässt das Gefühl einer Metamorphose aufkommen, als würde das betagte Notebook nicht nur ein neues Betriebssystem erhalten, sondern zu einer modernen Maschine wiedererwachen, die die nächsten Jahre voller Funktionalität und Flexibilität bestreiten kann

Ubuntu komplett verschlüsseln

Zu­sätz­lich ak­ti­vier­te der Li­nux-Ex­per­te im Rei­ter „Par­ti­tio­nen“ die Sys­tem­ver­schlüs­se­lung, in­dem er ein Häk­chen setz­te und den Frei­be­ruf­ler ein per­sön­li­ches Pass­wort fest­le­gen ließ. Der In­stal­la­ti­ons­as­sis­tent zeig­te dar­auf­hin an, dass Ku­b­un­tu mit der LUKS2-Ver­schlüs­se­lung ge­si­chert wird.

Im unteren Bereich des Ubiquity-Installationsfensters von Kubuntu 24.04 LTS, unter dem Reiter „Partitionen“, entfaltet sich das Bild einer sorgfältig geplanten Transformation. Der Haken vor „Verschlüssele System“ ist gesetzt und eine starke Passphrase wurde eingegeben, was die Absicht bekräftigt, das neue System sicher und modern zu gestalten. Ein mintgrüner Balken, mit dem Namen „Aktuell“ versehen, symbolisiert den gegenwärtigen Zustand der Systemfestplatte, die noch mit Windows 7 Professional auf einem NTFS-Dateisystem bespielt ist. Diese Darstellung wirkt fast nostalgisch – ein Relikt aus einer Ära, die dem Notebook als Ausgangspunkt diente. Darunter erstreckt sich ein kräftig violetter Balken, betitelt mit „Nachher“. Dieser Balken signalisiert die künftige Struktur der Festplatte nach der Neuinstallation und erzählt von den bevorstehenden Änderungen: Neben den Partitionen „EFI“ und „kubuntu_boot“ sticht die Hauptpartition „kubuntu_2404“ hervor, die nun mit LUKS2 verschlüsselt ist. Dieses Detail unterstreicht den Sicherheitsaspekt und das hohe Maß an Privatsphäre, das durch die Verschlüsselung erreicht wird. Die violette Farbe des Balkens, die die neue Kubuntu-Installation symbolisiert, steht sinnbildlich für den Neuanfang und die Sicherheit, die das System in Zukunft gewähren soll. Insgesamt bietet diese Ansicht eine beinahe epische Darstellung des Wandels: Das alte Windows 7 wird durch ein modernes, verschlüsseltes Kubuntu-System ersetzt, wodurch der TPN-C126 zu einem sicheren und leistungsfähigen Gerät für die kommenden Jahre avanciert

Die­se Maß­nah­me ist aus zwei­er­lei Grün­den sinn­voll: Zum ei­nen star­tet das Be­triebs­sys­tem oh­ne die Ein­ga­be des Pass­worts nicht und zum an­de­ren wird ein Dieb­stahl des Ge­räts nutz­los, da die ab­ge­rie­gel­te Fest­plat­te auch nach dem Aus­bau nicht aus­ge­le­sen wer­den kann.

Wer den Da­ten­trä­ger aus dem Ge­rät aus­baut und aus­zu­le­sen ver­sucht, be­kommt nur Da­ten­sa­lat zu se­hen. Nach ein­hel­li­gem Ver­ständ­nis ist die­se Art der Nut­zung ver­schlüs­sel­ter Lauf­wer­ke un­ter Li­nux heu­te die mit Ab­stand si­chers­te Va­ri­an­te.

Losch­witz, Mar­tin: Weg­ge­sperrt. Da­ten­trä­ger un­ter Li­nux ef­fek­tiv ver­schlüs­seln. In: Li­nux­User Nr. 2 (2022). S. 82.

Das frisch installierte Kubuntu 24.04 LTS erwacht nach dem Neustart auf dem HP TPN-C126 und präsentiert eine schlichte, jedoch vielsagende Anzeige: Auf dem Bildschirm erscheint das markante, weiße HP-Logo, das sich kontrastreich vom tiefschwarzen Hintergrund abhebt. Darunter wirkt eine blau umrandete Eingabezeile beinahe wie ein digitaler Wachposten, der den Zugang zur Festplatte schützt. Das kleine Schlosssymbol am Anfang der Zeile ist dabei mehr als ein grafisches Detail; es signalisiert, dass dieses System von Grund auf verschlüsselt ist, ein sicheres Refugium für die Daten seines Benutzers. Die Eingabezeile fordert dazu auf, die Festplatte zu entsperren: „Please unlock disk-luks-2deb33...“ Ein kryptischer Code aus Zahlen und Buchstaben schließt sich an und erinnert an die verborgenen Ebenen digitaler Schutzmechanismen, die hinter der Verschlüsselung LUKS2 stehen. Die Szene vermittelt einen Moment des Innehaltens und wirkt wie das letzte Tor zur Sicherheit – ein Einlass nur für diejenigen, die die Passphrase kennen und die Maschine zum Leben erwecken dürfen. Der Moment ist gleichsam symbolisch: Das HP TPN-C126 hat sich unter Kubuntu 24.04 LTS in ein modernes, sicheres System verwandelt, das nur noch darauf wartet, seine neuen Aufgaben in Betrieb zu nehmen

Beim ers­ten Hoch­fah­ren des frisch ein­ge­rich­te­ten Li­nux-Lap­tops ver­nahm je­der im Raum das lau­te Sur­ren der Lüf­ter, die mit be­acht­li­cher Ge­schwin­dig­keit ro­tier­ten. Auch nach ei­ni­gen Mi­nu­ten än­der­te sich die­ser Zu­stand kaum.

  • Der 69-jäh­ri­ge Herr frag­te dar­auf­hin, wie er das Leis­tungs­pro­fil an­pas­sen kön­ne. Schließ­lich bot ihm sein ver­trau­tes Win­dows 7 Pro­fes­sio­nal die Mög­lich­keit, zwi­schen den Mo­di „Hoch­leis­tung“, „Aus­ge­gli­chen“ und „En­er­gie­spa­ren“ zu wäh­len.

Wie all­ge­mein be­kannt, sind mo­bi­le Com­pu­ter pri­mär für Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­te­me kon­zi­piert, wes­halb sol­che Ein­stel­lun­gen nur dort ei­nen nen­nens­wer­ten Ef­fekt er­zie­len.

Die Hard­ware­her­stel­ler ent­wi­ckeln für den Win­dows-Mas­sen­markt. Und für Win­dows ar­bei­ten Her­stel­ler und Mi­cro­soft eng zu­sam­men, um de­tail­lier­te Strom­spar­me­cha­nis­men via ACPI zu er­zie­len.

Ap­fel­böck, Herr­mann: Li­nux-Um­stieg: Fra­gen & Ant­wor­ten. In: PC Welt plus Nr. 10 (2024). S. 18.

Al­ler­dings kön­nen Li­nux-An­wen­der po­si­tiv auf die Ak­ku­lauf­zeit ein­wir­ken, in­dem sie die TLP-Bi­blio­thek in­stal­lie­ren:

sudo apt install tlp

Das viel­sei­ti­ge Kom­man­do­zei­len-Tool läuft un­auf­fäl­lig im Hin­ter­grund und er­mög­licht es, die Be­triebs­dau­er ei­nes Note­books oh­ne spe­zi­el­le Kon­fi­gu­ra­ti­on um be­acht­li­che 50 bis 80 Mi­nu­ten zu ver­län­gern. Das Lüf­ter-Pro­blem wird durch TLP al­ler­dings stan­dard­mä­ßig nicht be­ho­ben.

Un­ter Ku­b­un­tu 24.04 LTS ten­diert der AMD E2-7110 da­zu, auf je­dem Kern kon­stant mit 1646,7 MHz zu tak­ten, was die APU auf­heizt und ei­ne stär­ke­re Küh­lung er­for­dert. Um die­ses Ver­hal­ten zu än­dern, lässt sich der Pro­zes­sor in das En­er­gie­spar­pro­fil ver­set­zen, was durch fol­gen­den Be­fehl ge­schieht:

sudo cpupower frequency-set -g powersave

Dank die­ser An­pas­sung tak­tet der Vier­ker­ner bis zum nächs­ten Neu­start nur noch mit 998,00 MHz - mehr als aus­rei­chend für das Sur­fen und gän­gi­ge Bü­ro­an­wen­dun­gen, wäh­rend die Lüf­ter­ge­schwin­dig­keit hör­bar ab­nimmt.

Ver­wand­te The­men:

Ubun­tu sau­ber hal­ten - drei War­tungs­tipps für Wo­chen­en­den
Vi­deochat­ten un­ter Ubun­tu - Web­cam für al­le Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen

¹Vahl­diek, Axel: Die Lun­te brennt. Das letz­te Sup­port-Jahr für Win­dows 10: Aus­wir­kun­gen und Aus­we­ge. In: c’t Nr. 22 (2024). S. 19.
²Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Auf NAS zu­grei­fen - Netz­lauf­wer­ke au­to­ma­tisch ein­bin­den. pinguin.gws2.de (11/2024).

Ubuntu: Hochformat Videos für TikTok, Insta oder YouTube Shorts schneiden

Im Ju­li 2023 ent­hüll­te der Fahr­rad-You­Tuber Da­ni­el Groß­han­s¹ sei­ne Rei­se- und Pro­duk­ti­ons­kos­ten. In über­sicht­li­chen Ex­cel-Ta­bel­len prä­sen­tier­te der lei­den­schaft­li­che Wer­der-Bre­men-An­hän­ger un­ter an­de­rem, dass er 300,00 Eu­ro für die Ado­be Crea­ti­ve Cloud auf­brin­gen muss­te. Die­se jähr­li­che Aus­ga­be ist not­wen­dig, da Pro­gram­me wie Pre­mie­re Pro nur noch im Abon­ne­ment ver­füg­bar sind. Zwar ist Ad­o­bes Soft­ware oh­ne­hin nich­t² mit Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen kom­pa­ti­bel, doch gibt es platt­form­über­grei­fen­de Al­ter­na­ti­ven wie Light­works, die bis zu 487,00 Eu­ro³ kos­ten kön­nen. Dies stellt ei­ne er­heb­li­che In­ves­ti­ti­on dar, die sich für die meis­ten Con­tent-Er­stel­ler wohl nie­mals ren­tie­ren wird. Schließ­lich gibt es ho­he Hür­den, um mit Kurz­vi­de­os in das You­Tube-Part­ner­pro­gramm auf­ge­nom­men zu wer­den.

Fort­an zahlt Goog­le den Pro­du­zen­ten auch dann Geld, wenn sie 10 Mil­lio­nen Auf­ru­fe in den letz­ten 90 Ta­gen vor­wei­sen kön­nen und oben­drein 1000 Zu­schau­er ih­ren Ka­nal abon­niert ha­ben.

Jung­härt­chen, Im­mo: Um­satz­be­tei­li­gung bei Kurz­vi­de­os. In: c’t Nr. 4 (2023). S. 51.

Neus­tes Kden­li­ve via Flat­pak in­stal­lie­ren
Vi­de­os im 9:16-Hochformat schnei­den
Kur­zer Ex­kurs zur Hard­ware­be­schleu­ni­gung
Schwar­ze Rän­der ent­fer­nen - in 9:16 ein­pas­sen
Bes­ter Vi­deo­co­dec für Kurz­vi­de­os

Auf In­sta­gram und Tik­Tok mag das Geld­ver­die­nen auf den ers­ten Blick ein­fa­cher er­schei­nen. Be­reits nach dem Hoch­la­den ei­ni­ger Vi­de­os kann je­der sein Pro­fil in ein ge­schäft­li­ches Kon­to um­wan­deln, doch da­nach be­ginnt die ei­gent­li­che Her­aus­for­de­rung: In die­sen so­zia­len Netz­wer­ken steht näm­lich das ak­ti­ve Ver­kau­fen⁴ im Vor­der­grund.

  • Wer mit Shorts oder Re­els er­folg­reich sein möch­te, soll­te sich da­her zu­nächst auf die In­hal­te und ge­ge­be­nen­falls auf die Be­schaf­fung ge­eig­ne­ter Auf­nah­me­hard­ware kon­zen­trie­ren, an­statt in teu­re Soft­ware­li­zen­zen zu in­ves­tie­ren.

Zu­dem gibt es mit Kden­li­ve in­zwi­schen ein pro­fes­sio­nel­les und kos­ten­lo­ses Vi­deo­schnitt­pro­gramm, das seit Ver­si­on 24.05.2 per­fekt für die Be­ar­bei­tung hoch­for­ma­ti­ger Kurz­vi­de­os ge­eig­net ist.

Der Cartoon mit einer Höhe von 563 und einer Breite von 400 Pixeln zeigt in der Mitte den charmanten Pinguin Vinzenz den Jüngeren, der als Instagram-Influencer am Strand posiert. Er präsentiert stolz eine 5 mm breite Miami Cuban Link-Kette aus reinem 925er Silber, die für höchste Qualität und Langlebigkeit über sechs Mal mit 14-karätigem Gold vergoldet wurde. Die Kette funkelt auffällig um seinen Hals und unterstreicht seinen luxuriösen Stil. Vinzenz trägt eine coole Sonnenbrille und hat seine Federn zu einer stylischen, hochgegelten Frisur frisiert. In seiner rechten Hand hält er ein Handstativ, auf dem sein iPhone im Hochformat eingespannt ist, während er sich selbst beim Filmen einfängt. Die unscharfen Ränder links und rechts des Cartoons deuten subtil darauf hin, dass dieser Artikel sich mit Kdenlive und dem 9:16-Format befasst. Die Künstlerin hinter dieser Grafik ist Veronika Helga Vetter, eine angesehene Photoshop-Meisterin, die seit Jahrzehnten das Web mit ihren meisterhaften Kunstwerken bereichert. Mit ihrem feinen Gespür für Details und kreativen Ausdruck hat sie eine lebendige und humorvolle Szene geschaffen, die sowohl technisch als auch ästhetisch beeindruckt. Zuerst im August 2024 auf GWS2.de veröffentlicht

Lan­ge Zeit wa­ren auch wir der Mei­nung, dass Kden­li­ve le­dig­lich ei­ne Al­ter­na­ti­ve für Hob­by­fil­mer ist, die für ih­re Ver­wandt­schaft Whats­App- oder Te­le­gram-Fil­me schnei­den.

Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen sind we­der mit Ado­be Pre­mie­re noch mit Ve­gas Pro kom­pa­ti­bel. Aus die­sem Grund soll­ten Film­schaf­fen­de auf je­den Fall ih­rem Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tem treu blei­ben.

Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Fil­me und Vi­deo­streams schnei­den - Laut­stär­ke er­hö­hen. pinguin.gws2.de (08/2024).

Doch seit 2022 hat die Open-Source-Free­ware ih­ren Funk­ti­ons­um­fang er­heb­lich er­wei­tert. So ver­fügt das Pro­gramm mitt­ler­wei­le nicht nur über ein Pro­fil für 9:16-Hochformatvideos, son­dern bie­tet zu­dem ein leis­tungs­star­kes Un­ter­ti­tel­werk­zeug.

Das Bild zeigt ein detailliertes Datenblatt, das alle wesentlichen Informationen zur Kdenlive-Version 24.05.2 festhält. Die Software, ein leistungsstarkes Videoschnittprogramm, wurde auf dem Betriebssystem Ubuntu 22.04.4 LTS installiert und über Flatpak bezogen. Im linken oberen Rand thront Vinzenz der Jüngere, ein charmant gezeichneter Pinguin im Blaumann, der mit einem einladenden Lächeln und ausgestrecktem Flügel stolz auf die präsentierten Daten deutet. Sein sympathisches Auftreten verleiht dem nüchternen technischen Inhalt eine spielerische und zugleich professionelle Note, während er förmlich sagt: „Hier findest du alles, was du wissen musst.“ Die harmonische Kombination aus technischem Detailreichtum und der liebenswerten Figur Vinzenz' macht das Datenblatt nicht nur informativ, sondern auch visuell ansprechend und einprägsam. Zeichnung: Veronika Helga Vetter - Photoshop-Meisterin (Linz/Oberösterreich)

Be­dau­er­li­cher­wei­se kön­nen Ubun­tu-Nut­zer stan­dard­mä­ßig nicht auf die ak­tu­ells­ten Ver­sio­nen zu­grei­fen, da das KDE-Pro­jekt die neu­es­ten Li­nux-Edi­tio­nen sei­nes Vi­deo­schnitt­pro­gramms be­vor­zugt über Flat­pak ver­teilt. Das ist ein Äqui­va­lent zum haus­ei­ge­nen Snap-Soft­ware­ver­tei­lungs­sys­tem, wel­ches zu­nächst ma­nu­ell in­stal­liert wer­den muss:

sudo apt-get install flatpak

Im An­schluss dar­an ist es er­for­der­lich, Flat­pak ein­ma­lig als ver­trau­ens­wür­di­ge Soft­ware­quel­le in das Ubun­tu-Sys­tem zu in­te­grie­ren. Dies ge­schieht mit dem nach­ste­hen­den Be­fehl:

flatpak remote-add --user --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo

Un­mit­tel­bar da­nach lässt sich der Vi­deo­edi­tor aus dem neu ein­ge­bun­de­nen De­pot her­un­ter­la­den:

flatpak install flathub org.kde.kdenlive

Hin­weis: Ge­nau wie bei Snap wer­den Flat­pak-Ap­pli­ka­tio­nen un­ab­hän­gig vom Sys­tem in ei­ner Sand­box aus­ge­führt. Da­durch ver­län­gert sich nicht nur die Start­zeit der Pro­gram­me, son­dern Spei­cher­pfa­de füh­ren stan­dard­mä­ßig auch in un­ge­wöhn­li­che Ver­zeich­nis­se.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Ubuntu-Aktivitäten-Suchleiste, das zentrale Element, über das installierte Anwendungen mit Leichtigkeit gestartet werden können. Im Suchfeld wurde der Begriff „Kdenlive“ eingegeben, wodurch das markante Logo des Open-Source-Videoschnittprogramms sofort darunter erscheint. Das Kdenlive-Logo, ein stilisiertes, ineinandergreifendes K, ist durch einen nachträglich hinzugefügten blauen Rahmen hervorgehoben, der seine Präsenz auf dem Bildschirm elegant unterstreicht. Die sanfte Farbgebung des Rahmens lenkt den Blick des Betrachters auf das Logo und symbolisiert zugleich die Verlässlichkeit und Kreativität, die Kdenlive als Werkzeug für die Videobearbeitung verkörpert. Der Gesamteindruck ist klar und ästhetisch, ein harmonisches Zusammenspiel von Funktionalität und Design, das die Benutzerfreundlichkeit und die visuelle Anziehungskraft von Ubuntu und Kdenlive gleichermaßen in den Vordergrund rückt. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - August 2024

Zu­dem wer­den Flat­pak-Pa­ke­te nicht zu­sam­men mit den APT-Stan­dard­pro­gram­men ak­tua­li­siert. Statt­des­sen ist es er­for­der­lich, mit dem fol­gen­den Be­fehl zu prü­fen, ob ei­ne neue Ver­si­on der Soft­ware zum Down­load be­reit­steht:

flatpak update

Möch­te der An­wen­der vor­han­de­ne Neue­run­gen ein­spie­len, wird dies von der Kon­so­le au­to­ma­tisch vor­ge­nom­men.

Das Bild zeigt ein Ubuntu-Terminal mit einem ungewöhnlich sonnengelben Hintergrund, der die sonst nüchterne Oberfläche in warmes Licht taucht. Vor diesem strahlenden Hintergrund hebt sich der Befehl „flatpak update“ in zartem Hellblau ab, wie eine erfrischende Brise an einem Sommertag. Die Konsole informiert den Benutzer „pinguin@Redaktion“ darüber, dass eine neue Version der Telegram-Desktop-App im Flathub-Repository verfügbar ist. Mit einem Hauch von Erwartung fragt das Terminal: „Soll das Programm aktualisiert werden?“ Die Farben, die in dieser Szene dominieren, verleihen dem ansonsten technischen Bild eine einladende, fast spielerische Atmosphäre. Das Zusammenspiel von sonnengelbem Hintergrund und hellblauem Text verwandelt die nüchterne Funktionalität des Terminals in eine freundliche, lebendige Interaktion, die den Moment des Updates fast wie ein kleines, freudiges Ritual erscheinen lässt

In der Ver­si­on 24.05.2 be­legt Kden­li­ve cir­ca 533 Me­ga­byte Fest­plat­ten­spei­cher, was für ein viel­sei­ti­ges Mul­ti­me­dia­schnitt­pro­gramm völ­lig im Rah­men ist.

Handyvideos schneiden

Wer hoch­for­ma­ti­ge Kurz­fil­me für so­zia­le Netz­wer­ke kre­ieren möch­te, be­ginnt sei­ne Ar­beit stets mit ei­nem Klick auf den Rei­ter „Da­tei“. Über die Op­ti­on „Neu“ wer­den die Pro­jekt­ein­stel­lun­gen ge­öff­net. Im dar­auf­fol­gen­den For­mat­me­nü ist es er­for­der­lich, un­ter „Be­nut­zer­de­fi­niert“ die Vor­ein­stel­lung „Ver­ti­cal HD 30 fps“ zu mar­kie­ren und die Aus­wahl über die Schalt­flä­che „OK“ zu be­stä­ti­gen.

Das Bild zeigt einen Screenshot der Projekteinstellungen in Kdenlive 24.05.2, wo das Profil „Vertical HD 30 fps“ markiert ist. Im rechten Bereich des Fensters erstrahlen die technischen Details: Die Frame-Größe ist auf 1080 x 1920 Pixel festgelegt, ein perfektes 9:16-Seitenverhältnis, ideal für vertikale Videos, wie sie auf modernen Plattformen bevorzugt werden. Der Farbraum ist präzise auf ITU-R 709 eingestellt, was für lebendige und farbtreue Wiedergabe sorgt. Ein weiteres Highlight dieses Screenshots ist die Erkennung einer 3D-fähigen AMD-Grafikkarte durch das Videoschnittprogramm. Dank dieser leistungsstarken Hardware konnte VAAPI, eine fortschrittliche Hardwarebeschleunigung, automatisch aktiviert werden. Diese Funktion verspricht nicht nur eine reibungslosere Videobearbeitung, sondern auch eine effizientere Verarbeitung von Ressourcen, sodass der kreative Workflow in Kdenlive mit maximaler Geschwindigkeit und Präzision abläuft. Das Gesamtbild strahlt technische Raffinesse aus und unterstreicht die professionelle Ausrichtung von Kdenlive. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - August 2024

Das Pro­jekt­fens­ter er­hält dar­auf­hin ein Sei­ten­ver­hält­nis von 9:16 und ei­ne Full-HD-Auf­lö­sung von 1080 x 1920 Pi­xeln. Die­se Grund­ein­stel­lun­gen sind ide­al für sämt­li­che Kurz­vi­deo­platt­for­men und er­mög­li­chen es You­Tube und Co., das Ma­te­ri­al bei Be­darf für mo­bi­le Nut­zer op­ti­mal her­un­ter­zu­ska­lie­ren.

Hin­weis: Ist ei­ne Hard­ware­be­schleu­ni­gung mög­lich, er­scheint ne­ben „Zeit­leis­ten­vor­schau” au­to­ma­tisch „VAAPI” be­zie­hungs­wei­se „NVDEC”. Das be­deu­tet, dass die nach­fol­gen­de Vi­deo­be­ar­bei­tung auf der Gra­fik­kar­te ge­schieht, was so­wohl die CPU wie auch den Ar­beits­spei­cher ent­las­tet.

Der Screenshot zeigt die Benutzeroberfläche von Kdenlive unter Ubuntu 22.04 LTS. Im Mittelpunkt steht eine Systemmeldung, die stolz verkündet, dass das Programm die leistungsstarke AMD RX 580 Grafikkarte erfolgreich erkannt hat. Dank dieser Hardware ist die VAAPI-Hardwarebeschleunigung aktiviert, was eine flüssigere Bearbeitung und schnellere Renderzeiten ermöglicht. Unterhalb dieser Mitteilung wird die verwendete Version des MLT-Frameworks, 7.25.0, angezeigt, das als Herzstück für die Videobearbeitung in Kdenlive fungiert. Der Screenshot strahlt technische Kompetenz und Effizienz aus, während er die perfekte Harmonie zwischen Hardware und Software präsentiert, die für professionelle Videobearbeitung erforderlich ist

Wer re­gel­mä­ßig You­Tube-Shorts oder Tik­Tok-Kurz­vi­de­os un­ter Ubun­tu er­stellt, soll­te un­be­dingt in ei­ne de­di­zier­te AMD-Gra­fik­kar­te in­ves­tie­ren. Be­sit­zer ei­ner sol­chen Hard­ware er­hal­ten über den Li­nux-Ker­nel stets die neu­es­ten Trei­ber und pro­fi­tie­ren von der VAA­PI-Be­schleu­ni­gung. Die­se sorgt nicht nur für ei­ne an­ge­neh­me­re Be­ar­bei­tung, son­dern ver­kürzt oben­drein die Ren­der­zei­ten er­heb­lich.

Im Ge­gen­satz zu Twitch-Live-Strea­mern ist für Fo­to- oder Vi­deo­edi­to­ren ein Mit­tel­klas­se­mo­dell bis 250,00 Eu­ro völ­lig aus­rei­chend. Selbst Be­sit­zer ei­ner APU⁵ kön­nen ihr Sys­tem mit ei­nem solch simp­len Up­grade merk­lich ver­bes­sern.

Ränder entfernen

Je nach Ein­stel­lung der Smart­phone-Ka­me­ra kann es häu­fig vor­kom­men, dass ein in Kden­li­ve ein­ge­füg­ter Vi­deo­clip so­wohl am obe­ren als auch am un­te­ren Bild­rand von schwar­zen Bal­ken um­schlos­sen ist. Ein ähn­li­ches Phä­no­men tritt eben­falls bei frem­den Quer­for­mat­auf­nah­men auf, die von You­Tube für ei­ne Re­ak­ti­on her­un­ter­ge­la­den wur­den. Um die­se stö­ren­den Rän­der zu ent­fer­nen, muss das Trans­for­ma­ti­ons­werk­zeug auf den Clip in der Zeit­leis­te an­ge­wen­det wer­den.

Die Bildkomposition zeigt das beeindruckende Können der Photoshopmeisterin Veronika Helga Vetter, die drei Kdenlive-Screenshots kunstvoll zusammengefügt hat, um den Transformationsprozess eines 16:9-Querformatvideos in ein 9:16-Hochformatvideo zu veranschaulichen. Im oberen linken Bereich des Bildes ist eine graurote Lok der Deutschen Bahn zu sehen, die gerade einen weißen ICE abschleppt. Der Ausschnitt, der als Miniatur dargestellt wird, ist von dicken schwarzen Rändern umgeben, da das 16:9-Video in einer 9:16-Vorschau dargestellt wird. Rechts daneben erscheint das Ergebnis nach der Transformation, nun ohne die störenden Ränder. Die Lokomotive und der ICE sind durch das Vergrößern des Clips mittels des Transformationswerkzeugs näher an den Betrachter herangezogen worden, wodurch die Szene eindrucksvoll und dynamisch wirkt. Unterhalb dieses Vergleichsbildes ist das Transformationswerkzeug im Reiter „Effekte“ hervorgehoben und mit einem blauen Pfeil markiert, das als Schlüssel zur Umgestaltung dient. Darunter befindet sich die Eingabemaske des „Transform“-Werkzeugs. Hier wurde die Größe des Clips auf 320 % skaliert, und die Werte auf der X- und Y-Achse wurden angepasst, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Diese Bildbeschreibung fängt nicht nur den technischen Vorgang der Transformation ein, sondern vermittelt auch die kreative Kraft, mit der Veronika Helga Vetter das Potenzial der Software ausgeschöpft hat, um eine Szene kraftvoll und nahbar zu gestalten. Zuerst im August 2024 veröffentlicht - GWS2.de

Die­ses Mo­dul ist im Rei­ter „Ef­fek­te“ un­ter dem Aus­wahl­me­nü „Trans­form, Distort and Per­spec­ti­ve“ zu fin­den. So­bald die „Transform“-Funktion mit ge­drück­ter lin­ker Maus­tas­te auf die Auf­nah­me ge­zo­gen wird, er­scheint auf der rech­ten Bild­schirm­sei­te ei­ne Ein­ga­be­mas­ke. In die­sem For­mu­lar kön­nen un­ter an­de­rem die Grö­ße des Bild­ma­te­ri­als in Pro­zent so­wie die Aus­rich­tung an­ge­passt wer­den.

Der beste Codec

Mo­der­ne Smart­phones wie das Sam­sung Ga­la­xy S24 zeich­nen 8K-Vi­de­os mit 30 Bil­dern pro Se­kun­de auf und ver­wen­den da­für häu­fig ei­nen aus­ge­klü­gel­ten, pro­prie­tä­ren Co­dec. Auf den Platt­for­men bleibt von die­ser Qua­li­tät je­doch we­nig er­hal­ten, da die Kurz­fil­me dort bes­ten­falls auf ei­ne Auf­lö­sung von 608 x 1080 Pi­xeln her­un­ter­ska­liert wer­den.

Der Screenshot zeigt das Menü „Projekt Rendern“ in Kdenlive Version 24.05.2. Im Mittelpunkt stehen die optimalen Einstellungen für das Rendern von Hochformatvideos, die sorgfältig markiert wurden. Das Format „MP4-H264/AAC“ ist ausgewählt, was sowohl für die Video- als auch die Audioqualität die beste Wahl darstellt. Im linken Bereich des Fensters ist die Liste der verschiedenen Exportformate zu sehen, während im rechten Bereich detaillierte Einstellungen für den ausgewählten Codec angezeigt werden. Die klaren Markierungen lenken den Blick auf die exakte Konfiguration, die für professionelle Hochformatvideos in Full HD empfohlen wird

Zu­dem co­die­ren You­Tube, Tik­Tok und Co. das hoch­ge­la­de­ne Ma­te­ri­al noch um, wes­we­gen Kden­li­ve-Nut­zer auch im Jahr 2024 bei den all­zeit be­währ­ten Ren­der­ein­stel­lun­gen blei­ben soll­ten.

Ex­por­tie­ren Sie das fer­ti­ge Vi­deo im For­mat 9:16 und Full HD (1080 x 1920) im Co­dec H.264 mit AAC Ton. Bild und Ton ver­pa­cken Sie in ei­nen MP4-Con­tai­ner.

Ka­li­now­sky, An­na: Kur­ze Vi­de­os für Tik­Tok pro­du­zie­ren. In: c’t Nr. 11 (2022). S. 180.

So ver­lo­ckend das Ex­pe­ri­men­tie­ren mit neu­en Auf­lö­sun­gen, Kom­pri­mie­run­gen und Con­tai­nern auch sein mag, am En­de ar­bei­ten Vi­deo­pro­du­zen­ten im Dienst des so­zia­len Netz­werks, auf dem sie ih­re Reich­wei­te ver­grö­ßern möch­ten.

Ver­wand­te The­men:

Ubun­tu: Twitch-Face­cam für OBS Stu­dio ein­rich­ten
Wie be­kom­me ich al­le Vi­deo­co­decs für mein Li­nux-Sys­tem?

¹RADREISE un­li­mi­t­ed: Al­le Kos­ten & You­Tube Ein­nah­men mei­ner Fahr­rad-Welt­rei­se! youtube.com (08/2024).
²Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Was ist mit Pho­to­shop und Pre­mie­re? Re­al­talk vom Li­nux-Pro­fi. pinguin.gws2.de (08/2024).
³Du­bo­wy, Lia­ne M.: Frei­er Schnei­de­tisch. Vi­de­os schnei­den mit der Open-Source-Soft­ware Kden­li­ve. In: c’t Nr. 16 (2021). S. 157.
⁴Hoot­suite Labs: Every sin­gle way you can make mo­ney on Tik­Tok in 2024. youtube.com (08/2024).
⁵Ac­ce­le­ra­ted Pro­ces­sing Unit kom­bi­niert CPU mit GPU, wie in der AMD Ry­zen G-Se­rie.

Tor Browser unter Ubuntu: Sexy ins Darknet - Funktionsgarantie

Im Ok­to­ber 2023 griff das ZDF Ma­ga­zin Roya­le den „NSU 2.0“-Komplex auf. Trotz ei­ner Fül­le an In­di­zi­en konn­te Po­li­zei­kom­mis­sar Jo­han­nes S. kei­ne Ur­he­ber­schaft an ei­nem der rund 170 Droh­schrei­ben nach­ge­wie­sen wer­den. Die Re­dak­ti­on von Jan Böh­mer­mann mut­maß­te, dass dies mit den Ap­pli­ka­tio­nen Or­bot und Oni­on Brow­ser zu­sam­men­hängt, die sich auf dem be­schlag­nahm­ten iPad des Frank­fur­ter Po­li­zis­ten be­fan­den. So soll sich der Tat­ver­däch­ti­ge mit­hil­fe ei­nes der bei­den Pro­gram­me mit dem Tor-Netz­werk ver­bun­den und von dort aus über den Web­dienst alltofax.de¹ ei­ne Dro­hung an die Rechts­an­wäl­tin Başay-Yıl­dız ver­schickt ha­ben. Doch all dies blieb bis zur end­gül­ti­gen Ein­stel­lung des Ver­fah­rens Spe­ku­la­ti­on, da die IP-Adres­se des Fax­ab­sen­ders ins an­ony­me Dark­net führ­te.

Was man ge­gen den Be­am­ten zu­sam­men­ge­tra­gen hat­te, reich­te nicht für ei­ne An­kla­ge.

Lang, An­na-So­phia: NSU 2.0: Ein sou­ve­rä­nes Ur­teil. faz.net (05/2024).

Exe­ku­tiv­or­ga­ne, Jour­na­lis­ten und die Öf­fent­lich­keit zeig­ten sich teils über­rascht, aber vor al­lem rat­los an­ge­sichts die­ses Sach­ver­halts. Da­bei ist das für Tor cha­rak­te­ris­ti­sche Oni­on-Rou­ting längst ein al­ter Hut, des­sen Ent­wick­lung be­reits im Jahr 1995 in ei­ner Ab­tei­lung des US-Mi­li­tär­s² be­gann. Al­ler­dings wur­de das Ver­schleie­rungs­netz­werk lan­ge Zeit haupt­säch­lich vom glo­ba­len Sü­den ge­nutzt. Von den gut zwei Mil­lio­nen³ Men­schen, die täg­lich im Dark­net sur­fen, be­fin­den sich schät­zungs­wei­se rund 10%⁴ in den D-A-CH-Staa­ten. Durch die Le­ga­li­sie­rung von Can­na­bis⁵ in Deutsch­land im Früh­jahr 2024 dürf­te sich der ge­rin­ge mit­tel­eu­ro­päi­sche An­teil bald wei­ter re­du­zie­ren.

Die Bundesrepublik Deutschland steht zwischenzeitlich für Umvolkung, Hyperinflation, Überschuldung und Überwachung auf allen Ebenen. Autochthone Deutsche wandern scharenweise aus oder ziehen sich in ein biedermeierliches Leben zurück. Die wenigen, die Widerstand leisten, müssen auf das Tor-Netzwerk ausweichen, um nicht vom Verfassungsschutz gebrandmarkt und sozial wie wirtschaftlich ausgegrenzt zu werden. Um ein Einstieg ins Darknet zu erleichtern, hat die Webseite GWS2.de eine Bildanleitung veröffentlicht, welche die Installation des Tor Browsers unter Ubuntu zeigt. Das kostenlose Tutorial funktioniert zu 100% mit sämtlichen Linux-Distributionen

Wenn die Tor-Tech­no­lo­gie aber schon so alt ist, war­um ha­ben we­der re­pres­si­ve Re­gie­run­gen noch west­li­che Ge­heim­diens­te oder In­ter­net­an­bie­ter bis­her ei­nen Weg ge­fun­den, das Dark­net zu kon­trol­lie­ren? Das liegt ein­fach dar­an, dass das Oni­on-Rou­ting-Pro­to­koll ste­tig wei­ter­ent­wi­ckelt wird.

Das neue Tor-Pro­to­koll Ver­si­on 3 ver­wen­det des­halb ei­ne gänz­lich an­de­re Ba­sis: Die Oni­on-Do­main bil­det sich nun­mehr aus dem vol­len Ed25519-Hash­wert ei­nes 32 Byte lan­gen Pu­blic Keys des Cur­ve25519-Schlüs­sels.

Döl­le, Mir­ko: Das neue Dark­net. Tor Hid­den Ser­vices auf Pro­to­koll­ver­si­on 3 mi­grie­ren. In: c’t Nr. 19 (2021). S. 163.

Das Glei­che gilt für den Tor Brow­ser, der zu 95% auf dem Mo­zil­la Fire­fox ESR ba­siert. Die­se kos­ten­lo­se Zu­gangs­soft­ware zum Dark­net ver­hin­dert ei­ne di­gi­ta­le Nach­ver­fol­gung, in­dem sie auf­ge­ru­fe­ne Web­sei­ten iso­liert und Coo­kies so­wie Fin­ger­prin­ting blo­ckiert.

Der Tor Brow­ser lässt sich ganz ge­nau so be­nut­zen wie Fire­fox. Wenn Sie mit die­sem Brow­ser ver­traut sind, wer­den Sie sich al­so schnell zu­recht­fin­den.

Fran­ke-Ha­ver­kamp, Thors­ten: Die dunk­le Sei­te des In­ter­nets. In: Chip Nr. 3 (2023). S. 105.

Ubuntu und Tor

Der Ein­stieg ins Dark­net mit ei­ner Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on ge­stal­tet sich zu­nächst schwie­rig, da die meis­ten In­ter­net­an­lei­tun­gen feh­ler­haft sind. Das liegt dar­an, dass die Ent­wick­ler des Tor Brow­sers die Nut­zer zwin­gen, das be­nö­tig­te Soft­ware­pa­ket von der of­fi­zi­el­len Web­sei­te her­un­ter­zu­la­den. Da­her ist ei­ne her­kömm­li­che In­stal­la­ti­on über APT, PPA, Snap oder Wget nicht mög­lich.

Für die Gen Z gilt es womöglich als antiquiert, den Tor Browser über die Entwicklerwebseite herunterzuladen. Allerdings verhindert nur diese Vorgehensweise eine Kompromittierung der Dateien. Wie komme ich mit Ubuntu in das Darknet? Die beste deutschsprachige Anleitung gibt es nur auf GWS2.de

Wur­de die­se ers­te Hür­de ge­nom­men und das Ar­chiv be­fin­det sich im Heim­ver­zeich­nis, fin­det die rest­li­che In­te­gra­ti­on in ei­nem Ter­mi­nal-Fens­ter statt. Zu­al­ler­erst ist es nö­tig, in den Down­load-Ord­ner zu na­vi­gie­ren, was mit­hil­fe des nach­ste­hen­den Be­fehls ge­schieht:

cd Downloads/

Un­mit­tel­bar da­nach muss die Soft­ware­bi­blio­thek ent­packt wer­den, wo­für sich das fol­gen­de Kom­man­do eig­net:

tar -xvf tor*

Da­mit wä­re der In­stal­la­ti­ons­pro­zess ei­gent­lich be­en­det. Doch an­ders als in po­pu­lä­ren Hart­z4-Re­por­ta­gen⁶ sug­ge­riert, sind die Deut­schen ein or­dent­li­ches Volk.

Auf dem Konsolenfenster von Ubuntu 22.04.4 LTS ist ein okkafarbener Hintergrund mit schwarzer Schrift zu sehen. Im Vordergrund sind zwei Befehle dargestellt. Der erste Befehl lautet "cd Downloads/", was bedeutet, dass das aktuelle Arbeitsverzeichnis in das Verzeichnis "Downloads" gewechselt wird. Der zweite Befehl lautet "tar -xvf tor*", was bedeutet, dass das Archiv mit dem Namen "tor*" entpackt wird. Der Screenshot zeigt den Prozess des Entpackens des Tor Browsers nach dem Herunterladen

Um Da­tei­lei­chen zu ver­mei­den, ist es des­halb nun er­for­der­lich, das her­un­ter­ge­la­de­ne Soft­ware­pa­ket nach­hal­tig zu lö­schen:

sudo rm -rf tor-browser-linux*

Dar­über hin­aus zeugt es nicht von Fach­kom­pe­tenz, wenn sich der Ord­ner des Tor Brow­sers im Down­load-Ver­zeich­nis be­fin­det, wes­we­gen das Gan­ze an ei­ne pro­mi­nen­te­re Stel­le ver­scho­ben wer­den soll­te:

mv tor-browser /home/pinguin/

Hin­weis: An­stel­le des Platz­hal­ters „pin­gu­in” muss na­tür­lich der Na­me des ei­gent­li­chen Be­nut­zers ste­hen.

Auf dem Konsolenfenster von Ubuntu 22.04.4 LTS ist ein okkafarbener Hintergrund mit schwarzer Schrift zu sehen. Im Vordergrund sind zwei Befehle dargestellt. Der erste Befehl lautet "sudo rm -rf tor-browser-linux*", was bedeutet, dass das heruntergeladene Archiv nach dem Entpacken gelöscht wird. Der zweite Befehl lautet "mv tor-browser /home/pinguin/", was bedeutet, dass die entpackten Dateien in den "Persönlichen Ordner" des Benutzers "pinguin" verschoben werden. Der Screenshot zeigt den Prozess des Löschens des Archivs und des Verschiebens der entpackten Dateien in den "Persönlichen Ordner" nach dem Entpacken des Tor Browsers

Nach Ab­schluss der vor­he­ri­gen Schrit­te be­fin­det sich das Tor-Ver­zeich­nis am An­fang des „Per­sön­li­chen Ord­ners”, was das Star­ten der Zu­gangs­soft­ware er­leich­tert.

Schnell ins Darknet

In Zu­kunft kann der Tor-Brow­ser je­der­zeit über ein neu­es Ter­mi­nal-Fens­ter ge­star­tet wer­den, wo­bei da­für stets die­sel­ben zwei Be­feh­le er­for­der­lich sind:

cd tor-browser/

Die­ser Be­fehl na­vi­giert zu den In­stal­la­ti­ons­da­tei­en.

./start-tor-browser.desktop

Mit die­sem Kom­man­do wird der Dark­web-Brow­ser ge­star­tet.

Auf dem Screenshot ist ein frisch geöffneter Tor Browser Version 13.0.14 zu sehen, direkt nach dem Start. Die Benutzeroberfläche zeigt zwei Schaltflächen: "Verbindung konfigurieren" und "Verbinden". Die Schaltfläche "Verbinden" ist hervorgehoben und lilafarben hinterlegt, während "Verbindung konfigurieren" eine standardmäßige Schaltfläche darstellt. Über den Schaltflächen steht die Überschrift "Mit Tor verbinden". Der Benutzer muss zwischen diesen Optionen wählen, um eine Verbindung herzustellen.

Da­nach öff­net sich ein Fens­ter, das dem Mo­zil­la Fire­fox zum Ver­wech­seln ähn­lich sieht. Dar­in muss der Be­nut­zer le­dig­lich auf die Schalt­flä­che „Ver­bin­den” kli­cken, um die Stan­dard-Such­ma­schi­ne Duck­Duck­Go zu la­den.

Die Grafik zeigt ein Klemmbrett mit einem Linux-Pinguin, der als Mechaniker verkleidet ist, in der oberen linken Ecke. Die obere Hälfte des Klemmbretts enthält Informationen zum Betriebssystem, nämlich Ubuntu 22.04.4 LTS mit GNOME 42.9 (Testsystem). Darunter sind Details zum Testgegenstand aufgeführt, in diesem Fall die Tor Browser Version 13.0.14. Die Grafik wurde von Veronika Helga Vetter gestaltet

Aber wer nun den Be­griff „Ox­aze­pam” in das Such­feld ein­gibt, da er die­ses Me­di­ka­ment an­onym oh­ne Re­zept er­wer­ben möch­te, der er­hält bloß be­lang­lo­se Such­ergeb­nis­se aus dem nor­ma­len In­ter­net (Cle­ar­web) an­ge­zeigt. Die rich­ti­gen Dark­net-Sei­ten sind an der En­dung .oni­on zu er­ken­nen und kön­nen von her­kömm­li­chen Such­ma­schi­nen nicht in­de­xiert wer­den. Die Un­ter­welt lie­ße sich mit dem Dienst Torch durch­fors­ten, wo­bei die al­ler­meis­ten der dort auf­ge­führ­ten Links ins Lee­re füh­ren.

Auf dem Bildschirm ist ein Screenshot des Tor Browsers Version 13.0.14 unter Ubuntu 22.04.4 LTS zu sehen. Die Webseite "The Hidden Wiki" ist geöffnet, die eine onion-URL besitzt: http://2jwcnprqbugvyi6ok2h2h7u26qc6j5wxm7feh3znlh2qu3h6hjld4kyd.onion/. Vor der URL ist das Zeichen mit den drei Knoten zu sehen, das die Tor-Kanäle symbolisiert. Der Browser befindet sich im Dunkelmodus, und die Website "The Hidden Wiki" wird auf dem Bildschirm angezeigt

Die große Enttäuschung

Für Men­schen, die auf der Su­che nach ab­sto­ßen­den Snuff-Fil­men oder ver­stö­ren­der Kin­der­por­no­gra­fie sind, hält das Dark­net kaum An­ge­bo­te be­reit. Und selbst wenn, sind die­se stets mit ei­ner be­stimm­ten Ge­gen­leis­tung ver­bun­den, die nicht un­be­dingt auf mo­ne­tä­rer Na­tur be­ruht.

Die Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den tun sich bei Kin­der­por­no­gra­fie be­son­ders schwer. Ver­su­che, im Dark­net an die Ver­käu­fer her­an­zu­kom­men, schei­tern häu­fig dar­an, dass die­se für die Bil­der oder Vi­de­os kein Geld ak­zep­tie­ren - auch nicht in ei­ner Kryp­to­wäh­rung -, son­dern nur „fri­sche Wa­re”.

Gra­nig, Cor­ne­li­us: Dark­net. Die Welt im Schat­ten der Com­pu­ter­kri­mi­na­li­tät. Wien: Ver­lag Kre­mayr & Sche­ri­au 2019.

Auf dem Banner ist ein blauer Hintergrund mit weißer Schrift zu sehen. Links ist ein Pinguin abgebildet, der als der Wissenschaftler Richard Daniel „Rick“ Sanchez verkleidet ist. Der Pinguin trägt den Namen Vinzenz der Jüngere. Über dem Pinguin steht die Überschrift: "Dein Verlangen ist heilbar!" Darunter ist die Telefonnummer 089440055055 aufgeführt. Diese Nummer gehört zu "Bayern gegen Gewalt", einem Hilfeangebot für Personen wie beispielsweise Pädophile, die nicht zum Täter werden wollen. Ein weiterer Hinweis auf dem Banner besagt, dass dieser Service anonym und urteilsfrei ist. Die Grafik wurde zuerst auf GWS2.de veröffentlicht, in einem Artikel, der sich mit dem Darknet (Tor) und dessen Gefahren befasst

Auch für kon­ser­va­ti­ve Re­gie­rungs­kri­ti­ker eig­nen sich eher die of­fe­nen Ka­nä­le oder ge­hei­men Chats von Te­le­gram, da das Dark­net haupt­säch­lich von ei­ner lin­ken, fast schon an­ar­chis­ti­schen Be­nut­zer­ba­sis ge­nutzt wird. Zu­sätz­lich bie­ten VPN-Diens­te ei­ne deut­lich grö­ße­re Band­brei­te, wenn es dar­um geht, Län­der­sper­ren zu um­ge­hen. Wer al­so ganz nor­mal ist, ei­ne Ar­beit hat und we­der ei­nen Mord noch ei­nen Bru­te-Force-An­griff in Auf­trag ge­ben möch­te, der muss das Cle­ar­web nicht ver­las­sen. Letzt­end­lich ist das Tor-Netz­werk nichts wei­ter als ein il­le­ga­les Ama­zon mit Apo­the­ken­prei­sen und Bit­co­in als Leit­wäh­rung.

Ver­wand­te The­men:

VPN für Ubun­tu - kos­ten­los mit Li­nux-Soft­ware
Was bringt ei­ne Fire­wall und wie wird die­se ak­ti­viert?

¹Er­pel­ding, Ste­fan: Was die Po­li­zei mit dem NSU 2.0 zu tun hat. youtube.com (05/2024).
²Mey, Ste­fan: Dark­net: Waf­fen, Dro­gen, Whist­le­b­lower. Wie die di­gi­ta­le Un­ter­welt funk­tio­niert. 2., ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Mün­chen: Ver­lag C. H. Beck 2018.
³Gra­nig, Cor­ne­li­us: Dark­net. Die Welt im Schat­ten der Com­pu­ter­kri­mi­na­li­tät. Wien: Ver­lag Kre­mayr & Sche­ri­au 2019.
⁴D­öl­le, Mir­ko: Zah­len, Da­ten, Fak­ten. Das Tor-Netz in Kriegs­zei­ten. In: c’t Nr. 14 (2022). S. 29.
⁵K­urth, Ro­bert: Das sind die Re­geln für Can­na­bis-Kon­sum. mdr.de (05/2024).
⁶On­ly Hu­man Deutsch­land: 16-jäh­ri­ge pro­du­ziert Zi­ga­ret­ten für El­tern. youtube.com (05/2024).