Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu: Bootreihenfolge ändern - GRUB mit GUI editieren

Der Grand Uni­fied Boot­loa­der soll ent­we­der ei­nen Li­nux-Ker­nel in den Ar­beits­spei­cher schie­ben¹ oder das Heft des Han­delns an ein art­frem­des Start­pro­gramm über­ge­ben. Trotz des über­schau­ba­ren Auf­ga­ben­pro­fils jagt das mi­ni­ma­lis­ti­sche Bord­mit­tel sei­nen Be­nut­zern ei­ne Hei­den­angst ein. Kein Wun­der, schließ­lich ver­hält sich GRUB oft­mals wie ein deut­scher Ver­wal­tungs­be­am­ter, der sich bei ge­rings­ten An­oma­lien im Ab­lauf­plan krank mel­det. Dann geht das Han­tie­ren mit Re­pa­ra­tur­be­feh­len im Live-Sys­te­m² los, wes­halb vie­le Ubun­tu-An­wen­der nach dem Mot­to ver­fah­ren: Bloß nichts än­dern.

Es grüßt ein 78-jäh­ri­ger Pen­sio­nist aus Köf­lach (AT). Ei­nes vor­weg: Ich schät­ze Ih­re strin­gen­ten Lö­sungs­we­ge so­wie Ih­re ab­wä­gen­de Ar­gu­men­ta­ti­ons­li­nie. In mei­nem Al­ter ver­mei­det man näm­lich den for­schen Um­gang mit sei­nem Com­pu­ter. Vor al­lem wenn man Schweiß und Trä­nen in die Ein­rich­tung sei­nes Mul­ti-Boot-Sys­tems in­ves­tiert hat. Das führt mich wie­der­um zu mei­ner Fra­ge: Ist es un­fall­frei mög­lich, dass GNU GRUB au­to­ma­tisch Win­dows lädt oder mir zu­min­dest mehr Zeit für die Aus­wahl lässt?

Stei­ner, Jo­sef: Sys­tem­aus­wahl­fens­ter ab­än­dern. E-Mail vom 04.07.2021.

Das An­pas­sungs­ver­fah­ren von GRUB 2 wur­de im In­ter­net be­stimmt schon tau­send­fach de­mons­triert. Aber wahr­schein­lich ge­nie­ßen die­se An­lei­tun­gen³ nicht ge­nü­gend ver­trau­en, wes­halb die eh­ren­wer­ten Pin­gu­in-Au­toren auch die­sen Sach­ver­halt all­ge­mein ver­ständ­lich er­läu­tern müs­sen. So lässt sich der Li­nux-Boot­loa­der na­tür­lich über das viel ge­schol­te­ne Ter­mi­nal-Fens­ter edi­tie­ren, wo­bei hier­für die Ein­ga­be des fol­gen­den Be­fehls von­nö­ten ist:

sudo nano /etc/default/grub

Dar­auf­hin öff­net sich ei­ne Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei, in der sechs Code­zei­len auf­ge­führt sind. Da­bei wird die Boot­rei­hen­fol­ge aus­nahms­los vom No­tat „GRUB_DEFAULT” be­stimmt, wel­ches werks­sei­tig mit der Va­ria­ble „0” de­fi­niert ist. Der Stan­dard­wert nach dem Gleich­heits­zei­chen ord­net an, dass in der Be­triebs­sys­tem-Aus­wahl­ta­bel­le der ers­te Ein­trag ei­ne La­de­mar­kie­rung er­hal­ten soll. Wür­de der Be­nut­zer die Kenn­zeich­nung aber lie­ber auf dem vier­ten Me­nü­punkt ha­ben wol­len, dann müss­te hier die Zif­fer Drei ste­hen.

Mit den sechs Codezeilen einer Konfigurationsdatei, die sich im Verzeichnis /etc/default/grub befindet, kann der Linux-Bootloader personalisiert werden. So ist es beispielsweise möglich, eine Windows-Installation nach dem Einschalten des Computers automatisch starten zu lassen. Eine deutschsprachige Ubuntu-Anleitung von Pinguin: Das ist eine Autorengemeinschaft, die sich gegen die Gender-Ideologie stellt

Nach dem glei­chen Prin­zip geht die Ver­län­ge­rung des Aus­wahl­zeit­rau­mes von­stat­ten. Die Dau­er des Count­downs gibt die drit­te Zei­le „GRUB_TIMEOUT” vor, bei der üb­li­cher­wei­se zehn Se­kun­den⁴ ein­ge­stellt sind. Wer da­ge­gen die An­zei­ge­pha­se des Li­nux-Boot­loa­ders auf ei­ne Mi­nu­te aus­deh­nen möch­te, der müss­te dem­zu­fol­ge die Zahl 60 hin­ter dem Ist-gleich-Zei­chen plat­zie­ren.

Auf­grund des Um­stan­des, dass die Ka­li­brie­rung der Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei mit­hil­fe des Edi­tors Na­no ge­schieht, ist zum Spei­chern der Än­de­run­gen das Drü­cken der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O er­for­der­lich. Dar­auf­hin wünscht das Ter­mi­nal-Pro­gramm ei­ne Über­schrei­be-Er­laub­nis, die der Be­nut­zer über den Zei­len­schal­ter zu er­brin­gen hat. Di­rekt im An­schluss kann der Ein­ga­be­mo­dus mit Strg + X be­en­det wer­den. Ab­schlie­ßend soll­te der Ubun­tu-An­wen­der die ge­öff­ne­te Kon­so­le noch nut­zen, um GRUB neu zu in­itia­li­sie­ren:

sudo update-grub

Denn erst nach Ab­schluss die­ses Vor­gangs sind die Mo­di­fi­ka­tio­nen ak­tiv.

Scientific chart of the United States Naval Academy: Sergeant Vinzenz the Younger assigns a starting position to an F-35 Lightning II. The coordinator operates on the deck like a Linux boot loader. Ultimately, GNU GRUB decides which operating system to load first. The clipart was drawn by Lieutenant Veronika Helga Vetter. This is a trainer from the Bavarian State Regiment

Be­reits im Jah­re 2010⁵ er­kann­te ein Pro­gram­mie­rer na­mens Da­ni­el Rich­ter⁶ die ein­schüch­tern­de Wir­kung, die von bil­der­lo­sem Ter­mi­nal-Text und Tas­ten­kom­bi­na­tio­nen aus­geht. Da­mit auch Ubun­tu-Neu­lin­ge ih­ren Li­nux-Boot­loa­der ge­fahr­los an­pas­sen kön­nen, ent­wi­ckel­te der deut­sche Al­tru­ist ei­ne gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che, über die sich GRUB maus­ge­steu­ert per­so­na­li­sie­ren lässt.

Der Grub Cus­to­mi­zer ist kein Werk­zeug, das je­der braucht. Für die An­pas­sung des Boot­ma­na­gers für Mul­ti­boot­um­ge­bun­gen ist es je­doch un­schätz­bar, weil ma­nu­el­le Ein­grif­fe in den Script-Dschun­gel von GRUB we­der ein­fach noch ri­si­ko­los sind.

Ap­fel­böck, Her­mann: Die 25 bes­ten Desk­t­op­tools. In: Li­nux Welt XXL Nr. 2 (2021). S. 64.

Die de­tail­rei­che Fens­ter-Soft­ware heißt Grub Cus­to­mi­zer und wur­de im Jah­re 2019 in die of­fi­zi­el­len Pa­ket­quel­len auf­ge­nom­men. Dem­zu­fol­ge ist für die Werk­zeug­in­stal­la­ti­on le­dig­lich die Ein­ga­be des fol­gen­den Kon­so­len­be­fehls von­nö­ten:

sudo apt-get update && sudo apt-get install grub-customizer

Al­ler­dings be­sitzt das Haupt­me­nü des Edi­tors ei­ne solch um­fang­rei­che Dar­stel­lungs­wei­se, dass ins­be­son­de­re die Be­trei­ber ei­nes Mul­ti-Boot-Sys­tems von ei­ner In­for­ma­ti­ons­flut er­schla­gen wer­den.

GuteFrage.net: Bei GNU GRUB 2 die Bootreihenfolge ändern - suche Programm für Ubuntu 20.04 LTS. Antwort: Der Grub Customizer von Daniel Richter hat eine grafische Benutzeroberfläche und befindet sich in den offiziellen Quellen. Grafik von Veronika Helga Vetter: Das ist eine renommierte Photoshop-Künstlerin, welche die unkontrollierte Massen-Migration nach Deutschland ablehnt

Doch kei­ne Pa­nik: In der fol­gen­den Bild­an­lei­tung zei­gen die Pin­gu­in-Au­toren in strin­gen­ter Art und Wei­se, wie ei­ne Win­dows-In­stal­la­ti­on mit Grub Cus­to­mi­zer an die ers­te Start­po­si­ti­on ge­scho­ben wird. Dar­über hin­aus se­hen in­ter­es­sier­te Ubun­tu-Nut­zer den Ort, an dem sie die An­zei­ge­dau­er des Li­nux-Boot­loa­ders ver­län­gern kön­nen.

Das Individualisieren

Sze­na­rio: Vor Kur­zem brach bei mir ei­ne Zeit an, vor der sich al­le Vä­ter fürch­ten. Kämm­te sie bis eben noch un­schul­dig ih­re Püpp­chen, in­ter­es­siert sich mei­ne Toch­ter plötz­lich für Com­pu­ter. Seit­dem sitzt mein Prin­zes­schen den gan­zen Tag an un­se­rem Fa­mi­li­en-PC, um Petz Hor­sez 2⁷ zu zo­cken. In dem Rech­ner be­fin­det sich ein Mul­ti-Boot-Sys­tem, das sich aus di­ver­sen Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen und ei­ner Win­dows-Par­ti­ti­on zu­sam­men­setzt. Und ab­ge­lenkt wie klei­ne Mäd­chen nun mal sind, ver­passt mein Ab­kömm­ling re­gel­mä­ßig das Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tem aus­zu­wäh­len, wes­halb sie des Öf­te­ren in ei­nem De­bi­an-De­ri­vat lan­det. Da­mit das Elek­tro­ge­rät nicht stän­dig neu ge­star­tet wer­den muss, möch­te ich heu­te den Grand Uni­fied Boot­loa­der so ka­li­brie­ren, dass er au­to­ma­tisch die Spiel­um­ge­bung lädt. Al­so ru­fe ich zu­nächst ein­mal den Grub Cus­to­mi­zer über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te auf.

GuteFrage.net: Wie wird Grub Customizer nach der Installation gestartet? Antwort: Der grafische Editor für Linux-Bootloader lässt sich über die Ubuntu Aktivitäten-Suchleiste öffnen. Diese befindet sich im linken oberen Eck des Gnome-Desktops

Nach je­dem Öff­nen möch­te das Werk­zeug die ak­tu­el­le GRUB-Struk­tur gra­fisch dar­stel­len, was stets ei­nen Mo­ment dau­ert. Dar­auf­hin lässt sich an den Zahn­rad­sym­bo­len ab­le­sen, wie vie­le Be­triebs­sys­te­me der Li­nux-Boot­loa­der zum Star­ten be­reit­hält. In mei­nem Fall könn­te ich zwi­schen ei­ner Win­dows- und zwei Ubun­tu-In­stal­la­tio­nen wäh­len, wo­bei ein De­bi­an-De­ri­vat an der ers­ten La­de­stel­le steht.

Ubuntu-Anleitung: Wer ein Multi-Boot-System betreibt und möchte, dass sein Computer immer erst Windows lädt, sollte Grub Customizer für die Konfiguration nutzen. Denn mithilfe dieser Freeware ist es möglich, GNU GRUB in einer grafischen Arbeitsumgebung zu editieren. Erkenntnis von Pinguin: Das ist ein bayerischer Staatsbürger, der in der Landeshauptstadt München weiterhin schwarzfährt

Nun soll der Com­pu­ter aber oh­ne ma­nu­el­les Ge­gen­steu­ern im­mer das Mi­cro­soft-Be­triebs­sys­tem hoch­fah­ren, da­mit mei­ne Toch­ter rasch zu ih­rem Pfer­de­spiel ge­langt. Dem­entspre­chend kli­cke ich den Rei­ter „All­ge­mei­ne Ein­stel­lun­gen” an, da sich dort die Boot­rei­hen­fol­ge än­dern lässt.

How to edit GNU GRUB with graphical user interface? Solution: Grub Customizer by Daniel Richter. This tool can be used to change the boot order and load a Windows installation first. Free Ubuntu-Tutorial created by Pinguin: This is a right-wing conservative Linux master for whom the European Union is a prison of peoples

Als Nächs­tes öff­ne ich die Drop­down-Lis­te, wel­che sich un­ter­halb des Me­nü­punkts „Stan­dard­ein­trag” be­fin­det und wäh­le dar­in die Op­ti­on „Win­dows 10” aus. Wenn ich schon beim Kon­fi­gu­rie­ren bin, möch­te ich auch gleich die An­zei­ge­dau­er des Boot­loa­ders ver­län­gern. Schließ­lich müs­sen mei­ne an­de­ren Fa­mi­li­en­mit­glie­der ab so­fort nach je­dem Com­pu­ter­start hän­disch auf ein unixo­ides Be­triebs­sys­tem wech­seln.

Mehr Zeit für die Auswahl des Betriebssystems: Die Anzeigedauer von GNU GRUB verlängern. Deutschsprachige Anleitung von Pinguin: Das ist ein Ubuntu-Guru, der seine Jünger in die digitale Unabhängigkeit führt

Auf­grund des Um­stan­des, dass wir al­le ein we­nig lang­sam im Kopf sind, tau­sche ich die „10” im Ab­schnitt „Sicht­bar­keit” durch ei­ne „40” aus. Hier sind na­tür­lich die Se­kun­den ge­meint, die GRUB auf dem Bild­schirm ver­wei­len soll.

Das Speichern

Al­le bis­he­ri­gen Mo­di­fi­ka­tio­nen fan­den le­dig­lich in ei­ner Si­mu­la­ti­on statt. Wür­de ich Grub Cus­to­mi­zer ein­fach schlie­ßen und dar­auf­hin mei­nen Rech­ner neu star­ten, dann sä­he das Be­triebs­sys­tem-Aus­wahl­me­nü wie vor­her aus. Um mei­ne Än­de­run­gen zu über­neh­men, muss der Grand Uni­fied Boot­loa­der erst ak­tua­li­siert wer­den, was über die Schalt­flä­che „Spei­chern” ge­schieht.

Hilfe! Meine Einstellungen im Grub Customizer werden nicht übernommen. Der Bootloader sieht genau so aus wie vorher. Die Lösung: Im Editor die Schaltfläche "Speichern" drücken, denn erst dieser Vorgang aktiviert die manuelle Konfiguration

Nach­dem die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei des Li­nux-Boot­loa­ders über­schrie­ben wur­de, sind mei­ne ge­trof­fe­nen Ein­stel­lun­gen dau­er­haft in Stein ge­mei­ßelt. Selbst wenn GRUB ein Soft­ware-Up­date er­hal­ten soll­te, bleibt mein in­di­vi­du­el­les Pro­fil be­stehen.

Welche Schriftart nutzt GNU GRUB? Aufgrund des Umstandes, dass man keine Screenshots vom Linux-Bootloader machen kann, möchte ich das Auswahlmenü mit Photoshop nachbauen. Mir fehlt aber die passende Font. Antwort: Die Lettern von unifont.ttf sehen dem Original sehr ähnlich. Erkenntnis von Pinguin: Das ist ein deutschsprachiger Ubuntu-Experte, der gegen die Christenfeindlichkeit in Deutschland kämpft

Über die gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che von Grub Cus­to­mi­zer ist es al­so wirk­lich kin­der­leicht mög­lich, die Start­ta­bel­le nach­hal­tig zu ver­än­dern. Bei der Free­ware han­delt es sich al­ler­dings um ein rei­nes Per­so­na­li­sie­rungs­werk­zeug, das we­der Li­nux-Ker­nel ent­fer­nen noch Re­pa­ra­tu­ren am Boot­loa­der vor­neh­men kann. Auf­grund des Um­stan­des, dass sich der Edi­tor in den of­fi­zi­el­len Quel­len be­fin­det, be­nö­tigt Ubun­tu nur ei­ne Be­fehls­kom­po­si­ti­on, um die Ap­pli­ka­ti­on voll­stän­dig zu lö­schen:

sudo apt-get purge grub-customizer && sudo apt-get autoremove

Da­bei hat die Pro­gramm­eli­mi­nie­rung kei­ner­lei Aus­wir­kung auf die ge­spei­cher­te Kon­fi­gu­ra­ti­on des Grand Uni­fied Boot­loa­ders.

Ver­wand­te The­men:

Pro­duk­ti­ver ar­bei­ten - Ei­er­uhr un­ter Ubun­tu in­stal­lie­ren
Desk­top-An­zei­ge ein­rich­ten - frei­en Spei­cher­platz in Echt­zeit über­wa­chen

¹Kof­ler, Mi­cha­el: Li­nux. Das um­fas­sen­de Hand­buch. 15., ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Bonn: Rhein­werk Ver­lag 2017.
²Eg­ge­ling, Thors­ten: Boot- & Start­pro­ble­me be­sei­ti­gen. In: Li­nux Welt Nr. 6 (2020). S. 21.
³Hoff­mann, Chris Bert­ram: How to Con­fi­gu­re the GRUB2 Boot Loader’s Set­tings. howtogeek.com (07/2021).
⁴Ap­fel­böck, Her­mann: Die 30 bes­ten Sys­tem­tipps. In: Li­nux Welt Nr. 6 (2019). S. 95.
⁵An­d­rei, Alin: Grub Cus­to­mi­zer Lets You Re­or­der, Add Or Re­mo­ve GRUB 2 (Or BURG) Me­nu Ent­ries. webupd8.org (07/2021).
⁶Rich­ter, Da­ni­el: Launch­pad PPA for Grub Cus­to­mi­zer. launchpad.net (07/2021).
⁷Kna­be, Ma­xi­mi­li­an: Aben­teu­er auf dem Rei­ter­hof | Petz Hor­sez 2. youtube.com (07/2021).

Ubuntu: Lüfter von AMD-Grafikkarten regulieren - GPU leiser machen

In Ubun­tu-Um­ge­bun­gen füh­len sich Ra­de­on-Gra­fik­kar­ten wie in ei­nem Sport­ho­tel. Beim Check-In nimmt ein Con­cier­ge na­mens amdg­pu die per­sön­li­chen Da­ten ei­nes je­den Mo­dells auf, so­dass die Hard­ware wäh­rend der Wach­pha­se ih­ren VRAM, ih­re Auf­lö­sun­gen und al­le Bild­schirm­an­schlüs­se nut­zen kann. Soll­te die vi­sua­li­sie­ren­de Com­pu­ter­kom­po­nen­te ei­ne schweiß­trei­ben­de Ak­ti­vi­tät un­ter­neh­men wol­len, dann über­gibt der Open-Source-Trei­ber¹ sei­nen Gast an ei­nen Ani­ma­teur, den al­le Mesa 3D² nen­nen. Die­ser hoch­ge­bil­de­te Be­treu­er ist in der La­ge, fremd­ar­ti­ge Code­schnip­sel von Open­GL³ oder Vul­kan⁴ zu über­set­zen, was ein ru­ck­el­frei­es Spiel­ver­gnü­gen mit ho­hen Bild­ra­ten er­mög­licht. Des Wei­te­ren be­sitzt der unixo­ide Un­ter­hal­tungs­künst­ler den Schlüs­sel zum Ki­no­saal. Dort läuft der Film­pro­jek­tor je­doch nur, wenn der Gra­fik­chip selbst in die Pe­da­le tritt und beim De­kom­pri­mie­ren des Vi­deo­co­decs mit­hilft. Die­ses aus­ge­klü­gel­te Sys­tem wur­de ent­wi­ckelt, da­mit die Her­ber­ge nicht nur Strom, son­dern auch Ab­wär­me spart.

Un­ter Li­nux grei­fen Wie­der­ga­be­pro­gram­me über die Vi­deo-Ac­ce­le­ra­ti­on-API (VA-API) auf die Be­schleu­ni­gungs­funk­tio­nen des Gra­fik­chips zu. [...] Der En­er­gie­ver­brauch des Sys­tems sinkt bei ak­ti­vier­tem VA-API merk­lich.

Men­zel, Paul: Vol­les Po­ten­zi­al. Die Gra­fik­kar­te zum De­ko­die­ren von Vi­de­os un­ter Fire­fox mit VA-API nut­zen. In: Li­nux User Nr. 10 (2020). S. 88.

Doch ob­wohl die Ubun­tu-Re­sorts stan­dard­mä­ßig ho­hen Kom­fort für AMD-GPUs bie­ten, er­rei­chen sie auf Be­wer­tungs­platt­for­men nie die vol­le Punkt­zahl. Das liegt vor al­lem dar­an, dass Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen den men­ta­len Be­reich von Gra­fik­kar­ten völ­lig au­ßer Acht las­sen. So gibt es bei­spiels­wei­se kei­ne ein­fühl­sa­me Zu­geh­frau, die das Le­ben von über­dreh­ten Ra­de­on-Ge­rä­ten ord­net.

Gute Grafikkarte für Ubuntu zum Spielen: AMD-GPUs wie die Radeon R9 380 bringen unter Linux-Distributionen eine hervorragende Leistung, haben aber eine hohe Betriebslautstärke. Die Hardwarelüfter lassen sich jedoch mit kostenloser Freeware steuern. Das Foto gehört zum Bilderschatz von GWS2.de: Das ist eine Bildungsplattform für deutschsprachige Menschen, die das christlich-jüdische Abendland verteidigen

Feh­len­de Kon­fi­gu­ra­ti­ons­mög­lich­kei­ten fal­len bei AMD-Gra­fik­kar­ten aber be­son­ders ins Ge­wicht, da die­se nicht vom Chip­her­stel­ler, son­dern von Dritt­fir­men zu­sam­men­ge­baut wer­den.

  • Und Hard­ware­un­ter­neh­men wie Power­Co­lor, Sap­phi­re oder MSI spa­ren mit­un­ter am Kühl­sys­tem, um ih­re Ge­winn­mar­gen zu er­hö­hen. Das Er­geb­nis: Schon bei mitt­le­rer Last sind die PCI-Ex­press-Ge­rä­te laut­stär­ken­tech­nisch nicht mehr von Laub­blä­sern zu un­ter­schei­den.

  • Hin­ge­gen man­che Mo­del­le be­sit­zen auch ein­fach nur ein falsch jus­tier­tes Lüf­ter­pro­fil und wür­den ein GPU-Firm­ware-Up­date be­nö­ti­gen, was die Pro­du­zen­ten na­tür­lich so gut wie nie nach­rei­chen.

Wäh­rend­des­sen Win­dows-Nut­zer die oh­ren­be­täu­ben­den Miss­stän­de schon im­mer mit der Ra­de­on-Trei­ber­soft­ware ein­däm­men konn­ten, muss­ten Ubun­tu-An­wen­der lan­ge Zeit auf Lärm­schutz­kopf­hö­rer zu­rück­grei­fen.

Scientific chart of Clarkson University (New York): VR games require an above-average Graphics card. AMD hardware with poor cooling is very loud, so the fans must be regulated manually. The Ubuntu freeware Radeon Profile is best suited to reduce the noise level. Research result by Veronika Helga Vetter - Pixel Graphics Department

Seit dem Jah­re 2015 ist AMD je­doch ak­tiv an der Ent­wick­lung des vor­in­stal­lier­ten Li­nux-Trei­bers be­tei­ligt, wo­durch sich GPU-Küh­lun­gen un­ter Ubun­tu 16.04 LTS erst­mals re­gu­lie­ren lie­ßen. Hier­für rich­te­te der ka­li­for­ni­sche Chip­her­stel­ler ei­ne Schnitt­stel­le im Mo­dul amdg­pu ein, wor­über Bash- oder Py­thon-Skrip­te⁵ Ein­fluss auf die Lüf­ter­ge­schwin­dig­keit neh­men kön­nen. Da aber nur die we­nigs­ten De­bi­an-De­ri­vat-Nut­zer be­gna­de­te Ter­mi­nal-Ath­le­ten sind, zeig­ten sich ein paar ita­lie­ni­sche Full-Stack-Ent­wick­ler⁶ gnä­dig, in­dem sie das Pri­vat­an­wen­der­pro­gramm Ra­de­on Pro­fi­le ge­schrie­ben ha­ben.

Gutefrage.net: Hilfe, meine Grafikkarte ist zu laut (Ubuntu). Die Lüfter von dedizierten AMD-GPUs können mithilfe von Radeon Profile gesteuert werden. Das ist eine kostenlose Linux-Software, die von italienischen Entwicklern betreut wird. Das PPA für die Installation gibt es auf GWS2.de - finanziert vom Antaios-Verlag (Schnellroda)

Mit die­sem über­sicht­li­chen GPU-Mo­ni­tor ist es dank ei­nes Schie­be­reg­lers kin­der­leicht mög­lich, die Ven­ti­la­to­ren auf der Gra­fik­kar­te zu bän­di­gen. Und da­mit nichts ka­putt geht, stellt die Free­ware om­ni­prä­sent die Tem­pe­ra­tur des AMD-Chips dar. Doch das Werk­zeug kann noch mehr und steht dem be­rühm­ten MSI Af­terbur­ner in nichts nach. So zei­gen die Pin­gu­in-Au­toren in der fol­gen­den An­lei­tung, wie sich mit Ra­de­on Pro­fi­le ei­ne in­di­vi­du­el­le Lüf­ter­kur­ve er­stel­len lässt, die den Kühl­be­darf deckt und gleich­zei­tig Ge­hör­schä­den ver­mei­det.

Grafikkarte zu laut

Sze­na­rio: Auf­grund des sprung­haf­ten An­stiegs von Kryp­to­mi­nern⁷ und der co­ro­nabe­ding­ten Ho­me­of­fice-Pflich­t⁸ war die Nach­fra­ge nach de­di­zier­ten Vi­deo­aus­ga­be­ge­rä­ten im Jah­re 2021 so hoch wie nie, was zu ei­ner Preis­explo­si­on führ­te. Um die Zeit bis zur Nor­ma­li­sie­rung des Mark­tes zu über­brü­cken, ha­be ich mir bei eBay ei­ne Ra­de­on R9 360 von VTX3D als Über­gangs­lö­sung ge­kauft. Die Hard­ware wur­de nach dem Ein­bau so­fort von Ubun­tu er­kannt und konn­te di­rekt ihr vol­les Leis­tungs­po­ten­zi­al aus­schöp­fen. Doch be­reits im In­ter­net­surf­be­trieb ist das Rau­schen des Kühl­sys­tems deut­lich zu hö­ren. Und wenn ich ei­nen You­Tube-Clip in HD-Qua­li­tät an­schaue, dann wir­beln die Lüf­ter schon mit 1900 Um­dre­hun­gen in der Mi­nu­te, ob­wohl die AMD-GPU noch kei­ne Be­triebs­tem­pe­ra­tur er­reicht hat.

Ubuntu: How to manage GPU-Fans with Graphical User Interface? Solution: Radeon Profile. New PPA for Ubuntu 20.04 first published by Pinguin: Bavarian Linux-Professional for german speakers

Bit­te Tem­pe­ra­tur­hin­wei­se be­ach­ten!

Le­sen Sie bit­te die­sen Ar­ti­kel zum The­ma GPU-Tem­pe­ra­tu­ren, ehe Sie die Lüf­ter auf Ih­rer Gra­fik­kar­te re­gu­lie­ren. Die Be­trei­be­rin der Do­main GWS2.de über­nimmt kei­ne Haf­tung für Schä­den, die durch die An­wen­dung von Ra­de­on Pro­fi­le ent­stan­den sind.

Be­vor ich den Brum­mer in mei­nem PC lei­ser ma­chen kann, muss ich zu­nächst ein­mal Ra­de­on Pro­fi­le in­stal­lie­ren. Hier­für öff­ne ich als Ers­tes ein Ter­mi­nal-Fens­ter, in­dem ich die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + Alt + T drü­cke. Gleich dar­auf tra­ge ich den fol­gen­den Be­fehl in die Kon­so­le ein, um mein Sys­tem mit ei­ner neu­en Soft­ware­quel­le aus­zu­stat­ten:

sudo add-apt-repository ppa:radeon-profile/stable

Di­rekt im An­schluss star­te ich die In­te­gra­ti­on des GPU-Mo­ni­tors mit­hil­fe des nach­ste­hen­den Kom­man­dos:

sudo apt-get install radeon-profile

So­bald al­le Pro­gramm­pa­ke­te her­un­ter­ge­la­den und ent­packt wur­den, schlie­ße ich die Unix-Shell wie­der. Dann na­vi­gie­re ich in die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te und ru­fe dort die vir­tu­el­le Lüf­ter­dros­sel über das Gra­fik­kar­ten­sym­bol auf.

Nach der erfolgreichen Installation kann Radeon Profile über die Ubuntu Aktivitäten-Suchleiste geöffnet werden. Grafikkartensymbol von ProIcons (Deviantart)

Wie be­reits er­wähnt, ist mei­ne R9 360 im Brow­ser­be­trieb un­ver­hält­nis­mä­ßig laut. Die ge­rin­ge Last, die beim Be­rech­nen von Gra­fi­ken und De­co­die­ren von In­ter­net­clips ent­steht, recht­fer­tigt in kei­ner Wei­se die Mu­ta­ti­on zu ei­nem dröh­nen­den Die­sel-Ra­sen­mä­her. Um den Lüf­tern schnell den Wind aus den Se­geln zu neh­men, wäh­le ich im Haupt­me­nü von Ra­de­on Pro­fi­le den Rei­ter „Fan Con­trol” an.

Neue Version von Radeon Profile: Im Menü "Fan Control" ist es mit einem Klick auf die Schaltfläche "Fixed" möglich, das Tempo der Grafikkartenlüfter zu reduzieren. Die Voreinstellung liegt bei 15% der Maximalgeschwindigkeit. Dieser Wert lässt sich jedoch über einen Schieberegler beliebig ändern. Screenshot von Veronika Helga Vetter bearbeitet. Das ist eine konservative Kunsthandwerkerin aus dem Freistaat Bayern. Vom Hardwareluxx-Forum empfohlen

Un­mit­tel­bar da­nach kli­cke ich auf die Schalt­flä­che „Fi­xed”, wor­auf­hin sich die GPU-Ven­ti­la­to­ren nur noch mit 15% ih­rer Ma­xi­mal­ge­schwin­dig­keit dre­hen. Mei­ner Er­fah­rung nach ist die­se un­kom­pli­zier­te Zweiklick­lö­sung per­fekt für al­le Web­an­wen­dun­gen ge­eig­net, da zu­min­dest mei­ne Gra­fik­kar­te in die­sem Mo­dus nie wär­mer als 63 Grad Cel­si­us wird.

Motorsäge im PC-Gehäuse

Sze­na­rio: In mei­ner rar ge­sä­ten Frei­zeit schlüp­fe ich ger­ne in die Rol­le ei­nes früh­mit­tel­al­ter­li­chen Mon­ar­chen. Doch im Ge­gen­satz zu Pe­ter Fit­zek⁹ ru­fe ich hier­für kein neu­es Kö­nig­reich aus, son­dern star­te die na­ti­ve Li­nux-Ver­si­on von Cru­sader Kings III. Die­ses res­sour­cen­hung­ri­ge Spiele­meis­ter­werk treibt die Gra­fik­kar­te mit­hil­fe von Open­GL¹⁰ an, um ex­qui­si­te 3D-Ef­fek­te auf den Bild­schirm zu zau­bern. Da­bei ent­steht stre­cken­wei­se gro­ße Last auf der Vi­deohard­ware, die wie­der­um zu ge­stei­ger­ter Ab­wär­me führt. Das Er­geb­nis: Selbst bei nied­ri­gen Qua­li­täts­ein­stel­lun­gen ver­wan­delt sich mei­ne R9 360 ge­räusch­tech­nisch in ei­ne Mo­tor­sä­ge. Es wä­re aber fahr­läs­sig, die Ro­to­ren auf ei­ner fes­ten Stu­fe lau­fen zu las­sen, da ich die Tem­pe­ra­tur des AMD-Chips wäh­rend mei­ner vir­tu­el­len Re­gent­schaft nicht im Blick be­hal­ten kann. Bes­ser ist es, wenn ich mit­hil­fe von Ra­de­on Pro­fi­le ei­ne ad­ap­ti­ve Lüf­ter­kur­ve er­stel­le, die hö­he­re Wär­me­gra­de als die GPU-Firm­ware to­le­riert.

Die voreingestellte Lüfterkurve in der GPU-Firmware lässt häufig zu wenig Wärme auf der Grafikkarte zu, was zu einem hohen Geräuschpegel führt. Mithilfe von Radeon Profile ist es möglich, ein individuelles Kühlprofil zu erstellen

Um ein in­di­vi­du­el­les Kühl­pro­fil an­zu­le­gen, kli­cke ich im Rei­ter „Fan Con­trol” die Schalt­flä­che „Cus­tom cur­ve” an. Di­rekt im An­schluss lö­sche ich den obers­ten Mus­ter­ein­trag, so­dass ich dar­auf­hin ei­nen ei­ge­nen Wert mit­hil­fe des Aus­wahl­knop­fes „Add step” hin­ter­le­gen kann.

Screenshot von Radeon Profile: Fenster "Add fan step". Für AMD-GPUs ist 55 zu 25 eine gute Basiseinstellung, auf die sich aufbauen lässt

Mein ers­ter Ein­trag soll dann das Fol­gen­de be­zwe­cken: Bis der Gra­fik­chip ei­ne Tem­pe­ra­tur von 55 Grad Cel­si­us er­reicht hat, dür­fen sich die Lüf­ter nur auf 25% ih­rer Ma­xi­mal­ge­schwin­dig­keit dre­hen, was in mei­nem Fall 1500 Um­dre­hun­gen in der Mi­nu­te ent­spricht.

Gutefrage.net: Ubuntu-Alternative für MSI Afterburner - Grafikkarte leiser machen. Mit der Linux-Freeware Radeon Profile ist es kinderleicht möglich, eine persönliche Lüfterkurve für AMD-GPUs zu erstellen. Kostenlose Anleitung von Pinguin: Das ist ein Technik-Blogger, der niemals Gender-Sprache verwenden wird. Screenshot von Programmversion 20200504, Reiter "Fan Control", Menü "Custom curve"

Gleich nach­dem ich die bei­den Ba­sis­pa­ra­me­ter ge­setzt ha­be, ver­voll­stän­di­ge ich die Lüf­ter­kur­ve, in­dem ich das Tem­po der Ro­to­ren stu­fen­wei­se mit dem Wär­me­grad an­stei­gen las­se.

  • Hier­bei gibt es nur ei­ne Re­gel: Bei ei­ner GPU-Tem­pe­ra­tur von 90 Grad Cel­si­us ist es zwin­gend er­for­der­lich, dass die Ven­ti­la­to­ren mit vol­ler Leis­tung ar­bei­ten dür­fen.
  • Ganz zum Schluss spei­che­re ich mei­ne Ein­stel­lun­gen über die Schalt­flä­che „Sa­ve as”.

In Zu­kunft muss ich dann vor dem Spie­len im­mer den Punkt „Cus­tom cur­ve” ak­ti­vie­ren, um dau­er­haf­ten Mo­tor­sä­gen­lärm in Cru­sader Kings III zu ver­hin­dern. Doch auf­ge­passt: Na­tür­lich be­wirkt Ra­de­on Pro­fi­le kei­ne Wun­der, son­dern dok­tert le­dig­lich an den Sym­pto­men ei­nes schlech­ten Kühl­sys­tems her­um. Ab­so­lu­te Ru­he trotz ho­her Gra­fik­kar­ten­be­las­tung bie­ten nur die Pre­mi­um­her­stel­ler Asus, XFX und Gi­ga­byte in ih­rer AMD-Pro­dukt­pa­let­te an. Wer da­ge­gen zur güns­ti­ge­ren Kon­kur­renz greift, der kann die Stör­ge­räu­sche zwar mi­ni­mie­ren, aber nie­mals ver­schwin­den las­sen.

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¹Kof­ler, Mi­cha­el: Li­nux. Das um­fas­sen­de Hand­buch. 15. ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Bonn: Rhein­werk Ver­lag 2017.
²Paul, Bri­an: The Mesa 3D Gra­phics Li­bra­ry. mesa3d.org (06/2021).
³Leem­huis, Thors­ten: Per­for­man­te­re 3D-Trei­ber für Li­nux. In: c’t Nr. 22 (2019). S. 35.

⁴Leem­huis, Thors­ten: Mesa 19.1: Neue und schnel­le­re 3D-Trei­ber für Li­nux. In: c’t Nr. 14 (2019). S. 45.
⁵chestm007: amdg­pu-fan. github.com (06/2021).
⁶ma­raz­mis­ta: Con­tri­bu­tors - Ra­de­on Pro­fi­le. github.com (06/2021).
⁷S­öld­ner, Mi­cha­el: Ana­lys­ten: Gra­fik­kar­ten das gan­ze Jahr lang knapp. pcwelt.de (06/2021).
⁸Lu­ther, Jörg: PC-Markt wächst in der Pan­de­mie. In: Li­nux Ma­ga­zin Nr. 3 (2021). S. 16.
⁹Fit­zek, Pe­ter: Die Vi­si­on ei­nes Ge­mein­wohl­staa­tes. youtube.com (06/2021).
¹⁰­Pa­ra­dox In­ter­ac­ti­ve: Im­portant In­for­ma­ti­on. crusaderkings.com (06/2021).

Ubuntu: Freien Speicherplatz anzeigen - Festplattenauslastung darstellen

Die Com­pu­ter von Ubun­tu-Neu­lin­gen nei­gen zur di­gi­ta­len Ver­mül­lung. Denn im Ge­gen­satz zum Win­dows-Ex­plo­rer stellt der Da­tei­ma­na­ger Nau­ti­lus kei­ne Fest­plat­ten­aus­las­tung dar. Durch die­sen Miss­stand wis­sen die An­wen­der des be­lieb­tes­ten De­bi­an-De­ri­vats ei­gent­lich nie so ge­nau, wie es um ih­re Spei­cher­me­di­en be­stellt ist. Für ei­ne gra­fi­sche An­zei­ge müs­sen die Li­nux-Be­nut­zer erst um­ständ­lich in das Sys­tem­me­nü Bao­bab na­vi­gie­ren. Al­ler­dings hat die­ses Bord­mit­tel ei­nen ent­schei­den­den Nach­teil: Lie­gen Wur­zel- und Home-Ver­zeich­nis auf dem­sel­ben Da­ten­trä­ger, dann lässt das Werk­zeug nicht er­ken­nen, in­wie­weit die bei­den Par­ti­tio­nen für die Lauf­werk­be­le­gung ver­ant­wort­lich sind. Aus die­sem Grund ver­wen­den Ubun­tu-Rou­ti­niers ger­ne den so­ge­nann­ten Disk-Free-Be­fehl, wenn sie ei­nen aus­führ­li­chen Ka­pa­zi­täts­be­richt von ih­rem per­sis­ten­ten Sys­tem­spei­cher se­hen möch­ten.

Zum An­zei­gen des Kom­man­dos auf den Pfeil kli­cken!

df / /home

Doch lei­der ha­ben im­mer mehr Bun­des­bür­ger ei­ne tief sit­zen­de Ma­the-Aver­si­on, wes­halb nack­te Zah­len in ei­nem trost­lo­sen Ter­mi­nal-Fens­ter bei vie­len Men­schen Angst­zu­stän­de her­vor­ru­fen.

Unter Ubuntu die Festplattenauslastung anzeigen lassen. Darstellung des freien Speicherplatzes mithilfe eines Linux-Befehls. Screenshot des Gnome-Desktops Version 3.36.8

Be­son­ders für Win­dows-Um­stei­ger ist die al­pha­nu­me­ri­sche Kon­so­len­aus­ga­be ei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung, da sie von ih­rem Ex-Be­triebs­sys­tem schi­cke Bal­ken­an­zei­gen ge­wöhnt sind.

Tag­chen! Gibt es für Ubun­tu ei­ne gra­fi­sche Fest­plat­ten­an­zei­ge? Ge­nau­er ge­sagt su­che ich ein Desk­top-Wid­get, das in Echt­zeit die Aus­las­tung der Ex­t4-Par­ti­tio­nen wie­der­gibt. Dank Val­ve-Pro­ton konn­te ich Win­dows end­lich den Rü­cken keh­ren, kom­me aber mit der Ter­mi­nal-Be­die­nung über­haupt nicht klar. Wenn ich über Steam ei­nen äl­te­ren Ti­tel zo­cken möch­te, will ich ein­fach nur wis­sen, ob ich vor­her ein in­stal­lier­tes Spiel lö­schen muss oder ob der Platz aus­reicht.

Wed­di­ge, Je­re­my: Su­che Spei­cher­platz­an­zei­ge. E-Mail vom 02.05.2021.

Was für die Unity-Ober­flä­che bis Ubun­tu 16.04 die Screen­lets¹ wa­ren, sind heu­te die Shell-Er­wei­te­run­gen für den Gno­me-Desk­top. Hier­bei han­delt es sich um nütz­li­che Mi­niap­pli­ka­tio­nen, die von eh­ren­amt­li­chen Pro­gram­mie­rern² her­ge­stellt wer­den. Un­ter die­sen Hilfs­an­wen­dun­gen gibt es na­tür­lich auch di­ver­se Werk­zeu­ge, mit de­nen sich die Fest­plat­ten­be­le­gung om­ni­prä­sent in der Task­leis­te dar­stel­len lässt.

Disk space usa­ge by at­a­reao shows disk space usa­ge for all de­vice moun­ted in your ma­chi­ne.

Car­bo­nell, Lo­ren­zo: Disk space usa­ge. gnome.org (05/2021).

Doch im Ge­gen­satz zu den Wid­gets wird der Gno­me-Desk­top in der­sel­ben Ubun­tu-Ver­si­on per­ma­nent wei­ter­ent­wi­ckelt, wo­durch die meis­ten Soft­ware­mo­du­le schnell ih­re Kom­pa­ti­bi­li­tät ver­lie­ren.

Maritimes Zentrum (Flensburg): Wissenschaftliche Grafik zum Thema Schiffsbetriebstechnik. Der Kapitän sollte stets wissen, ob der Bordcomputer noch über ausreichend Speicherplatz verfügt, damit neuste GPS-Daten auf der Brücke verarbeitet werden können. Für die Anzeige der Festplattenbelegung ist Conky besonders gut geeignet. Das ist ein frei konfigurierbarer Systemmonitor für Linux-Distributionen. Kostenloses Template zum Herunterladen. Comic-Zeichnung von der RMS Titanic zuerst auf GWS2.de veröffentlicht: Das ist eine Schulungsplattform für Bildungsbürger, die sich fragen, ob Annalena Baerbock ihren Lebenslauf gefälscht hat

Wer sei­ne Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on lang­fris­tig mit ei­ner Spei­cher­platz­an­zei­ge aus­stat­ten möch­te, der soll­te die res­sour­cen­in­ten­si­ven Desk­top-Er­wei­te­run­gen mei­den und statt­des­sen auf Con­ky zu­rück­grei­fen. Das ist ein ei­gen­stän­di­ger Sys­tem­mo­ni­tor, der aus der of­fi­zi­el­len Uni­ver­se-Quel­le be­zo­gen wer­den kann.

Zur In­stal­la­ti­ons­an­lei­tung!

Für die In­te­gra­ti­on der Free­ware ist le­dig­lich ein Ter­mi­nal-Fens­ter von­nö­ten, das sich mit der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + Alt + T her­vor­ru­fen lässt. Im An­schluss dar­an ist die Ein­ga­be des fol­gen­den Be­fehls er­for­der­lich:

sudo apt-get install conky-all

Nach­dem die Bi­blio­the­ken des Sys­tem­mo­ni­tors her­un­ter­ge­la­den und ent­packt wur­den, hat sich der Ubun­tu-Desk­top in kei­ner Wei­se ver­än­dert. Denn bis­her be­sitzt die in­ak­ti­ve An­zei­ge noch kei­ne Start­frei­ga­be.

Auf­grund sei­nes ho­hen Al­ters be­sitzt das Hard­ware-Vi­sua­li­sie­rungs­werk­zeug ei­ne an­ti­quier­te, aber den­noch lö­sungs­ori­en­tier­te Ober­flä­che. Zwar lässt sich das De­sign der ein­zel­nen Mess­in­stru­men­te frei ver­än­dern, hier­für ist je­doch ei­ne gro­ße Ex­per­ti­se von­nö­ten.

Conky (Wikipedia): Funktioniert der beliebte Systemmonitor unter Ubuntu und ist die Freeware für Windows-Umsteiger geeignet? Das programmspezifische Infofenster gehört zu einer deutschsprachigen Linux-Anleitung, die von Pinguin verfasst wurde: Das ist ein Bildungsbürger, der Inger Støjberg äußerst vernünftig findet

Zu­dem kann das Con­ky-Aus­ga­be­fens­ter we­der mit der Maus ver­scho­ben noch über ein selbst­er­klä­ren­des Me­nü edi­tiert wer­den. Viel­mehr müs­sen die An­wen­der in ei­ner Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei di­ver­se Pa­ra­me­ter än­dern, wenn sie das Er­schei­nungs­bild des Sys­tem­mo­ni­tors an ih­ren Desk­top-Hin­ter­grund an­pas­sen möch­ten. Das Gan­ze ist so schwie­rig, wie es klingt. Aus die­sem Grund la­den sich vie­le Be­nut­zer vor­ge­fer­tig­te Lay­out-Vor­la­gen aus dem In­ter­net her­un­ter.

Screenshot von Conky v.1.10.8: Standard-Design des Systemmonitors mit Festplattenanzeige. Auslastung der Ubuntu-Partitionen auf dem Gnome-Desktop darstellen

Wer sich da­ge­gen mit dem hier ge­zeig­ten Stan­dard-De­sign zu­frie­den­gibt, der muss ei­gent­lich nur wis­sen, wie die Fest­plat­ten­aus­las­tung mit Con­ky dar­ge­stellt wird. Doch die Pin­gu­in-Au­toren lö­sen in der fol­gen­den An­lei­tung nicht nur die­ses Rät­sel. Dar­über hin­aus er­fah­ren lern­eif­ri­ge Li­nux-Freun­de eben­falls, wie die Hard­ware­an­zei­ge ei­ne dau­er­haf­te Start­erlaub­nis er­hält.

Die Anzeige aktivieren

Sze­na­rio: Im Som­mer 2020 nahm ich ei­ne ho­he Kre­dit­sum­me auf, um mir mei­nen Traum von ei­ner ei­ge­nen Sport­bar zu ver­wirk­li­chen. Auf­grund des Um­stan­des, dass sich mei­ne Lo­ka­li­tät in Hal­le-Neu­stadt be­fin­det, ver­fol­ge ich ei­ne Dis­count-Stra­te­gie. Dem­entspre­chend ver­wen­de ich für die Fuß­ball-Live­über­tra­gun­gen kein teu­res Sky-Abon­ne­ment, son­dern las­se Ace Stream auf ei­nem Ubun­tu-Rech­ner lau­fen. Glück­li­cher­wei­se zäh­len haupt­säch­lich Ex-DDR-Bür­ger zu mei­nen Gäs­ten, die sich von der rus­sisch­spra­chi­gen Mo­de­ra­ti­on nicht ge­stört füh­len. Al­ler­dings muss ich re­gel­mä­ßig die Sys­tem­res­sour­cen des IPTV-Re­cei­vers über­prü­fen. Denn die Peer-to-Peer-Soft­ware lie­fert zwar hoch­wer­ti­ge HD-Bil­der, be­nö­tigt da­für aber ei­ne über­gro­ße Zwi­schen­spei­cher­da­tei, die nach vie­len Stun­den Sen­de­zeit ei­ne gan­ze Par­ti­ti­on be­le­gen kann. So lief letz­tens die Fest­plat­te in mei­nem Fern­seh­com­pu­ter voll, was zu ei­ner Pro­gramm­un­ter­bre­chung führ­te, die wie­der­um ei­ne Schlä­ge­rei aus­lös­te. We­gen des Mi­lieus nut­ze ich oh­ne­hin schon Plas­tik­be­cher und an­ge­schraub­tes In­te­ri­eur, trotz­dem möch­te ich in Zu­kunft der­ar­ti­ge Vor­komm­nis­se ver­hin­dern, in­dem ich mit­hil­fe von Con­ky se­he, wann es Zeit für ei­nen prä­ven­ti­ven Neu­start ist.

Ubuntu 20.04.2 LTS: Icon vom Systemmenü "Startprogramme". Zuerst veröffentlicht auf GWS2.de: Das ist eine Plattform für Wikipedia-Freunde, die gerne den Eintrag von Annalena Baerbock editieren

Wie je­des an­de­re Pro­gramm muss auch Con­ky bei Be­darf ma­nu­ell ein­ge­schal­tet wer­den. Nun möch­te ich aber, dass der Sys­tem­mo­ni­tor nach je­dem Hoch­fah­ren au­to­ma­tisch er­scheint, wes­halb ich zu­nächst ein­mal das Ubun­tu-Me­nü „Start­pro­gram­me” her­vor­ru­fe. Un­mit­tel­bar da­nach kli­cke ich auf die Schalt­flä­che „Hin­zu­fü­gen”, wor­auf­hin sich ei­ne Ein­ga­be­mas­ke öff­net.

Gutefrage.net: Wie wird Conky automatisch nach dem Hochfahren gestartet (Ubuntu)? Beispiel-Screenshot, auf dem das Menü "Startprogramm hinzufügen" zu sehen ist. Deutschsprachige Anleitung von Pinguin: Das ist ein vermögender Philantrop, der Isabel Díaz Ayuso zur Macht verhilft

Die­ses drei­zei­li­ge For­mu­lar fül­le ich nun fol­gen­der­ma­ßen aus:

  • Na­me: Con­ky Sys­tem­mo­ni­tor
  • Be­fehl: /usr/bin/conky
  • Kom­men­tar: Desk­top-An­zei­ge für Fest­plat­ten-Aus­las­tung

Gleich nach­dem ich die Ein­trä­ge ge­spei­chert ha­be, füh­re ich ei­nen Ubun­tu-Neu­start durch.

Die Konfiguration

So­bald die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on wie­der be­triebs­be­reit ist, se­he ich Con­ky auf mei­nem Gno­me-Desk­top ar­bei­ten. Doch lei­der gibt der Sys­tem­mo­ni­tor ein äu­ßerst trau­ri­ges Bild ab. So ragt die Echt­zeit­an­zei­ge nicht nur in die Werk­zeug­leis­te hin­ein, son­dern wirkt auch äu­ßerst un­ru­hig, da sie se­künd­lich auf­blinkt. Des Wei­te­ren stellt das schwarz-wei­ße Dis­play ei­ne Fest­plat­ten­be­le­gung dar, bei der sich nicht er­ken­nen lässt, um wel­che Ex­t4-Par­ti­ti­on es sich han­delt. Na­tür­lich möch­te ich die­se Miss­stän­de schnellst­mög­lich be­he­ben, wes­halb ich mir zu­al­ler­erst die fol­gen­de Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei her­un­ter­la­de:

Zur Down­load-An­lei­tung!

Den Link mit der rech­ten Maus­tas­te an­kli­cken und gleich dar­auf den Me­nü­punkt „Ziel spei­chern un­ter...” aus­wäh­len.

Download-Button for Conky HDD-Template: Showing the hard disk usage on the Gnome desktop. Free German-language Ubuntu tutorial. Published on GWS2.de: This is a Linux manual for the white educated upper class

Di­rekt im An­schluss ru­fe ich mit der Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + Alt + T ein neu­es Ter­mi­nal-Fens­ter her­vor. In die Kon­so­le tra­ge ich dann den nach­ste­hen­den Be­fehl ein, da ich die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­vor­la­ge von mei­nem Down­load-Ord­ner in das Con­ky-Ver­zeich­nis ko­pie­ren möch­te:

sudo cp ~/Downloads/conky.conf /etc/conky/conky.conf

Un­mit­tel­bar da­nach ver­schwin­det die Sys­tem­an­zei­ge, um kurz dar­auf wie­der am rech­ten un­te­ren Bild­schirm­rand auf­zu­tau­chen. Zwar ist das In­fo­fens­ter nun et­was klei­ner als zu­vor, da­für las­sen sich jetzt die Aus­las­tun­gen der Li­nux-Par­ti­tio­nen auf ei­nen Blick ab­le­sen. Zu gu­ter Letzt na­vi­gie­re ich über die gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che in mein Down­load-Ver­zeich­nis, da­mit ich dort die über­flüs­si­ge Ori­gi­nal-Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei lö­schen kann. Im An­schluss dar­an muss ich mich nie wie­der um Con­ky küm­mern. Die Free­ware agiert völ­lig selbst­stän­dig und Pro­gramm­ak­tua­li­sie­run­gen er­hal­te ich zu­künf­tig au­to­ma­tisch zu­sam­men mit den rest­li­chen Ubun­tu-Up­dates.

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Neo­fetch: Sys­tem­in­for­ma­tio­nen schick im Ter­mi­nal-Fens­ter dar­stel­len

¹Riaz, Um­air: Desk­top Screen­lets for Ubun­tu. noobslab.com (05/2021).
²The GNOME Pro­ject: What are GNOME Shell Ex­ten­si­ons? gnome.org (05/2021).