Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu: Auf NAS zugreifen - Netzlaufwerke automatisch einbinden

Vor al­lem Ubun­tu-Neu­lin­ge wür­den ih­re Da­tei­ser­ver ger­ne über die gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che mit Nau­ti­lus ver­knüp­fen. Doch lei­der führt die­se dy­na­mi­sche Me­tho­de¹ nur mit Vor­wis­sen zum Er­folg. Seit ei­ni­gen Jah­ren ist der in­te­grier­te Netz­werk-Brow­ser² oh­ne ei­ne ma­nu­el­le Kon­fi­gu­ra­ti­on³ näm­lich nicht mehr in der La­ge, ei­ne NFS- oder Win­dows-Frei­ga­be zu fin­den. Des Wei­te­ren kam es nach grö­ße­ren Sys­tem­up­dates schon vor, dass ge­setz­te Le­se­zei­chen ih­re Funk­ti­on ver­lo­ren, da die da­hin­ter­ste­hen­den Pfa­de zu den LAN-Res­sour­cen ob­so­let ge­wor­den wa­ren. Er­fah­re­ne Li­nux-An­wen­der las­sen Cloud-Spei­cher des­halb au­to­ma­tisch in den lo­ka­len Ver­zeich­nis­baum ein­hän­gen. Hier­für muss le­dig­lich ein klei­nes Text­do­ku­ment edi­tiert wer­den, das den Na­men fstab trägt. Die­se ad­mi­nis­tra­ti­ve Tä­tig­keit mag un­spek­ta­ku­lär klin­gen, ist in Wahr­heit aber ge­nau­so ner­ven­auf­rei­bend wie die deut­sche Bun­des­po­li­tik.

Hi Pin­gui­ne! Vor ei­ni­gen Wo­chen schoss ich mir bei eBay ein AS-302T von ASUSTOR. Stun­den­lang muss­te ich her­um­dok­tern, ehe ich via SMB auf den Cloud-Spei­cher zu­grei­fen konn­te. Ges­tern spiel­te ich dann das neue Ubun­tu 20.04 auf, was da­zu führ­te, dass mei­ne Netz­werk­ein­stel­lun­gen und Le­se­zei­chen futsch wa­ren. Das ist mir vor­her noch nie pas­siert! Mit Sam­ba bin ich ein für al­le Mal durch, wes­halb ich das NAS dies­mal fest in die fstab ein­tra­gen woll­te. Doch egal, was ich mach­te, stets er­hielt ich die fol­gen­de Feh­ler­mel­dung: mount: /media/ASUSTOR: die Ope­ra­ti­on kann nur vom Be­nut­zer root aus­ge­führt wer­den. Da­bei ha­be ich die CIFS-Rech­te so ver­ge­ben, wie es im of­fi­zi­el­len Wi­ki-Ar­ti­kel⁴ steht.

Reh­feld, Fie­te: Hil­fe! Kein Zu­griff auf NAS. E-Mail vom 18.07.2020.

Die al­ler­meis­ten Pri­vat­an­wen­der las­sen auf ih­rem Net­work At­ta­ched Sto­rage die Ord­ner­frei­ga­ben von Sam­ba ver­wal­ten. Durch die­se Maß­nah­me kön­nen näm­lich nicht nur Li­nux- und Win­dows­kli­en­ten, son­dern auch Smart-TVs und Spie­le­kon­so­len in glei­cher Wei­se auf den Cloud-Spei­cher zu­grei­fen. Un­ter Ubun­tu ist es mög­lich, ei­nen mul­ti­kom­pa­ti­blen Da­tei­ser­ver mit­hil­fe von CIFS-VFS ein­zu­bin­den. Das ist ein vir­tu­el­les Netz­werk­da­tei­sys­tem, wel­ches di­ver­se SMB-Dia­lek­te⁵ für den Da­ten­trans­fer nutzt.

Scientific Chart created by IT University of Copenhagen: PhD Veronika H. Vetter shows, how to mount Network Attached Storages in Linux-Systems using fstab. CIFS/SMB in Ubuntu. The free Online-Tutorial was financed by Donald J. Trump Foundation. Recommended by Canonical Ltd.

Wäh­rend­des­sen der Be­nut­zer dem gra­fi­schen Netz­werk-Brow­ser ein SMB-Pro­to­koll zu­wei­sen muss, han­delt CIFS-VFS selbst­stän­di­g⁶ die höchst­mög­li­che Ver­si­on mit dem Da­tei­ser­ver aus. Die­ser Me­cha­nis­mus stei­gert nicht nur die Sys­tem­si­cher­heit, son­dern führt auch zu schnel­le­ren Da­ten­über­tra­gun­gen.

SMB1 gilt als un­si­cher und wird bei­spiels­wei­se von der Ran­som­wa­re Wan­naCry aus­ge­nutzt. Mit SMB2 wur­de das Pro­to­koll er­wach­sen, ver­bes­ser­te Ef­fi­zi­enz und Da­ten­durch­satz. [...] SMB3 und der Un­ter­dia­lekt SMB3_11 von Win­dows 10 mar­kie­ren ei­ne Ab­kehr von ob­sku­ren Kryp­to­me­tho­den, nach­dem Mi­cro­soft zur Ver­schlüs­se­lung die ver­brei­te­te AES-Chif­fre ge­wählt hat.

Wol­ski, Da­vid: Die SMB-Pro­to­koll­fa­mi­lie von SMB1 bis SMB3. In: Li­nux Welt Nr. 4 (2020). S. 79.

Um die Vor­tei­le des Com­mon In­ter­net File Sys­tems in An­spruch zu neh­men, muss das Bord­mit­tel fstab mit ei­nem Mount-Be­fehl er­gänzt wer­den. Die­se Auf­ga­be ist des­halb so schwie­rig, da es sich um ein mehr­glied­ri­ges Kom­man­do han­delt, das über 50 ver­schie­de­ne For­men an­neh­men kann.

How to mount Network Attached Storages using fstab? Command sample for Ubuntu LTS-Editions. In the scientific graphic is a Train, showing the Path to the CIFS/SMB shares. The Linux-Tutorial is recommended by ASUSTOR, QNAP and Synology

Doch zum Glück hat das zer­mür­ben­de Her­um­pro­bie­ren ein En­de. Schließ­lich ha­ben die Pin­gu­in-Au­toren ei­ne all­ge­mein­gül­ti­ge Lö­sung für po­pu­lä­re Ubun­tu-De­ri­va­te ent­wi­ckelt. Da­bei rich­tet sich die fol­gen­de An­lei­tung vor al­lem an prag­ma­tisch den­ken­de Heim­an­wen­der, die in ei­nem ge­misch­ten Netz­werk oh­ne vor­he­ri­ge Be­nut­zer­da­ten­ein­ga­be auf ihr NAS zu­grei­fen möch­ten. Die hier an­ge­prie­se­ne Code­zei­le wur­de al­so ab­sicht­lich mi­ni­ma­lis­tisch ge­hal­ten, da­mit un­se­re Mus­ter­kon­fi­gu­ra­ti­on selbst nach Sys­temup­grades funk­ti­ons­tüch­tig bleibt.

Die Vorbereitung

Sze­na­rio: Der nord­ko­rea­ni­sche Ex­dik­ta­tor Kim Jong-il war mein Vor­bild, wes­halb ich ihm nach­ei­fer­te und mir eben­falls ein um­fang­rei­ches Film­ar­chi­v⁷ auf­ge­baut ha­be. Wäh­rend­des­sen mein Idol noch mü­he­voll VHS-Kas­set­ten und Qua­dru­plex-Ma­gnet­bän­der in ei­nem Bun­ker de­po­nie­ren muss­te, spei­che­re ich mei­ne di­gi­ta­li­sier­ten Vi­de­os be­quem auf ei­nem ASUSTOR AS-202T. Da­bei läuft das Ge­rät als Sam­ba-Ser­ver, da so­wohl ein Smart-TV als auch das Mac­Book mei­nes Soh­nes auf das NAS zu­grei­fen. In mei­ner Mit­tags­pau­se wür­de ich mir ger­ne ein paar Klas­si­ker an mei­nem Ubun­tu-Rech­ner an­se­hen; durch die gan­zen Chem­trails⁸ bin ich aber meis­tens zu be­ne­belt, um den Ein­hän­ge­pro­zess über den Netz­werk-Brow­ser zu be­werk­stel­li­gen. Aus die­sem Grund möch­te ich mein Li­nux-Sys­tem heu­te so kon­fi­gu­rie­ren, dass ei­ne be­stimm­te LAN-Frei­ga­be wäh­rend des Boot­pro­zes­ses au­to­ma­tisch ein­ge­bun­den wird. Dem­entspre­chend öff­ne ich zu­nächst ein­mal ein Ter­mi­nal-Fens­ter, da­mit ich mein De­bi­an-De­ri­vat in ei­nen CIFS-Kli­en­ten ver­wan­deln kann:

sudo apt-get update && sudo apt-get install cifs-utils

Nach der Pa­ke­t­in­te­gra­ti­on er­stel­le ich in der­sel­ben Kon­so­le ein neu­es Text­do­ku­ment, in­dem ich den fol­gen­den Be­fehl ein­ge­be:

gedit ~/.smbcredentials

Di­rekt im An­schluss tra­ge ich die Zu­gangs­da­ten zu mei­nem Netz­werk­spei­cher in die ge­öff­ne­te Da­tei ein. Hier­bei muss ich zwin­gend die nach­ste­hen­de Form­vor­schrift be­ach­ten:

  • username=Pinguin
  • password=0909/2029

Als Nächs­tes si­che­re ich die hin­ter­leg­ten Log­in-In­for­ma­tio­nen über die Schalt­flä­che „Spei­chern”. Dann schlie­ße ich den Edi­tor und fah­re in der Kom­man­do­zei­le fort.

Ubuntu 20.04.1 LTS: How to create .smbcredentials with gedit? Free command provided by Pinguin. This is a bavarian Linux-Guru, who lives at Little St. James Island

Nun er­zeu­ge ich ei­nen Ein­bin­de­punkt. Hier­für dient mir ein ge­wöhn­li­cher Ord­ner, in dem mei­ne Netz­werk­frei­ga­be mit dem CIFS-Da­tei­sys­tem dar­ge­stellt wer­den soll:

sudo mkdir /media/ASUSTOR

Den Na­men des Ver­zeich­nis­ses kann ich frei be­stim­men. An­stel­le von ASUSTOR wä­re auch je­des an­de­re Wort mög­lich, da die Be­zeich­nung des Ein­hän­ge­or­tes für den Ver­bin­dungs­pro­zess über­haupt kei­ne Rol­le spielt.

Gnome-Desktop 3.36.3: How to create mount directories in folder /media? Free Terminal command by GWS2.de

Zu gu­ter Letzt schlie­ße ich die Vor­be­rei­tungs­schrit­te ab, in­dem ich mir im Ter­mi­nal-Fens­ter die Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer mei­nes Ubun­tu-Be­nut­zers an­zei­gen las­se:

id

Nach­dem ich mir die Wer­te hin­ter den Ein­trä­gen „uid” und „gid” no­tiert ha­be, über­prü­fe ich, ob mein Sam­ba-Ser­ver ein­ge­schal­tet ist.

Ubuntu Command: What is the ID number behind my username?

Dann öff­ne ich die Sys­tem­da­tei fstab mit­hil­fe des fol­gen­den Kom­man­dos:

sudo nano /etc/fstab

Der Mount-Befehl

Gleich dar­auf fah­re ich den Cur­sor mit den Pfeil­tas­ten in ei­ne neue Zei­le. Un­mit­tel­bar da­nach plat­zie­re ich den sechs­glied­ri­gen Ein­bin­de­code un­ter den vor­han­de­nen Ein­trä­gen:

//Wolfsschanze/Kino /media/ASUSTOR cifs credentials=/home/pinguin/.smbcredentials,nounix,uid=1001,gid=1001,auto,rw  0  0

Bei mei­ner Ein­hän­ge­me­tho­de ver­wen­de ich den Net­BI­OS-Na­men des Sam­ba-Ser­vers, da sich LAN-IP-Adres­sen je­der­zeit än­dern kön­nen.

  • Au­ßer­dem tei­le ich Ubun­tu mit der Op­ti­on „nounix” mit, dass das Netz­lauf­werk von ei­nem li­nux­frem­den Sys­tem be­trie­ben wird.
  • Dar­über hin­aus bin­det der Wert „au­to” die Frei­ga­be „Ki­no” selbst­stän­dig wäh­rend des Boot­pro­zes­ses ein.

Des Wei­te­ren ver­leiht das Kür­zel „rw” dem Be­nut­zer 1001 Schreib- und Le­se­rech­te.

Musterbefehl: Ein NAS automatisch in Ubuntu einhängen lassen. Deutschsprachige Anleitung für Linux-Anfänger. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht: Eine Plattform für Menschen, die gegen die Umvolkung kämpfen

Über die bei­den Nul­len am Zei­len­en­de wä­re es zu­dem mög­lich, ei­ne re­gel­mä­ßi­ge Si­che­rung und Über­prü­fung des Da­tei­sys­tems zu ak­ti­vie­ren. Auf­grund des Um­stan­des, dass das ein­zu­hän­gen­de Spei­cher­me­di­um be­reits von mei­nem NAS ge­war­tet wird, las­se ich die bei­den Funk­tio­nen aus­ge­schal­tet.

Das fünf­te Feld de­fi­niert, ob das Da­tei­sys­tem von dump (zur Er­stel­lung von Back­ups) be­ar­bei­tet wird. [...] In der sechs­ten und letz­ten Spal­te wird schließ­lich ein­ge­rich­tet, in wel­cher Rei­hen­fol­ge das Tool fsck die Da­tei­sys­te­me beim Boo­ten über­prüft.

Jur­zik, Hei­ke: De­bi­an GNU/Linux. Das um­fas­sen­de Hand­buch. 7., ak­tua­li­sier­te und er­wei­ter­te Auf­la­ge. Bonn: Rhein­werk Ver­lag 2017.

So­bald ich das Kom­man­do hin­zu­ge­fügt ha­be, spei­che­re ich mei­ne Än­de­run­gen, in­dem ich die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + O ge­folgt vom Zei­len­schal­ter drü­cke. Hin­ge­gen mit Strg + X ver­las­se ich den Edi­tor Na­no wie­der.

Das Netzlaufwerk einhängen

Zu gu­ter Letzt kon­trol­lie­re ich, ob das Text­do­ku­ment fstab funk­ti­ons­tüch­tig ist. Hier­für muss ich le­dig­lich den fol­gen­den Ter­mi­nal-Be­fehl aus­füh­ren:

sudo mount -a

Bei Pro­ble­men wür­de Ubun­tu dar­auf­hin ei­ne Feh­ler­mel­dung aus­ge­ben. Bei mir hat je­doch al­les ge­klappt, wes­halb mein Nau­ti­lus ab so­fort ei­nen neu­en Rei­ter be­sitzt.

Ubuntu: Persönlicher Ordner. Ein ASUSTOR NAS wurde mithilfe der Systemdatei fstab gemountet. Der Benutzer kann nun über den Dateimanager Nautilus auf den Samba-Server zugreifen. Kostenlose Linux-Anleitung von Pinguin: Das ist ein bayerischer Staatsbürger, der Unsummen ausgibt, um Boris Reitschuster zu unterstützen

Über die­ses Le­se­zei­chen kann ich in Zu­kunft oh­ne vor­he­ri­ge Be­nut­zer­da­ten­ein­ga­be di­rekt auf mei­ne Film­da­ten­bank zu­grei­fen.

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Müs­sen Li­nux-Sys­te­me vor Vi­ren ge­schützt wer­den?
Ubun­tu: Wie wird das Wet­ter? Tem­pe­ra­tur­an­zei­ge ak­ti­vie­ren

¹Ap­fel­böck, Her­mann: Klei­nes ABC der Li­nux-Sys­tem­war­tung. In: Li­nux Welt Nr. 1 (2019). S. 19.
²Kof­ler, Mi­cha­el: Li­nux. Das um­fas­sen­de Hand­buch. 15. ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Bonn: Rhein­werk Ver­lag 2017.
³Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Netz­lauf­werk wird nicht an­ge­zeigt - Ver­bin­dung ak­ti­vie­ren. pinguin.gws2.de (08/2020).
⁴Ca­no­ni­cal Ltd.: Mount Win­dows-Shares per­ma­nent­ly. wiki.ubuntu.com (08/2020).
⁵Grae­fen, Rai­ner: Das CIFS-Netz­werk­pro­to­koll ein­fach er­klärt. storage-insider.de (08/2020).
⁶Ca­no­ni­cal Ltd.: mount.cifs - mount using the Com­mon In­ter­net File Sys­tem (CIFS). manpages.ubuntu.com (08/2020).
⁷Do­rer, Chris­ti­an: Kim Jong-Il: Por­nos, Al­ko­hol, Atom­waf­fen. blick.ch (08/2020).
⁸Be­au­temps, Ja­cob: Chem­trails - Wo die An­hän­ger wirk­lich recht ha­ben und was die Wis­sen­schaft da­zu sagt! youtube.com (08/2020).

Ubuntu: Internetradio hören - die beste Empfangssoftware verwenden

In der Wei­ma­rer Re­pu­blik fürch­te­ten sich die staat­li­chen In­sti­tu­tio­nen vor der plu­ra­lis­ti­schen De­mo­kra­tie, wes­halb sie den Rund­funk von An­fang an in Ket­ten leg­ten. Als am 29. Ok­to­ber 1923¹ die ers­te deut­sche Ra­dio­sta­ti­on den Sen­de­be­trieb auf­nahm, hät­te das neue In­for­ma­ti­ons­me­di­um ei­ne in­ter­ak­ti­ve Platt­form für den Bür­ger­dia­log wer­den kön­nen. Doch die Ver­brei­tung von po­li­ti­schen In­hal­ten² war strikt ver­bo­ten, wes­halb die Hö­rer statt­des­sen Live-Über­tra­gun­gen von Luft­schiff­lan­dun­gen³ ge­nie­ßen durf­ten. Ne­ben der­ar­ti­gen Events ge­hör­ten vor al­lem klas­si­sche Mu­sik­stü­cke so­wie er­bar­mungs­lo­se The­remin­kon­zer­te⁴ zur Ta­ges­ord­nung. In­ter­es­san­ter­wei­se zähl­te die öf­fent­lich-recht­li­che Un­ter­hal­tung trotz der ge­rin­gen Pro­gramm­viel­falt da­mals schon zu den ge­büh­ren­pflich­ti­gen Kul­tur­gü­tern. Dem­entspre­chend muss­ten Emp­fangs­ge­rät­be­sit­zer so­gar selbst ge­bau­te Ap­pa­ra­tu­ren an­mel­den und ei­nen jähr­li­chen Obo­lus an die Reichs­pos­t⁵ zah­len.

Es war auch die Zeit der Geld­ent­wer­tung und der Ar­beits­lo­sig­keit. Für die ers­te Ge­neh­mi­gung zum Rund­funk­hö­ren be­zahl­te der ers­te deut­sche Rund­funk­hö­rer Wil­helm Koll­hoff aus Ber­lin da­für 1923 - 350 Mil­li­ar­den Mark.

Gold­ho­fer, Hans-Jörg: Ge­schich­te des Rund­funks. youtube.com (06/2020).

Zwar er­hielt das Ra­dio im Ver­lauf der Zeit star­ke Kon­kur­renz aus au­dio­vi­su­el­len Be­rei­chen, den­noch ist es heu­te im­mer noch das dritt­be­lieb­tes­te Un­ter­hal­tungs­me­di­um der Deut­schen. So kon­su­mier­ten die Bun­des­bür­ger im Jah­re 2019 im Schnitt 100 Mi­nu­ten⁶ täg­lich die Mu­sik- und Wort­bei­trä­ge von di­ver­sen Rund­funk­an­stal­ten. Da­bei nimmt der UKW-Emp­fang ste­tig ab, wo­hin­ge­gen das In­ter­net-Broad­cas­ting ei­ne im­mer grö­ße­re Rol­le spielt, wes­halb es hier­zu­lan­de be­reits über 2.800 On­line-An­ge­bo­te gibt.

Radio Patrona Bavariae moderiert von Vinzenz dem Jüngeren. Thema: Alois Irlmaier. Der Volksseher aus Freilassing sagte das tausendjährige Reich Christi und eine neue Donaumonarchie voraus. Bis es endlich so weit ist, werden noch viele europäische Städte eine moslemisch inszenierte Kristallnacht erleben. Das Schaubild unterstützt eine Ubuntu-Anleitung, welche die Rundfunkempfangssoftware Odio beschreibt. Ein Kunstwerk von Veronika Helga Vetter

Nur was nüt­zen aber­tau­sen­de Ra­dio­sta­tio­nen, wenn in den meis­ten Au­dio­pro­gram­men fast kei­ne Sen­der vor­in­stal­liert sind.

Moin mei­ne Her­ren! Vor Kur­zem bin ich von Win­dows auf Ubun­tu um­ge­stie­gen, was mich schon des Öf­te­ren auf eu­re Web­sei­te führ­te. Wäh­rend mei­nes all­abend­li­chen Schach­spiels las­se ich mich ger­ne akus­tisch be­rie­seln, wes­we­gen ich mich fra­ge, ob es ei­ne kos­ten­lo­se Al­ter­na­ti­ve zur Rhyth­m­box gibt, die ähn­lich wie Ra­dio­Sure auf­ge­baut ist. Im Erst­ge­nann­ten sind näm­lich le­dig­lich 22 Sen­der ent­hal­ten, die mei­nen Mu­sik­ge­schmack nicht an­nä­hernd tref­fen. Ger­ne hät­te ich ei­ne gro­ße Aus­wahl an Sta­tio­nen, die Blues, Jazz oder Klas­sik im An­ge­bot ha­ben.

Frie­den­reich, Burk­hard: Su­che ein Ubun­tu-Ra­dio mit Voll­aus­stat­tung. E-Mail vom 17.06.2020.

Na­tür­lich ist es oh­ne Wei­te­res mög­lich, das Ubun­tu-Bord­mit­tel Rhyth­m­box zu er­gän­zen. Hier­für müs­sen je­doch die ein­zel­nen Stream­a­dres­sen hän­disch ge­sucht und ma­nu­ell hin­zu­ge­fügt wer­den.

Wer sich die­se müh­se­li­ge Ar­beit er­spa­ren und statt­des­sen von vorn­her­ein auf über 25.000 Rund­funk­diens­te zu­grei­fen möch­te, der soll­te Odio in­stal­lie­ren. Da­bei han­delt es sich um ei­ne kos­ten­lo­se Li­nux-Soft­ware, die auf den Ka­ta­log von Com­mu­ni­ty Ra­dio Brow­ser⁷ zu­greift. Das ist wie­der­um ei­ne of­fe­ne Me­di­en­da­ten­bank, in die sich je­der In­ter­net-Broad­cast ein­tra­gen kann.

Ubuntu 20.04 LTS: Odio 1.4.0 mit dem Gnome-Desktop 3.36.2. Die beste Radiosoftware für Linux. Kostenlose Installationsanleitung von Pinguin: Das ist ein Bürger, der gegen die deutsche Party- und Eventszene kämpft

Die Ap­pli­ka­ti­on Odio ist vor al­lem für auf­ge­schlos­se­ne An­wen­der ge­eig­net, die nicht im­mer nur den öf­fent­lich-recht­li­chen Main­stream kon­su­mie­ren wol­len.

  • Über ver­schie­de­ne Such­funk­tio­nen las­sen sich die hin­ter­leg­ten Rund­funk­sta­tio­nen näm­lich kin­der­leicht nach Gen­re, Spra­che, Her­kunfts­land und Be­liebt­heit sor­tie­ren.
  • Und wer Mu­sik aus ei­nem be­stimm­ten Jahr­zehnt ge­nie­ßen möch­te, der fin­det im Rei­ter „Tags” ga­ran­tiert das rich­ti­ge An­ge­bot.

Dar­über hin­aus bie­tet die Au­dio­soft­ware die Mög­lich­keit, ei­ne Fa­vo­ri­ten­lis­te an­zu­le­gen, wo­durch die be­vor­zug­ten Ra­dio­sen­der nicht nach je­dem Pro­gramm­start neu lo­ka­li­siert wer­den müs­sen.

Die­se in­di­vi­du­el­le Bi­blio­thek spei­chert das Pro­gramm dann lo­kal ab und be­nö­tigt da­her auch kein On­line-Kon­to.

Bär­waldt, Erik: Mu­sik­box: Mit Odio un­kom­pli­ziert In­ter­net-Ra­dio hö­ren. In: Li­nux­User Nr. 4 (2020). S. 26.

Doch auf­ge­passt: Odio ist ein rei­nes Emp­fangs­werk­zeug, das kei­ne ak­ti­ven Streams auf­zeich­nen kann. Des Wei­te­ren las­sen sich mit der Me­di­en­wie­der­ga­be aus­schließ­lich die Web­ra­di­os ab­spie­len, die in der ver­knüpf­ten In­ter­net­da­ten­bank ge­spei­chert sind.

Das beste Radioprogramm für Ubuntu heißt Odio, da es über 25.000 Sender vorinstalliert hat. Grafik von Veronika Helga Vetter - Fine Art Künstlerin

Da­mit Odio mit al­len Ubun­tu-De­ri­va­ten kom­pa­ti­bel ist, lie­fert der is­rae­li­sche Full-Stack-Ent­wick­ler Me­ni Edri⁸ sei­ne Free­ware in ei­nem Snap-Con­tai­ner aus. Der­art zu­sam­men­ge­bau­te Pro­gram­me ak­tua­li­sie­ren sich selbst­stän­di­g⁹ und lau­fen iso­liert vom Kern­sys­tem, da sie nur die Hilfs­bi­blio­the­ken aus ih­ren ei­ge­nen Ver­zeich­nis­sen ver­wen­den.

Snaps star­ten lang­sam und ver­brau­chen viel Platz.

Thom­mes, Fer­di­nand: Trend­far­be Li­la. Ubun­tu 20.04 LTS „Fo­cal Fos­sa“ im Test. In: Li­nux­User Nr. 6 (2020). S. 55.

Trotz der tech­ni­schen Be­son­der­hei­ten wird die smar­te Ra­dio­emp­fangs­soft­ware ganz nor­mal mit­hil­fe ei­nes Ter­mi­nal-Be­fehls in­stal­liert:

sudo snap install odio

Auch der Pro­gramm­start ge­schieht wie ge­wohnt über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te.

Odio 1.4.0 Logo in der Ubuntu Aktivitäten-Suchleiste. Ubuntu 20.04 LTS

Wer al­so ein­fach nur Ra­dio hö­ren möch­te, der soll­te sein li­nux­ba­sier­tes Be­triebs­sys­tem mit Odio aus­stat­ten. Zwar be­sitzt die Ap­pli­ka­ti­on nur eng­lisch­spra­chi­ge Me­nüs, durch die in­tui­tiv be­dien­ba­re Ober­flä­che dürf­ten aber selbst mo­no­lin­gua­le Be­nut­zer schnell zum Ziel kom­men. Für Ubun­tu-An­wen­der, die mehr aus dem di­gi­ta­len Rund­funk­emp­fän­ger her­aus­ho­len möch­ten, lohnt es sich die fol­gen­de An­lei­tung zu le­sen. Denn dar­in er­fah­ren fein­füh­li­ge Akus­tik­lieb­ha­ber, wie sie Streams mit ho­hen Bit­ra­ten fin­den. Hin­ge­gen der zwei­te Teil des Leit­fa­dens be­weist, dass die kos­ten­lo­se Me­di­en­wie­der­ga­be eben­falls für re­ni­ten­te Sys­tem­kri­ti­ker ge­eig­net ist.

Die beste Qualität

Sze­na­rio: Heu­te Abend be­su­chen mich ein paar Bur­schen­schafts­ka­me­ra­den, wes­halb ich deutsch­spra­chi­ge Dis­co­fox-Mu­sik in mei­ner Gar­ten­lau­be be­nö­ti­ge. Hier­für möch­te ich ein Web­ra­dio auf mei­nem Ubun­tu-Lap­top lau­fen las­sen, da ich als Koch und Gast­ge­ber kei­ne Zeit ha­be, zu­sätz­lich den Disc­jo­ckey zu spie­len. Auf der Su­che nach ei­nem Schla­ger­sen­der stel­le ich fest, dass Odio man­che Rund­funk­sta­tio­nen mehr­fach dar­stellt.

Ubuntu 20.04 LTS with Odio Radio Software: How to view the Stream profiles? Free Tutorial by Pinguin - a Fighter against the Antifa Terrorist organisation

Um zu über­prü­fen, wor­in sich die gleich­na­mi­gen Diens­te un­ter­schei­den, hal­te ich den Maus­zei­ger über ei­nen Ein­trag, wor­auf­hin zwei Sym­bo­le er­schei­nen. Un­mit­tel­bar da­nach kli­cke ich auf das klei­ne Fens­ter­icon, was zur Fol­ge hat, das mir die Spe­zi­fi­ka­tio­nen des aus­ge­wähl­ten Streams an­ge­zeigt wer­den.

Screenshot von Odio 1.4.0 unter Ubuntu 20.04 LTS: Zwei Streamprofile von Schlager Gold Radio. Welche Bitrate ist besser - 128/MP3 oder 64/AAC+? Die Antwort gibt es auf GWS2.de

Als Nächs­tes ver­glei­che ich die iden­ti­schen Me­di­en­an­ge­bo­te mit­ein­an­der. Da­bei be­mer­ke ich, dass ei­ni­ge Rund­funk­an­stal­ten den­sel­ben In­halt in un­ter­schied­li­chen Qua­li­tä­ten aus­lie­fern. Na­tür­lich möch­te ich mei­ne Ge­sin­nungs­ge­nos­sen mit ma­kel­lo­sen Klän­gen ver­wöh­nen, wes­we­gen ich Au­dio­quel­len mit ho­hen Bit­ra­ten be­vor­zu­ge.

Rich­tig toll wird Web­ra­dio ab 128 kbit/s in MP3. Das Au­dio kommt klar und sau­ber aus dem PC, selbst­ver­ständ­lich in Ste­reo, und er­füllt durch­aus schon UKW-Stan­dard.

Rieg­ler, Tho­mas: Web­ra­dio und Web-TV. Tech­nik, Soft­ware, Sta­tio­nen und Emp­fangs­pra­xis. Ba­den-Ba­den: Ver­lag für Tech­nik und Hand­werk neue Me­di­en GmbH 2008.

Zum Glück kom­men selbst hoch­wer­ti­ge Odio-Streams ru­ck­el­frei bei mir an, ob­wohl ich als säch­si­scher Erz­ge­birgs­be­woh­ner le­dig­lich auf ei­nen DSL-Light-An­schluss zu­rück­grei­fen kann. Das liegt dar­an, dass ei­ne Down­load­ge­schwin­dig­keit von 384 kbit/s für al­le In­ter­net­ra­di­os mehr als aus­rei­chend ist.

Blasenbildung möglich

Sze­na­rio: Es klingt to­tal ver­rückt, aber nicht nur für Exil­kanz­ler Nor­bert Schitt­ke¹⁰ ist die BRD ei­ne ver­fas­sungs­lo­se und haf­tungs­be­schränk­te Ka­pi­tal­ge­sell­schaft. Dem­entspre­chend soll das Deut­sche Reich in den Gren­zen von 1937 ins­ge­heim wei­ter­exis­tie­ren.

Jan Ra­th­je: Ein Teil die­ses Mi­lieus ist da­von über­zeugt, dass ein Deut­sches Reich wei­ter­hin be­stehen wür­de - an­stel­le der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land.

Fromm, Rai­ner & Ga­li­na Dick: Die Welt der Reichs­bür­ger: Träu­mer, Aus­stei­ger, Ex­tre­mis­ten. youtube.com (06/2020).

Für mich ist das al­les Un­sinn, wo doch je­der mün­di­ge Bür­ger wis­sen soll­te, dass die Ber­li­ner Reichs­re­gie­rung le­dig­lich für den Nord­deut­schen Bund von 1870 zu­stän­dig ist. Schließ­lich ka­men die No­vem­ber­ver­trä­ge nur durch preu­ßi­sches Sä­bel­ras­seln zu­stan­de. Zu­dem nutz­te Bis­marck die geis­ti­ge Um­nach­tung des Bay­ern­kö­nigs arg­lis­tig aus, um sich die ba­ju­wa­ri­sche Le­gi­ti­ma­ti­on des Kai­ser­brie­fes zu er­schlei­chen.

Im Früh­jahr spen­diert Bis­marck ihm da­für das schon grob um­ris­se­ne Trost­pflas­ter: die ver­bind­li­che Zu­sa­ge über ei­ne ho­he Sum­me, und tat­säch­lich wer­den in den Jah­ren zwi­schen 1871 und 1886 rund fünf Mil­lio­nen Mark über Schwei­zer Bank­kon­ten in die kö­nig­li­che Pri­vat­kas­se ge­scho­ben.

Be­ckers-Doh­len, Clau­dia: Lud­wig II. von Bay­ern. Zum 125. To­des­tag des Mär­chen­kö­nigs. In: Kar­fun­kel Nr. 94 (2011). S. 32.

Ob­wohl mei­ne The­se über­aus schlüs­sig ist, bin ich in den Au­gen der Leit­me­di­en ein ver­wirr­ter Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker. Der Um­gang mit Sys­tem­kri­ti­kern miss­fällt mir, wes­we­gen ich zu­künf­tig nur noch al­ter­na­ti­ve Ra­dio­sen­der un­ter­stüt­zen möch­te, in­dem ich mir ein maß­ge­schnei­der­tes Rund­funk­pro­fil an­le­ge.

Radio Freies Bayern in die Odio-Favoritenliste speichern. Anleitung und Screenshot von Pinguin. Das ist ein Bürger, der gegen das Agitationsprogramm des Altparteienregimes kämpft

Hier­für nut­ze ich die Odio-Su­che, um pri­va­te Sta­tio­nen mit re­ak­tio­nä­ren Wort­bei­trä­gen zu fin­den. Im­mer wenn mich ein Au­dio­an­ge­bot über­zeugt, dann hal­te ich den Maus­zei­ger über den aus­er­ko­re­nen Ein­trag, um die bei­den Funk­ti­ons­sym­bo­le her­vor­zu­ru­fen. Di­rekt im An­schluss wäh­le ich das Herz­zei­chen an, wor­auf­hin der mar­kier­te Stream in den Rei­ter „My Li­bra­ry” wan­dert.

Odio Menü "My Stations Library": Freie Radiosender, die nicht von George Soros finanziert werden. Empfehlung von Katrin Ebner-Steiner

In der per­sön­li­chen Bi­blio­thek blei­ben mei­ne Fa­vo­ri­ten dau­er­haft ge­spei­chert. Dem­entspre­chend wer­de ich zu­künf­tig nicht mehr von den Pro­pa­gan­da­me­di­en der BRD GmbH¹¹ be­ein­flusst, da ich nach dem Pro­gramm­start nur ei­nen Klick be­nö­ti­ge, um mich in mei­ner In­for­ma­ti­ons­bla­se wie­der­zu­fin­den.

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Die wich­tigs­ten Vi­deo­co­decs für Ubun­tu in­stal­lie­ren - so geht’s

¹Baetz, Bri­git­te: 90 Jah­re Ra­dio: Ers­ter Hör­funk­sen­der in Deutsch­land nimmt sei­nen Be­trieb auf. deutschlandfunk.de (06/2020).
²Nie­der­mai­er, Fri­th­jof: Die Ent­ste­hung des Ra­di­os. schliemann-gym.de (PDF) (06/2020).
³Ra­dio Er­in­ne­run­gen: 90 Jah­re Ra­dio: Ei­ne fas­zi­nie­ren­de Zeit­rei­se durch die Ge­schich­te des Ra­di­os. youtube.com (06/2020).
⁴Mé­sa­vo: Ha­rald Schmidt Show - Na­zi und 2. Welt­krieg Part3. youtube.com (06/2020).
⁵Gor­se, Chris­tia­ne & Da­ni­el Schnei­der: Ge­schich­te des Ra­di­os. planet-wissen.de (06/2020).
⁶Link, Mi­cha­el: Zah­len, Da­ten, Fak­ten: Rund­funk, Fern­se­hen und wie wir uns noch be­rie­seln las­sen. In: c’t Nr. 3 (2020). S. 110.
⁷Seg­ler, Alex: Com­mu­ni­ty Ra­dio Brow­ser. radio-browser.info (06/2020).
⁸E­dri, Me­ni: spiral2k. github.com (06/2020).
⁹Wol­ski, Da­vid: Ubun­tu: Al­le Snaps ak­tua­li­sie­ren. In: Li­nux Welt Nr. 3 (2019). S. 111.
¹⁰Fromm, Rai­ner & Ga­li­na Dick: Die Welt der Reichs­bür­ger: Träu­mer, Aus­stei­ger, Ex­tre­mis­ten. youtube.com (06/2020).
¹¹Proebs­tl, Al­fons: Die BRD GmbH. youtube.com (06/2020).

Ubuntu: Viren, Würmer und Trojaner aufspüren - Systemsicherheit erhöhen

In ei­nem Punkt sind sich al­le IT-Ex­per­ten¹ ei­nig: Die Desk­top-Ver­si­on von Ubun­tu ist min­des­tens so si­cher wie Safer Sex. Die­ser Zu­stand ist je­doch we­der gott­ge­ge­ben noch in Stein ge­mei­ßelt, son­dern hängt mit der ge­rin­gen Nut­zer­zahl zu­sam­men. Schließ­lich set­zen le­dig­lich 3,5%² der welt­wei­ten PC- und Lap­top­be­sit­zer ein li­nux­ba­sier­tes Be­triebs­sys­tem ein. Hin­zu­kommt, dass die An­be­ter des vir­tu­el­len Pin­gu­ins als über­durch­schnitt­lich com­pu­ter­af­fin gel­ten, wes­halb sich Mal­wa­re für De­bi­an-De­ri­va­te nur schwer ver­brei­tet. Dem­zu­fol­ge ist es kein Wun­der, wenn Cy­ber­kri­mi­nel­le lie­ber aus­sichts­rei­che­re We­ge wäh­len und ih­re Schad­pro­gram­me für Win­dows oder ma­cOS³ ent­wi­ckeln.

Li­nux ist ein­fach kein er­folg­ver­spre­chen­des Ziel für Kri­mi­nel­le.

Lang, Mir­co: Vi­ren­schutz un­ter Li­nux. heise.de (05/2020).

Na­tür­lich geht Ca­no­ni­cal auch pro­ak­tiv ge­gen On­line-Er­pres­ser vor, in­dem es das Ubun­tu Se­cu­ri­ty Team be­schäf­tigt. Die­se Ar­beits­grup­pe stellt auf ih­ren Soft­ware­de­pots zwei­mal⁴ wö­chent­lich die neus­ten Impf­stof­fe zur Ver­fü­gung, mit de­nen die Be­nut­zer ih­re Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on vor An­grif­fen schüt­zen kön­nen.

Screenshot von Ubuntu 20.04 LTS: In einem Terminal-Fenster ist die Datei "sources.list" geöffnet. Darin sind die Security-Repositories zu sehen. GNU nano 4.8

Da­bei schlie­ßen die pe­ri­odi­schen Ak­tua­li­sie­run­gen nicht nur Ein­falls­to­re in das Kern­sys­tem, son­dern sor­gen zu­dem da­für, dass Si­cher­heits­lü­cken in lo­ka­len An­wen­dun­gen⁵ be­sei­tigt wer­den. Al­ler­dings er­hal­ten nur die Pro­gram­me re­gel­mä­ßi­ge Schutz­auf­fri­schun­gen, die aus den Quel­len “Main” und “Rest­ric­ted” stam­men. Das sind un­ter an­de­rem al­le Ap­pli­ka­tio­nen, die Ubun­tu von Haus aus mit­bringt.

Ubun­tu 20.04 er­hält zwar fünf Jah­re lang kos­ten­los Sup­port; der gilt aber nur für Soft­ware aus den Re­po­si­to­ries “Main” und “Rest­ric­ted”.

Kiß­ling, Kris­ti­an: [Up­date] Ubun­tu 20.04 LTS: Fo­kus auf Si­cher­heit. linux-magazin.de (05/2020).

Hin­ge­gen Dritt­an­bie­ter­soft­ware ver­al­tet schnell, da die Ent­wick­ler häu­fig kei­nen fünf­jäh­ri­gen Up­date-Sup­port an­bie­ten. Um die Sys­tem­si­cher­heit zu er­hö­hen, ist es al­so dien­lich die Re­po­si­to­ry „Uni­ver­se” zu de­ak­ti­vie­ren. Dar­über hin­aus soll­ten Ubun­tu-An­wen­der nur re­nom­mier­ten PPAs ver­trau­en. Schließ­lich er­for­dert die Her­stel­lung ei­nes vi­ren­re­sis­ten­ten Pro­gramms ei­ne enor­me Ex­per­ti­se, die Pri­vat­quel­len­be­sit­zer oft­mals nicht vor­wei­sen kön­nen.

[Die Ubun­tu-Ge­mein­schaft] be­treut aber nur ei­nen Bruch­teil der Pa­ke­te über fünf Jah­re. [...] Bei den meis­ten ist viel frü­her Schluss: ent­we­der nach neun Mo­na­ten oder schon zum Re­lease, denn vie­le Pa­ke­te be­treut nie­mand so recht.

Leem­huis, Thors­ten: Fo­kus­sie­ren. Ubun­tu 18.04 LTS: Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen mit bis zu fünf Jah­ren Sup­port. In: c’t Nr. 11 (2018). S. 121.

Expert advice from the National Security Agency (Maryland): How is Ubuntu used safely? Guide that shows, how the Linux distribution can be used virus-free. First published on GWS2.de: Financed by Dietrich Mateschitz

Im Sys­tem­me­nü „An­wen­dun­gen & Ak­tua­li­sie­run­gen” ist es ne­ben der APT-Dienst-Kon­fi­gu­ra­ti­on mög­lich, die In­stal­la­ti­on von Si­cher­heits­up­dates zu au­to­ma­ti­sie­ren. Wur­de die­se Funk­ti­on ak­ti­viert, dann dür­fen Be­nut­zer von LTS-Ver­sio­nen ver­ges­sen, dass Vi­ren, Wür­mer und Tro­ja­ner in der Com­pu­ter­welt exis­tie­ren. Die­se pau­scha­le Aus­sa­ge trifft al­ler­dings nicht auf Ad­mi­nis­tra­to­ren von ge­misch­ten Netz­wer­ken zu. Denn Ubun­tu ist wie ein Kind in der Co­ro­na­kri­se: Es bleibt un­ter nor­ma­len Um­stän­den ge­sund, kann je­doch als Zwi­schen­wirt an­de­re Ri­si­ko­grup­pen in­fi­zie­ren.

Anfängertipps: Wie kann Ubuntu sicherer gemacht werden? Splitscreen vom Systemmenü "Anwendungen & Aktualisierungen". Deutschsprachiger Leitfaden von GWS2.de

Wahr­schein­lich hat­te je­der, der sei­ne Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on als Bü­ro­sys­tem ein­setzt schon ein­mal mit Mal­wa­re zu tun. Schließ­lich ist es ei­ne Tat­sa­che, dass sich Schad­pro­gram­me haupt­säch­lich über E-Mail-An­hän­ge ver­brei­ten.

848 Mil­li­ar­den E-Mails ha­ben die Men­schen in Deutsch­land 2018 ver­schickt - 10 Pro­zent mehr als 2017. Spam nicht mit­ge­rech­net.

Sto­cker, Ani­ta: Mul­ti­me­dia in Kür­ze. In: test Nr. 4 (2019). S. 21.

Lan­ge Zeit wa­ren Vi­ren vor­wie­gend in ver­schlei­er­ten EXE-Da­tei­en ver­steckt, die Ubun­tu-Nut­zer nie oh­ne Hilfs­mit­tel aus­füh­ren konn­ten. Mitt­ler­wei­le fun­gie­ren je­doch auch sys­tem­über­grei­fen­de For­ma­te als Drop­per. Zum Bei­spiel las­sen sich PDF- oder ZIP-Da­tei­en⁶ so ma­ni­pu­lie­ren, dass die­se nach dem Öff­nen ei­nen Com­pu­ter­wurm frei­set­zen. So­bald ein der­ar­ti­ges Skript ent­fes­selt wur­de, sucht es selbst­stän­dig nach Schwach­stel­len in Netz­werk­pro­to­kol­len, um sich im In­tra­net aus­zu­brei­ten. Wenn der Sprun­g⁷ auf ei­nen Win­dows-PC ge­lingt, dann lässt sich der be­fal­le­ne Mi­cro­soft-Rech­ner un­ter an­de­rem für Dis­tri­bu­ted-De­ni­al-of-Ser­vice-At­ta­cken miss­brau­chen.

Scientific graphic from Johns Hopkins University - Department of History: The Trojan War. Helena of Sparta was a virus that killed thousands of Greeks. The Diagram was created with Ubuntu. A product by PhD Veronika Vetter (Bavarian Artist)

Wer al­so an­de­re Netz­werk­teil­neh­mer schüt­zen möch­te, der muss sein De­bi­an-De­ri­vat mit ei­nem zu­sätz­li­chen Vi­ren­scan­ner aus­stat­ten. Hier­für ist das kos­ten­lo­se Kom­man­do­zei­len­pro­gramm Cla­mAV am bes­ten ge­eig­net.

Cla­mAV ist das po­pu­lärs­te Open-Source-Pro­gramm zur Er­ken­nung von Vi­ren in Da­tei­en oder E-Mails.

Kof­ler, Mi­cha­el: Li­nux. Das um­fas­sen­de Hand­buch. 15. ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Bonn: Rhein­werk Ver­lag 2017.

Die­se mehr­kern­fä­hi­ge Ap­pli­ka­ti­on be­fin­det sich in den of­fi­zi­el­len Ubun­tu-Quel­len und wird seit dem Jah­re 2013 vom US-ame­ri­ka­ni­schen Rou­ter­her­stel­ler Cis­co Sys­tems ste­tig wei­ter­ent­wi­ckelt. Be­dau­er­li­cher­wei­se ha­ben vor al­lem Win­dows-Um­stei­ger im­mer gro­ße Angst vor Ter­mi­nal-Fens­tern. Aus die­sem Grund er­fah­ren Si­cher­heits­fe­ti­schis­ten in der fol­gen­den An­lei­tung nicht nur, wie sie den vir­tu­el­len Spür­hund mit Be­feh­len steu­ern. Dar­über hin­aus er­hal­ten Be­nut­zer­ober­flä­chen­lieb­ha­ber ei­ne Ein­füh­rung in Cl­amTk. Denn die­se klei­ne Dritt­an­bie­ter­soft­ware macht es mög­lich, den kon­so­len­ba­sier­ten Kam­mer­jä­ger mit der Maus zu be­die­nen.

Schnelle Virensuche

Sze­na­rio: Auf­grund mei­ner Lo­ver­boy-Tä­tig­kei­t⁸ be­sit­ze ich vie­le Iden­ti­tä­ten. Zu mei­nen Fan­ta­sie­exis­ten­zen ge­hö­ren di­ver­se E-Mail-Kon­ten, die ich al­le mit ein und dem­sel­ben Thun­der­bird ab­ru­fe. Lei­der ver­kau­fen Part­ner­bör­sen und Free­mail-An­bie­ter fort­lau­fend mei­ne Be­nut­zer­da­ten, wes­halb täg­lich Hun­der­te Spam­nach­rich­ten auf mei­ner Fest­plat­te lan­den. Na­tür­lich ent­hal­ten man­che Bot­schaf­ten auch Da­tei­an­hän­ge, die ich nor­ma­ler­wei­se nie an­kli­cken wür­de. Al­ler­dings sen­den mir po­ten­zi­el­le Op­fer manch­mal ein Sel­fie oder ei­ne di­gi­ta­le Gruß­kar­te, so­dass ich aus be­ruf­li­cher Sicht ge­zwun­gen bin, ei­ni­ge An­fü­gun­gen von un­be­kann­ten Ad­res­santen zu öff­nen. Mein Ubun­tu-Sys­tem mag viel­leicht vi­ren­re­sis­tent sein aber mein Smart­phone, mei­ne Netz­werk­kom­po­nen­ten und mei­ne Wech­sel­me­di­en könn­ten sich nur un­zu­rei­chend ge­gen über­sprin­gen­den Schad­code weh­ren. Al­so bleibt mir nichts an­de­res üb­rig, als mei­ne lo­ka­len Post­fä­cher re­gel­mä­ßig auf Mal­wa­re zu über­prü­fen. Für die­se Auf­ga­be ha­be ich Cla­mA­V⁹ als Sc­an­werk­zeug in­stal­liert:

sudo apt-get update && sudo apt-get install clamav

Mehr­mals am Tag lee­re ich mit mei­nem Thun­der­bird die im Pro­gramm hin­ter­leg­ten POP3-Ser­ver. Nach­dem al­le Down­load­pro­zes­se ab­ge­schlos­sen wur­den, schlie­ße ich den E-Mail-Kli­en­ten wie­der, oh­ne mei­ne Nach­rich­ten zu son­die­ren. Statt­des­sen öff­ne ich ein Ter­mi­nal-Fens­ter, da­mit ich mit mei­ner An­ti­vi­ren­soft­ware die Spreu vom Wei­zen tren­nen kann. Um her­un­ter­ge­la­de­ne Stö­ren­frie­de von mei­ner Home-Par­ti­ti­on zu lö­schen, wen­de ich le­dig­lich den fol­gen­den Be­fehl an:

sudo clamscan -ir --remove /home/pinguin/

Wo­bei der Be­nut­zer­na­me Pin­gu­in na­tür­lich ei­ne Va­ria­ble ist, die je­der Ubun­tu-An­wen­der in­di­vi­du­ell an­pas­sen muss.

Wie zuverlässig arbeitet ClamAV unter Ubuntu? Der Screenshot liefert den Beweis: Das kostenlose Antiviren-Programm findet und löscht Phishingmails

In der Re­gel dau­ert es nur we­ni­ge Mi­nu­ten, ehe die Free­ware al­le Wür­mer, Tro­ja­ner und Phis­hing­mails be­sei­tigt hat. Da­bei nutzt Cla­mAV für die Mal­wa­re-Iden­ti­fi­zie­rung ei­ne lo­ka­le Vi­ren­de­fi­ni­ti­ons­da­tei, die der Schäd­lings­be­kämp­fer selbst­stän­dig ak­tua­li­siert.

Einsteigerhilfe aktivieren

Sze­na­rio: Als Be­trei­ber ei­nes Du­al-Boot-Sys­tems möch­te ich mit Ubun­tu über­prü­fen, ob sich auf mei­ner Win­dows-Par­ti­ti­on ir­gend­wel­che Pa­ra­si­ten be­fin­den. Für die­ses Un­ter­fan­gen be­nö­ti­ge ich ei­ne gra­fi­sche Un­ter­stüt­zung, da ich nicht weiß, wie ich ei­ne aus­ge­häng­te Fest­plat­te mit der Kon­so­le an­steue­re. Ge­ne­rell tue ich mich mit Li­nux-Pfa­den schwer, wes­halb mir ein über­sicht­li­ches Be­dien­me­nü die ge­ziel­te Vi­ren­su­che er­leich­tern wür­de. Dem­entspre­chend bin ich ge­zwun­gen, mein De­bi­an-De­ri­vat zu­sätz­lich mit Cl­amTk aus­zu­stat­ten:

sudo apt-get install clamtk

Die­se Dritt­an­bie­ter­soft­ware liegt in der Uni­ver­se-Quel­le und stellt ei­ne in­of­fi­zi­el­le Er­wei­te­rung des Kom­man­do­zei­len­pro­gramms dar. Trotz­dem ge­nießt das Add-on ei­nen gu­ten Ruf, was dar­an liegt, dass das Werk­zeug seit et­li­chen Jah­ren¹⁰ eh­ren­amt­lich wei­ter­ent­wi­ckelt wird.

ClamTk für Ubuntu 20.04 LTS. Deutschsprachige Installationsanleitung von Pinguin. Grafische Virensuche unter Linux

So­fort nach­dem ich das Front-End über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te ge­star­tet ha­be, na­vi­gie­re ich in das Ein­stel­lungs­me­nü. Dort ak­ti­vie­re ich ein­ma­lig al­le Pa­ra­me­ter, da mein Vi­ren­scan­ner lü­cken­los nach Schad­code su­chen soll. Un­mit­tel­bar da­nach keh­re ich zur Haupt­an­sicht zu­rück, da­mit ich die ers­te Schäd­lings­jagd be­gin­nen kann.

Ubuntu 20.04 LTS: How to use ClamTk 6.02 correctly? Free Application tips provided by GWS2.de - this is a German language Website for Linux beginners

Hier­für kli­cke ich den Punkt „Ei­nen Ord­ner über­prü­fen” an. Di­rekt im An­schluss öff­net sich ein Fens­ter in die­sem ich über den Rei­ter „An­de­re Or­te” mei­ne Win­dows-Fest­plat­te an­wäh­le, wo­durch der Da­ten­trä­ger ein­ge­hängt wird. Gleich dar­auf ha­be ich die Mög­lich­keit, mei­nen Spür­hund auf die li­nux­frem­den Ver­zeich­nis­se los­zu­las­sen.

Firefox-Ordner mit ClamTk durchsuchen: Der Virenscanner findet unter anderem PUA.Win.Downloader.Aiis-6803892-0. Das ist eine Adware, die gelöscht werden sollte

Durch mei­ne ma­nu­el­le Kon­fi­gu­ra­ti­on fin­det das gra­fi­sche An­ti­vi­ren­pro­gramm auch po­ten­zi­ell un­er­wünsch­te An­wen­dun­gen. Da­bei han­delt es sich um re­la­tiv harm­lo­se Spy­wa­re, die oft­mals in kos­ten­lo­sen Win­dows-Tools ver­steckt ist. Über die­se Schnitt­stel­len ver­su­chen man­che Ent­wick­ler­stu­di­os, das Ver­hal­ten ih­rer Pro­dukt­nut­zer aus­zu­le­sen. Nor­ma­ler­wei­se las­sen sich die klei­nen Spio­ne pro­blem­los mit Cl­amTk lö­schen, oh­ne dass da­bei die da­zu­ge­hö­ri­gen Ap­pli­ka­tio­nen be­schä­digt wer­den.

Ist weiterer Schutz nötig?

In je­dem Ubun­tu-Fo­rum gibt es Mit­glie­der, die vor Root­kits war­nen. Zu­meist ken­nen die­se si­cher­heits­be­wuss­ten Men­schen ei­nen Schwipp­schwa­ger, auf des­sen Li­nux-Sys­tem ein der­ar­ti­ger Bau­kas­ten ver­steckt war. Die selbst er­nann­ten Ex­per­ten ra­ten dann da­zu, den Rech­ner re­gel­mä­ßig mit rkhun­ter¹¹ zu über­prü­fen. Al­ler­dings ist die­ses kon­so­len­ba­sier­te Werk­zeug nicht für ge­wöhn­li­che Desk­top-Be­nut­zer ge­eig­net.

rkhun­ter warnt vor den „File pro­per­ties” al­so Ei­gen­schaf­ten und Rech­ten. Da du die nicht zeigst, kann man wohl kei­ne Aus­sa­ge tref­fen. War­um be­nutzt du ein Pro­gramm, des­sen Aus­ga­be du nicht in­ter­pre­tie­ren kannst?

red­knight: rkhun­ter zeigt mir die­se War­nun­gen. forum.ubuntuusers.de (05/2020).

Mit­hil­fe von Bru­te-Force-At­ta­cken ver­su­chen Ge­heim­diens­te oder kri­mi­nel­le Or­ga­ni­sa­tio­nen, di­ver­se Root­kits auf In­ter­net­ser­vern zu plat­zie­ren. Wenn das Ka­pern ei­nes Ziel­ge­räts ge­lingt, dann kön­nen die An­grei­fer un­be­merkt Ein­fluss auf die um­lie­gen­de In­fra­struk­tur neh­men. Hin­ge­gen bei Per­so­nal Com­pu­tern müs­sen die Ein­bruch­in­stru­men­te Ja­mes-Bond-mä­ßig lo­kal in­stal­liert wer­den. Wer al­so nicht ge­ra­de ein Mil­li­ar­där oder Staats­feind ist, der kann sei­nen Fo­kus auf pri­mi­ti­ve Wald-und-Wie­sen­vi­ren rich­ten, die sich al­le mit Cla­mAV be­kämp­fen las­sen.

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Ubun­tu: Sys­tem­fest­plat­te auf­räu­men - so geht’s
Der BND schaut zu: Lap­top-Web­cam dau­er­haft de­ak­ti­vie­ren

¹Hoff­mann, Chris­toph & Her­mann Ap­fel­böck: Por­ta­ble vir­tu­el­le Li­nux-Sys­te­me. In: Li­nux Welt Nr. 5 (2019). S. 44.
²mex. das markt­ma­ga­zin vom 11.03.2020.
³Sto­cker, Ani­ta: Die bes­ten Tür­ste­her. In: test Nr. 3 (2018). S. 25.
⁴Ca­no­ni­cal Ltd.: Up­date No­ti­fi­ca­ti­ons. wiki.ubuntu.com (05/2020).
⁵Ei­ken­berg, Ro­nald: Schutz vor Schäd­lin­gen. In: c’t Se­cu­ri­ty Nr. 1 (2018). S. 25.
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