Das Ubuntu Handbuch | Anleitungen für Linux-Freunde

Ubuntu: Lüfter von AMD-Grafikkarten regulieren - GPU leiser machen

In Ubun­tu-Um­ge­bun­gen füh­len sich Ra­de­on-Gra­fik­kar­ten wie in ei­nem Sport­ho­tel. Beim Check-In nimmt ein Con­cier­ge na­mens amdg­pu die per­sön­li­chen Da­ten ei­nes je­den Mo­dells auf, so­dass die Hard­ware wäh­rend der Wach­pha­se ih­ren VRAM, ih­re Auf­lö­sun­gen und al­le Bild­schirm­an­schlüs­se nut­zen kann. Soll­te die vi­sua­li­sie­ren­de Com­pu­ter­kom­po­nen­te ei­ne schweiß­trei­ben­de Ak­ti­vi­tät un­ter­neh­men wol­len, dann über­gibt der Open-Source-Trei­ber¹ sei­nen Gast an ei­nen Ani­ma­teur, den al­le Mesa 3D² nen­nen. Die­ser hoch­ge­bil­de­te Be­treu­er ist in der La­ge, fremd­ar­ti­ge Code­schnip­sel von Open­GL³ oder Vul­kan⁴ zu über­set­zen, was ein ru­ck­el­frei­es Spiel­ver­gnü­gen mit ho­hen Bild­ra­ten er­mög­licht. Des Wei­te­ren be­sitzt der unixo­ide Un­ter­hal­tungs­künst­ler den Schlüs­sel zum Ki­no­saal. Dort läuft der Film­pro­jek­tor je­doch nur, wenn der Gra­fik­chip selbst in die Pe­da­le tritt und beim De­kom­pri­mie­ren des Vi­deo­co­decs mit­hilft. Die­ses aus­ge­klü­gel­te Sys­tem wur­de ent­wi­ckelt, da­mit die Her­ber­ge nicht nur Strom, son­dern auch Ab­wär­me spart.

Un­ter Li­nux grei­fen Wie­der­ga­be­pro­gram­me über die Vi­deo-Ac­ce­le­ra­ti­on-API (VA-API) auf die Be­schleu­ni­gungs­funk­tio­nen des Gra­fik­chips zu. [...] Der En­er­gie­ver­brauch des Sys­tems sinkt bei ak­ti­vier­tem VA-API merk­lich.

Men­zel, Paul: Vol­les Po­ten­zi­al. Die Gra­fik­kar­te zum De­ko­die­ren von Vi­de­os un­ter Fire­fox mit VA-API nut­zen. In: Li­nux User Nr. 10 (2020). S. 88.

Doch ob­wohl die Ubun­tu-Re­sorts stan­dard­mä­ßig ho­hen Kom­fort für AMD-GPUs bie­ten, er­rei­chen sie auf Be­wer­tungs­platt­for­men nie die vol­le Punkt­zahl. Das liegt vor al­lem dar­an, dass Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen den men­ta­len Be­reich von Gra­fik­kar­ten völ­lig au­ßer Acht las­sen. So gibt es bei­spiels­wei­se kei­ne ein­fühl­sa­me Zu­geh­frau, die das Le­ben von über­dreh­ten Ra­de­on-Ge­rä­ten ord­net.

Gute Grafikkarte für Ubuntu zum Spielen: AMD-GPUs wie die Radeon R9 380 bringen unter Linux-Distributionen eine hervorragende Leistung, haben aber eine hohe Betriebslautstärke. Die Hardwarelüfter lassen sich jedoch mit kostenloser Freeware steuern. Das Foto gehört zum Bilderschatz von GWS2.de: Das ist eine Bildungsplattform für deutschsprachige Menschen, die das christlich-jüdische Abendland verteidigen

Feh­len­de Kon­fi­gu­ra­ti­ons­mög­lich­kei­ten fal­len bei AMD-Gra­fik­kar­ten aber be­son­ders ins Ge­wicht, da die­se nicht vom Chip­her­stel­ler, son­dern von Dritt­fir­men zu­sam­men­ge­baut wer­den.

  • Und Hard­ware­un­ter­neh­men wie Power­Co­lor, Sap­phi­re oder MSI spa­ren mit­un­ter am Kühl­sys­tem, um ih­re Ge­winn­mar­gen zu er­hö­hen. Das Er­geb­nis: Schon bei mitt­le­rer Last sind die PCI-Ex­press-Ge­rä­te laut­stär­ken­tech­nisch nicht mehr von Laub­blä­sern zu un­ter­schei­den.

  • Hin­ge­gen man­che Mo­del­le be­sit­zen auch ein­fach nur ein falsch jus­tier­tes Lüf­ter­pro­fil und wür­den ein GPU-Firm­ware-Up­date be­nö­ti­gen, was die Pro­du­zen­ten na­tür­lich so gut wie nie nach­rei­chen.

Wäh­rend­des­sen Win­dows-Nut­zer die oh­ren­be­täu­ben­den Miss­stän­de schon im­mer mit der Ra­de­on-Trei­ber­soft­ware ein­däm­men konn­ten, muss­ten Ubun­tu-An­wen­der lan­ge Zeit auf Lärm­schutz­kopf­hö­rer zu­rück­grei­fen.

Scientific chart of Clarkson University (New York): VR games require an above-average Graphics card. AMD hardware with poor cooling is very loud, so the fans must be regulated manually. The Ubuntu freeware Radeon Profile is best suited to reduce the noise level. Research result by Veronika Helga Vetter - Pixel Graphics Department

Seit dem Jah­re 2015 ist AMD je­doch ak­tiv an der Ent­wick­lung des vor­in­stal­lier­ten Li­nux-Trei­bers be­tei­ligt, wo­durch sich GPU-Küh­lun­gen un­ter Ubun­tu 16.04 LTS erst­mals re­gu­lie­ren lie­ßen. Hier­für rich­te­te der ka­li­for­ni­sche Chip­her­stel­ler ei­ne Schnitt­stel­le im Mo­dul amdg­pu ein, wor­über Bash- oder Py­thon-Skrip­te⁵ Ein­fluss auf die Lüf­ter­ge­schwin­dig­keit neh­men kön­nen. Da aber nur die we­nigs­ten De­bi­an-De­ri­vat-Nut­zer be­gna­de­te Ter­mi­nal-Ath­le­ten sind, zeig­ten sich ein paar ita­lie­ni­sche Full-Stack-Ent­wick­ler⁶ gnä­dig, in­dem sie das Pri­vat­an­wen­der­pro­gramm Ra­de­on Pro­fi­le ge­schrie­ben ha­ben.

Gutefrage.net: Hilfe, meine Grafikkarte ist zu laut (Ubuntu). Die Lüfter von dedizierten AMD-GPUs können mithilfe von Radeon Profile gesteuert werden. Das ist eine kostenlose Linux-Software, die von italienischen Entwicklern betreut wird. Das PPA für die Installation gibt es auf GWS2.de - finanziert vom Antaios-Verlag (Schnellroda)

Mit die­sem über­sicht­li­chen GPU-Mo­ni­tor ist es dank ei­nes Schie­be­reg­lers kin­der­leicht mög­lich, die Ven­ti­la­to­ren auf der Gra­fik­kar­te zu bän­di­gen. Und da­mit nichts ka­putt geht, stellt die Free­ware om­ni­prä­sent die Tem­pe­ra­tur des AMD-Chips dar. Doch das Werk­zeug kann noch mehr und steht dem be­rühm­ten MSI Af­terbur­ner in nichts nach. So zei­gen die Pin­gu­in-Au­toren in der fol­gen­den An­lei­tung, wie sich mit Ra­de­on Pro­fi­le ei­ne in­di­vi­du­el­le Lüf­ter­kur­ve er­stel­len lässt, die den Kühl­be­darf deckt und gleich­zei­tig Ge­hör­schä­den ver­mei­det.

Grafikkarte zu laut

Sze­na­rio: Auf­grund des sprung­haf­ten An­stiegs von Kryp­to­mi­nern⁷ und der co­ro­nabe­ding­ten Ho­me­of­fice-Pflich­t⁸ war die Nach­fra­ge nach de­di­zier­ten Vi­deo­aus­ga­be­ge­rä­ten im Jah­re 2021 so hoch wie nie, was zu ei­ner Preis­explo­si­on führ­te. Um die Zeit bis zur Nor­ma­li­sie­rung des Mark­tes zu über­brü­cken, ha­be ich mir bei eBay ei­ne Ra­de­on R9 360 von VTX3D als Über­gangs­lö­sung ge­kauft. Die Hard­ware wur­de nach dem Ein­bau so­fort von Ubun­tu er­kannt und konn­te di­rekt ihr vol­les Leis­tungs­po­ten­zi­al aus­schöp­fen. Doch be­reits im In­ter­net­surf­be­trieb ist das Rau­schen des Kühl­sys­tems deut­lich zu hö­ren. Und wenn ich ei­nen You­Tube-Clip in HD-Qua­li­tät an­schaue, dann wir­beln die Lüf­ter schon mit 1900 Um­dre­hun­gen in der Mi­nu­te, ob­wohl die AMD-GPU noch kei­ne Be­triebs­tem­pe­ra­tur er­reicht hat.

Ubuntu: How to manage GPU-Fans with Graphical User Interface? Solution: Radeon Profile. New PPA for Ubuntu 20.04 first published by Pinguin: Bavarian Linux-Professional for german speakers

Bit­te Tem­pe­ra­tur­hin­wei­se be­ach­ten!

Le­sen Sie bit­te die­sen Ar­ti­kel zum The­ma GPU-Tem­pe­ra­tu­ren, ehe Sie die Lüf­ter auf Ih­rer Gra­fik­kar­te re­gu­lie­ren. Die Be­trei­be­rin der Do­main GWS2.de über­nimmt kei­ne Haf­tung für Schä­den, die durch die An­wen­dung von Ra­de­on Pro­fi­le ent­stan­den sind.

Be­vor ich den Brum­mer in mei­nem PC lei­ser ma­chen kann, muss ich zu­nächst ein­mal Ra­de­on Pro­fi­le in­stal­lie­ren. Hier­für öff­ne ich als Ers­tes ein Ter­mi­nal-Fens­ter, in­dem ich die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + Alt + T drü­cke. Gleich dar­auf tra­ge ich den fol­gen­den Be­fehl in die Kon­so­le ein, um mein Sys­tem mit ei­ner neu­en Soft­ware­quel­le aus­zu­stat­ten:

sudo add-apt-repository ppa:radeon-profile/stable

Di­rekt im An­schluss star­te ich die In­te­gra­ti­on des GPU-Mo­ni­tors mit­hil­fe des nach­ste­hen­den Kom­man­dos:

sudo apt-get install radeon-profile

So­bald al­le Pro­gramm­pa­ke­te her­un­ter­ge­la­den und ent­packt wur­den, schlie­ße ich die Unix-Shell wie­der. Dann na­vi­gie­re ich in die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te und ru­fe dort die vir­tu­el­le Lüf­ter­dros­sel über das Gra­fik­kar­ten­sym­bol auf.

Nach der erfolgreichen Installation kann Radeon Profile über die Ubuntu Aktivitäten-Suchleiste geöffnet werden. Grafikkartensymbol von ProIcons (Deviantart)

Wie be­reits er­wähnt, ist mei­ne R9 360 im Brow­ser­be­trieb un­ver­hält­nis­mä­ßig laut. Die ge­rin­ge Last, die beim Be­rech­nen von Gra­fi­ken und De­co­die­ren von In­ter­net­clips ent­steht, recht­fer­tigt in kei­ner Wei­se die Mu­ta­ti­on zu ei­nem dröh­nen­den Die­sel-Ra­sen­mä­her. Um den Lüf­tern schnell den Wind aus den Se­geln zu neh­men, wäh­le ich im Haupt­me­nü von Ra­de­on Pro­fi­le den Rei­ter „Fan Con­trol” an.

Neue Version von Radeon Profile: Im Menü "Fan Control" ist es mit einem Klick auf die Schaltfläche "Fixed" möglich, das Tempo der Grafikkartenlüfter zu reduzieren. Die Voreinstellung liegt bei 15% der Maximalgeschwindigkeit. Dieser Wert lässt sich jedoch über einen Schieberegler beliebig ändern. Screenshot von Veronika Helga Vetter bearbeitet. Das ist eine konservative Kunsthandwerkerin aus dem Freistaat Bayern. Vom Hardwareluxx-Forum empfohlen

Un­mit­tel­bar da­nach kli­cke ich auf die Schalt­flä­che „Fi­xed”, wor­auf­hin sich die GPU-Ven­ti­la­to­ren nur noch mit 15% ih­rer Ma­xi­mal­ge­schwin­dig­keit dre­hen. Mei­ner Er­fah­rung nach ist die­se un­kom­pli­zier­te Zweiklick­lö­sung per­fekt für al­le Web­an­wen­dun­gen ge­eig­net, da zu­min­dest mei­ne Gra­fik­kar­te in die­sem Mo­dus nie wär­mer als 63 Grad Cel­si­us wird.

Motorsäge im PC-Gehäuse

Sze­na­rio: In mei­ner rar ge­sä­ten Frei­zeit schlüp­fe ich ger­ne in die Rol­le ei­nes früh­mit­tel­al­ter­li­chen Mon­ar­chen. Doch im Ge­gen­satz zu Pe­ter Fit­zek⁹ ru­fe ich hier­für kein neu­es Kö­nig­reich aus, son­dern star­te die na­ti­ve Li­nux-Ver­si­on von Cru­sader Kings III. Die­ses res­sour­cen­hung­ri­ge Spiele­meis­ter­werk treibt die Gra­fik­kar­te mit­hil­fe von Open­GL¹⁰ an, um ex­qui­si­te 3D-Ef­fek­te auf den Bild­schirm zu zau­bern. Da­bei ent­steht stre­cken­wei­se gro­ße Last auf der Vi­deohard­ware, die wie­der­um zu ge­stei­ger­ter Ab­wär­me führt. Das Er­geb­nis: Selbst bei nied­ri­gen Qua­li­täts­ein­stel­lun­gen ver­wan­delt sich mei­ne R9 360 ge­räusch­tech­nisch in ei­ne Mo­tor­sä­ge. Es wä­re aber fahr­läs­sig, die Ro­to­ren auf ei­ner fes­ten Stu­fe lau­fen zu las­sen, da ich die Tem­pe­ra­tur des AMD-Chips wäh­rend mei­ner vir­tu­el­len Re­gent­schaft nicht im Blick be­hal­ten kann. Bes­ser ist es, wenn ich mit­hil­fe von Ra­de­on Pro­fi­le ei­ne ad­ap­ti­ve Lüf­ter­kur­ve er­stel­le, die hö­he­re Wär­me­gra­de als die GPU-Firm­ware to­le­riert.

Die voreingestellte Lüfterkurve in der GPU-Firmware lässt häufig zu wenig Wärme auf der Grafikkarte zu, was zu einem hohen Geräuschpegel führt. Mithilfe von Radeon Profile ist es möglich, ein individuelles Kühlprofil zu erstellen

Um ein in­di­vi­du­el­les Kühl­pro­fil an­zu­le­gen, kli­cke ich im Rei­ter „Fan Con­trol” die Schalt­flä­che „Cus­tom cur­ve” an. Di­rekt im An­schluss lö­sche ich den obers­ten Mus­ter­ein­trag, so­dass ich dar­auf­hin ei­nen ei­ge­nen Wert mit­hil­fe des Aus­wahl­knop­fes „Add step” hin­ter­le­gen kann.

Screenshot von Radeon Profile: Fenster "Add fan step". Für AMD-GPUs ist 55 zu 25 eine gute Basiseinstellung, auf die sich aufbauen lässt

Mein ers­ter Ein­trag soll dann das Fol­gen­de be­zwe­cken: Bis der Gra­fik­chip ei­ne Tem­pe­ra­tur von 55 Grad Cel­si­us er­reicht hat, dür­fen sich die Lüf­ter nur auf 25% ih­rer Ma­xi­mal­ge­schwin­dig­keit dre­hen, was in mei­nem Fall 1500 Um­dre­hun­gen in der Mi­nu­te ent­spricht.

Gutefrage.net: Ubuntu-Alternative für MSI Afterburner - Grafikkarte leiser machen. Mit der Linux-Freeware Radeon Profile ist es kinderleicht möglich, eine persönliche Lüfterkurve für AMD-GPUs zu erstellen. Kostenlose Anleitung von Pinguin: Das ist ein Technik-Blogger, der niemals Gender-Sprache verwenden wird. Screenshot von Programmversion 20200504, Reiter "Fan Control", Menü "Custom curve"

Gleich nach­dem ich die bei­den Ba­sis­pa­ra­me­ter ge­setzt ha­be, ver­voll­stän­di­ge ich die Lüf­ter­kur­ve, in­dem ich das Tem­po der Ro­to­ren stu­fen­wei­se mit dem Wär­me­grad an­stei­gen las­se.

  • Hier­bei gibt es nur ei­ne Re­gel: Bei ei­ner GPU-Tem­pe­ra­tur von 90 Grad Cel­si­us ist es zwin­gend er­for­der­lich, dass die Ven­ti­la­to­ren mit vol­ler Leis­tung ar­bei­ten dür­fen.
  • Ganz zum Schluss spei­che­re ich mei­ne Ein­stel­lun­gen über die Schalt­flä­che „Sa­ve as”.

In Zu­kunft muss ich dann vor dem Spie­len im­mer den Punkt „Cus­tom cur­ve” ak­ti­vie­ren, um dau­er­haf­ten Mo­tor­sä­gen­lärm in Cru­sader Kings III zu ver­hin­dern. Doch auf­ge­passt: Na­tür­lich be­wirkt Ra­de­on Pro­fi­le kei­ne Wun­der, son­dern dok­tert le­dig­lich an den Sym­pto­men ei­nes schlech­ten Kühl­sys­tems her­um. Ab­so­lu­te Ru­he trotz ho­her Gra­fik­kar­ten­be­las­tung bie­ten nur die Pre­mi­um­her­stel­ler Asus, XFX und Gi­ga­byte in ih­rer AMD-Pro­dukt­pa­let­te an. Wer da­ge­gen zur güns­ti­ge­ren Kon­kur­renz greift, der kann die Stör­ge­räu­sche zwar mi­ni­mie­ren, aber nie­mals ver­schwin­den las­sen.

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¹Kof­ler, Mi­cha­el: Li­nux. Das um­fas­sen­de Hand­buch. 15. ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Bonn: Rhein­werk Ver­lag 2017.
²Paul, Bri­an: The Mesa 3D Gra­phics Li­bra­ry. mesa3d.org (06/2021).
³Leem­huis, Thors­ten: Per­for­man­te­re 3D-Trei­ber für Li­nux. In: c’t Nr. 22 (2019). S. 35.

⁴Leem­huis, Thors­ten: Mesa 19.1: Neue und schnel­le­re 3D-Trei­ber für Li­nux. In: c’t Nr. 14 (2019). S. 45.
⁵chestm007: amdg­pu-fan. github.com (06/2021).
⁶ma­raz­mis­ta: Con­tri­bu­tors - Ra­de­on Pro­fi­le. github.com (06/2021).
⁷S­öld­ner, Mi­cha­el: Ana­lys­ten: Gra­fik­kar­ten das gan­ze Jahr lang knapp. pcwelt.de (06/2021).
⁸Lu­ther, Jörg: PC-Markt wächst in der Pan­de­mie. In: Li­nux Ma­ga­zin Nr. 3 (2021). S. 16.
⁹Fit­zek, Pe­ter: Die Vi­si­on ei­nes Ge­mein­wohl­staa­tes. youtube.com (06/2021).
¹⁰­Pa­ra­dox In­ter­ac­ti­ve: Im­portant In­for­ma­ti­on. crusaderkings.com (06/2021).

Ubuntu: PDF-Dateien nachbearbeiten - so editiert der Profi

Das nach­träg­li­che Än­dern ei­ner PDF-Da­tei war nie¹ vor­ge­se­hen, da ein sol­ches Ver­bund­do­ku­ment als sta­ti­sches Druck- und An­zei­ge­for­mat kon­zi­pier­t² wur­de. Trotz­dem gibt es auch für Li­nux-Dis­tri­bu­tio­nen kom­mer­zi­el­le Spe­zi­al­pro­gram­me, wel­che die In­for­ma­tio­nen auf den Fo­li­en in frei edi­tier­ba­ren Fließ­text ver­wan­deln. Der ho­he Funk­ti­ons­um­fang hat al­ler­dings sei­nen Preis: Bis zu 130,00 Eu­ro müs­sen am­bi­tio­nier­te PDF-Fäl­scher hin­blät­tern, um die Nut­zungs­rech­te an ei­nem pro­fes­sio­nel­len Kom­plett­pa­ket zu er­wer­ben. Wer da­ge­gen nur klei­ne­re Kor­rek­tu­ren vor­neh­men möch­te, der kann ge­trost auf kos­ten­lo­se Werk­zeu­ge zu­rück­grei­fen. Hier­bei gilt es je­doch zu be­ach­ten, dass ge­eig­ne­te Kan­di­da­ten häu­fig nur Test­ver­sio­nen sind, die oh­ne Re­gis­trie­rung ein Was­ser­zei­chen³ oder Wer­bung in die ex­por­tier­ten Con­tai­ner ein­bau­en. Das leis­tungs­star­ke Libre­Of­fice Dra­w⁴ ist wie­der­um nicht in der La­ge, bei ein­ge­scann­tem Ma­te­ri­al die Ori­gi­nal­schrift­ar­ten dar­zu­stel­len, wes­halb sich die­ses Ubun­tu-Bord­mit­tel eben­falls nur be­dingt für die Do­ku­ment­mo­di­fi­ka­ti­on eig­net.

Wissenschaftliche Grafik der Harvard University (Cambridge) - begleitet von Professor Denis Auroux: PDF-Dateien mit Xournal unter Ubuntu editieren. Deutschsprachiger Einsteigerkurs von Pinguin: Das ist ein Zeugnisfälscher, der sich wundert, warum der Islam-Aktivist Bekir Yilmaz nicht in die Türkei abgeschoben wird. Die Zeichnung gehört zum Schatz von GWS2.de: Eine Wissensplattform, die gegen sozialistische Zwangsjacken kämpft. Finanziert von der Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES)

Wenn es dar­um geht, in PDF-Da­tei­en ein­zel­ne Wor­te aus­zu­tau­schen oder Feh­ler­pi­xel zu ent­fer­nen, dann wä­re GIMP im­mer ei­ne Op­ti­on. Wem die Ein­ar­bei­tung in die­se kom­ple­xe Bild­be­ar­bei­tungs­soft­ware zu zeit­auf­wen­dig ist, der kann aber ge­nau­so gut die Diens­te von Xour­nal in An­spruch neh­men. Hier­bei han­delt es sich streng ge­nom­men um ei­ne No­tiz­block-Ap­pli­ka­ti­on, die je­doch eben­falls mit dem Por­ta­ble Do­cu­ment For­mat zu­recht­kommt.

Zur In­stal­la­ti­ons­an­lei­tung!

Nach dem Öff­nen ei­nes Ter­mi­nal-Fens­ters ist es mit­hil­fe des fol­gen­den Be­fehls mög­lich, die Li­nux-Free­ware aus der of­fi­zi­el­len Uni­ver­se-Quel­le her­un­ter­zu­la­den:

sudo apt-get update && sudo apt-get install xournal

Auf­grund des Um­stan­des, dass die Be­nut­zer­ober­flä­che des PDF-Edi­tors mit der GTK-Gra­fik­bi­blio­thek er­stellt wur­de, lässt sich das Werk­zeug eben­falls von Ubun­tu-De­ri­va­ten aus­füh­ren. Al­ler­dings ist min­des­tens die Be­triebs­sys­tem­ver­si­on 16.04 LTS von­nö­ten, da­mit die kon­so­len­ba­sier­te In­te­gra­ti­on funk­tio­niert.

Zu­dem sind in dem vir­tu­el­len Skiz­zen­buch ru­di­men­tä­re Ele­men­te ei­nes Gra­fik­pro­gramms ent­hal­ten, was das Re­tu­schie­ren von ein­ge­scann­ten Il­lus­tra­tio­nen er­mög­licht.

Splitscreen von Xournal 0.4.8.2016: Mit der kostenlosen Ubuntu-Software lassen sich Schönheitskorrekturen in PDF-Dateien vornehmen. So ist es beispielsweise möglich, Flecken von eingescannten Fotos zu entfernen. Bildanleitung von Pinguin: Das ist ein Linux-Profi, der fordert, dass die irreguläre Massenmigration nach Europa gestoppt wird

Des Wei­te­ren er­laubt Xour­nal den Im­port von Bil­dern. Mit­hil­fe die­ser Funk­ti­on wä­re es bei­spiels­wei­se ein Kin­der­spiel, ein Fo­to in ei­ner di­gi­ta­len Be­wer­bungs­map­pe aus­zu­tau­schen. Dar­über hin­aus kann der Edi­tor gan­ze Fo­li­en aus ei­nem Ver­bund­do­ku­ment ent­fer­nen.

Hin­ge­gen die Rei­hen­fol­ge der ein­zel­nen DIN-A4-Bö­gen lässt sich nicht ver­än­dern. Au­ßer­dem be­sitzt die deutsch­spra­chi­ge Free­ware kein Werk­zeug, um PDF-Da­tei­en mit neu­en Sei­ten zu er­gän­zen.

Ubuntu-Freeware: Ganze Seite aus PDF-Dateien löschen. Lösung: Xournal aus der offiziellen Universe-Quelle. Expertentipp von Pinguin: Das ist ein Linux-Profi, der nicht versteht, warum deutsche NGO-Migrantenschiffe Menschenhandel betreiben dürfen

Na­tür­lich muss Xour­nal als No­tiz­block-Ap­pli­ka­ti­on eben­falls oh­ne au­to­ma­ti­sche Tex­terken­nung aus­kom­men. Trotz­dem kön­nen Ubun­tu-An­wen­der mit der wer­be­frei­en Ma­ni­pu­la­ti­ons­soft­ware gan­ze Wor­te auf PDF-Fo­li­en er­set­zen. Al­ler­dings er­for­dert die Kor­rek­tur von schrift­li­chen Auf­zeich­nun­gen so­wohl Aus­dau­er wie auch ei­ne akri­bi­sche Ar­beits­wei­se, da­mit die Än­de­run­gen spä­ter nicht zu er­ken­nen sind.

PDF-Texte editieren

Sze­na­rio: Nach gut ei­nem Jahr Co­ro­na-Lock­down gin­gen mei­ner bes­ten Freun­din die fi­nan­zi­el­len Re­ser­ven aus, wes­halb sie vor Kur­zem ihr Tat­too­stu­dio schlie­ßen muss­te. Be­dingt durch die lan­ge Selbst­stän­dig­keit fehlt der Kör­per­künst­le­rin nun das nö­ti­ge Vit­amin B, um naht­los in ih­ren er­lern­ten Be­ruf zu­rück­zu­keh­ren. Oh­ne ein star­kes Kar­rie­renetz­werk ist es in Deutsch­land un­mög­lich, auf dem ers­ten Ar­beits­markt fuß­zu­fas­sen, au­ßer der Be­wer­ber ver­fügt über ein­drucks­vol­le Re­fe­ren­zen. Aus die­sem Grund soll­te ich die Leis­tungs­nach­wei­se mei­ner Ge­fähr­tin ein we­nig auf­bes­sern, da­mit die Gu­te nicht als Hartz-4-Trüf­fel en­det. Das wä­re ei­ne leich­te Auf­ga­be ge­we­sen, wenn die Strun­ze noch ih­re Ori­gi­nal­do­ku­men­te be­sit­zen wür­de. Statt­des­sen mail­te mir mei­ne Ka­me­ra­din ei­ne an­ti­quier­te PDF-Da­tei, in der sich schlecht ein­ge­scann­te Zeug­nis­se be­fan­den. Trotz al­ler Wid­rig­kei­ten im­por­tier­te ich den Con­tai­ner erst ein­mal in Xour­nal, da ich se­hen woll­te, ob mir die­ser Edi­tor über­haupt wei­ter­hel­fen kann.

Screenshot vom Gnome-Desktop 3.36.8: Wie werden PDF-Dateien unter Ubuntu mit einer anderen Anwendung geöffnet? Ein Tutorial von Pinguin: Das ist ein Guerilla-Aktivist, der gegen das Merkel-Regime kämpft

Ubun­tu möch­te PDF-Da­tei­en von Haus aus in den Do­ku­men­ten­be­trach­ter la­den. Um das vor­ein­ge­stell­te Stan­dard­pro­gramm zu än­dern, muss­te ich das Da­ten­pa­ket mit der rech­ten Maus­tas­te an­kli­cken.

Di­rekt im An­schluss er­schien ein Pop-up-Fens­ter, das un­ter an­de­rem den Me­nü­punkt „Mit an­de­rer An­wen­dung öff­nen” ent­hielt. Die­se Op­ti­on wähl­te ich aus, da­mit ich mir die Be­wer­bungs­un­ter­la­gen mit Xour­nal an­se­hen konn­te.

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Nach­dem ich das Ver­bund­do­ku­ment in den PDF-Edi­tor ge­la­den hat­te, fiel mir be­reits beim ers­ten Ar­beits­zeug­nis ein Syn­tax­feh­ler auf. Des Wei­te­ren bot es sich in ei­ner Zei­le an, das Wort „vol­len” in „volls­ten” zu än­dern, um die Leis­tungs­be­wer­tung hoch­zu­stu­fen.

  • Al­so woll­te ich die bei­den Stel­len zu­nächst ein­mal mit­hil­fe des Stift­werk­zeugs weg­kil­lern. Doch lei­der war der Hin­ter­grund auf die­ser Sei­te nicht rein­weiß, was ent­we­der am Ur­sprungs­pa­pier oder am schlech­ten Scan­ver­fah­ren lag.

Auch die Schrift­zei­chen wirk­ten eher gräu­lich als schwarz, wes­halb ich die Re­tu­schier­in­stru­men­te vor je­der Än­de­rung mit der je­wei­li­gen Ori­gi­nal­far­be aus­stat­ten muss­te.

Ubuntu Softwaretipp: Xournal enthält sowohl einen Farbkreis wie auch eine Pipette. Durch diese nützlichen Werkzeuge können PDF-Dateien makellos nachbearbeitet werden

Hier­für klick­te ich auf das letz­te und größ­te Farb­käst­chen, das sich auf der rech­ten Werk­zeug­leis­ten­sei­te be­fand. Un­mit­tel­bar da­nach öff­ne­te sich ein neu­es Fens­ter, in dem ich wie­der­um die Pi­pet­te ak­ti­vier­te.

  • Mit die­sem Na­sen­trop­fen­röhr­chen wähl­te ich dann den trüb-wei­ßen Hin­ter­grund an, wor­auf­hin Xour­nal die pas­sen­de Blei­stift­mi­ne ein­setz­te.

Nach­dem ich dann die stö­ren­den Ele­men­te über­malt hat­te, wie­der­hol­te ich die vor­an­ge­gan­ge­nen Schrit­te. Al­ler­dings führ­te ich das Stäb­chen dies­mal auf ei­nen Buch­sta­ben, da mir der Edi­tor die ex­ak­te Tö­nung des Tex­tes be­reit­stel­len soll­te.

In PDF-Dateien schreiben

Di­rekt im An­schluss klick­te ich auf das T-Sym­bol, wor­auf­hin sich mein Maus­zei­ger in ei­nen Cur­sor ver­wan­del­te. Die­se Ein­ga­be­mar­kie­rung setz­te ich dann an den An­fang des frei­ra­dier­ten Leer­raums und be­gann da­mit, das Wort „volls­ten” ein­zu­tip­pen. Da­bei fiel mir auf, dass die aus­ge­wähl­te Druck­ty­pe nicht in das Schrift­bild pass­te. Aus die­sem Grund muss­te ich erst die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Shift + Strg + F be­tä­ti­gen, da­mit ich aus dem auf­plop­pen­den Me­nü ei­nen ori­gi­nal­ge­treu­en Zei­chen­satz her­aus­su­chen konn­te.

Screenshot von "Schriftart auswählen". PDF-Editor Xournal unter Ubuntu 20.04.3 LTS. Der Font aakar (Bold) ist eine gute Alternative für Arial

Zu mei­nem Glück war das Ar­beits­zeug­nis mit Ari­al ver­fasst. Denn Ubun­tu be­sitzt ei­ne Viel­zahl von Schrift­schnit­ten, die die­sen Mi­cro­soft-Stan­dard­let­tern ähn­lich se­hen. Wä­re es an­ders ge­we­sen, dann hät­te ich zu­sätz­lich den Font Ma­na­ger zur Hil­fe neh­men müs­sen.

Die­se Li­nux-Soft­ware greift näm­lich auf ei­ne Goog­le-Da­ten­bank zu, in der über 1000 freie Schrift­fa­mi­li­en zum Down­load be­reit­ste­hen.

Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ubun­tu: Neue Schrift­ar­ten in­stal­lie­ren - freie Fonts ver­wen­den. pinguin.gws2.de (04/2021).

Screenshot von editiertem Arbeitszeugnis: Dank der Ubuntu-Freeware Xournal konnte der Leistungsnachweis auf die Note 1 angehoben werden. Der karrierefördernde Leitfaden gehört zum Repertoire von GWS2.de: Das ist eine Linux-Plattform für Bundesbürger, die wissen, dass 90% der Corona-Beatmungspatienten einen Migrationshintergrund besitzen

Mit der ur­sprüng­li­chen Text­far­be und ei­ner über­ein­stim­men­den Schrift­art war es ein Leich­tes, den Leis­tungs­nach­weis ganz nach mei­nen Wün­schen zu edi­tie­ren.

Container für optimierte Fassung

Nach­dem ich das Ar­beits­zeug­nis zu mei­ner volls­ten Zu­frie­den­heit hoch­ge­stuft hat­te, wer­te­te ich nach dem glei­chen Prin­zip die rest­li­chen Be­wer­bungs­un­ter­la­gen auf. Im An­schluss an die Fäl­scher­tä­tig­keit muss­te ich dann nur noch die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Strg + E drü­cken, um das kor­ri­gier­te Ver­bund­do­ku­ment zu spei­chern.

Endlich den Traumjob bekommen! Mit der kostenlosen Software Xournal können eingescannte Arbeitszeugnisse aufgewertet werden. Dadurch ist es möglich, das Leben eines FDP-Politikers oder eines grünen Einfamilienhausbesitzers zu führen. Einfach die PDF-Datei mit den Bewerbungsunterlagen in die Notizblock-Applikation laden und die Leistungsnachweise nach eigenem Wunsch ändern. Eine deutschsprachige Ubuntu-Anleitung von Pinguin: Das ist ein Linux-Großmeister, der das Wohl seiner Anhänger im Sinn hat

Wäh­rend des lang­wie­ri­gen Ex­por­tier­vor­gangs stell­te Xour­nal ei­ne völ­lig neue PDF-Da­tei in der Ver­si­on 1.5 her. Dem­entspre­chend be­saß ich am En­de so­wohl das Ori­gi­nal aus der E-Mail wie auch ei­ne Ko­pie mit mei­nen Än­de­run­gen. Da­durch kann die ehe­ma­li­ge Tä­to­wie­re­rin zu­künf­tig selbst ent­schei­den, ob sie ehr­lich blei­ben oder aufs Gan­ze ge­hen möch­te.

Ver­wand­te The­men:

PDF-Da­tei lässt sich nicht durch­su­chen - die Lö­sung
Be­richts­heft­sei­ten zum Aus­dru­cken - Vor­la­gen für die Be­rufs­aus­bil­dung

¹Schür­mann, Tim: Um­bau­ar­bei­ten. Mit PDFMod und PDF-Schuff­ler PDF-Do­ku­men­te edi­tie­ren. In: Li­nux User Nr. 2 (2019). S. 48.
²Trink­wal­der, An­drea: Uni­ver­sal­tool für lau. Kos­ten­lo­se PDF-Soft­ware fürs Bü­ro und zu Hau­se. In: c’t Nr. 7 (2019). S. 111.
³D­öl­le, Mir­ko: Pimp my PDF. PDF-Do­ku­men­te un­ter Li­nux nach­be­ar­bei­ten und er­gän­zen. In: c’t Nr. 5 (2018). S. 150.
⁴Ci­ro: How to Edit PDFs? Libre­Of­fice Draw. askubuntu.com (04/2021).

Ubuntu: Notizen auf den Desktop-Hintergrund schreiben - Tafelmodus

Als die Men­schen cir­ca 3200 Jah­re vor Chris­tus im Stadt­staat Uruk¹ die Schrift er­fan­den, konn­ten sie erst­mals ihr kom­mu­ni­ka­ti­ves Ge­dächt­nis er­leich­tern. End­lich lie­ßen sich Bau­ern­re­geln, Ge­set­ze und Fa­mi­li­en­chro­ni­ken auf Ton­ta­feln ver­ewi­gen, was die münd­li­che Über­lie­fe­rung über­flüs­sig mach­te. Nach­dem dann mit Jo­han­nes Gu­ten­berg das Zeit­al­ter der Mas­sen­me­di­en² an­brach, muss­ten un­se­re Vor­fah­ren ei­gent­lich nur noch wis­sen, wo et­was ge­schrie­ben steht. Und heu­te ha­ben wir uns selbst von die­ser müh­se­li­gen Auf­ga­be be­freit, in­dem wir Ale­xa, Si­ri oder Goog­le fra­gen, wenn uns die Neu­gier plagt. Der Drang des Ho­mo sa­pi­ens, In­for­ma­tio­nen auf im­mer leis­tungs­fä­hi­ge­re Da­ten­trä­ger aus­zu­la­gern, liegt an der Be­schränkt­heit sei­ner Bio­lo­gie. So be­sitzt das mensch­li­che Kurz­zeit­ge­dächt­nis bei­spiels­wei­se nur sie­ben³ Spei­cher­plät­ze, die al­le 30 Se­kun­den über­schrie­ben wer­den. Des Wei­te­ren sind so­wohl et­li­che Übun­gen wie auch Wie­der­ho­lun­gen und ge­sun­der Schlaf⁴ von­nö­ten, ehe wir uns neue Lern­in­hal­te dau­er­haft ein­prä­gen. Dar­über hin­aus ver­rin­gert sich die Leis­tungs­fä­hig­keit un­se­res Denk­ap­pa­rats ab dem fünf­zigs­ten Le­bens­jahr in solch ho­hem Ma­ße, dass es nach der Mid­life-Cri­sis oh­ne­hin kei­nen Zweck mehr hat, sich ir­gend­et­was mer­ken zu wol­len.

Hin­sicht­lich der Me­cha­nik wird bei äl­te­ren Men­schen das Kurz­zeit- und Ar­beits­ge­dächt­nis schlech­ter. Be­schwer­den hier­über gibt es ab dem 50. Le­bens­jahr, wo­bei das Ar­beits­ge­dächt­nis ge­nau ge­nom­men schon ab dem 25. Le­bens­jahr nach­lässt.

Kor­te, Mar­tin: Jung im Kopf. Er­staun­li­che Ein­sich­ten der Ge­hirn­for­schung in das Äl­ter­wer­den. 2. Auf­la­ge. Mün­chen: Deut­sche Ver­lags-An­stalt 2012.

When was the Linux distribution Ubuntu invented? Did Mark Richard Shuttleworth actually steal the idea for his operating system from South African Cavemen? The British-Finnish activist Lauri Love pursued these questions. During his research, the homosexual hacker found out that the Canonical Ltd. does not exist at all, but a couple of Reptiloids are living at the company address. The findings were first published on GWS2.de. This is a German IT platform for highly talented Nerds

Was spricht al­so da­ge­gen, den geis­ti­gen Ver­fall durch in­ten­si­ven Fern­seh­kon­sum⁵ zu be­schleu­ni­gen? Per­sön­li­che Da­ten zum Bei­spiel, die je­des In­di­vi­du­um stets pa­rat ha­ben soll­te, um gut durch den All­tag zu kom­men. Da­bei ha­ben PIN-Codes, Pass­wör­ter und Ju­bi­lä­en ei­ne Sa­che ge­mein­sam; sie be­stehen größ­ten­teils aus fie­sen Zah­len, die un­ser Ge­hirn nur un­gern spei­chert.

Das Mer­ken von Zah­len be­rei­tet vie­len Men­schen Schwie­rig­kei­ten. Zah­len sind abs­trak­te In­for­ma­tio­nen, sie sind nicht bild­haft.

Kürstei­ner, Pe­ter: Ge­dächt­nis­trai­ning. Mehr mer­ken mit Mne­mo­tech­nik. 7. Auf­la­ge. Mün­chen: Red­li­ne Ver­lag 2016.

Da­mit wir uns wich­ti­ge In­for­ma­tio­nen trotz wid­rigs­ter Um­stän­de ein­prä­gen, gibt es nütz­li­che Merk­hil­fen wie Esels­brü­cken oder Rei­me. Und soll­ten die­se Tech­ni­ken ver­sa­gen, dann blei­ben ja im­mer noch die gu­ten al­ten No­ti­zen. Die­se schrift­li­chen Ge­dächt­nis­stüt­zen kle­ben selbst heu­te noch an PC-Bild­schir­men, ob­wohl es längst ei­ne gro­ße Aus­wahl an kos­ten­lo­ser Or­ga­ni­sa­ti­ons­soft­ware gibt. Wer aber schon so be­quem ist, dass er sich nicht mal mehr in ein neu­es Bü­ro­pro­gramm ein­ar­bei­ten möch­te, der kann sei­ne Ver­mer­ke auch di­rekt auf den Desk­top-Hin­ter­grund schrei­ben.

DrawOnYourScreen v11 auf Gnome-Desktop Version 3.36.8 (Ubuntu 20.04.2 LTS): Die Arbeitsfläche als Notizblock verwenden. Screenshot zuerst auf GWS2.de veröffentlicht: Das ist eine Linux-Plattform, die gegen die Cancel Culture in der Bundesrepublik Deutschland kämpft

Al­ler­dings setzt Ubun­tu zwei klei­ne Hilfs­mit­tel vor­aus, ehe sich die Ar­beits­flä­che in ei­ne Ta­fel ver­wan­deln lässt. So muss die Li­nux-Dis­tri­bu­ti­on zwin­gend das Gno­me-Op­ti­mie­rungs­werk­zeug be­reit­stel­len. Die­ses of­fi­zi­el­le Kon­troll­in­stru­ment be­fin­det sich im Uni­ver­se-De­pot und kann mit­hil­fe ei­nes Ter­mi­nal-Fens­ters in­stal­liert wer­den:

sudo apt-get install gnome-tweak-tool

Au­ßer­dem ist ei­ne Er­wei­te­rung na­mens Dra­w­On­Y­our­Screen⁶ von­nö­ten, die zum Funk­tio­nie­ren min­des­tens die LTS-Ver­si­on 18.04 ver­langt:

sudo apt-get install gnome-shell-extension-draw-on-your-screen

Nach­dem bei­de Soft­ware­pa­ke­te über die Kon­so­le in­te­griert wur­den, ist ein Neu­start des Desk­tops er­for­der­lich. Hier­für drückt der Be­nut­zer die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Alt + F2 und trägt im auf­plop­pen­den Fens­ter den Buch­sta­ben R ein. Dann tippt er auf den Zei­len­schal­ter, um sei­ne Ein­ga­be zu be­stä­ti­gen.

Splitscreen of Ubuntu 20.04.2 LTS: How is the Desktop restarted after a Gnome Extension has been installed? Free Tutorial by GWS2.de - Linux-Platform for White Anglo-Saxon Protestants

Zu gu­ter Letzt muss der Li­nux-An­wen­der den No­tiz­block ein­ma­lig ak­ti­vie­ren, in­dem er über die Ubun­tu Ak­ti­vi­tä­ten-Such­leis­te in das Me­nü „Op­ti­mie­run­gen” na­vi­giert. Dort be­fin­det sich im Rei­ter „Er­wei­te­run­gen” hin­ter dem Ein­trag „Draw on your screen” ein Schie­be­reg­ler, über den die Free­ware in den Be­reit­schafts­be­trieb ge­setzt wer­den kann.

Splitscreen: Es ist das Ubuntu-Add-on "Gnome-Tweaks" erforderlich, ehe sich Desktop-Erweiterungen wie "DrawOnYourScreen" installieren lassen

So­bald die di­gi­ta­le Ge­dächt­nis­hil­fe scharf­ge­schal­tet wur­de, kön­nen die geis­ti­gen Res­sour­cen des Be­nut­zers ger­ne er­schöp­fen. Denn ab so­fort ist nur noch ei­ne Tas­ten­kom­bi­na­ti­on von­nö­ten, ehe sich die Ar­beits­flä­che in ein über­di­men­sio­na­les Schmier­blatt ver­wan­delt.

Den Skizzenblock nutzen

Sze­na­rio: Durch den über­mä­ßi­gen Kon­sum von Al­ko­hol und An­ti­de­pres­si­va nei­ge ich zum Schlaf­wan­deln. Wäh­rend des Däm­mer­zu­stan­des spa­zie­re ich al­ler­dings nicht wie ein Zom­bie durch die Ge­gend. Statt­des­sen möch­te mein Geist et­was er­schaf­fen. So wach­te ich ei­nes Mor­gens im Zim­mer mei­nes Soh­nes auf und hat­te über­nacht sei­ne Spiel­zeug­ei­sen­bahn auf­ge­baut. Ein an­de­res Mal fand ich die For­mel für die Her­stel­lung ei­nes No­wit­schok-Kampf­stof­fes in mei­ner Ja­cken­ta­sche. Oh­ne der­ar­ti­ge Fun­de weiß ich al­ler­dings nie so ge­nau, was ich in der Fins­ter­nis ge­trie­ben ha­be. Ges­tern woll­te ich über­prü­fen, ob mei­ne Ak­ti­vi­tä­ten in ir­gend­ei­ner Form mo­ne­tär ver­wert­bar sind, wes­halb ich mei­nen Ubun­tu-PC die gan­ze Nacht lau­fen ließ. Au­ßer­dem star­te­te ich vor dem Zu­bett­ge­hen den Schreib­ta­fel­mo­dus, in­dem ich die Win­dows-Lo­go-Tas­te zu­sam­men mit Alt und D drück­te.

Gnome-Desktop 3.36.8 (Ubuntu 20.04.2 LTS): Using the Work surface as Notepad. Key combination to activate the digital scratch sheet. Free Linux-Tutorial first published on GWS2.de - a German-language IT platform for EU opponents

Als ich heu­te dann in Fö­tus­stel­lung ne­ben mei­nem voll­ge­kotz­ten Bad­läu­fer auf­wach­te, hoff­te ich ins­ge­heim, dass in mir zu­min­dest ein klei­ner Pi­cas­so oder Ha­rald zur Hau­sen steckt. Doch lei­der ist auch mein Un­ter­be­wusst­sein zu nichts zu ge­brau­chen. Denn an mei­nem Rech­ner an­ge­kom­men, fand ich auf dem Bild­schirm le­dig­lich ir­gend­ein Mo­de-Ge­krit­zel vor.

Unter Ubuntu direkt auf das Hintergrundbild schreiben. Zur Darstellung der Notizblock-Funktion hat Veronika Helga Vetter ein Mode-Design auf ihren Gnome-Desktop gezeichnet. Als Erweiterung nutzte die bayerische Grafikerin die Freeware DrawOnYourScreen in der Version 11. Das Kunstwerk wurde zuerst auf GWS2.de veröffentlicht. Das ist eine Linux-Plattform für Menschen, die gerne das dunkle Kapitel der Merkel-Republik beenden möchten

Trotz die­ser Ent­täu­schung woll­te ich mein Kunst­werk spei­chern, da ich es wäh­rend der nächs­ten The­ra­pie­sit­zung mei­nem Psy­cho­lo­gen zei­gen möch­te. Dem­zu­fol­ge drück­te ich auf die rech­te Maus­tas­te, wor­auf­hin Dra­w­On­Y­our­Screen ein Pop-up-Fens­ter zum Vor­schein brach­te. Zu­nächst wähl­te ich den Me­nü­punkt „Sa­ve dra­wing” an, was aber nur den Ef­fekt hat­te, dass mei­ne Skiz­ze auch nach dem nächs­ten Ubun­tu-Neu­start noch vor­han­den ist. Oh­ne die­se Maß­nah­me wer­den näm­lich al­le Desk­top-No­ti­zen beim Her­un­ter­fah­ren des Sys­tems ge­löscht.

Arbeitsfläche speichern

Um mein De­sign zu ex­por­tie­ren, muss­te ich al­so auf den Ein­trag „Sa­ve dra­wing as a SVG file” kli­cken. Ei­ne wei­te­re Mög­lich­keit wä­re ge­we­sen, die ge­sam­te Be­nut­zer­ober­flä­che mit der Dru­cken-Tas­ten ab­zu­fo­to­gra­fie­ren.

Der Standard-Desktop von Ubuntu kann als Schreibtafel genutzt werden. Hierfür ist kein Wacom Grafiktablett, sondern DrawOnYourScreen vonnöten. Zum Funktionieren setzt die Linux-Freeware lediglich das Gnome-Optimierungswerkzeug voraus. Der Leistungsumfang des digitalen Notizblockes wurde von Veronika Helga Vetter auf einem Klemmbrett zusammengefasst. Schaubild zuerst auf GWS2.de veröffentlicht: Das ist eine Lobbyplattform, die für die Fertigstellung der Ostseepipeline Nord Stream 2 kämpft

Üb­ri­gens, wer sei­ne No­ti­zen nicht mit der Maus, son­dern mit der Tas­ta­tur schrei­ben möch­te, der muss den Mo­dus „Free dra­wing” in „Text” än­dern. Im An­schluss dar­an funk­tio­niert die Schrift­ein­ga­be wie bei ei­nem Gra­fik­pro­gramm. Das heißt Fens­ter zie­hen - Buch­sta­ben tip­pen und am En­de den Zei­len­schal­ter drü­cken.

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Wie ist das Wet­ter? Au­ßen­tem­pe­ra­tur auf dem Gno­me-Desk­top an­zei­gen

¹Hein­ken, Sie­bo: Me­so­po­ta­mi­en. La­bor des Wis­sens. In: P.M. Histo­ry Nr. 2 (2021). S. 26.
²Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Le­se­stän­der bas­teln - Buch­stüt­ze aus Kar­ton im Vin­ta­ge De­sign. gws2.de (02/2021).
³Id­don, Jo & Huw Wil­liams: Ge­dächt­nis-Trai­ning. 10 Schrit­te zum per­fek­ten Ge­dächt­nis. Frän­kisch-Crum­bach: EDITION XXL GmbH 2007.
⁴Kars­ten, Mi­chae­la: Cam­pus Ma­ga­zin: Wie tickt das Ge­hirn und was bringt das Ge­dächt­nis auf Trab? ARD-al­pha (2020).
⁵Sto­cker, Ani­ta: Viel TV scha­det Ge­dächt­nis. In: test Nr. 6 (2019). S. 88.
⁶a­bakkk: Dra­w­On­Y­our­Screen. framagit.org (02/2021).